ANTSTORE World of Ants

[fhoelzl]

Ich halte zuhause seit längerer Zeit ein Volk Campos. Als Biolehrer hab ich nun in unserer Schule ein wunderschönes Ytonnest mit Arena in einem Schaukasten im Flur eingerichtet. Gänge schön rot abgeklebt, reichlich Fliegen, Honig, ab und zu Ahornsirup und immer Wasser. Derzeit auch immer ein Busch blattlausverseuchter Blätter. Manchmal Ei/Honig-Gemisch.

Problem nur: Queenie legt Eier, nur sehr wenige, aber es sind immer so 10-20 Eier da. Diese wachsen aber einfach nicht, sie bleiben etwa einen Millimeter groß. Und zwar schon seit 3 Wochen. In der Zeit hab ich zuHause schon Puppen.....

Trotz allem: Nur die 20 1mm-großen Minieier.

Koloniegröße ist : Queenie, 6Workerinnen, 20 Minieier.

Helft mir mal bitte. Meine Schüler werden ungeduldig.....

[uta]

Hallo fhoelzl und ein herzliches Willkommen hier im Forum ,

Ungeduld ist kein guter Wegbegleiter in der Ameisenhaltung!

Aber unabhängig davon - wie sind die Haltungsbedingungen (Feuchtigkeit, Nahrung, Standort) in der Schule? Wie sieht's mit Störungen aus? Sind die Ameisen viel Stress ausgesetzt? Werden ausreichend Proteine angeboten?

Vergleiche mal die Situation in der Häuslichkeit, wo sich ja offensichtlich eine erfolgreiche Entwicklung eingestellt hat, und die Situation in der Schule. Wodrin unterscheiden sich die beiden Standorte bzw. die Haltung?
Vielleicht beschreibst Du einfach mal, wie Ihr die Camponotus ligniperda haltet.

Du hast sicherlich konkrete Antworten erwartet. Aber vielleicht sind die aufgeführten Fragen auch impulsgebend zu erkennen, wo man in der "Schulhaltung" eine Änderung herbeiführen sollte.

Ich hoffe und wünsche Euch, dass die Entwicklungsstagnation Eurer Ameisenbrut bald der Vergangenheit angehört, und die Entwicklung allmählich fortschreitet.

Viele Grüsse

[fhoelzl]

Haltung: in einem Ytongstein, der vorne eine glasscheibe mit roter folie und gängen, z.t. mit sand/lehm gefüllt, hat. rückseite eine 1/2 Glasverkleidet. rest zum atmen des steins offengelassen.
Arena: die version lang/schmal, wegen Vitrinenraum.
Futter: Fliegen, Blattläuse, Honigwasser, Fruchtzuckerkrümel, Ahornsirup mit ei.
Und ansonsten absolute ruhe^^ sogar in der schule!

stress haben die campos in der schule keinen, ihr ytong steht in einer vitrine und ist schwingsungsfrei gelagert. proteine und kohlenhydrate genauso wie zu hause. feuchtigkeit ebenso. (relativ trocken). sie stehen in einem flur ohne direktem sonnenlichteinfall (nordfenster). tagesablauf sehr geregelt, abhängig von der lichtmenge draußen.

Gestört werden sie nie, ich bin der Einzige, der einen Vitrinenschlüssel hat.

dennoch: die eier/larven bleiben so groß wie zum tag der geburt. dabei wird gut gefressen, gaster sind alle schön prall gefüllt, queen wird oft gefüttert.


was passiert eigentlich, wenn die queen unbegattet ist? Dann legt sie gar keine eier, oder?

[K Kris]

Schönen Gruss an alle,

Nun 3 Wochen sind schon keine lange Zeit für Camponotus ligniperda Eier. Da die Gesammtentwicklungszeit der C. ligniperda Brut schon bis zu 3 Monate sein kann (bei überwinternder Brut natürlich viel länger) würde ich mir keine Sorgen machen. Ich bin sicher, dass die Puppen in der Heimhaltung aus überwinternden Larven entstanden sind./?
Aus den Eiern sollten in Kürze Larven schlüpfen, die man aber oft, wegen ihrer geringen Grösse, auch nur schwer von den Eiern untersheiden kann.

In der Myrmecologie spricht man von begatteten Weibchen und befruchteten Eiern (oder natürlich von unbefruchteten/haploiden Eiern, aber nie von befruchteten Weibchen.
Wenn eine Königin unbegattet oder erfolglos begattet sein sollte, dann könnten verschiedene Situationen auftreten, von Ausbleiben der Oviposition bis zu massivem absterben der Brut oder Entwicklung von Männchen (da aus haploiden Eiern eigentlich nur Männchen entstehen können) und ähnliches.

Also - meinen Erfahrungen nach sind 3 Wochen kein Zeitabschnitt bei dem ich mich Sorgen würde (bei kleineren Spezies vielleicht, aber nicht bei C. ligniperda).

PS: Woher stammen eigentlich die 6 Arbeiterinnen? Vom Vorjahr? Und wenn ja, haben denn keine Larven "überwintert"?

[derameisige]

Hallo fhoelzl,

Ich hoffe ja sehr, dass deine Anfrage ein Fake ist?

Ein Biolehrer weiß doch, dass Eier nicht wachsen. Zuerst müssen Larven daraus schlüpfen, wie K. Kris schon schrieb.
Erst die Larven können fressen und entsprechend auch wachsen. Nach ein paar Häutungen sind sie groß genug um sich zu verpuppen. Aus der Puppe schlüpft dann die fertige Ameise. In der Schule wird das meist am Beispiel Schmetterling gelehrt.

Auch die falschen Anglizismen sollte man seinen Schülern nicht beibringen. Der Plural von worker ist workers, nicht „Workerinnen“. Bei meisis und Queenie und bei der mangelhaften Groß- und Kleinschreibung kommt mir das Frühstück hoch!

Hier im Forum sind sehr viele Schüler/innen, denen gerade ein Biolehrer ein gutes (!) Beispiel geben sollte; meine Meinung.

Lg
derameisige

[klasi]

ach zur überschrift eier wachsen nicht sonder schlüpfen...

einfach abwarten

mfg klasi

[fhoelzl]

entspannt euch mal. ok, die frage war lasch und nebenher gestellt, und zugegebenermassen habe ich keine 45seks in die anfrage investiert. alle vorredner wussten dennoch, was gemeint war. klaro, die eier/larven waren gemeint, wie einer meiner vorposter schon gesagt hatte, es ist gerade durch das rot schwer zu beurteilen, obs nun larven oder eier sind. dennoch: sie sind halt nur maximal einen millimeter lang. und genau darauf bezog sich meine frage. und darauf haben auch einige hier erfreulicherweise geantwortet. manman...

und groß-klein etc..... wie gesagt, 45 sek anfrage, habe antwort bekommen, das ist sehr freundlich von euch gewesen, und ein aufsatz sollte das hier garnicht werden.....

also, ich warte halt ab. mich erstaunte nur, dass meine eigenen campos bereits voll entwickelt sind und die weitgehend identischen campos in der schule nicht....