Hey, danke für dein Lob Erne!
Wobei ich schon glaube, dass es ähnliche Berichte über große Kolonien gibt (unter anderem auf deiner Seite
), nur eben keinen, der in der Mitte anfängt und so Ameisen zählen, habe ich, glaube ich, nur in einem Beitrag jemanden gesehen - ist aber schon ne Weile her...
Freut mich auf jeden Fall, dass dir mein Haltungsbericht gefällt, die Klicks zeigen ja auch schon einige regelmäßige User, gibt ja auch jeden Tag einen Beitrag!
Wobei ich glatt wetten könnte, dass bei den Tieren noch mehr drin gewesen wäre, wenn die richtigen Temperaturen geherrscht hätten, letzten Sommer gab es jedoch nur wenige Monate, in denen es so heiß war, dass ich die Temperatur in meinem Zimmer dauerhaft über zwanzig Grad hatte, etwas wärmer hätte es schon sein können.
Lasius niger sind wahrscheinlich weniger thermophil als beispielsweise Tetramorium sp., bei letzteren hatte ich nur gute Ergebnisse bei über 25°C, bei den Lasiussen dürfte diese Temperaturschwelle niedriger liegen.
An sich hatte ich diese Kolonie zuvor immer bei Außentemperaturen gehalten, mal in einer Garage ohne Frostwächter, mal in einem Verschlag, der vielleicht mal etwas Schatten bot, alles war normal temperiert und im Winter überstanden sie unter -16°C, problemlos!
Nur der häufige Nestverlust veranlasste mich dazu, da etwas vorsichtiger zu werden und die letzte Winterruhe war eigentlich zu warm.
Vielleicht hat die Königin wegen der natürlichen Temperaturen auch so lange überlebt?
Es war meine erste Königin und damit auch meine älteste Kolonie, schon fast ein Relikt aus längst vergangenen Zeiten, eine Erinnerung an gute und schlechte Seiten einer Medallie...
Diesen Winter sind sie zwar schon in Wintertrauben, aber so richtig Kalt ist es in diesem Keller nicht, da muss ich noch einen besseren Platz finden, im Gatenhäuschen wird es noch durch die Sonne zu warm, mal sehen...
Aber ich plappere schon, zurück zu deiner Frage:
was ich noch nie beobachten konnte, war ein durch die Ameisen verschuldeter Ausbruch, auch zuvor, als sie in einer kleineren Anlage, ähnlich, aber mit kürzeren Wegen und weniger Nist- sowie Arenaraum waren, haben sie sich weder durch Ytong gefressen, noch Gummi oder so angeknabbert, alles verläuft in kontrollierten Bahnen.
Ganz anders bei Messor barbarus, da wird Ytong ausgehöhlt, Grenzen zerlegt - aber auch hier haben sie den Schlauch oder das Acrylglas nicht beschädigt, ersteres bietet keine Angriffsmöglichkeiten, zweiteres kriegen sie glücklicherweise nicht kaputt.
Nur ist das Steckbare System natürlich anfällig für Fehler, wenn mal etwas verrückt wird und ein Schlauch nicht richtig sitzt, dann sind schnell erste Arbeiterinnen bei der Umgebungserkundung zu sehen, aber auch da gillt: schnell einfangen, wieder richtig stecken und fertig.
Mittlerweile bin ich auch dazu übergegangen, gröbere Steckmöglichkeiten einzubauen, damit solche Fehler weniger auftreten.
Und danke, praktisch muss es natürlich auch sein,
sonst ärger ich mich nur über eigene Fehlkonstruktionen!
Zeit zum Üben hatte ich mittlerweile ja mehr als genug...
So, jetzt aber gute Nacht!