ANTSTORE World of Ants

[MyXoToD]

Dies ist der Diskussionsthread zu dem Haltungsbericht meiner Lasius niger Kolonie. Finden könnt ihr den Haltungsbericht hier: viewtopic.php?f=137&t=15626

Meine erste Frage an euch: Was findet ihr besser, liegendes Ytong Next oder stehendes Ytong Nest?

[MoPe]

Eine Frage hätte ich: Wieso möchtest du gleich eine Farm und ebenfalls ein Ytong-Nest anschließen? Wo liegt für dich dabei der Vorteil?
Möchtest du den Ameisen zwei Möglichkeiten anbieten und sehen, was sie eher annehmen?

[MyXoToD]

Die Glasfarm wird der Kolonie wohl sowieso früher oder später zu klein... Falls sie also erst in die Glasfarm ziehen, werden sie sowieso nochmal umziehen müssen wenn die Kolo wächst. So haben sie in der Farm was zu buddeln, das haben sie im ytong nest ja nicht.

[MoPe]

Mal sehen, wo sie reinziehen werden. Tippe aber stark auf die Farm. Selbst buddeln ist bestimmt immer am tollsten. Aber für uns Halter ist halt oft der Ytong besser.
Finde ich gut, dass du beides anbietest. Bis die Kolonie aber aus der Farm "herauswächst", kann es 1-2 Jahre dauern. Bin gespannt, ob sie vielleicht Ytong und Farm nach einiger Zeit als ein Nest ansehen, auch wenn die Farm noch nicht "voll" ist.

[Antroxego]

Habe ebenfalls Farm und Ytong angeschlossen. Allerdings ist mein Ytong auch mit Sand gefüllt. Drum kann ich eigentlich fast darauf wetten, das die Kleinen erst in die Farm ziehen und wenn Du dan 200 - 300 Arbeiterinnen hast wird einfach beides beschlagnamt. Der abgetragene Sand wird bei mir zum Schlauch - zubauen verwendet.

[MoPe]

Bei mir haben sie damals die mit Sand verschlossenen Gänge auch nicht genutzt, wie ich es gerne gehabt hätte. Sind sofort durch den gesamten Ytong geflitzt und haben alles durchlöchert. Aber war sehr interessant anzusehen.

Nochmal zurück zu deiner Kolonie, MyXoToD.
Mir sind noch 2 Dinge aufgefallen:
1. Kommen mir die Honig bzw. Zuckerwassertropfen auf der Uhrglasschale relativ groß vor. Sei da vorsichtig, die Lasius niger ertrinken schnell auch in kleinen Tropfen. Gerade mit Zucker gemischt können diese süßen, sirupartigen Gebilde schnell zur Falle werden. Da muss man am besten anfangs viel dabei sitzen und sie ggf. retten - so habe ich es gemacht, bis ich die passende Tropfengröße herausgefunden habe.
2. Ist genau richtig, das Futter direkt an den RG-Ausgang zu stellen. Super! Kleine Kolonien mögen noch keine so weiten Wege. Ich empfehle dir auf jeden Fall unterschiedliche Futterarten (Proteinfutter). Bei mir kommen Heimchen immer noch am besten an, oder auch Drosophila. Bei den Heimchen nehmen sie am liebsten die Beine, klein geschnitten. Die können sie einfach bis ins Nest eintragen.

Ansonsten sieht das wirklich schon sehr gut aus bei dir. Sieh zu, dass das RG nicht zu hell wird, die rote Folie hast du ja nur aufgelegt, was ich aus Beobachtungsgründen gut verstehen kann.
Wünsche dir auf alle Fälle viel Spaß und Erfolg mit der Haltung!

[MyXoToD]

Danke für die Tipps MoPe! Ja, die Tropfen sind etwas groß... Da der Honig aber schon fast trocken ist, wird das keine Falle mehr sein. Werde das Schälchen heute Abend mal sauber machen und neue kleine Tropfen draufmachen.
Leider gibt es bei uns in der Nähe nur einen Tierladen und dort hab ich nur Mehlwürmer gefunden Sollte ich mir vielleicht Proteinfutter hier im Laden bestellen? Also bei Antstore.

Heute Abend werde ich die Grundrisse für mein Ytong Nest hochladen. Dann könnt ihr euch das mal anschauen. Ich werde es beides anschließen. Irgendwann werden sie es schon irgendwie nutzen^^

Wenn ihnen das RG zu hell wird, würden sie doch bestimmt nach einer neuen Behausung suchen oder? Da ich in die Farm ein Loch gestochen hab (also von oben in den Sand), könnten sie dort sehr leicht einziehen.

[MoPe]

Ich fahre immer 2 Stunden mit der Bahn, um meine Heimchen frisch kaufen zu können. Vom Antstore habe ich noch kein Lebendfutter bestellt und kann daher keine Erfahrungen schildern.

Aber im Sommer kann man auch gut draußen im Park oder auf einer Wiese, am besten etwas abgelegen von Städten, Futtertiere sammeln. Und dabei ist man auch noch an der frischen Luft und findet ggf. viele unterschiedliche Tiere, die man als Futter probieren kann.
Solange du das Gefühl hast, dass die Tiere die Mehlwürmer annehmen ist ja auch alles gut. Bei mir wollten sie z. B. gar keine Pinky Maden, da sind sie überhaupt nicht dran gegangen, deshalb musste ich dann schnell wieder andere Futtertiere besorgen.

Bzgl. der RG-Helligkeit hast du Recht, wenn es ihnen dort nicht mehr gefällt, suchen sie nach etwas Anderem. Dann muss abgewägt werden, was besser ist, ein kleines RG mit passendem Mikroklima, aber heller Umgebung, oder die Farm bzw. der Ytong: Groß, aber dunkler.

