Hallo Zusammen, hier nun der versprochene Haltungsbericht,
bitte die unprofessionelle schreibweise zu entschuldigen.
Diskussions – Thread6.10.2010
Habe heute die Kolonie bekommen, d.h. in der Post entdeckt nach einer Geschäftsreise, ging schnell und ohne Vorwarnung
Aber die Kleinen haben es gut überstanden.
Kolonie derzeit:
1 gyne
17 Arbeiter
innen und Brut in versch. Stadien, zusätzlich 1 Soldat.
10.10.2010
drosophila werden gerne angenommen, Wasser oder andere Nahrung hingegen fast überhaupt nicht.
16.10.2010
UMSIEDLUNG
Schimmel im RG entdeckt, halbe Panikattacke
Schnell Erde / Lehm ( natur ) und Sand ( Aquariensand aus Baumarkt )gemischt, dann ab ins Formicarium und eine Schicht erstellt – lieber weniger sehen als Kolonie verlieren. Sehe mind. 7 neue d.h. helle Arbeiterinnen, nach 1 Woche nicht schlecht.
Drastische Maßnahme: aus Nest „geshaked“, und da stelle ich fest, das der Soldat doch noch lebt, und nur in Wattefäden hing… Danach habe ich mit der Pipette einen Nesteingang in das Sand- Lehmgemisch gebohrt.
15min später, Queen zieht in Seramis Hügel, Soldat und Worker graben am Nest, die Brut wird aber zur Queen getragen
Soldat und 5 Arbeiterinnen graben wie der Teufel.
Immer mehr Arbeiterinnen graben, und Queen wartet schön ab – hat ja schließlich nen gewissen Standard….
Nachdem der Eingang groß genug ist, zieht der Soldat ab zu der Queen, nur 5 Arbeiterinnen graben weiter
Dann noch eine Schreibtischlampe mit 60Watt in ca. 35cm Höhe über dem Erdhügel angebracht zur Wärmeregulierung und es war geschafft.
17.10.2010
Umzug ist abgeschlossen, grab arbeiten gehen unvermindert weiter, ich sehe jetzt sehr viel weniger, aber die Aktivität ist nach wie vor da.
Habe wieder Droso angeboten, warte ab, ob Sie eingetragen werden. Ca. 3 min. später wieder vier Droso eingetragen, geht fix.
Zucker- und Honigwasser werden aber nach wie vor vollständig ignoriert.
Nach 15 min. 7 Droso eingetragen, sehr hungrig, aber gut so. Der Umzug hat Ihnen anscheinend gut getan.
Luftfeuchtigkeit im Formicarium schwankt, aber das Nest ist ziemlich konstant befeuchtet – wenn Kondenswasser da ist wird nicht befeuchtet, ansonsten immer, durch die Erde können Sie sich den Level an Feuchtigkeit selbst wählen, je nachdem wie tief Sie gehen.
18.10.10
Droso nach wie vor hoch begehrt.
Mache mir etwas sorgen weil Zuckerwasser und Honigwasser ignoriert werden.
Gegen 11.00 waren 9 Droso eingetragen
21.10.
Drosophila werden noch immer ca. 10-12 am tag eingetragen, einen Müllplatz haben die kleinen auch schon angelegt.
Zuckerwasser fast gar nicht frequentiert, evtl. 1 mal alle 2 Tage
Grabarbeiten gehen ständig weiter und auch frische Arbeiter, noch fast weiß, sieht man täglich in der Nähe des Nesteinganges.
Allerdings rühren Sie noch fast nichts an was noch zappelt, auch Drosophila nur wenn Sie schon tot sind.
25.10.
Unverändert, Drosophila immer gerne gesehenes Futter, Zucker / Honigwasser und auch normales Wasser extrem selten bzw. gar nicht frequentiert.
Habe heute Morgen nach dem WE Formicarium benäßt, gab eine „Alarmreaktion“ worauf ca. 10 Arbeiter und der Soldat aus dem Nest kamen und Wasser von den Steinchen geschlürft haben – und das alles trotz RG mit wasser, Honigwasser auf Apfelscheibe und kleinem Gefäß mit Zuckerwasserlösung.
Danach dann verstärkte Bauarbeiten. Ich habe auch hier beobachtet, das Steinchen, die direkt unter der Wärmequelle liegen teilweise im Rotationsverfahren ins Nest und wieder unter die Lampe getragen werden – und das trotz konstanter Temperatur von ca. 26-28 Grad
Heute auch die ersten Heimchen gefüttert – und prompt haben Sie drei Stück eingetragen. Mir macht es ganz den Anschein als ob Flüssignahrung eher unbeliebt ist und auch die Arbeiterinnen sehr viel Ihres Energiebedarfes über die Futtertiere abdecken, Honig bzw. Zucker wieder nichts.
