Sterben

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Sterben

Beitragvon ingo h. » 27. Apr 2009 23:31

Hallo

ich habe ein kleines Problem mit meiner Camponotus spec. (Süd-Ost Asien), dessen Umfang ich momentan nicht abschätzen kann.
Ich habe die Tiere seit gerade 10 Tagen und nach 1 Tag sind sie auch in ihr Ytong-Nest gezogen.
Das Nest ist im Formicarium integriert und wird von unten mit einer Heizmatte 4 Watt beheizt.
Die Kolonie ist (war) 1+36 (geschätzt).
Nach 2 ungeklärten Todesfällen, habe ich heute erneut ein Tier endeckt, welches ziemlich unkoordiniert in einer Nestkammer hin und herwankt und gelegentlich umfällt.
Momentan liegt es auf den Rücken und zappelt mit dem Beinen.
Ich gehe davon aus, dass das Tier morgen tot ist.
Was mir aufgefallen ist, ist ein weißer Punkt auf dem Kopf, der mich auf Milben brachte.
Bis auf einen Regenwurm hatte ich nur überprühte Heimchen verfüttert.
Es ist allerdings auch möglich, dass es sich um ein Stück Ytong handelt.
Leider komme ich da nicht ran um das genauer zu Untersuchen oder gegebenfalls das "fast" tote Tier zu entfernen.
Ich habe das Gefühl, dass weniger gefressen wird, was aber auch Nichts heißen soll bei einer Kolonie dieser Größe.

Nochwas zum Klima: 26° C im Formicarium und geschätzte 30 im Nest,
Befeuchtet wird mittels tägl. Beprühens.

Ich habe vorsorgl. die Heizung abgestellt und einen Lüfter laufen, um das Formicarium und das Nest etwas trockener zu machen, falls es doch Milben sind.

Hat jemand sonst noch ne Idee was es sein könnte bzw. ist es problematisch das Nest etwas trockener und unbeheizt und somit Milbenunfreundlicher zu machen.
ingo h.
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Re: Sterben

Beitragvon Acid150 » 28. Apr 2009 00:40

Y-tong richtig ausgewaschen? Sicher das es 30°C im Nest sind? Y-tong ist wärmeisolierend also kommt die Hitze da vielleicht gar nicht an!?

Mfg Acid!
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Re: Sterben

Beitragvon ingo h. » 28. Apr 2009 07:46

Der yton wurde richtig ausgewaschen.
Was die Temperatur betrifft, denke ich, dass es eher zu warm ist, da im Gesamten Formicarium 26 °C sind.
Genau Messen konnte ich nicht.
Habe es mit einen digitalen Fieberthermometer versucht, doch das misst erst ab 35 °C.

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Re: Sterben

Beitragvon uta » 28. Apr 2009 08:19

Hallo ingo,

das wird zwar nicht der Grund sein, aber Regenwürmer würde ich grundsätzlich wegen des umgebenden Schleimes nicht verfüttern.

Im Ytong hat der Halter zwar gute Beobachtungsmöglichkeit, aber ein Bodengrund aus Sand/Lehm ist doch ein wenig natürlicher. Vielleicht noch etwas von diesem Bodengrund im Ytong (Gänge/Kammern) einbringen - die Ameisen können es sich dann so einrichten, wie es ihren Bedürfnissen entspricht. In der Natur leben diese Ameisen in Erdnestern!

Ich würde mit der Luftfeuchtigkeit wegen der Milbengefahr auch nicht zu hoch gehen, sondern lieber eine Tränke bereitstellen (was Du wahrscheinlich ohnehin gemacht hast). :grin: Von dort aus können die Ameisen unterstützend für ausreichende Nestfeuchtigkeit sorgen. Nestbesprühung birgt oftmals die Gefahr der Milbenentstehung. Wir haben gute Erfahrungen mit dem Schwerpunkt "Tränke" und minimaler Nestbesprühung gemacht
Temperatur 30 °C im Nest halte ich für zu hoch. Geh' da mal ein wenig runter!
Noch was - die Heizmatte sollte nicht unten angebracht werden. In der Natur kommt Wärme doch auch von oben. Wenn Du mit Heizmatte arbeiten möchtest, bringe sie zumindest seitlich an.

ingo hat geschrieben:ist es problematisch das Nest etwas trockener und unbeheizt und somit Milbenunfreundlicher zu machen.


Nein, ich glaube nicht - es ist zumindest ein Versuch wert und wenn das Zimmer, in dem sich die Ameisen aufhalten, normaltemperiert ist, dürfte es auch keine Probleme geben.

