von x-stefan-x » 2. Aug 2007 11:46
Hallo.
Habe am 31.08. Bestellt!
1e Königin Myrmecia pavida.
(Freue mich schon sehr auf Ihr „Eintreffen“!!)
Anbei noch einige „News“ zu meinem Becken.
Musste wieder mal „Umkonstruieren“ (mittlerweile, ich glaube, das vierte oder fünfte mal, seit Beginn meiner Myrmecia pavida Bekanntschaft).
Es sind teilweise mir bereits bekannte Fehler die ich „glaubte“ unter Kontrolle zu haben und teilweise auch wieder neue Erkenntnisse die ich gewonnen habe.
Jedes neue Becken ist wieder eine neue Herausforderung und hat eben auch so seine „Eigenheiten“.
Ich sehe diese Konstruktionsfehler auch nicht als „Rückschlag“ an, sondern freue mich darüber, danach wieder etwas gefunden und verbessert zu haben.
Jede Verbesserung kommt den Ants „zugute“ und jeden Fehler denn man von Beginn an verhindern kann bedeutet für diese weniger Streß und Aufregung.
Leider kann man nicht im vorhinein alle Fehler erkennen, denn einige Fehler und Probleme entstehen ja erst dann, wenn schon mal „Leben in der Bude“ ist.
Ich hoffe nun, das bis zum Eintreffen meiner Queen alles „funktioniert“
(habe ja auch noch etwas Zeit).
Also…
Das „neue“ Becken (letzte „Konstruktion“, siehe auch Fotos) war meiner Ansicht nach
„perfekt“, dachte ich aber nur…(wieder einmal ??!!)…
Fehler Nummer 1.)
Ich hatte getrocknete Gräser vor bzw. an das Ytong-Nest gestellt
(Abstand der Gräser zum Ytong ~ 0-1,5cm).
Zum einen das die Ants daran Hochklettern können, zum anderen das
der Ytong etwas „versteckt“ ist (ist ja nicht besonders schön anzusehen…).
Bereits nach einigen Tagen Schimmel!!
Schimmel am Ytong und an den Gräsern, jedoch nur in dem Bereich wo die Gräser den Ytong berührten
(habe das zum Glück gleich bemerkt so das der Schimmelbefall noch nicht sehr „stark“ war).
Das Ytong-Nest ist natürlich „gut“ Befeuchtet -> Feuchtigkeit -> Gräser -> Schimmel…
Die Temperatur im Becken ist Nachts „Raumtemperatur (~ 22-24°C),
Um 10:30 beginne ich mit der „Heizung“ (mehrere Zeitschaltuhren),
1x Wärmelampe (über dem Becken), 1x Heizstein (im Becken),
1x Heizmatte (unter dem Becken im Nestbereich), 1x UV-Licht (im Becken), 1x Tageslicht (über dem Becken).
Jede Heizquelle ist über einen eigenen „Dimmer“ noch zusätzlich Regelbar.
Dazu ein „Extra“ Fehler 1.1.)
Bitte kauft/verwendet nur „hochwertige“ Dimmer.
Ich hatte noch einige „alte“ Dimmer Zuhause die ich natürlich gleich weiter verwendete.
Da ich Tagsüber nicht Zuhause bin, ging ich davon aus dass „alles“ O.K. sei (kann das ja auch nicht Kontrollieren wenn ich nicht Zuhause bin).
Am Wochenende plötzlich bemerkte ich wie einer der „billigen“ Dimmer „verrückt“ spielte!
Ich hatte am Dimmer „halbe“ Leistung eingestellt (Tageslicht über dem Becken), das Funktionierte Anfangs auch, doch plötzlich Nachmittags „brannte“ der mit Voller Leistung ins Becken (der Regler am Dimmer stand jedoch immer noch auf halber Leistung)!
Huch…, die Temperatur erhöhte sich natürlich sofort und ich habe dann alle alten bzw. billigen Dimmer ausgetauscht.
Nicht auszudenken was geschehen wäre wenn das die UV-Lampe gewesen wäre, denn diese ist im inneren des Beckens.
Bei voller Leistung erzeugt die Temperaturen die eventuell das Silikon von Becken „zerrinnen“ lassen oder gar etwas im Becken (Gräser, Sträucher...) zum brennen bringt!
O.K., weiter beim eigentlichen Fehler.
Nach „einigem“ Testen und Regeln mit den einzelnen Heizquellen erreiche ich Tagsüber zwischen 30 -34°C im Becken (ich kann die Temperatur auch jederzeit noch erhöhen -> habe somit noch einiges an Reserven für den Winter).
Um 17:00 beende ich die „Heizphase“, um 18:30 hat das Beckeninnere noch ~ 26°C.
Wichtiger erscheint mir jedoch bei Auftretendem Schimmel die Luftfeuchtigkeit.
Mit der Luftfeuchtigkeit ist das so ne Sache „für sich“ (habe das noch nicht „ganz unter Kontrolle“).
