Die Welt - Evolution oder Schöpfung?

Hier kann alles zum Thema Ameisen diskutiert und gefragt werden.

Die Welt - Evolution oder Schöpfung?

Beitragvon Eaglesword » 10. Mär 2009 21:23

Die zwo Königinnen haben doch Beine, ergo können sie etwas wandern, wie das immer zu beobachten ist zur Schwärmzeit.

Nu wird ja einer `Natur´ vorausplanendes Denken und "Fürsorge" unterstellt. Ökologische Nischen hingegen werden durch dafür geeignete Lebewesen einfach genutzt. Hier gibt es nichts hinein zu interpretiern.

Und ja:
Mal schaun, wie die Gründung so angeht. Bericht wäre dann wohl Pionierarbeit.
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Re: Seltsame Gyne

Beitragvon shar » 2. Apr 2009 11:54

Servus.

Seid mir nicht bös aber bei so manchem geschriebenem hier fällt mir echt nix mehr zu ein. :shock:

@helium: Böse und Gut gibt es in der Natur nicht!
Davon abgesehen ist Böse und Gut nur relativ, das von deiner Erziehung und Umfeld, sprich von deiner angenommenen/erzogenen Ethik und Moral bestimmt wird.

Eaglesword hat geschrieben:Warum ich keine L. umbratus oder L. mixtus will? Genau wegen dieser mörderischen Unsitte, später auch noch die Wirtsarbeiterinnen zu meucheln. Das ist heimtückischer Faschismus, den ich ned noch unterstütze.

Unsitte gib es in der Natur ebenso nicht. Es ist wie es ist, Ende.
Die Unsitte ist eine rein menschliche Erfindung, um einem gewissen Verhalten ein Stempel aufzudrücken. Durch die Entwicklung der Ethik und Moral, die immer relativ sind, wurde ein Zusammenleben in der Gruppe verbessert, was wiederum nur dem Zweck dient, dem sicher des Fortbestandes der eigenen Rasse (zu nichts anderem ist ursprüngliche Gruppenbildung gut).
Da Lasius umbratus und Lasius flavus aber zwei unterschiedliche "Völker" sind, kann man hier auch nicht von Unsitte sprechen.
Das aber dann noch mit Faschismus zu vergleichen ist echt die Krönung an dem Ganzen und gleicht in meinem Augen einem "dezenten" Realitätsverlust.
Ist aber mal wieder ein schönes Beispiel, daß der Mensch alles versucht zu vermenschlichen.


Davon abgesehen, über ein Lebewesen zu richten, das nicht einmal die Wahl hat, ist ganz großes Kino. :^o

Naja, aber wenn das alles so böse ist, ihr zwei, dann stoß ins Horn und bringt die "Ketzer" zur Strecke, erlöst sie vom Bösen und führt sie so dem Pfad der Gerechtigkeit zu. Bild


Grüßle ~Shar~
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Re: Seltsame Gyne

Beitragvon Eaglesword » 2. Apr 2009 19:44

Nicht alle Leute denken in der naturalistischen Schiene. Die Welt ist nicht gut- im Gegensatz zu ihrem Anfang. Realistisch beobachtend sehn wir, was im Argen ist.
Und zu denken, das habe schon seine Berechtigung, ist illusorisch. Dann dürften wir ja genau so drauf los morden, plündern, Frauen... quälen, Kindern ihre Eltern rauben, Eltern ihre Kinder entführen und versklaven usw.

Bitte, wenn das in deinen Augen legitim ist, bist du wenigstens konsequent in deinem Gedanken. Aber dann jammere auch nicht, wenn der Bluträcher über dich kommt und das Blut seiner Angehörigen von deiner Hand fordert.

Wenn eh alle Ordnung relativ, also nicht verbindlich genug ist, zählt auch dein eigenes Leben zu wenig, um schützenswert zu sein.
Dies ist keine Standpauke, sondern eine Nachdenkhilfe.
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Re: Seltsame Gyne

Beitragvon shar » 2. Apr 2009 21:10

Servus.

