In Bezug auf den Milbenbefall kann ich Dir nur folgenden Tipp geben:
Myrmecien vertragen Trockenheit SEHR SEHR SEHR gut! Die Nester sämtliche meiner Myrmecia Arten werden parktisch gar nicht befeuchtet. Und alle Kolonien wachsen wie verrückt. Sollten einmal Milben auftreten, dann das Nest radikal (!) austrocknen lassen und NICHT wieder befeuchten, sonst geht's wieder los mit den Plagegeistern.
Wassergel ist ideal um den Tieren etwas zu trinken zu geben; Honigwasser tut's aber auch - das gibt man ihnen ja sowieso.
Auf meinen Reisen in Australien war ich immer wieder erstaunt in wie steinhart trockenen Böden die Tiere leben. Das habe ich mir gemerkt und in meinen entsprechend trockenen Formicarien nie Milben gehabt.
Jetzt, nach der Umsiedlung meiner
Myrmecia pavida Kolonie in ein neues, größeres Becken sind Milben aufgetreten, da sich im Sand und im Y-Tong Feuchtigkeit befand. Die Milben befielen allerdings keine Tiere und auch nicht die Brut. Sie hielten sich hauptsächlich auf den Scheiben des Formicariums auf, wo sie leicht durch ein mit Alkohol beträuftes Zewa Tuch zu entfernen sind. Das sollte man auch tun, um die Vermehrung der Milben einzuschränken. Und: eine vernünftige Belüftung ist, wie Du auch schon bemerkt hast, extrem wichtig. Gerade bei (zu) feuchten Formicarien. Sonst staut sich die feuchte Luft, was ideal für Milben ist.
Also: sollte es (zu) feucht im Formicarium sein: austrocknen lassen - Myrmecien (zumindest die, die ich kenne und halte, und das sind ja nun die üblichen Vertreter, die alle anderen Myrmecien Halter auch zu Hause haben) vertragen das absolut - die Kolonie wird weiter prächtig wachsen.
Noch ein kleiner Tipp:
Ansiöl, Zitronenöl und Eukalyptusöl haben eine abweisende Wirkung auf Milben. Sollte man herausgefunden haben, wo genau sich die Hauptzahl der Milben befindet kann man an diese Stelle Anisöl träufeln. Das gibt's in der Apotheke, riecht gut
und schadet den Ameisen nicht (hab' ich getestet) solange man sie nicht mit dem Öl beträufelt. Den Milben hingegen gefällt das gar nicht: unter dem Mikroskop betrachtet windet sich eine mit Anisöl in Kontakt gekommene Milbe ein paar Minuten und stirbt dann. Ob das für alle Milbenarten zutrifft kann ich natürlich nicht sagen. Hier, mit meinen (wohl harmlosen Futtermilben) hat's geklappt.
Liebe Grüsse.