Rund um Nester, Arenen und Formicarien allgemein:

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Rund um Nester, Arenen und Formicarien allgemein:

Beitragvon Markus » 9. Okt 2004 14:53

Formicarienarten und Kombinationen:

Vorwort:
Ein Formicarium ist allgemein der gebotene Lebensraum für die Tiere, er beinhaltet sowohl den Auslauf bzw. die Arena, als auch den Nestbereich.
Für die erfolgreiche Haltung einer größeren Kolonie und einer best. Art ist die richtige Kombination und Größe des Formicariums wichtig, dazu gehören sowohl die Größe des Auslaufs, als auch die des Nestes.
(Ein zu großes Nest, mit zu großen und/ , oder vielen Kammern, wird von kleinen Kolonien eher abgelehnt.
Ein zu kleines Nest behindert Kolonien an ausreichender Entfaltung.)
Es gibt sowohl Arten, die weniger Auslauf und dafür mehr Nestraum brauchen, als auch welche, bei denen es genau umgekehrt ist.
(Viele kleine Kolonien brauchen nur wenig Auslauf, da der Verbrauch auch nicht sehr hoch ist, manche kann man sogar eine ganze Zeit im RG halten, also hierbei keine Sorgen!)

Um den Tieren eine passende Unterkunft zu bieten, muss man also entsprechend investieren, ergo sollte man sich auch hierbei für eine erfolgreiche Haltung auch die Art suchen, die man sich "leisten" kann.

Unterteilungen:
Im Grunde genommen, kann man zwei grobe Unterschiede zwischen Formicarienarten zeigen, welche sich dann ihrerseits noch unterteilen lassen:
Arenen mit inneren Nestkomplexen und Arenen mit separaten, äußeren Nestkomplexen.
Man kann i.d.R. alle Nestvarianten mit allen Auslaufvarianten in beiden (oben genannten Zusammenhängen kombinieren, sofern dies die Umstände (besonders das Verhältnis Nest-Arena) zulassen.
Hier kristallisieren sich auch die gröbsten Vor- und Nachteile heraus:

Vorteile der Nest-innen-Variante:
-Temperaturen von Arena und Nest sind an sich relativ gleich, in gespannter Luft (nicht für alle, sondern manche Arten) muss weniger am Nest nachgefeuchtet werden.
Nachteile:
-Ameisen haben Zugriff auf das äußere Nest, wodurch sie diesen Bereich oft sehr verschmutzen (ein Nest sah bei mir mal aus, wie ein umgedrehter Berg, oben schwarz vor lauter Kot).
-Zusätzlich und oft in Verbindung mit den „kleinen Militaristen“ ;) ist es schwerer, etwas am Nest zu verändern.
-Die Größe des Nestes ist oft an die der Arena gebunden.

Vorteile der Nest-außen-Variante:
-Temperaturen sind separat, das bedeutet nicht immer einen Nachteil, denn so manche Art ;) hat bedürfnisse an unterschiedliche Temperaturen.
-Das Nest wird nicht so verschmutzt.
-Es lässt sich so viel leichter am Nest „bauen“ und ändern.
-Das Nest ist nicht größenabhängig und lässt sich leicht befäuchten.
Nachteile:
-Wenn die Leitung zum Ein- und Außgang kaputt gehen, gibt’s das große Krabbeln…

Es gibt sicher noch einige kleinere Vor- und Nachteile, man muss seinen Weg jedoch nach eigenem Gutdünken wählen.
(Während ich z.B. i.d.R. immer versuche, die Außennestvariante zu nutzen, so würde ich wohl eher nicht auf die Idee kommen, ein Terrarium nur dafür zu zerlegen. ;) )

Nestvarianten:

Ytong:
Eigentlich könnte man hier „Maißelnester“ hinschreiben, denn dies fing ja lediglich damit an, dass man versuchte, aus Wasserleitfähigem Stein Nester zu machen.
Nur entdeckte vor einigen Jahren Joachim den Ytongstein als bisher beste Möglichkeit, die zu tun und so wurden die anderen Steinvarianten abgelöst.
Der Ytong ist sehr wasserleitfähig, luftig und sehr leicht zu bearbeiten.
Die Vorteile liegen dabei schon auf der Hand, durch die leichte Bearbeitbarkeit kann man viel besser, als bei beispielsweise Gips, und ohne Gematsche, schnell Kammern machen, er wird gut durchlüftet, was den Ameisen nicht die Luft abschnürt und dass er gut Wasser aufsaugt, hilft bei der Befeuchtung.
So haben die Ameisen ein fertiges Heim und brauchen nicht noch eines zu bauen, lediglich muss man manchmal, wenn die Kolonie größer wird, entweder ein größeres Nest anbieten, oder man schließt neue Teile an, zu groß darf es natürlich auch nicht sein.
Und man kann sie nicht beim bauen beobachten, für mich ist dies aber nicht so schlimm, so kann es ja auch nicht zusammenstürzen und die Tiere kleben nicht die Scheibe voll.



So, mehr folgt noch...
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