Daß es verschiedenes Gedankengut gibt, ist unumstritten und wird, gerade wenn es um mit eines der schlimmsten Erfindungen des Menschen, die Religion und den Glaube (Glauben heist nicht wissen) durch unzählige gewaltsame Konflikte bewiesen wird. Eine Erfindung, um der eigenen jämmerlichen Existenz einen Sinn (als den der Arterhaltung) zu verleihen und sich selbst zu belügen; sich über das jähe Lebensende was ein jeder von uns nehmen wird und im Nichts Enden wird, aus den Gedanken zu tilgen und sich in einer scheinheiligen Illusion zu sonnen.
Lese und verstehe, und sehe davon ab, mir Behauptungen in den Mund zu legen die ich so nicht getätigt habe, denn auch wen ich alles aus einer anderen Warte betrachte, bedeutet es noch lange nicht, daß ich dies und jenes Handeln toleriere oder gar akzeptiere.
Das Tierreich zu vermenschlich ist sinnfrei und ohne Aussicht auf Erfolg, auch wenn wir streng genommen auch nur Tiere sind, so erlaube ich mir die allseits beliebte Trennung, Mensch-Tier in diesem Fall zu verwenden.
Du kannst weder das Handeln und Tun von den Aborigines, den Buddhisten, Islamisten, den frühen Inkas, Mayas, Ägyptern uvm. noch den verschiedener Tiere in ein Topf stecken und für diesen Topf ein allumfassenden allein gültigen Moralkodex erstellen und alle nach diesem verurteilen. In den Augen der Islamisten ist deine Einstellung falsch und das was wir Europäer so treiben teilweise falsch und schlecht, in den Augen der Inkas und Mayas war ihr Handeln und die Blutopfer damals absolut legitim, die Art der Gründung die Lasius brunneus vollzieht ist aus ihrer Warte die einzige Möglichkeit die sie zur Verfügung hat, die dazu noch in ihren Genen verankert ist, und damit ist sie für sie legitim.

Daß z.B. Lasius brunneus ihr verhalten, weil du es so willst nicht ändern wird, dürfte einleuchtend sein.
Aber, wenn die so schlecht sind, was soll den deiner Meinung nach dann mit dieser Art verfahren werden?

Die Welt ist nicht gut- im Gegensatz zu ihrem Anfang.

Die Welt ist weder heute schlecht oder gut, noch war sie in ihrer Entstehung gut oder schlecht.

Und zu denken, das habe schon seine Berechtigung, ist illusorisch. Dann dürften wir ja genau so drauf los morden, plündern, Frauen... quälen, Kindern ihre Eltern rauben, Eltern ihre Kinder entführen und versklaven usw.

Deine Gedanken und die Meinung, deine Moralvorstellungen allen Lebewesen auf dieser Erde aufdiktieren zu müssen ist illusorisch und zeugt von Fanatismus.
U.a. wir haben Moral und Ethik entwickelt um ein Zusammenleben zu ermöglichen, aus denen Gesetzte, die ein Zusammenleben regeln, entstanden sind.
Aber, sie sind relativ. Sich anzumaßen, die eigene Moral und Ethik ist die einzig richtige und wahre auf Erden zeugt von Fanatismus.

Die Tatsache, daß die Menscheit immer und immer wieder sich gegenseitig bekriegen wird, rührt von einen der Naturgesetzte her, von denen wir uns nicht entziehen können. Wir gehen soweit zu denken, daß wir uns dem natürlichen Gleichgewicht entziehen können, aber diesem werden wir uns nie entziehen können, selbst dann nicht, wenn wir, neben dem, daß wir uns an die Spitze der Nahrungskette gesetzte haben, wir immer wieder uns illusorisch aus den Fängen des natürliches Gleichgewichts entreißen, letztendlich werden wir schließlich selber für unser Gleichgewicht sorgen und so zu unserem eigenen Räuber werden.
Und bevor du mir nun wieder etwas in den Mund legen willst, daß ich es toll finde, wenn Menschen sterben etc., betrachte dies alles hier als eine Meinung meinerseits, die absolut wertfrei zu betrachten ist, denn es gibt weder gut noch böse in der Natur, auch wenn ich bedingt durch den ethischen Einfluss in diesem Land angehalten bin, bestimmte Verhaltensmuster als gut oder böse einzustufen. Entsprechend, auch wenn du mir dies versucht hast anzuhängen (siehe folgendes Zitat), werde ich nicht mit einem Beil bewaffnet irgend jemanden umbringen, verstümmeln oder andere Dinge tun in dieser Richtung tun.
Bitte, wenn das in deinen Augen legitim ist, bist du wenigstens konsequent in deinem Gedanken. Aber dann jammere auch nicht, wenn der Bluträcher über dich kommt und das Blut seiner Angehörigen von deiner Hand fordert.


Wenn eh alle Ordnung relativ, also nicht verbindlich genug ist, zählt auch dein eigenes Leben zu wenig, um schützenswert zu sein.

In den Augen irgendwelcher anderen Völker mag das so sein - Moral und die menschliche Ordnung ist, wie schon mehrmals gesagt relativ und hängt immer maßgeblich vom Auge des Betrachters ab. ;)

Daß jegliche Ordnung relativ ist, habe ich nicht behauptet - wir alle, Religionszugehörigkeit hin oder her, Länderzugehörigkeit hin oder her, wir alle können, auch wenn sich dies der Mensch noch so sehr wünsch, den Gesetzten der Natur niemals wiedersetzten, weil wir sind und werden immer ein Teil der Natur bleiben, selbst wenn wir uns wie ein Virus verhalten und unsere eigene Lebensgrundlage (und der vieler anderer Lebewesen auch) vernichten, wovon sich die meisten wohl auch nicht frei sprechen können.


