Vorwinterliche Probleme mit Ernährung?

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Vorwinterliche Probleme mit Ernährung?

Beitragvon [DWH] S13gfried » 27. Sep 2008 13:18

Hi Freunde der Ameisen...

da es mir nicht mehr gelang Fliegen zu fangen hab ich mir Heimchen gekauft, extra noch kleine ausgesucht, da meine Lasius niger Kolonie erst ca 20Tierchen stark ist...
nun hab ich das gefühl das sie die toten(kurz abgebrühten) Heimchen nicht anfassen...bei Fliegen haben immer 2-3 Arbeiterinen den Kopf abgebissen und je nach größe den hinteren Teil über schlauch ins Y-Tong Nest geschnliffen (zur Königin)

bei den Heimchen konnte ich noch nichts derartiges Beobachten...nun hab ich Angst das sie ihre Proteine nicht bekommen

AUCH hab ich noch nie eine Ameise am Jelly Protein gesehn, ich mach da imma sone Messerspitz in den Futternapf...wie macht ihr das bei euren Kolonien? und wie gierig sind sie darauf? UND: könn die das (kleine Stückchen zB) zur Königin bringen? bzw zum Nachwuchs?

sind allgemein auch ruhiger geworden, kann das am nahendem Winter liegen?


Werde sie auf dem Dachboden überwinter lassen, ...ist das in ordnung wenn ich die bewässerung des Y-tongs so fortfahre wie jetzt? ggf bissl weniger?! Wie reagieren sie auf Frost?
und, das letzte, lass ich die arena dran oder koppel ich diese ab und verschließ den Schlauch mit Watte Stopfen, das nch Luft rein kommt....(Zusätzlich zu den Poren im Ytong)




Danke im Vorraus für Tipps

MfG S13gfried
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Re: Vorwinterliche Probleme mit Ernährung?

Beitragvon Erne » 27. Sep 2008 16:48

Fliegen sind nun mal besonders beliebt bei vielen Ameisenarten, Proteinjelly ist nur als Ergänzung zu gebrauchen.
Bei den Heimchen, auch wenn sie nur klein sind, kannste noch versuchen sie aufgeschnitten oder durchgeschnitten anzubieten.
Ob sie schon in Winterruhe wollen, gut möglich, kannste selber feststellen.
Gibt es keine Puppen oder größere Larven mehr, dann ist es soweit.
Ein Dachboden müsste gehen und kurzzeitig Frost vertragen sie auch.
Wie von dir angesprochen, immer für ein wenig Feuchtigkeit sorgen.
Falls die Ameisen alle im Ytongnest sind, die Arena abkoppeln und einen lockeren Wattestopfen im Nesteingang, ist auch in Ordnung.

Grüße
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Re: Vorwinterliche Probleme mit Ernährung?

Beitragvon Sojave » 27. Sep 2008 17:51

Genau aus dem selben Grund habe ich mir gestern auch 2 Packungen Heimchen gekauft.
Meine Myrmica rubra nehmen die "Mittel" auch an und die "Klein" erst recht. Lasius niger (von diesem Sommer) nur die wirklich ganz kleinen. Messor barbarus (ca 30) nahm 2 kleine, aber ab dann wird alles weit weg vom Nest getragen.

Proteinjally haben nie welche angenommen. Und Fliegen sind echt die besten Proteinlieferanten. Ich stell beide Völker in den Kühlschrank wieder bei 7°C und die Messors bleiben im Zimmer wos eigentlich nie so warm ist im Winter. Die haben gute Körnerlager.

Denke Winter kann kommen^^

[Mod: Ordnung muss sein, habe für dich die Artennamen korrigiert.]
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Re: Vorwinterliche Probleme mit Ernährung?

Beitragvon shar » 27. Sep 2008 23:31

Servus.

Habe bisher die Beobachtung gemacht, daß Heimchen nicht wirklich gerne angenommen werden und dies bei allen Kolonien von mir, die da wären:
Lasius niger
Lasius spc.
Temnothorax unifasciatus
Temnothorax nylanderi
Camponotus ligniperda (die schauen sie nicht mal mit dem A**** an)

Mit Stubenfliegen (aufgeschnitten) und Tunfisch im Natursaft habe ich bisher die besten Erfolge gehabt, gefolgt von PinkyMaden (aufgeschnitten).


