von gonzobey » 7. Jun 2003 20:43
jaja da nimmt wieder jemand ziemlich genau, ist aber auch gut so. Manchmal neigt man dazu einige Dinge zu vereinfachen, die dann falsch sind. Um das dann mal richtig zu stellen: Der genaue Mechanismus ist nicht direkt wissenshcaftlich untersucht worden. Folgende Infos sind von Buschinger:
Die Flügel haben am Ansatz des Mesosom eine Sollbruchstelle, doch sie brechen nicht ganz an der Basis ab. Von innen nach außen haben wir Flug- und Steuermuskulatur, die an einem hoch komplizierten Gelenkapparat ansetzt (ist viel komplizierter als etwa das Rotorgelenk beim Hubschrauber!). Daraus ragt der eigentliche, relativ hart sklerotisierte Flügel hervor (immerhin ziehen Tracheen und Hämolymphkanäle - durch das Gelenk hindurch - in die Tragflächen!). Und der Abbruch erfolgt außerhalb des Gelenks, sozusagen "in" der Tragfläche, so dass ein Stummel des Flügels stehen bleibt, der, wie der Flügel in Ruhelage, nach hinten geklappt wird. Bei unbegatteten Weibchen, die später die Flügel verlieren, haben die Stummel selten die Form, die sie bei regulärem Abwurf aufweisen. Meist "bricht" der Flügel stückweise von außen nach innen ab, so dass schließlich ein Rest verbleibt, der größer ist als bei normalem Abwurf.