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Re: Seltsame Gyne

Beitragvon Eaglesword » 2. Apr 2009 21:59

"Glauben heißt nicht Wissen" ist in Wahrheit eine üble Ausrede dafür, sich ja nicht aus1andersetzen zu wollen mit grundlegenden Regeln der menschlichen Gesellschaft.

Wenn wir uns dem Naturalismus verschreiben, sind wir zum Ellenbogenhandeln aufgefordert in letzter Konsequenz, was zutiefst unserem eingegebenen Sozialverhalten widerspricht. Entweder wir huldigen der Muttergöttin Natura oder dem Vaterg'tt JHWH- jeweils mit zugehörenden Regeln.

Unser ganzes Wesen entspricht nicht etwa dem Konkurrenzdenken einer "Natur", sondern dem Vertrauen in den fürsorglichen, liebenden und letztlich persönlich erfahrbaren Schöpfer- auch wenn das Manche nicht wahrhaben wollen.

So, da haben wir also den Hintergrund, vor dem der Streit um Naturalismus und Harmoniedenken stattfindet.

Entweder das kalte ungeplante Produkt einer kalten ziellosen Entwicklung ohne Sinn- oder im Gegeteil geplantes und gewolltes Objekt eines Gegenübers.

Um den Unterschied zu verwischen wird oft einer "Mutter Natur" planende Voraussicht und Fürsorge angedichtet.

Entweder es ist "von der Natur so gewollt", dass ein Volk der Art 1 das Volk der Art 2 auslöscht, und auch noch verschwenderisch, oder es ist ein ungewollter Defekt, welcher nicht im Anfang eingeplant war, sich aber durch entropische Verschlechterung eingestellt hat.
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Re: Seltsame Gyne

Beitragvon Coy » 3. Apr 2009 11:17

Hi,
als kurze Info, der Kolonie geht’s soweit ganz gut, ich habe sie mit ein paar Puppen einer Lasius flavus Kolonie aus meinen Garten gepusht, die Puppen wurden gleich angenommen und werden jetzt umsorgt, vllt legt die Gyn auch bald Eier.
@ Eaglesword
Hörst du dir eigentlich mal selber zu? Ich meine du redest wie im Wahn. Immer wieder legst du anderen Leuten Wörter wie „Voraussicht“ und „Fürsorge“ in den Mund im Zusammenhang mit Natur, dabei hat keiner das gesagt, ich sage lediglich das die Natur es so eingerichtet hat, also das die Tiere die die Möglichkeit auf Anpassung hatten oder haben, diese wahrgenommen haben(Stichwort Evolution). Ich finde das ganze System hat Darwin ziemlich genau auf den Punkt gebracht und jetzt komme bitte nicht mit irgendwelchem gewäsch daher und versuche wieder Sachen zu erfinden die nicht zutreffen. Auf Wikipedia steht zum Glauben einiges interessantes *klick*. So gesehen hast du mit dem Satz: “kalte ungeplante Produkt einer kalten ziellosen Entwicklung ohne Sinn“ vollkommen recht. Du kannst ruhig an Gott glauben aber bitte versuche nicht deine fanatischen Weltansichten auf Wesen zu übertragen, welche ihren Instinkten gehorchen, denn das ist wirklich unterste Schublade, gerade wenn man sich als Gottes Ebenbild sieht :grin: .
In diesem Sinne. [-X
mfg
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Re: Seltsame Gyne

Beitragvon Erne » 3. Apr 2009 11:35

Ihr seit mir hier ein paar Philosophen.

Auf der einen Seite interessant auf der Anderen diskutiert ihr hier ein Thema das nicht unter der Überschrift dieses Threads erwartet wird.
Wenn ihr euch da noch weiter austauschen wollt, nehme ich die betreffenden Posts hier raus und stecke sie in einen extra Thread?

Grüße
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Re: Seltsame Gyne

Beitragvon Coy » 3. Apr 2009 11:46

Hi,
meinerseits ist da kein Bedarf, ich wollte Eaglesword nur mal deutlich machen das es neben Religion auch die Wirklichkeit gibt :grin: . Tut mir leid wenn’s etwas aus dem Ruder gelaufen ist.
mfg
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Re: Seltsame Gyne

Beitragvon shar » 3. Apr 2009 18:00

Servus.

Von mir aus gerne. :)

Eaglesword hat geschrieben:"Glauben heißt nicht Wissen" ist in Wahrheit eine üble Ausrede dafür, sich ja nicht aus1andersetzen zu wollen mit grundlegenden Regeln der menschlichen Gesellschaft.