Grüßle ~Shar~
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Re: Vorwinterliche Probleme mit Ernährung?

Beitragvon Erne » 28. Sep 2008 00:01

Als Temnothorax nylanderi - Arbeiterin einem Heimchen gegenüberzustehen, da vergeht bestimmt der Hunger!

Denke das wir noch viel lernen müssen, was unsere Ameisen an Insekten annehmen.
Dazu kommt noch, das sich die Annahme mit der Koloniengröße deutlich verändert.
Nicht nur was die Menge betrifft sondern auch die Akzeptanz der unterschiedlichsten Futtertiere.

Grüße
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Re: Vorwinterliche Probleme mit Ernährung?

Beitragvon shar » 28. Sep 2008 07:47

Servus.

An der Größe wird es wohl nicht liegen, da sie sich auf die kplt. Goldfliege gestern gestürzt haben, welche etwas größer war wie das Heimchen.
Auch Teile von Heimchen haben meine Temnothorax nur selten angerührt, haben sich dann aber auf kleine Fliegen oder auch Tunfisch gestürzt, gerade letzteres brachte eine Aktivität, die ich bisher noch nicht bei meinen Temnothorax unifasciatus beobachten durfte.


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Re: Vorwinterliche Probleme mit Ernährung?

Beitragvon ronnie86 » 28. Sep 2008 09:14

Also Heimchen wurden von meinen Kolonien (Lasius niger, Camponotus ligniperda) immer angenommen.

Allerdings muss ich feststellen das Fliegen dabei mit weniger Begeisterung angerührt worden, ja sogar komplett ignoriert!
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Re: Vorwinterliche Probleme mit Ernährung?

Beitragvon [DWH] S13gfried » 28. Sep 2008 10:53

ok, dann versuch ich nochmal Pinky Maden...kost ja nich die Welt....

Wie Lang hält sich offener Thunfisch?
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Re: Vorwinterliche Probleme mit Ernährung?

Beitragvon shar » 28. Sep 2008 16:16

Servus.

Bei den PinkyMaden musst du bisschen was beachten.
Ich habe sie als Puppen verfüttern (hätte ich oben noch explizit schreiben sollen).
Wenn sich alle/meisten verpuppt haben, dann unbedingt in den Kühlschrank stellen oder nach ca. 1Woche nach dem verpuppen einfrieren, sonst hast du nach ca. 3Wochen Fliegen - ohne Kühlung sogar deutlichst früher. Kontrolliert herbei geführt und vorallem vorher noch gefüttert, sind die Fliegen auch eine gute Nahrungsquelle.
Die Puppen solltest du Teilen oder mindestens Aufschneiden, da sie ggf. nicht als Futter sonst erkannt werden.

edit: Wie lange sich Tunfisch hält weis ich nicht. Die kleinen Stücke die man verfüttert vertrocknen sehr schnell und fangen nicht das schimmeln an, sollten aber dennoch rechtzeitig entfernt werden.
Da der Bedarf kleiner Kolonien nicht wirklich groß ist, würde ich es so machen wie ich, sofern du Tunfisch magst: Dose auf, entsprechend die Ameisen füttern und den Rest selber futtern. :)

Zu der Menge - da ich via PN gefragt wurde, hier nochmal im Forum:
Lasius spc: ca. 30 Arbeiterinnen: Stück in der knappen Größe einer Arbeiterin
Lasius niger: ca. 50 Arbeiterinnen: ca. Stück in der Größe einer Arbeiterin
Camponotus ligniperda: 9 Pygmäen: ca. ein Stück in der knappen Größe einer Gaster einer Pygmäe
Temnothorax: zw. 50 und 80 Arbeiterinnen,: ca. ein Stück so groß wie 2 - 2.5 mal einer Arbeiterin


Grüßle ~Shar~


PS: Damit es zu keinem Missverständnis kommt, der Proteinbedarf hängt natürlich nicht von der Zahl der Arbeiterinnen ab - da man i.d.R., denke ich, von der Zahl der Arbeiterinnen etwa auf die Menge der Brut schließen kann bzw. abschätzen kann und mir die Menge der Brut in allen Fällen nicht bekannt ist, habe ich versucht so eine grobe Größenangabe der Kolonie zu machen.
edit2: Es hängt natürlich auch von der Vorratshaltung eurer Ameisen ab, wieviel sie dann letztlich aufnehmen.
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