Du schreibst ja, dass Du die Heimchen überbrüht hast. Vielleicht doch mal lebende gegeben? Heimchen aus den Futtertierzuchten sind leider mitunter mit Milben behaftet.

So, nun wünsche ich Dir viel Glück und Stabilität in der Haltung Deiner Ameisen. :)

Viele Grüße
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Re: Sterben

Beitragvon ingo h. » 28. Apr 2009 10:23

Ich habe gebrühte Heimchen für Reptilien gekauft und noch nie welche selbergefangen.
Ich glaube auch nicht, dass es Milben sind.
Es wundert mich nur, dass einige wenige Ameisen sich unkontrolliert bewegen.
Dies habe ich schon mal gelesen, wenn die Ameisen an Alterschwäche sterben.
Ob das hier zutrifft ist allerdings zweifelhaft, da es schon fast 10 % der Kolonie in 14 Tagen erwischt hat.

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Re: Sterben

Beitragvon helium » 28. Apr 2009 11:44

das selbe problem hatte ich auch bei mir fand leider das sterben kein Ende :cry:
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Re: Sterben

Beitragvon ingo h. » 29. Apr 2009 21:46

Die besagte Ameise ist nun Tod.
Weiter sind keine Verluste zu beklagen.
Mann sieht auch wieder mehr Außenaktivität und Wasserholen an der Tränke.
Ich hoffe, dass dies ausreichend ist.

Das Übersprühen werde ich jetzt komplett einstellen.
Hoffen wir das Beste.

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Re: Sterben

Beitragvon ingo h. » 30. Apr 2009 21:46

Das Sterben geht munter weiter, aber ich glaube ich habe die Lösung gefunden.
Ich habe beim Bau des Formicariums und des Yton-Nestes ein Silikon benutzt, was chemisch neutral vernetzt.
Was ich übersehen habe, ist dass das Silikon fungizit (Pilzhemmend) wirkt.
Meint Ihr, dass das der Grund ist?
Ich habe das Nest komplett geöffnet und alle lebenden Tiere inkl. Königin in einen transparenten 25x15x7 cm Tupperware-Behälter inkl. feuchter Erde, etwas Moos und einen kleineren mit Erde bedeckten Behälter (der hoffentlich erstmal als Nest akzeptiert wird) gesetzt.
Insgesamt sind 10 Tiere tot (bzw noch am Sterben).
Milben sind keine zu sehen.
Ich habe die Kolonie genau 14 Tage.
Was mir aufgefallen ist, ist dass fast kein Zuckerwasser (im Gegensatz zum Anfang) konsumiert wird.
Brut und Eier sind auch keine zu sehen.
Ich hoffe, dass Sie sich jetzt etwas wohler fühlen.

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Re: Sterben

Beitragvon Erne » 30. Apr 2009 22:57

Manchmal bin ich etwas zu direkt und ich würde mich freuen, wenn es noch was wird.
Gibt viele Möglichkeiten um die Haltungsbedingungen für die Ameisenhaltung zu verwirklichen!
Milben, Vergiftungen und was sonst noch werden ins Gespräch gebracht, wenn es nicht klappt, denkbar, für mich auch eine Modeerscheinung, eine Kerbe in die geschlagen wird, so wie der erste Post darüber auftaucht.
Ameisen versendet, mit undefinierten Temperaturen, Erschütterungen die zu Verletzungen bei den Tieren führen können?
Beim neuen Halter nicht die gleichen Haltungsparameter wie beim Verkäufer, für mich ist es schon ein kleines Wunder, das solche Tiere weiter leben!
Wo auch immer es hackt, die Haltungsbedingungen sind das „A“ und „O“ einer erfolgreichen Ameisenhaltung.

Sorry, hoffe mit dir das du sie durchbekommst.

Grüße
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Re: Sterben

Beitragvon ingo h. » 1. Mai 2009 21:40

Hallo Erne,

Leider geschiet soetwas und vielleicht ist es auch notwendig, damit man die notwendigen Erfahrung sammeln kann und an andere Halter weitergeben kann.
Was den Transport betrifft (antsore), der war i.O. keine Anzeichen von Verletzungen oder Ähnlichen.
Das Nest wurde einen Tag nach Ankunft akzeptiert, wonach ich davon ausgehe, dass die Haltungsbedingungen nicht so schlecht waren.
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Ich vermute etwas Grundsätzliches wie (Giftstoffe im Silikon,Stress oder Leitungswasser im Zuckerwasser) dahinter, womit die Tiere in Ihrer natürlichen Umwelt nicht in Kontakt kommen.
Selbst Gips könnte (da er für ganz andere Zwecke produziert wird) Stoffe enthalten, die nicht sonderlich hilfreich sind.
Ich habe mein Formicarium komplett umgebaut und nur noch Erde, Steine und Holz verwendet.
Gips, Yton und Silikon habe ich alles entfernt.
Hoffen wir das Beste.

