Hallo,
@Chris.188
ehrlich gesagt wusste ich damals nicht einmal das überhaupt eine Gefahr durch Milben existiert, deshalb habe ich nie auf Milben kontrolliert. Und mittlerweile glaube ich auch das es in der Natur irgendetwas geben muss, was dort die Milbengefahr herabsetzt und in der normalen, eher sterilen Haltung fehlt. Denn alle Milbenfälle die ich aus den Foren kenne haben diese sterile Haltung gemeinsam, während mir bei einer eher natürlichen Haltung kein einziger Fall bekannt ist.
Gründe dafür wären reine Spekulation, aber vielleicht sind Ameisen tatsächlich zur Selbsthilfe in der Lage, z.b. wie es bei Pflanzen nachgewiesen ist, dass sie bei Befall bestimmte Duftstoffe absondern, die z.b. Raubmilben anlocken. Wer weiß, vielleicht auch einfach die Möglichkeit das Nest zu wechseln, Abfälle weit genug wegzutragen, natürliche Feinde der schädlichen Milben sind vorhanden, besser geeignete Wirte sind vorhanden (die meisten Milben haben Probleme mit dicken Chitinpanzern und wenig Schwachstellen, wie sie Ameisen besitzen, nur die Augen sind hier Schwachstellen. Daher findet man Milben meistens bei eher weichhäutigen Wirbellosen, oder Insekten die größere Schwachstellen im Chitinpanzer besitzen, wie Fliegen, Grillen, Heuschrecken, Spinnen, usw.)... eben wilde Spekulation...
@Erne
Ist vielleicht ein wenig falsch rübergekommen, natürlich darf man diese Aussagen nicht verallgemeinern, gemeint sind natürlich Arten die sich auch in der Natur überwiegend zoophag ernähren, wie eben Raptiformica Sanguinea, Temnothorax sp., Manica rubida, Ponera coarctata usw. sprich Arten die auch ohne ständige Kohlenhydratquelle zurechtkommen und höchstens zufällig abgespritzten Honigtau finden, oder mal eine Beere oder Fallobst erwischen.
Arten wie Lasius niger, Lasius flavus würden hingegen wohl weniger nur mit Insekten als Nahrung zurechtkommen, obwohl auch hier nicht jede Kolonie in der Natur ihren Gesamtenergiebedarf rein durch bewirtschaften von Blattlaus-/Wurzellauskolonien decken kann, und zumindest teilweise auf tierisches Fett angewiesen sind, worin ich auch den Grund sehe das bei zunehmender Koloniegröße viele Kolonien weniger wählerisch werden und so ziemlich alles gierig fressen, was früher noch links liegen gelassen wurde.
Natürlich ist es, solange es angenommen wird (wie es bei einigen tropischen Ponerinen ja bekanntlich nicht der Fall ist), auch immer gut Zucker/Honig anzubieten, zusätzlich auch mal ein Stückchen Apfel oder Ähnliches. Ausgewogen sollte es halt sein finde ich

, aus diesem Grund halte ich auch nichts von diesen Proteinjellys, oder diesen Diätversuchen mit selbstzusammengestellten Inhaltsstoffen.
Wie gesagt, immer frischen Honig bzw. Zuckerwasser anbieten, Insekten kurz (nur kurz, die Milben sitzen ja an der Oberfläche) überbrühen und für Abwechslung sorgen! Es hat sich jahrelang bewährt und gerade Einsteiger sollten sich auch daran halten!
MFG