Unter Wahrheit versteh ich was anderes. :)
In deinen Augen mag das so sein, meiner Meinung nach ist deine Aussage gänzlich falsch. Es hat schon seinen Grund warum Religion auf Glauben basiert und warum Glauben eben das bedeutet; es nicht sicher zu wissen. Ich glaube, morgen wird es schön, aber ich weis es nicht. ;)
Aber ich wäre sehr daran interessiert, wie du dazu kommst, eine Verbindung zw. der Behauptung (Glauben heist nicht wissen) und der Grundregeln der menschl. Gesellschaft zu ziehen.
Religion hat in meinen Augen nichts direkt mit den Grundregeln zu tun, wenn auch die Religion Einfluss darauf hatte.

Wenn wir uns dem Naturalismus verschreiben, sind wir zum Ellenbogenhandeln aufgefordert in letzter Konsequenz, was zutiefst unserem eingegebenen Sozialverhalten widerspricht. Entweder wir huldigen der Muttergöttin Natura oder dem Vaterg'tt JHWH- jeweils mit zugehörenden Regeln.

Sorry, aber das ist erstmal völliger Käse, den du da schreibst.
Wie ich schon schrieb, Rudeltiere, einschließlich dem Menschen haben Regeln, Moral, Ethik etc. entwicklet, um ein Zusammenleben innerhalb der Gruppe zu ermöglichen.
Ein Zusammenschluss zu einem Rudel/Gruppe/Schwarm etc. wurde vollzogen, um erstmal dem einzelnen Individuum eine größere Überlebenschance zu geben.
Eine größere Überlebenschance des Individuum erhöht die Chancen, der Arterhaltung und darum geht es.
Das ist ein ganz natürliche Entwicklung, und keine Erfindung von irgendeiner Religion oder sonst was. Entsprechend ist es völliger Käse zu sagen, daß das eine zwangsläufig ein Ellenbogenhandeln innerhalb des Rudels mit sich zieht, den das ist schlicht und ergreifen erstmal nicht zwingend der Fall.

Aber, würden wir nicht nach dem natürlichen Gesetzt "der Stärkere Überlebt" handeln, das ist ja für dich scheinbar böse und verwerflich, würden wir womöglich nicht mehr existieren. Dann hätten wir uns nicht gegen andere Species durch gesetzt, hätten uns nicht an die Spitze der Nahrungskette gesetzt usw...
Slebst du kannst dich in dem Moment wo du diese Zeilen ließt davon nicht freisprechen. Du lebst in dieser Gesellschaft, die sich durch geboxt hat und profitierst von den Kämpfen und Errungenschaften der tiefen Vergangenheit. Würde dein Körper nicht tagtäglich sich mit aller Macht versuchen durch zu setzten wärst du schon an irgendwelchen Viren, Krankheitserreger, Bakterien, Pilzen etc. erlegen.
Du, wie wir alle sind geboren um zu töten, den ohne dem würden wir nicht leben können. Du musst essen, dazu müssen andere Lebewesen, sei es Tiere oder Pflanzen ihr Leben/Existenz lassen.
Du führst tagtäglich einen Kampf gegen Krankheitserreger etc..
Also verteufel nicht etwas, was dich am leben hält oder sei so konsequent und verzichte gänzlich darauf!

Unser ganzes Wesen entspricht nicht etwa dem Konkurrenzdenken einer "Natur", sondern dem Vertrauen in den fürsorglichen, liebenden und letztlich persönlich erfahrbaren Schöpfer- auch wenn das Manche nicht wahrhaben wollen.

Ok, daß ich an den Schöpfer wie du ihn verstehst nicht glaube, dürfte sich schon heraus kristallisiert haben. Und das ich schon dreimal nicht an die Schöpfungstheorien diverser Religionen glaube, sollte auch soweit auch klar sein.
Aber, wenn du an diesen Schöpfer glaubst, dann verteufel nicht, was er geschaffen hat, den schließlich hat er dann auch die "bösen" z.B. Lasius umbratus erschaffen!

So, da haben wir also den Hintergrund, vor dem der Streit um Naturalismus und Harmoniedenken stattfindet.

Ich für mein Teil streite mich nicht mit dir. Ich finde so eine Diskussion sogar sehr erfrischend und interessant und wer weis, vielleicht finde ich auch in deiner Meinung einen kleinen Teil, den ich als für mich stimmig und richtig empfinde. Entsprechend solltest du mich auch nicht in irgendeine Schublade einer z.B. Religion stecken, den, wie man ja teilweise schon festgestellt hat, klappt das nicht, da ich mir aus diesem riesen Topf das rauspicke, was sich für mich stimmig klingt und vorallem, was zu mir und meiner Einstellung passt, da ich es nicht einsehe, mich irgendeiner Religion o.ä. zu beugen und mich zu gänze nach dieser zu richten.

Entweder das kalte ungeplante Produkt einer kalten ziellosen Entwicklung ohne Sinn- oder im Gegeteil geplantes und gewolltes Objekt eines Gegenübers.