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Re: Sterben

Beitragvon ANT-on » 1. Mai 2009 23:52

:cry:

Hallo,
wir haben uns letztes Jahr im April eine Kolonie Camponotus ligniperda geholt und sie in einem Glasfarmbecken eingenistet mit Yton-Stein, Sandboden, etwas Rindenmulch,etc.

Als erstes hat es sehr lange gedauert, bis die Ameisen aus ihrem "Reagenzglas" gekommen sind und das Becken betreten haben.
Den Yton-Stein haben sie komplett gemieden und sich erst mal im Boden vergraben.
Nach 2-3 Wochen sind sie wieder aus dem Boden "ausgezogen" und haben sich in dem Schlauch eingenistet, den wir durch das Formicarium gelegt haben.
Gefüttert haben wir Honig und abgebrühte Heimchen. Manchmal haben sich die Ameisen auf das Futter gestürzt u manchmal haben sie es komplett gemieden.

Dann ist alle 1-2 Wochen eine Ameise wie wild durch das Formicarium gerannt, war komplett mit Sand verdreckt und ist darauf innerhalb weniger Tage gestorben - das kam mehrfach vor.

Zum Überwintern haben wir sie dann in einen ruhigen Raum in der Wohnung gestellt, in dem nicht geheizt wurde - als wir dann wieder mal nach ihnen schauten, waren ALLE Ameisen inkl. Königin tot!!!

Wir würden uns jetzt gerne eine neue Kolonie holen, sind allerdings auch etwas besorgt, weil wir nicht wissen, ob wir alles richtig gemacht haben und außerdem, für welche Art wir uns diemal entscheiden sollen - die Camponotus ligniperda sollten zwar für Anfänger geeignet sein, aber irgendwie hat das ja nicht so funktioniert;
außerdem waren sie uns etwas zu "inaktiv"!

Über Tipps & Meinungen würden wir uns sehr freuen!

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Re: Sterben

Beitragvon Xquadrat » 2. Mai 2009 10:54

Das deutet auf Milben hin...
bist du dir sicher das es keine waren, sondern sand. welcher auf der ameise geklebt haben?

Wie habt ihr den Boden behandelt?
Eventuell unabgekochte Insekten verfüttert?
Wurde der Y-Tong regelmässig gewässert?
Hatten sie auch so ausreichend Wasser zur Verfügung?
Hast du sie jemals am Honig gesehen, bei meinen ligniperda habe ich festgestellt, das sie die Honiglösung von Antstore gänzlich meiden.
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Re: Sterben

Beitragvon ingo h. » 2. Mai 2009 11:06

Kann es sein, dass die Sand-Lehm Mischung Probleme macht.
Das die toten Tiere wie gepudert sind, ist mir auch aufgefallen.
Obwohl ich die Sand-Lehmmischung feucht eingebracht habe und im Formicarium eine hohe Luftfeuchtigkeit herrschte.

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Re: Sterben

Beitragvon Xquadrat » 2. Mai 2009 11:09

wenn alles in ordnung wäre, würden sich die Ameisen sauber halten, aber "bepudert" deutet auf Milben hin, meist sehen diese aus, als wenn man die ameisen mehliert hätte...

Ich habe gebrühte Heimchen für Reptilien gekauft und noch nie welche selbergefangen.


hast du sie nochmals selber abgebrüht, oder waren sie schon "gebrüht" als du sie gekauft hast - wenn ja, dann hast du tote Heimchen gekauft, welche mit hoher wahrscheinlichkeit nicht eingefroren waren - beim "Hersteller" - daher bieten gerade solche Heimchen einen idealen Nährboden für Milben und Parasiten aller Art.

Wenn dem so ist, haben wir wenigstens den Grund für dein Ameisensterben
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Re: Sterben

Beitragvon Footie » 2. Mai 2009 11:27

Hi,

mir ist es letztes Jahr auch passiert, als ich ein Apartment (Farm+Arena-Kimbination) eingerichtet habe. Insgesammt sind zwei Arbeiterinnen in diesem Becken gestorben. Sie sahen ebenfalls aus wie eingepudert. Als ich mir die toten Ants angesehen habe, sah es nicht wie nach Milben aus. Der rest der Kolonie blieb verschont, da ich das Apartment vom dem Nest wieder abgeschlossen habe. Meine Sand-Lehm Mischung wurd vorher gut befeuchtet.
Daher glaube ich, dass an dieser Sandgeschichte etwas dran sein könnte.


Lg
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