Mensch was juckt es doch in den Fingern!
Seit Wochen liegen meine Ameisen faul im Keller und ruhen sich aus, müsste doch so langsam an der Zeit sein das sich da wieder was tut?
Seit Wochen schleiche ich um Becken und Reagenzgläser, hier und da mal ein wenig Wasser, mehr ist nicht,
muss sagen, kann richtig langweilig sein die Ameisenhaltung.
Naja, neulich da war richtig was los, eine riesige Spinne in einen der Becken, habe sie schnell heraus gefangen bevor sie mir verhungert wär.
Keine müde Ameise zu sehen die als Beute für die Spinne deren Speiseplan bereichert hätte.
Einfach auf stur gestellt und weiterhin träge im Nest herumgelungert.
Das muss jetzt ganz schnell anders werden, da muss wieder Leben in die Arenen.
Seit Tagen ertappe ich mich bei Gedanken, es müsste doch schon möglich sein meine Ameisen auszuwintern?
Schnell in den Keller gerannt, alle Türen aufgelassen, um sie behutsam in wärmere Räumlichkeiten tragen zu können.
Ja und dann stehe ich da, vor den Becken, Gips/Ytongnestern, Reagenzgläsern und komme ins Grübeln.
Ein paar kontrollierende Blicke, Türen wieder zu und die Ameisen, die bleiben weiter im Keller.
Jetzt wo Vielerorts der Schnee schmilzt, die Sonne sich doch schon öfter sehen lässt, Temperaturen wieder im Plus liegen,
kommt sie, die Überlegung unsere Einheimischen Arten auszuwintern.
Ameisen die den Winter über nie richtig kalt gestanden haben oder jetzt schon bei zu warmen Temperaturen überwintern, sind mitunter schon gut aktiv.
Dazu kommen Berichte über im Freiland gesichtete Ameisen.
Müsste doch passen jetzt auszuwintern?
Ameisen die sich jetzt schon in der Natur zeigen, verkriechen sich auch ganz schnell wieder bei fallenden Temperaturen, Futter finden sie auch noch nicht.
Sie räumen ein wenig auf, graben kleine Wege an die Oberfläche frei, tanken Sonne, mehr ist noch nicht.
Klar können wir mit unserer heutigen Technik schon jetzt für brauchbare Temperaturen in unseren Anlagen sorgen, Futtertiere gibt es zu kaufen.
Mit etwas Glück starteten so gehaltene Kolonien auch gleich durch, nur was bringt uns das?
Erst mal die Ungeduld hat ein Ende, das Interesse an der Ameisenhaltung wird wieder angefacht.
Ameisen beobachten, betreuen, pflegen, Stoff um in den Foren zu berichten.
Hört sich doch gut an oder gibt es Zweifel?
Es ist nachzulesen das möglicherweise Langzeitfolgen auftreten könnten, nur wer kann die feststellen?
Lebt eine Ameise überhaupt lange genug um Langzeitfolgen beobachten zu können?
Von erhöhten Ameisensterben ist zu lesen, auch da ein Fragezeichen.
Gibt genug andere mögliche Ursachen die ein Ameisensterben in größere Anzahl zur Folge haben können,
wären nur Vermutungen, das in Verbindung mit unpassenden Überwinterungen zu bringen.
Was bleibt ist die Orientierung an der Natur, ein Ameisenleben ist angepasst an den Wechsel zwischen Sommer und Winter, ihr ganzer Lebensrhythmus darauf eingestellt, da ist es Zweifelhaft ihnen eine Winterruhe nicht zu ermöglichen.
Im Spätsommer waren sie zu lesen, Berichte über inaktive Kolonien, kaum bis kein Nachwuchs mehr in der Aufzucht, geringste Futterannahme,
wenig furagierende Arbeiterinnen.
Ein schnellerer Durchlauf des Sommerzyklus, begünstigt durch überwiegend zu warme Haltungstemperaturen und gutes, reichliches Futter.
Früher ausgewinterte Ameisen sind da noch zeitiger dran, nicht auszuschließen dass ihr schon im Juli nach einen Winterquartier für eure Ameisen suchen müsst.
Grüße

