fütterung bei junger kolonie

Archivbeitrage aus den Unterforen "Einsteigerfragen" und "Diskussion und Fragen allgemein" aus den Jahren 2003 bis 2008.

fütterung bei junger kolonie

Beitragvon Björn » 11. Jul 2003 10:15

hallo!

also unsere lasius niger - kolonie ist jetzt schon ins nest umgezogen.
wir möchten ihnen nun insekten geben, aber wissen nicht genau welche und wie. wir haben uns überlegt in der tierhandlung mehlwürmer zu kaufen. verfüttert man die lebend oder tot (und abbrühen wegen milbengefahr)? wir haben erst 3 oder 4 arbeiterinnen, werden die denn mit so einem lebenden wurm fertig?

und dann haben wir ja noch eine extra-ameisenkönigin in eigenem reagenzglas bekommen. die haben wir jetzt mal samt reagenzglas in einen eigenen "behälter" gegeben und ihr honig vor das reagenzglas gelegt und abgedunkelt. sollen wir ihr auch mehlwürmer geben? die hat noch gar keine arbeiterinnen.. braucht sie sonst noch etwas? ich habe gerade gelesen, man soll wasser einfüllen und dann mit watte und so.. das geht ja bei uns nicht, die ameise ist ja schon "eingerichtet" in ihrem glas.. sollen wir sie raustun bzw. ein neues reagenzglas besorgen und sie dann umquartieren?

also ich hoffe jemand von euch kann uns weiterhelfen!!

björn + nicolo
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Beitragvon gonzobey » 11. Jul 2003 11:55

Hallo Björn!

Zur Fütterung:
Wie Du schon richtig erkannt hast besser die Mehlwürmer überbrühen - ich gebe meinen immer die Larven und schneide ihnen den Kopf ab, ansonsten kommen meine (Myrmika rubra) nicht klar. Ein Wurm sollte erstmal reichen. Du kannst aber auch einfach eine Fliege oder Spnne fangen und diese tot anbieten. Nach 1-2 Tagen solltest Du aber die Futterreste entfernen wegen der Schimmelgefahr.

Es kann jedoch auch sein, dass Deine Kolonie bei nur 4 Arbeiterinnen noch gar keine Eiweißnahrung annimmt, versuchs auch mal mit Honigwasser - Du siehst dann ja was sie lieber wollen.

Zur "Ersatz-Königin":
Ich kann Dir nur empfehlen sie nicht gewaltsam umzusiedeln. Du kannst aber ein Reagenzglas mit Wasserreservoir direkt mit dem anderen RG verbinden und darauf warten dass sie umzieht. Wenn ihr das RG mit höherer Feuchtigkeit mehr zusagt wird sie dies auch irgendwann tun.
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Beitragvon Markus » 12. Jul 2003 08:21

>Nach 1-2 Tagen solltest Du aber die Futterreste entfernen wegen der Schimmelgefahr.

Bei der momentan so trockenen Luft entferne ich Futtertiere gleich nach einem Tag, dann werden sie nichtmehr angenommen, denn dann sind sie meinen Ameisen anscheinend zu trocken.

Zu der Extra-Königin vermute ich mal, dass sie selbst eine Kolonie zu gründen versucht, da braucht sie kenke ich kein Futter.
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Beitragvon Andi » 12. Jul 2003 20:40

werden die denn mit so einem lebenden wurm fertig?


Meine Erfahrung mit kleinen Kolonien von Lasius niger und Lasius flavus haben mir gezeigt das Kolonien mit noch kleinen Arbeiterinnen Schwierigkeiten mit einem ganzen Mehlwurm haben und auch bei einer Larve bekommen sie Probleme . Ich würde hier den Mehlwurm in kleine Stücke zerschneiden oder kleinere Futtertier verwenden, kleine Spinnen z.B. .
Gerade jetzt sind die leicht zu fangen, da es genug von ihnen gibt. Es gehen auch tiefgefrorene Mückenlarven . Hab ich zwar noch nicht probiert aber laut Mitgliedern des Forums werden die auch gerne genommen.
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Beitragvon Trajan » 13. Jul 2003 08:05

Also ich habe mal einen Regenwurm verfüttert(Ohne Verletzungen)den sie umgebracht haben als er sich in den von den Ameisen(Ln)gemachten Kammern verirrte!
Er hatte richtige Wunden die ich gut erkennen konnte!
Aber mit einem Mehlwurm werden sie wahrscheinlich nicht fertig.Das Ameisen mit einem Mehlwurm(Ohne Verletzungen) fertig wurden habe ich bis her nur bei Lasius fulignisosus beobachtet!
Zuletzt geändert von Trajan am 13. Jul 2003 08:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon gonzobey » 14. Jul 2003 13:55

Tja der Wurm steckt im CHITIN:
Regenwürmer haben in ihrer außenhaut (Epidermis) kein Chitin, welche die Ameisen mit ihren Mandibeln besser durchbeißen können als bei den Mehlwürmern.
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