Wenn Du meinen Beitrag ganz genau durchliest, wird Dir vielleicht aufgefallen sein, dass ich nicht behauptet habe, dass die Erkenntnis wissenschaftlich gesichert sei (ich sprach absichtlich von "merkbar schädlich") - ich habe Erfahrungswerte aufgezählt. Natürlich könnte man mit einem riesigen Aufwand feststellen, ob eine unter Raucheinfluss stehende Ameisenkönigin im Schnitt ein Ei weniger im Monat legt oder die Arbeiterinnnesterblichkeit um 1% wegen Tracheenkrebs ( ) zunimmt- aber wer zum Henker sollte sich überhaupt einen solchen Aufwand machen, um zu einer derart unnötigen Kenntnis zu gelangen? Und am Ende ist es dann doch für jede Ameisenart anders, usw.. Ich glaube, da sind andere Faktoren in der Ameisenhaltung wichtiger. Denn es geht hier um eine einfache Frage von einem Ameisenhalter, und nicht um eine tiefgreifende wissenschaftliche Erkenntnis. Macht das Ganze nicht komplizierter, als sein muss, will ich sagen.
Wie ich schrieb haben bisher alle Raucher, welche Ameisen halten, keine negative Kolonieentwicklungen o.ä. feststellen können, d.h. der Unterschied (falls es ihn überhaupt gibt!) ist zu vernachlässigen gering. Die Raucher, von denen ich rede, halten übrigens seit sehr langer Zeit Ameisen und es wäre sicherlich aufgefallen, wenn der Rauch für den Halter wahrnehmbare (!) Auswirkungen hätte.
Und ich denke, es ist jedem Raucher klar, dass man den Rauch nicht direkt ins Nest pusten sollte. Denn das könnte tatsächlich eine Feuerpanik auslösen - wie viele andere Tiere auch, sind bestimmte Ameisen sicherlich an Buschfeuer u.ä. von der Natur her gewöhnt, und könnten Evakuierungsverhalten (oder ähnliches) einleiten. Der Fall mit dem Polyrhachis dives, den Uta schildert, ist aber der einzige mir Bekannte, und da es genügend Raucher unter Ameisenhaltern gibt, wäre es garantiert schon mehr Leuten aufgefallen, wenn die Ameisen panisch reagieren, wenn Rauch zu nah ans Nest gelangt.
Grüße, Phil