"Kalt"? Das ist rein dein empfinden der Natur und der natürlichen Entwicklung gegenüber.
Aber, daß es ohne Ziel ist, ist gänzlich falsch.
Daß scheinbar das Bedürfnis nach Planung und Führung besteht ist natürlich jedermanns eigene Sache. Aber, sie sind nicht Existentiell wichtig, wie man an der Evolution schön sieht.

Entsprechend stimme ich dir auch zu, daß Voraussicht und Fürsorge nur angedichtet sind.
In der Natur sehe ich eher ein sich laufend änderndes System.
Um den Unterschied zu verwischen wird oft einer "Mutter Natur" planende Voraussicht und Fürsorge angedichtet.

Entweder es ist "von der Natur so gewollt", dass ein Volk der Art 1 das Volk der Art 2 auslöscht, und auch noch verschwenderisch, oder es ist ein ungewollter Defekt, welcher nicht im Anfang eingeplant war, sich aber durch entropische Verschlechterung eingestellt hat.

Gewollt ist garnix. Es hat sich so entwickelt, nicht mehr und nicht weniger, daher sehe ich auch kein Defekt darin.
Ohne Tod kein Leben, ohne Leben kein Tod.

Zu deinem vorherigen Beitrag möchte ich noch anfügen:
zählt auch dein eigenes Leben zu wenig, um schützenswert zu sein.

Rein auf das gesamte System bezogen ist es völlig irrelevant, ob ich Lebe oder tot bin - es spielt wohl keine Rolle.
Ist wie bei den Ameisen. In einer Kolonie mit mehreren tausend Arbeiterinnen spiel es absolut keine Rolle, ob eine davon stirbt.


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Re: Seltsame Gyne

Beitragvon Erne » 3. Apr 2009 19:00

Was ihr hier schreibt, für mich interessant.
Brauche von euch noch eine passende Überschrift für den neuen Thread?

Grüße
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Re: Seltsame Gyne

Beitragvon Cordovan » 3. Apr 2009 19:17

@Erne: Denke, ein eigener Thread wäre sinnvoll... Auch wenn ich die Diskussion äußerst interessant finde, sprengt es diesen Thread wohl doch etwas... Allerdings bin ich persönlich gespannt auf Verlauf & Ergebnis der Diskussion.. :grin:

Edit Namensvorschlag: "Die Welt - Evolution oder Schöpfung?"
Meiner Meinung nach sollte der Titel den Leser schon zum Schmunzeln bringen, da es in meinen Augen nicht darum geht, solange mit Argumenten aufeinander einzudreschen, bis einer erschöpft vor der Tastatur zusammensinkt, sondern um eine "Diskussion auf hohen Niveau"... :D

Eaglesword hat geschrieben:Entweder das kalte ungeplante Produkt einer kalten ziellosen Entwicklung ohne Sinn- oder im Gegeteil geplantes und gewolltes Objekt eines Gegenübers.

Dieser Satz hat mich letztendlich dazu verleitet, mich auch zu dem Thema zu äußern, da ich dabei an die Theorien von Lamarck denken musste...
Hyperlinks sind nur für registrierte Nutzer sichtbar
(stark) vereinfacht: Evolution entsteht dadurch, dass das jew. Lebewesen die Verbesserung einer bestimmten Eigenschaft "will", also selbst gemachte Erfahrungen zu einer verbesserten Situation des Nachwuchses führt.
Beispiel: Die Entwicklung eines längeren Halses bei Giraffen, um besser an saftige Blätter von Bäumen heranzukommen.

Nach Darwin ist die Evolution zwar ungeplant (chaotisch auftretende Mutationen, die sich als praktisch oder hinderlich erweisen) aber keineswegs "ziellos", da sich die langfristige Entwicklung immer danach richtet, sich möglichst optimal an die Umgebungsbedingungen anzupassen.
Beispiele:
- Eine Gazelle mit nur 3 Beinen (um's ganz drastisch zu machen) hat keine langen bzw schlechtere Überlebenschancen, was dazu führt, dass diese Mutation gar nicht oder nur wenig weitervererbt wird.
- Eine Gazelle (um beim gleichen Tier zu bleiben ^^) mit einer größeren Lungenkapazität wird in der Lage sein, länger vor Fressfeinden zu fliehen und somit die (hilfreiche) Mutation mit größerer Wahrscheinlichkeit vererben können. (mehr Nachkommen --> Verbreitung der Mutation)

Nach meiner Auffassung von der Schöpfungstheorie sollten die Wesen eigtl schon "in Vollendung" geschaffen worden und auf Grund der Fehlerlosigkeit Gottes (welcher Religion man auch zugehörig ist) keine "bösen" Lebewesen möglich sein. Da ich selbst der Schöpfungstheorie nicht zustimme, bin ich allerdings wahrscheinlich auch denkbar schlecht geeignet, sie zu vertreten/erläutern... ;-)

Habe absichtlich nur die Verlinkung zu der Theorie nach Lamarck gesetzt, da ich davon ausgehe, dass die Schöpfungstheorie und die Evolution nach Darwin hinreichend bekannt sind. Die Verlinkung zu Larmack soll also nur das Suchen ersparen... ^^


Eaglesword hat geschrieben:Um den Unterschied zu verwischen wird oft einer "Mutter Natur" planende Voraussicht und Fürsorge angedichtet.