Näheres dazu bei Fehler Nummer 2.)
Gut, habe die Gräser vor bzw. am Ytong „entfernt“ (sieht nun zwar nicht mehr so schön aus, musste aber sein!).
Ich werde eventuell die „echten“ Gräser durch Kunststoffgräser ersetzen, ich hoffe mir bleibt genügend Zeit zum Testen bevor die Queen eintrifft.
Fehler Nummer 2.)
Meine Feuchtzone (Oberflächenfeuchte).
Meine Feuchtzone ist in der rechten hinteren Ecke (der Nesteingang ist in der linken vorderen Ecke).
Da ich immer wieder Beobachten konnte das sich die Myrmecia pavida gerne an einer Schale mit frischem Wasser laben bzw. gerne im feuchten Sand verweilen dachte ich mir, ich „baue“ wieder eine Feuchtzone ein.
Diese besteht aus einem Sand-Lehm Gemisch, auf dieses habe ich Moos gesetzt.
Am Glasrand mit Holzstücken „fixiert“ und am vorderen Rand (Richtung Beckenmitte -> Richtung Sand, mit kleineren und größeren Steinen abgedeckt).
Die Feuchtzone wird derzeit auch gerne von den Ants frequentiert.
Zum ersten erzeugt und speichert diese Feuchtzone (vor allem das Moos) Oberflächenfeuchtigkeit (das ist ja Erwünscht und auch gut so) aber sie erzeugt auch Luftfeuchtigkeit!
Zu hohe Luftfeuchtigkeit ist aber bestimmt Mitverantwortlich für Schimmel!
Ich kann jetzt noch nichts genaues sagen aber ich werde versuchen einen „Mittelweg“ zwischen Oberflächenfeuchte vom Moos und der Luftfeuchte zu gehen.
Wenn ich das Moos „frisch“ befeuchte steigt die Luftfeuchtigkeit auf bis zu 80% während der „Heizphase“.
Gegen Abend wenn sämtliche Heizquellen ausgeschalten sind sinkt dann auch die Luftfeuchtigkeit wieder so auf 60%.
Nach drei bis vier Tagen fällt die Luftfeuchtigkeit im Becken dann auf 35-45% (dann ist die Moos-Feuchtzone wieder annähernd trocken…).
Des weiteren habe ich in der nähe vom Becken ein geöffnetes Fenster (gekippt).
Alleine durch Regenwetter und/oder Tropischen Temperaturen (32°C Außentemperatur) ändert sich ständig die Luftfeuchte im Zimmer und nimmt dadurch auch Einfluss auf die Luftfeuchte im Ant-Becken (bei Regenwetter steigt die Luftfeuchte im Becken sofort auf min. 60%, egal ob eine der Heizquellen aktiv ist oder auch nicht).
Wie bereits gesagt, ich kann jetzt noch nichts genaues darüber Berichten, mir fehlen einfach noch die Erfahrungswerte dazu.
Im Moment überwiegt die Furcht vor erneutem Schimmel, so das ist auf das Befeuchten derzeit völlig verzichte (Natürlich nur die Feuchtzone, das Ytong-Nest wird je nach Bedarf weiterhin befeuchtet).
Dazu wieder ein „Extra“ Fehler 2.1.)
Nachdem ich Beobachtet und festgestellt habe, das ich Zeitweise (besonders während der Heizphasen) eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit im Becken erreiche, habe ich mir sofort einen Mini-Ventilator gekauft.
Da mein Becken an der unteren - Vorderseite und an der oberen Hinterseite Lüftungsbohrungen besitzt, dachte ich mir ich montiere den Ventilator an der unteren – Vorderseite (von vorne und unten Frischluft einblasen, die „Altluft“ wird dann nach oben Ausgeblasen -> Luftfeuchte ade…).
Das ganze natürlich wieder über eine Zeitschaltuhr und einen Dimmer.
Der Dimmer ist hierbei auch besonders Wichtig, da ich ja nur ein „leichtes Lüftchen“ erzeugen will und keinen Wirbelsturm!
Gedacht und Gemacht.
Bereits beim ersten Start des Ventilators konnte ich mit „Auflegen“ meiner Finger geringe Vibrationen am gesamten Becken bemerken!
Wenn ich diese Vibrationen wahrnehmen kann, können es die Ants mit Sicherheit auch!
Habe den Ventilator gleich wieder abgebaut.
Ich muß mir erst eine „neue“ Konstruktion Überlegen.
Sicher ist aber das der Ventilator nicht „fix“ mit dem Becken verbunden sein darf!
O.K., weiter beim eigentlichen Fehler.
Feuchtzone und Luftfeuchtigkeit (Schimmel) ist das eine Thema, das zweite Thema ist Feuchtzone und „feuchter“ Sand.
