Informationen über Diacamma.- Die Völker umfassen selten mehr als 100 – 200 Individuen. Sie sind räuberisch, fressen aber auch Aas, und benötigen für eine geregelte Brutaufzucht sehr viel und v.a. sehr oft frische Insektenbeute.
Wie bei Ponerinen üblich haben sie einen kräftigen Wehrstachel. Der Stich ist wenig schmerzhaft, der leichte Schmerz lässt innerhalb von Minuten wieder nach. Eine Besonderheit der Gattung (also aller bekannten Arten) ist die Tatsache, dass eine morphologisch erkennbare Königinnenkaste fehlt: Es gibt keinerlei geflügelte Weibchen (die Männchen sind normal flugtüchtig). Die weiblichen Tiere sehen untereinander alle völlig gleich aus und haben einen schlanken Thorax, so, wie man das bei Arbeiterinnen normaler Ameisen gewohnt ist.
Anders als bei sonstigen „königinlosen“ Ameisen jedoch schlüpfen alle weiblichen Tiere mit einem Paar gelblich-roter Anhängsel am Thorax, an der Stelle, wo sonst die Flügel zu sitzen pflegen. Diese Anhängsel sind vermutlich auch reduzierte, abgewandelte Flügel. Sie werden als „Gemmae“ bezeichnet (Einzahl Gemma), ein englischer Begriff für Knospe, aber auch das, was wir als „Gemme“, ein Schmuckstück, bezeichnen.
Mustert man die Tiere einer Kolonie durch, so findet man jedoch stets nur ein Tier mit solchen Gemmae: Es ist die (funktionelle) Königin! Ihre Ovarien sind voll entwickelt, sie legt Eier, und sie hat die Spermathek mit Sperma gefüllt. Diese Königin nun beißt bei fast jeder neu schlüpfenden Tochter deren Gemmae ab und macht sie damit unwiderruflich zur funktionellen Arbeiterin! – Kastendetermination im Adultstadium. An der Stelle der Gemma ist nur eine glänzende Grube zu erkennen.
Nach einer neueren Arbeit (
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Die Begattung des jungen Weibchens ruft Veränderungen im Fortpflanzungstrakt der dann jungen Königin (oder Gamergaten) hervor, dessen Strukturen zur vollen Funktionstüchtigkeit heranreifen. Das Entfernen der Gemmae hemmt die Entwicklung der Bursa copulatrix (Begattungstasche) und der Spermathek (Samentasche), die schließlich degenerieren. Eine solche „Arbeiterin“, ohne Gemmae, kann also auch später nicht mehr begattet werden. (Allard D., Ito F., Gobin B., Tsuji K. & Billen J. (2005) Differentiation of the reproductive tract between dominant and subordinate workers in the Japanese queenless ant Diacamma sp. Acta Zoologica 86: 159-166. PDF-download hier:
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Quelle: AmeisenWiki
Wer die Bilder sehen möchte kann sie sich hier anschaun.
Hyperlinks sind nur für registrierte Nutzer sichtbarMit dem Text wollte ich erreichen, das die Leute es verstehen wie sich eine Kolonie ohne Königin vermehrt und weiterentwickelt.
mfg Klasi