Meiner persönlichen Meinung nach gibt es so etwas wie "Mutter Natur" nicht, da ich überzeugt bin, dass alle Lebensformen/-arten das "Produkt ihrer Umstände" sind, sich also in ihrer Entwicklung beeinflussen bzw beeinflusst werden. (Ich weiß, klingt reichlich geschwollen, aber mir fiel kein besserer Ausdruck ein...^^)



Eaglesword hat geschrieben:Entweder es ist "von der Natur so gewollt", dass ein Volk der Art 1 das Volk der Art 2 auslöscht, und auch noch verschwenderisch, oder es ist ein ungewollter Defekt, welcher nicht im Anfang eingeplant war, sich aber durch entropische Verschlechterung eingestellt hat.

Nix für ungut, aber ich halte ich persönlich komplett für nicht haltbar.
Keine der drei Haupttheorien (Darwin/Lamarck/Schöpfung) zielt auf eine negative Entwicklung ab, unabhängig davon, ob man nun von einer bewussten Entwicklung, dem survival of the fittest (nicht Überleben des Stärkeren sondern Überleben des besser Angepassten), oder einem wohlmeinenden Schöpfer ausgeht...

Falls jmd Interesse daran hat, etwas über die verschiedenen Evolutionstheorien zu lesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Evolutions ... nstheorien

Der Vollständigkeit halber will ich euch natürliche eine Wikipedia-Verlinkung zur Schöpfungstheorie nicht vorenthalten... ;-)
http://de.wikipedia.org/wiki/Sch%C3%B6pfung

Wie man wahrscheinlich aus dem Beitrag herauslesen konnte, zähle ich mich ebenfalls zu den Anhängern von Darwin's Evolutionstheorie.

Auf den Part "Naturalismus vs. Glauben" bin ich bewusst nicht eingegangen, da ich der Meinung bin, dass sich jeder selbst ein Bild machen und daraus seine Überzeugung formen sollte... :!:

Bin sehr gespannt auf den weiteren Verlauf der Diskussion und hoffe, dass er nicht irgendwann in persönlichen Anschuldigungen/Provokationen "ertrinken" wird... ;-)

PS: Den Post vorher nochmal bei Word reinzukopieren, bringt mehr als ich dachte... Hat sich der "Fehlerteufel" doch häufiger eingeschlichen, als ich vermutet hatte... :mrgreen:
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Re: Seltsame Gyne

Beitragvon Erne » 3. Apr 2009 19:22

Greife den Vorschlag "Die Welt - Evolution oder Schöpfung?" auf und schaue, ob ich euren Input in einen neuen Thread bekomme.
Unsere Foren- Software ist manchmal richtig mühselig.

Nachtrag:
Habe mein Bestes gegeben, passt es noch nicht, Info und ich arbeite nach.


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Re: Die Welt - Evolution oder Schöpfung?

Beitragvon shar » 3. Apr 2009 20:15

Servus.

Es sollten vielleicht die zu Diskussion ausschlagenden Beiträge noch an den Anfang gesetzt werden, sonst ergibt so einiges keinen Sinn.
Würde sagen, diese zwei auf jede Fall und vielleicht noch ein Hinweis, daß die Beträge aus einem anderen Thema (vielleicht verlinken) entnommen wurden - alles natürlich an den Anfang dieses Themas, sonst macht es keinen Sinn.

Eaglesword hat geschrieben:Also, Kühlschrankmethode mit wenigen Arbeiterinnen ohne Opfern einer Königin bzw. Gabe von Puppen. Das wird noch am Humansten sein.

Warum ich keine L. umbratus oder L. mixtus will? Genau wegen dieser mörderischen Unsitte, später auch noch die Wirtsarbeiterinnen zu meucheln. Das ist heimtückischer Faschismus, den ich ned noch unterstütze.

Sozialparasitäre Lasius könnten indes auf Einsatz gegen Invasoren getestet werden. Das wär eventuell sinnvoll.
Ansonsten werde ich ned sowas Entartetes kultivieren.



helium hat geschrieben:meine meinung ^^ Sowas kann ich auch nich unterstützen sowas böses



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Re: Die Welt - Evolution oder Schöpfung?

Beitragvon HeilLoki » 5. Apr 2009 19:11

@ Cordovan

Danke, daß du korrigierend eingegriffen hast und "survival of the fittest" richtig übersetzt hast. Denn Darwin hatte mit diesem Satz immer vom Überleben des besser ANGEPASSTEN ausdrücken wollen. Aufgrund der Übersetzung ins Deutsche kam es dann zum Fehler, daß man aus "fit" das Wort "stark" ableitete. Ich denke sogar, daß man mit der Bedeutung des Wortes "fit" nicht so einfach verfahren kann und ihm nur das Wort "angepasst" zuschreiben.

