von earlant » 31. Mai 2007 09:55
Hmmm, anscheinend weiß es niemand genau, UND keiner will's genau wissen?
Ich kopiere das Bild der Blattlaus von Ant27 hier nochmals ein, damit man nicht lange danach suchen muss.
Rechts ist der Kopf (rotes Auge, 2 lange Fühler). Der Saugrüssel ist wohl unten an den Körper angelegt.
Links, ganz am Hinterende, schaut eine einzelne, dickere, kurze Spitze heraus: Das ist die Cauda ("Schwanz"). Rechts weiter oben auf dem Rücken sitzen zwei ziemlich parallel nach hinten weisende, längere, spitz zulaufende Anhänge, die Siphonen.
Über die Siphonen können viele Blattlausarten ein Abwehrsekret abgeben!
Der After mündet genau unterhalb der Cauda aus, und nur daraus gibt die Blattlaus den Honigtau ab. - Honigtau ist ja praktisch Siebröhrensaft der Pflanze, dem die Blattlaus einen Teil der Stickstoff enthaltenden Verbindungen (Aminosäuren etc.) entzogen hat. Der überschüssige Zucker wird im Kot = Honigtau abgespritzt, oder in Form eines kleinen Tropfens angeboten, wenn eine Ameise die Hinterbeine der Laus "betrillert".
Vielleicht kann irgend jemand die leider falsche Angabe im Bericht von Ant27 korrigieren. - Dass der Honigtau aus den Siphonen kommt, ist eine Fehlbeobachtung (so stand es allerdings bis etwa 1965 überall in den Büchern, erst dann hat man entdeckt, dass der Honigtau eben nichts anderes als der "Kot" der Blattläuse ist. Da haben also früher schon Generationen von Beobachtern, ja Forschern, einfach falsch geguckt!)
mfG,
Earlant
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