[MyXoToD]

Ich werde mir vermutlich mal Pinky Maden aus dem Antstore bestellen. Ich bin mir nicht so sicher, ob meine die Mehlwürmer gerne essen... Hab sie erst 1-2 mal daran gesehen. Aber auch nicht lang.

[Erne]

Geht ja erfreulich voran.

Soll es ein liegendes oder stehendes Nest werden?
Aus dem Bild werde ich nicht ganz schlau?

Für diese Art brauchen Gänge nicht besonders breit sein, in etwas so das eine Stubenfliege knapp durch passt.
Die Kammergröße ist dabei nicht so wichtig.
Für ein liegendes Nest brauchen sie nur eine geringe Kammertiefe, ca. 1 cm.
Bei einem stehenden Nest muss die Kammertiefe mehr sein.
Um noch halbwegs gute Einblicke zu haben, ca 2- 3 cm.
Dafür brauchen die Kammern nicht hoch sein, grob 1 - 1,5 cm.

Viel Spaß beim Werkeln.

Gruß

[MyXoToD]

Vielen Dank für die Info! Sollte eigentlich ein liegendes Nest werden. Bin mir aber grad nicht mehr so sicher. Aber das mit den Wassertanks ist so auch ok oder? Sollte ich in die Wassertanklöcher später zusätzlich noch Seramis reintun?

[Markus]

Für ein stehendes Nest würde ich dir andere Kammerform empfehlen, da sonst die Kammern zu hoch wären - der nutzbare Platz für die Tiere ist größtenteils der Boden, denn da liegt die Brut, und so hoch muss die nicht gestapelt werden.
Kammerhöhe würde ich sogar geringer als Erne empfehlen, zwischen 5 und 10mm
Gangbreite ist die Stubenfliege ein gutes Beispiel, eventuell kann man sie auch etwas breiter machen (5mm), wenn es sich um zukünftig viel belaufene Wege handelt.
Kammerbreite ist bei liegenden Nestern in der Tat nicht so stark eingeschränkt, kann ganz groß sein, ich persönlich achte da auf ein gewisses Verhältnis Große-Mittlere-und-Kleine Kammern, wobei ich da oft verdopple oder verdreifache in der Anzahl, je kleiner die Kammern werden, sodass du viele kleine Kammern, einige Mittlere und wenige Große hast - versuchsweise mit gleicher Fläche (wenn man sie in den Größenstufen addiert), das ist aber eher Spielerei.
Bei stehenden Kammern mache ich die Kammern mittlerweile gar nicht mehr so tief, weil man sonst kaum was sieht, eher nur einen cm...

[Erne]

Wenn es ein internes Nest wird, wo es für diese Ameisen Zugang zum Wassertank gibt, liegst Du richtig.
Eine Absicherung des Wassertankes ist dann erforderlich, Seramis ist dafür eine brauchbare Lösung.
Allerdings habe ich auch schon feineres Seramis im Handel gesehen, das bekommen diese Art mit Teamwork herausgekramt.
Auch wenn es ein externes Nest wird, ist es nicht verkehrt den Wassertang mit gröberen Seramis aufzufüllen, Wasser geht da immer noch genug rein.
Ameisen knabbern gern, wo es feuchter ist und das geht dann in Richtung Wassertank.
Seramis ermöglicht es dann das ein Tank länger genutzt werden kann.
Auch gut als Vorsorge gegen Durchknabbern, die Wand von den Nestkammern zum Wassertank dicker ausführen.

Die Kammern eines stehenden Nestes nicht so tief zu gestalten, wie Markus schreibt, um möglichst gute Einblicke zu bekommen,
der dadurch fehlende Platz lässt sich gut durch mehr Kammern ausgleichen.
Ist eine Bauweise, die ich bei stehenden Nestern bevorzuge, allerdings wird die Größe des Nestblockes dadurch größer.

Grüße

[Moonman]

Dein Ytongplan schaut gut aus. Die beiden Wassertanks müssten reichen. Jedoch ist das Nest viel zu groß für deine Kolonie.
Das kleine Stück Ytong was du scheinbar abschneiden möchtest von dem großen Stein würde als Nest schon reichen.
Ich habe selber auch so ein "Monsterstein" für meine Lasius niger gebaut und erst ist noch lange nicht bewohnt. sie leben in einem kleinem Mininest was ich aus einer kleinen Box gebaut habe.
http://www.antstore.net/viewtopic.php?f=137&t=13878 <- Mal mein Haltungsbericht und der große Stein

Lasius niger ist so was von Nesttreu und es kann sein das sie bis nächstes Jahr noch im Rg leben.
du kannst dir also viel Zeit lassen beim den großem Nest und dich erstmal an kleine Nester versuchen.

Zu deinen Futterversuchen:
Früchte werden kaum angenommen, selbst bei meiner größeren Kolonie werden diese meist ignoriert. Blumen dagegen, wie z.b. Löwenzahnblüten sind der Hit, sie saugen gerne den Nektar
An Proteinen verfüttere ich auch Mehrwürmer, deine kleine Kolonie wird aber so wenig brauchen das man denken kann sie nehmen nix an. das ist vollkommen normal. Das ändert sich mit wachsender Zahl der Brut.

[uta]

Hallo MyXoToD,

Ich fand im Shop diese Jellys ganz interessant. Hat jemand gute Erfahrung mit den Jellys bei Lasius niger gemacht?

Für Zeiten, wo es einen Engpass gibt bzw. in Zeiten der Abwesenheit kann man alternativ gut auf Jellys zurückgreifen, ansonsten würde ich so naturnah wie möglich Proteine (Fliegen, Mücken, Grashüpfer, Motten etc.) anbieten. Das wird gerne angenommen.

Viele Grüße