26-28.10.2010
Es werden vereinzelt Heimchen eingetragen, Drei Mittelgroße auf einmal halten doch schon länger, man sieht prot Tag 1-2 leere Hüllen draußen liegen.
Wasser evtl. mal eine Arbeiterin pro Tag, sonst nichts.
29.10.2010
Nach fast 24 Std. Pause habe ich heute frische Watte mit Honigwasser gegeben. Darauf sind dann gleich 4-5 Arbeiterinnen los, irgendwas hat sich wohl verändert. Ich bin beruhigt das jetzt auch dies angenommen wird.
Drosophila und Heimchen werden beäugt, aber bisher nur eine Drosophila eingetragen, wie gesagt, Heimchen sind ja doch dickere Proteinlieferanten.
Heute auch die erste tote Minor-Arbeiterin.
Aber auf der anderen Seite sieht man nun jeden Tag aufs neue 3-4 fast weiße Arbeiterinnen, was bedeutet, das Nachwuchs wohl regelmäßig bereits „schlüpft“.
Was interessant ist, ist zu sehen wie sie auf das befeuchten des Erdnestes reagieren, die Wassertropfen verursachen Erschütterungen, und der Alarmtrupp stürmt hinaus. Sobald Sie jedoch feststellen, das es wohl Regen war, suchen Sie nach Steinchen um die Flüssigkeit aufzulecken. Ich habe das schon mehrmals beobachtet, aber bis heute keine weitere Beachtung geschenkt. Ich nehme jetzt an, das Sie über dieses auflecken ebenfalls einen guten Teil des Flüssigkeitsbedarfs decken können.
Die Temparatur am Fühler liegt bei 27 Grad, und die Luftfeuchtigkeit im Becken bei 35-45%, im Nest, vor allem in den Tieferen Schichten nehme ich aber an deutlich höher, da ich das Nest jeden Tag befeuchte, es verdunstet auch viel Wasser durch die recht starke Lampe.
So haben Sie immer die Möglichkeit die Feuchtigkeit im Nest Ihren bedürfnissen anzupassen, das es von „Furztrocken“ bis „klatschnass“ alle Abstufungen gibt.
Schimmel ist bisher auch noch nicht aufgetreten.
Alles in allem bin ich sehr zufrieden.
31.10.2010
Nachdem ich festgestellt habe, das die Drosophila voller Milben sind, habe ich Sie entsorgt, und beschlossen die Kolonie umzusiedeln, um sicherzugehen das kein Befall vorliegt.
Also Nest mit Wattestäbchen und Teelöffel abgetragen, aber natürlich erst, nachdem ich an anderer Stelle ein neues Erdnest vorbereitet hatte.
Was dabei zum Vorschein kam, hat mich fast umgehauen.
Meine Kolonie besteht derzeit aus:
1 Queen
32 Arbeiterinnen
Ca.25 Puppen!!! Darunter auch eine Soldatenpuppe
Ca. 30 Larven
>20 Eier
Das neue Erdnest wurde dann auch umgehend angenommen, und fleissig ausgebaut.
Hier habe ich festgestellt, das Die Kolonie Erdreich und Sand in die Seramisschicht eingebaut hatte, und somit bis auf den Glasboden gebaut hatte.
Das muß ich für die zukünftige Bewässerung im Gedächtnis halten.
22.11.2010
Ein ganzer Monat später, erst jetzt wieder Zeit zu schreiben!!
Mittlerweile hat sich alles eingependelt, die Kolonie nimmt Nahrung eher Schubweise als regelmäßig an.
An manchen Tagen bis zu 3 medi-Heimchen und ca. 20 Drosophila
Zuckerwasser etc. immer noch sehr selten, aber beim benetzen des Formicariums fällt auf, das Sie sehr viel Wasser von den Steinchen bzw. der Erde aufnehmen. Wasserbecken, ob mit oder ohne Watte werden aber nicht benutzt ( zumindest nicht sichtbar bzw. noch nicht beobachtet )
Koloniegröße kann ich nur sehr schwer schätzen, aber beim Fouragieren sind jetzt bis zu 12 Arbeiterinnen ( Major nehme ich an, da Sie doppelt so groß sind wie die ersten ).
Bisher auch nur wenige ( weniger als 15 insgesamt ) Tote.
Soldaten lassen sich eigentlich nie blicken, es sei denn ein Heimchen hängt in einer Biegung des Nesteingangs fest, dann sieht man mal einen, wie er einmal darum herum läuft und es dann mit Gewalt in das Nest zieht.
Zudem ist aufgefallen, das scheinbar die Aufgaben sehr spezifisch verteilt sind.
Wenn z.B. eine Ameise A eine Drosophila entdeckt, läuft Sie schonmal gerne weiter, und ich sehe dann kurz darauf, das die Aufgabe im Nestbau steckt, weil entweder Erde oder Sand eingetragen werden.