Fit bedeutet unter anderem: angebracht, angemessen, befähigt, einsatzfähig, geeignet, gesund, günstig, passend, die Passform, die Passung, qualifiziert, richtig, tauglich

Überleben wird also jeder, der am Besten befähigt ist, zu überleben.

Und wie brachte die Natur so viele verschiedene Geschöpfe zustande? Das kann man toll anhand des Unterschiedes zwischen Pferden und Eseln erläutern.

Anfangs gab es nur ein Tier, daß man heute "Urpferd" bezeichnet. Dieses Urpferd entwickelte sich schließlich in verschiedenste Richtungen und die Evolution dieses Urpferdes zu den heutigen Pferden und Eseln ist die wohl bestdokumentierteste Stammesgeschichte und auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Pferde#Stammesgeschichte durchzulesen.

Im Wesentlichen wird es wohl so abgelaufen sein, daß die Tiere sich aufgrund ihrer zunehmenden Verbreitung irgendwann mal aufgrund von genetischen Mutationen, die ja bei jeder Befruchtung der Eier der Mutter stattfinden - auch bei uns, darum gibts ja blonde, blauäugige Menschen mit heller Haut und dunkelhaarige, braunäugige Menschen mit dunkler Haut - angefangen haben zu unterscheiden. Hier gab's also Gruppe A mit der Mutation A und woanders gab's die Gruppe B mit der Mutation B. Hier gab es aber nicht nur 2 Gruppen, sondern einige mehr. Manche Gruppen setzten sich aufgrund ihrer besseren Mutation leichter durch wie andere Gruppen, die schließlich wieder verschwanden. Und irgendwann waren alle Gruppen, aufgrund keinerlei genetischer Mischung mit anderen Gruppen, die zum gegenseitigen Austauschen der Mutationen geführt hätte und somit zu einer "Vereinheitlichung" der Entwicklung, genetisch so weit von einander entfernt, daß sie, selbst wenn sie wollten, keinen Genaustausch mehr betreiben konnten bzw. die daraus entstehenden Tiere nicht mehr fruchtbar waren. Und derzeit haben wir eben Pferde, Esel und Zebras. Ein Pferd kann zwar einen Esel befruchten, aber was dabei rauskommt, ist ein unfruchtbares Muli, daß seine Genetik nicht mehr weitergeben kann. Es ist also nur eine einzige Generation, die da entstehen kann und somit wird es vermutlich nie eine eigenständige "Muli-Rasse" geben.

Die Natur macht also nichts anderes wie jeder Wissenschafter, der eine Versuchsreihe vorbereitet. Die Natur arbeitet mit der "trial and error"-Methode - also nach dem Schema von "Versuch und Irrtum"! Man stelle sich drei Türen vor und nur eine Tür (Tür A) führt ohne Probleme aus einem Haus, das man verlassen will, eine andere Tür (B) kann man nicht öffnen und Tür C hat einen schmalen Gang, der sich nach hinten so lange verengt, bis man ebenfalls nicht mehr weiterkommt. Die Person, die Tür A wählt, wird weiterleben, die Person mit Tür B wird sterben und derjeniger mit Tür C wird zwar länger leben als die bedauernswerte Person mit Tür B, aber irgendwann ebenfalls nicht mehr weiterkommen.

Hier ein Beispiel aus der Natur mit Gruppen einer gewissen Rasse (zB Pferde): Ich gebe Gruppe A auch Mutation A, Gruppe B hat Mutation B, Gruppe C hat keinerlei Mutation. Jetzt setze ich diese Gruppen der Natur aus und warte, was passiert. Erweist sich Mutation B als Irrtum, weil diese Mutation zu deutlichen Nachteilen führt, wird Gruppe B untergehen, außer dieser Nachteil ist nicht allzu groß. Dennoch wird sich Gruppe B dadurch weitaus langsamer vermehren als die beiden anderen Gruppen und so wahrscheinlich über einen längeren Zeitraum ebenfalls verschwinden oder sich BESSER ANPASSEN und eine weitere Mutation führt dazu, daß der Nachteil wieder wettgemacht wird. Zufall ist dabei nur die Mutation, aber nicht, die Konsequenzen daraus. Hat nun Gruppe A eine für sie positive Mutation, wird sie schließlich zur dominanten Gruppe aufsteigen und sowohl die Ursprungsgruppe C als auch die Gruppe B verdrängen.

Die Erde ist übrigens im Grunde nichts anderes als ein riesiges Labor, in dem die größte vorstellbare Versuchsreihe stattfindet und der Erfolg nach dem Prinzip "Versuch und Irrtum" zu beurteilen ist.