Ich habe schon einiges „erlebt“ (mit Heimischen Ameisen-Arten), aber was die Myrmecia pavida mit einem cm² feuchtem Sand „anstellen“ übertrifft alles.
Ich habe die Feuchtzone zum Glas hin mit „schweren“ Holzstücken „gesichert“ (kein Ab- oder Hintergraben möglich).
Das Moos selber ist „durchgehet“ (kein Ab- oder Durchgraben möglich).
An der Vorderseite in Richtung Becken Mitte (Richtung Sand) hatte ich größere und kleinere Steine als „Sicherheitsmaßnahme“ vorgesehen (kein Ab- oder Durchgraben möglich).
Dachte ich mir ??!!
Beim Befeuchten der Moosfeuchtzone mittels einer Spritze Ziele ich genau in die Beckenecke.
Von der Ecke rinnt das Wasser dann über das Moos in Richtung größerer und kleinerer Steine.
Vor dem Sand muß das Wasser stoppen (bzw. im Moos versickern)!!
Das ganze funktionierte eigentlich sehr gut (Feingefühl mit der Spritze vorausgesetzt).
Eines Tages bemerkte ich wie sich der Sand vor der Feuchtzone etwas dunkler verfärbte (feucht wurde).
Diese Veränderung nahm nicht nur ich wahr, nein, auch die Ants bemerkten dies.
Ich möchte nicht näher darüber Berichten was dann geschah (könnte dann fünf „Extraseiten“ schreiben), aber soweit: wenn Myrmecia pavida fünf Stunden Zeit haben (eine Nacht) zu Graben dann erkennst Du Dein Becken am nächsten Morgen nicht wieder!
Somit begann ich „fast“ von Null wieder, und habe die Feuchtzone „neu“ nun mit noch größeren und kleineren und noch kleineren Steinen und einer zusätzlichen „Staumauer“ neu errichtet.
Und nicht Vergessen, auch Zucker- und Honigwasser erzeugen gegebenenfalls feuchten Sand.
Ich habe die Beweggründe der Ants (das machen übrigens auch meine Heimischen-Ameisen-Arten) diesbezüglich noch nicht richtig „durchschaut“ aber nachdem diese über mehrere Tage oder Wochen an der Zuckertränke „normal“ Ihren Hunger/Durst gelöscht haben beginnt immer wieder das gleiche Ritual (mal gleich, mal lange Zeit nichts, dann wieder sofort...).
Sie beginnen Sand in die Tränken zu werfen!
Und nicht nur ein „wenig“ Sand, nein, die Myrmecia pavida „schaufeln“ die Trinkschalen mit Sand zu.
Sobald sich der darunter liegende Sand dann mit dem „klebrigen“ Zucker- oder Honigwassermischung befeuchtet hat beginnt wiederum das „große“ Graben und wenn Myrmecia pavida fünf Stunden Zeit haben zum Graben....
Ich Umgehe dieses Phänomen indem meine Trinkschalen immer ein „Stockwerk“ höher stehen.
Diese Plattform erreichen Sie nur über einen langen, schmalen Ast (und somit weit entfernt vom Sand).
Seit ich diese Bauweise anwende hatte ich nie mehr ein Problem mit eingetragenen Sand in die Tränken.
Besonders Positiv haben sich auch meine „Mülleimer“ entwickelt (hätte ich nicht gedacht).
Bei meinen „alten“ Becken haben die Ants immer an einigen Stellen Ihren „Abfall“ (Speisereste) abgelegt.
Besonders ärgerlich war die „hinterste“ Ecke welche durch kleine Bäumchen und anderen Dekorationen nur sehr schwer zugänglich war.
Oder wenn Sie die Speisereste auf die Feuchtzone geworfen haben (Schimmelgefahr).
Diesmal habe ich an der Beckenvorderseite drei Bohrungen und an diesen jeweils ein 90° Kupferknie angeschlossen.
An diese Kupferknie kann ich jederzeit ohne großen Aufwand und ohne Erschütterungen entweder Glasröhrchen oder auch andere Behälter anschließen (alles mit dem Richtigen Durchmesser paßt).
Ich hatte diese Bohrungen auch zum Verbinden weiterer Becken gedacht gehabt und habe auch zwei weitere Bohrungen an der Oberen Hinterseite gemacht (man kann nie genügend Bohrungen haben...).
Und siehe da (ich konnte es gar nicht Glauben), Sie werfen (fast) alle Speiseüberreste tatsächlich da rein!
Es ist herrlich wenn etwas so toll funktioniert.
Aber das schönste ist für mich immer noch das Beobachten der Ants!
Tja, wegen dem Beobachten...
Jetzt habe ich nur noch ein Problem...
Die Königin ist „unterwegs“ und den bestehenden Ants gefällt das Becken nun so gut, das diese nicht mehr „Umziehen“ wollen (in das zweite kleinere Becken).
Naja, es ist ja noch etwas Zeit...
Sg
Stefan