Ameise B, die unabhängig von A an der Fliege vorbeikommt, nimmt diese sofort auf und trägt Sie ein.
Rekrutiert wird bisher noch nicht, und auch Heimchen oder Mehlwürmer, die noch am Leben sind, werden nicht angerührt, solange Sie sich vom Nest fernhalten.
28.11.2010
Heute wurde der erste Mehlwurm eingetragen, nachdem ich Ihn zerteilt und angeboten habe.
Heimchen sind nach wie vor nicht sehr beliebt. Ich habe festgestellt, das auch wenn Sie eingetragen werden, spät. Nach 1std das komplette Heimchen wieder nach draußen getragen wird, meist noch völlig intakt d.h. nicht ohne Beine, Kopf etc.
Auch von „Ausbruchsspezialisten“ kann ich bisher nichts sagen, bisher wurde noch kein Ausbruchsversuch unternommen, und das Formicarium ist völlig offen nach Oben.
Evtl. sind es die 50cm hohen Seitenwände, am oberen Rand habe ich eine Schicht Vaseline aufgetragen. Aber selbst bis zu dieser ist noch keine Ameise vorgedrungen. Nicht das Sie WIRKLICH ausbüchsen könnten, aber es wundert mich schon etwas.
Wasser wird nach wie vor gerne vom Seramis geschlürft, und den Honig frequentieren Sie jetzt einmal täglich, ich nehme an das dies einfach mit dem Koloniewachstum zusammenhängt.
Auch Arbeiterinnen sind stark unterschiedlich, ich habe sehr viele mit extrem kleinem Gaster, und im kompletten Gegensatz einige mit stets prall gefülltem – die Vorratskammern wie ich denke.
Auch wenn man einmal Soldaten zu gesicht bekommt, haben diese immer zum platzen gefüllte Gaster.
Ich werde nächste Woche einmal mit Herrn Kalytta sprechen, ob ich evtl. eine zweite Kolonie erwerben kann, um zu sehen wie Sie aufeinander reagieren.
Bis dahin ist dann auch das Nest mit Sichtmöglichkeit fertig. Umzüge kann man bei der Art sehr leicht über die Feuchtigkeit regeln.
29.11.2010
Heute habe ich die Erste Arbeiterin außerhalb der Ausbruchssicherung entdeckt!!
Ist aber auch ohne Umschweife wieder zurück in die Arena. Ich werde das Becken von nun an trotzdem verschließen.
01.12.2010
Heute wurden Heimchen und Mehlwurmteile eingetragen.
Bisher sind die Heimchen auch nicht auf der Müllkippe gelandet.
Drosophila gebe ich nicht mehr, ganz einfach weil Sie im Vergleich zu Heimchen und Mehlwürmern zu teuer sind. Die Kolonie trägt bereits ca. 25 Drosophila am Tag ein, wenn angeboten.
Es sind auch sehr schön die Unterschiede in der Größe zwischen Minor und Major Arbeiterinnen zu erkennen, nur die Soldaten bleiben fast zu 100% im Nest, außer Sie helfen kurz einmal ein verkantetes Stück Heimchen oder Mehlwurm in das Nest zu ziehen.
Ich sehe auch vermehrt Arbeiterinnen am Honig, was vorher nicht der Fall war. Zuckerwasser wird nicht angerührt.
Wasser nehmen sie sehr gerne von den Seramis-Steinchen oder der Erde auf.
09.12.2010
Nachdem nun die Kolonie in ein neues Becken verpflanzt wurde, ist die Aktivität drastisch angestiegen.
Zur Umsiedlung ließ ich das alte Nest austrocknen, und habe eine „Jumbo-Tic-Tac-Packung“ mit einem feuchten Wattepad versehen und daneben gelegt.
Der Umzug dauerte keine 24std.
Koloniegröße:
1 Gyne
Ca.90 Arbeiterinnen
13!!! Soldaten
Puppen und Brut in allen Stadien sehr zahlreich. Darunter auch weitere 8 Soldatenpuppen.
Frage Hier : Beeinflussen evtl. die angebotenen Beutetiere die Produktion von Soldaten??? Meine damit, wenn große Beutetiere angeboten werden, steigt dann die Zahle der Soldaten da Sie die Beute häufiger zerteilen müssen??
Ich habe hier auch festgestellt, das fast keine toten Arbeiterinnen mehr auftauchen. Lebensdauer scheint länger zu sein als bei Pallidula, oder Sie verwerten sie komplett.
Bei der Fütterung heute gab es eine weitere Premiere:
Es kam zum ersten Mal ein Soldat aus dem neuen Nest und hat begonnen ein Heimchen zu zerlegen!!! Mann war ich stolz!!
Da wir auf dem Sperrmüll drei weitere Aquarien gefunden haben, überlege ich nun welche Art als nächstes kommen soll
Freue mich auf eure Meldungen