Einen Gott brauche ich für das ganze selbstverständlich nicht, da alles in sich schlüßig ist. Abgesehen davon haben wir die Aufklärung in Europa hinter uns und Eaglesword beweist uns, daß wir uns auf unseren Lorbeeren (Franz. Revolution 1789, Deutsche Revolution 1848 usw.) nicht ausruhen dürfen und diese Fakel, die uns Licht (= Wissen) bringt und uns von der Dunkelheit (= Unwissen, Glaube) befreit, auch heute noch hoch halten müssen.

Ausschließlich die Wissenschaft bzw. unsere eigene Vernunft kann uns die Welt (und was sie im Inneren zusammenhält) erklären. Niemals kann uns jedoch eine Religion die Welt so erklären, wie sie ist. Es ist beinahe ausgeschloßen, daß die Religion auch nur eine einzige richtige Erklärung abliefert, da sie willkürliche Dogmen und Vorgaben hat, die nicht auf empirischen Daten beruhen, sondern auf purem Aberglauben. Kein Mensch der Welt wird auch nur die simpelste Konstruktion zusammenbringen (und sei es eine Schuhschatel), wenn er sich ausschließlich an die religiösen Vorstellungen über die Welt halten würde. Das kann man nur, wenn man sich an die eigene Vernunft hält und sich vom religiösen Denken bewusst abwendet.

Das einzige, wo die Religion Platz hat, ist überall da, wo die Wissenschaft noch keine Erklärung gefunden hat. Früher wusste man nicht, ob die Erde flach oder rund ist, doch die Religion gab in Europa vor, daß die Erde flach ist und obendrein im Mittelpunkt des Universums. Man hatte sich nicht vorstellen können, warum Menschen nicht einfach ins "Nichts" fallen sollten, würden sie auch der Unterseite einer Kugel stehen. Außerdem bewegten sich ja offenbar nur die Sterne, die Welt blieb scheinbar immer gleich und wenn die Erde nicht der Mittelpunkt des Universums ist, wäre ihr Gott und ihre Religion ziemlich angekrazt. Sind wir so unwichtig, daß wir einfach irgendwo am Rande einer Galaxie auf einer Kugel rumtreiben und in Nachbarschaft von Millionen und Abermillionen von anderen Galaxien leben? Wie kann es sein, daß "Gottes Kinder" auf einem völlig bedeutungslosen Klumpen Gestein mit ein wenig Wasser drauf leben, der noch dazu irgendwo am Rande einer Galaxie ist, die selbst ebenfalls nicht im Zentrum des Universums ist. Entweder würde uns dann "Gott" nicht sonderlich ernst nehmen oder es hat einfach garkeinen Gott gegeben, der uns geschaffen hat.

Lange Rede, kurzer Sinn: Gott hat nicht uns geschaffen, sondern wir haben Gott geschaffen, um uns Dinge, die wir nicht verstehen, in Pseudoerklärungen zu erklären.

Der religiöse Mensch sagt: Ich muß pinkeln, weiß nicht warum, also ist's Gott, der das so will.

Der nicht-religiöse Mensch sagt: Ich muß pinkeln, weil sonst mein Magen bzw. mein Darm explodiert, da das Zeug, das ich im Mund reinstecke und von meinem Körper nicht verwendet werden kann, sonst nicht ausgeschieden werden könnte. Natürlich ist auch dieser Vorgang nur sehr einfach gezeichnet, auch dieser Vorgang ist wesentlich komplexer.

Ihr seht also, daß der religiöse Mensch sich's einfacher macht und der nicht-religiöse Mensch vor einer riesigen Flut von Fragen und Antworten steht. Und selbst eine einzige Antwort bringt mehr Fragen auf, als wir uns überhaupt vorstellen können. Und so manche Frage wird wohl für immer unbeantwortet bleiben und somit wird die Religion diese Fragen weiterhin derart willkürlich, primitiv und simpel beantworten können und so manche Person wie eaglesword werden diesen unwissenschaftlichen, völlig unbeweisbaren Unfug weiterhin verzapfen. Das Problem am Wissen ist, daß es nur aufdeckt, wieviel man NICHT weiß. Jeder Antwort folgen aufgrund dieser Antwort tausende Fragen. Die Flut der Fragen steigt also immer schneller an und so treibt es viele Leute in die Religion, die einfache Antworten auf komplizierte Fragen gibt.
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Re: Die Welt - Evolution oder Schöpfung?

Beitragvon HeilLoki » 5. Apr 2009 19:14

Im Übrigen empfehle ich euch allen den neuen Bill Maher-Film "Religulous"! Der ist erstens wirklich gut und zeigt zweitens sehr gut auf, was das Problem mit der Religion ist. "Religolous" ist übrigens ein Kunstwort und setzt sich wie folgt zusammen:

Religulous = Religion + Ridiculous (Religion + lächerlich)

Hier im Grunde meine Meinung zum Thema Religion (auf lustig gemacht und in Englisch):

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