Necturus' Pheidologeton diversus Erfahrungen

Informationen, Haltungsberichte und Fotobeiträge

Necturus' Pheidologeton diversus Erfahrungen

Beitragvon Necturus » 21. Apr 2006 17:12

Hallo Ameisenfreunde,

Hier möchte ich euch regelmäßig von der Entwicklung meiner Pheidologeton diversus Kolonie berichten. Auf Hintergrundinformationen verzichte ich, in der Hinsicht wurde schon enorme Pionierarbeit in diesem Forum geleistet.

Diskussion hier :)

Erstmal einen Übersicht des Beckens:

Bild

Der Boden setzt sich aus einigen Zentimetern Tongranulat und Kies zusammen, die mit einer Schicht aus Lehm/Sand bedeckt ist, um den Ameisen die Inneneinrichtung des Ytongs zu ermöglichen.
Belichtet wird mit einer ( auf dem Bild nicht sichtbaren ) dimmbaren Halogenlampe. Der Lichtkegel fällt außen auch auf die Seite des Ytongnestes, um in dem Stein das nötige Temperaturgefälle herzustellen. Belichtungsdauer beträgt 12 Stunden, angelegt an ihrem Herkunftsland in Äquatornähe. Der Deckel hält die Temperatur im gesamten Arenabereich auf 23-26 °C, im auf der Steinoberfläche etwas wärmer. Nachts wird das Licht gedimmt, wobei ich darauf achte die Temperatur nicht unter 20-22 °C fällt. Auf das in dem abgetrennten Bereich am linken Beckenende zu sehende Heizkabel habe ich nachher verzichtet, da es sich nicht als effektiv erwies. Die Luftfeuchtigkeit liegt bei >60 % und steigt nachts. Der Eingang des Ytongsteins liegt unten links an der Scheibe, leider auf den Bildern nicht gut zu erkennen. Er führt tiefer in eine kleine "Wachkammer", dahinter verzweigt er sich zu den restlichen Kammern. Vom Aufbau habe ich leider keine Bilder, die rote Folie lässt keine vernünftigen Schnappschüsse zu, und mit zu viel Licht will ich den Ameisen nicht auf den Nerv gehen - Ich hatte leider bei dem Bau noch keine Kamera zur Verfügung. Einige Teile der Kammern habe ich tiefer gelegt als den Rest der Kammer, um das Volumen des Nestes zu vergrößern. Von außen habe ich den Stein mit einer Steinfeile bearbeitet, damit er nicht ganz so quadratisch aussieht:

Bild

Von oben sind die beiden Kiesgefüllten Wassergräben zu sehen, beide etwa 4cm tief.

19.04:
Die Ameisen sind heute angekommen! :musik05: Meine Freundin und ich haben uns vorplanend die nächsten Tage von der Uni frei genommen, um die Kleinen "einzuleben".
Trotz großer Freude sitzt im Hinterkopf die Sorge, etwas Falsch zu machen - viele traurige Berichte haben ihren Eindruck hinterlassen. Vorsichtig wird das Reagenzglas (im folgenden "RG") in der Nähe des Ytongs platziert und vor direktem Licht geschützt - es ist von innen etwas verdreckt, und so haben wir keine Ahnung was uns erwartet. Nach dem Öffnen des RGs durchsuchen Arbeiterinnen in kleinen Trupps das gesamte Becken, der Ytong wird schnell entdeckt und stundenlang intensiv unter die Lupe genommen - erster Hoffnungsschimmer, das ihnen das neue Nest vielleicht gefällt. Beim Blick in das Reagenzglas ist leider auch durch die Öffnung kaum etwas zu erkennen, nur gaaaanz hinten sind vage helle "Punkte" zu erkennen, die Brut? Stundenlang pressen wir die Nase an die Scheibe, das aktive Gewusel überall im Becken lässt auf einen guten Zustand der Kolonie hoffen, erstes Aufatmen. Vereinzelt starten die Arbeiterinnen Kletterversuche an den Glasscheiben, geben das aber spätestens beim Erreichen der Melkfettbarriere auf (oder plumpsen wenig ästhetisch hinab.) Nachdem etwa 4 Stunden lang der Ytong inspiziert wurde, taucht eine Ameise mit einem kleinen weißen "Krümel" zwischen den Mandibeln auf, dieser Entpuppt sich bei näherer Betrachtung tatsächlich als ein Ei! Weitere Ameisen mit Nachwuchs im Schlepptau folgen - wird das wirklich ein Umzug?? Ja, wurde es! Ein wahrer Strom an Brut folgte, und langsam wurde es leerer im RG - ein größerer schwarzer Fleck am Wassertank wurde sichtbar - Queen Mom! Kaum entdeckt, setzte sie sich langsam in Bewegung, und kam kurz darauf ins Licht - was ein Anblick! :shock: Geistesgegenwärtig wurde ein (leider sehr unscharfes) Video geschossen. Das, was mich mit am meisten fasziniert, erkennt man jedoch: die besondere Art der Königin, sich fortzubewegen! Zwischen ihren Füßen und auf ihr düsen die unglaublich kleinen Arbeiterinnen hin und her, und Majestät schreitet mit würdevoller Langsamkeit über sie hinweg wie Godzilla über eine Kleinstadt:

Hier zum Video

Die Schönheit der Königin hat einen enormen Eindruck hinterlassen, noch dazu in der Vermutung, dass das die einzige Begegnung mit ihr außerhalb des Nestes werden sollte! (Denkste!)
So ein Umzug ist ja auch bei Familien mit weniger Mitgliedern stressig, daher dachten wir, ein Snack würde der Kolonie sicher gut tun. Ein Heimchen (und einige Stunden später ein Mehlwurm) wurde fachgerecht von uns in 3 Teile zerlegt ( Soldaten zum Knacken des Panzers sind keine vorhanden ) und verfüttert, diese wurden sofort angenommen und in den Ytong transportiert.
Bilanz des Tages: 3-4 tote Arbeiterinnen, die ziellos durch das Becken und ins Nest getragen werden- sie wurden aus dem RG getragen, ich schreibe sie mal dem Transportstress zu. An das Zählen der Brut hat bei all der Aufregung natürlich niemand gedacht, Chance verpasst (wieder: Denkste!). Die Königin hat sich mit ihrer Brut in der tiefsten Kammer eingenistet, sie hat beim Umzug einen vitalen Eindruck gemacht. Kleine Straßen zu dem Wassertank des RGs werden in Betrieb gehalten, ebenso zu feuchteren Gebieten des Beckens- Die im Antstore angebotene Tränke mit passendem Schwamm wird ignoriert. Mit dem Gefühl, dass Schwert des Damokles hinge nun etwas weiter weg, beenden wir den Tag.

20.04:
Nächster Morgen: sofort nach dem Aufwachen trotten wir mit verschlafenem Blick zum Becken und linsen unter die schwarze Folie ins Nest. Der große Schock : :shockt: Königin, Brut und Arbeiter futsch, Stimmung kracht durch den Fußboden, Seelenheil in Gefahr. Wenig Außenaktivität (Lampe ging grade an), bei näherer Betrachtung war der komplette Staat zurück ins RG gezogen. Fehlersuche. Einzige Erklärung: Nest zu trocken. Beleg für diese These sah ich in den Wasserstraßen des Vortages. Hatte den Stein in der Testphase zu feucht gemacht, und nach Tagelangem Lüften wohl zu sehr auf Sparflamme befeuchtet. Also veranstalten wir einen tropischen Regenschauer und bringen das Nest wieder auf eine ameisenverträgliches Feuchtigkeitsniveau. Angstvoll suchen wir nach eventuellen Dürreopfern, aber die blieben zum Glück aus. Anfänglich wurde das Ytongnest zwar besucht, doch das Interesse stieg mit der Feuchtigkeit deutlich. Nach dem Schock brauchten die Ameisen und wir erstmal was zu essen - Frühstück für uns und ein Heimchen für die Ameisen. Dieses war diesmal der Länge nach aufgeschnitten. Die Reaktion der Ameisen war nun heftiger als auf die kleinen Stückchen, die Arbeiterinnen sind mit atemberaubender Geschwindigkeit in einem großen Trupp auf das Heimchen losgestürmt und haben es in beeindruckendem Teamwork ins RG gebracht. Na, wenigstens Hunger war noch da! Einige Stunden später haben wir noch einen Mehlwurm, ebenfalls längs aufgeschnitten, angeboten, der wurde allerdings zugebaut. Bis zum Abend passierte nichts, aber die Königin wirkte in ihrem RG noch recht aktiv. Kurz vor Mitternacht, als die stress abbauenden Maßnahmen ( :drink05:) langsam anschlugen, blickten wir noch einmal ins Becken und sahen, dass eine Arbeiterin in genau dem Moment mit einem Ei am Eingang des RGs zu sehn war. Also pressten wir wieder unsere Nasen ans Glas - mit der nächstbesten Unterlage (einer Medikamentenpackung) begannen wir eine Strichliste über die Brutmenge zu verfassen. Es schien, als seien zuerst die Eier, dann Puppen und Larven ins neue Nest gebracht worden zu sein, am Ende folgten zwei deutlich größere Eier (vielleicht Soldaten) - Insgesamt waren es knapp 110 Tiere in allen verschiedenen Entwicklungsstadien! Zum Schluss kam wieder die Königin im selben Prunk wie am Vortag, mit prallem Gaster. Die Außenaktivität zu den Wasserstraßen nahm ab und dem Reagenzglas wurde auch keine Beachtung mehr geschenkt, deshalb wird es wohl wirklich zuvor an einer zu geringen Befeuchtung des Nestes gelegen haben, dass sie ausgezogen sind. Die Partylaune war wieder hergestellt :drink06: und das Karma auf dem Weg nach oben.

21.04:
Aufwachen, diesmal deutlich aufgeweckter zum Becken gewetzt und nach weiteren nächtlichen Umzugsaktivitäten Ausschau gehalten. Nichts! Alles da, wos sein sollte. Es gab ein mittelgroßes Heimchen zu futtern, das wurde auch zugebaut. Ein fester Müllhaufen oder Friedhof wurde noch nicht etabliert, und so wird der ganze Müll samt der Toten konstant neu im Becken verteilt. Inzwischen wird fleißig Baumaterial in den Ytong getragen und die Kammer um die Königin ausgebaut. Die Anzahl an Arbeiterinnen zu schätzen fällt schwer, ich denke es werden zwischen 70 und 80 sein, hoffentlich werden sie mit der Aufzucht der enormen Brutmenge nicht überfordert. Wasserquellen werden ignoriert, das RG wurde nicht mehr besucht, worauf es entfernt wurde. Als Ersatz (der Wassertank war fast leer) haben wir ein neues Glasröhrchen genau so hergerichtet und am selben Ort platziert. Die Außenaktivität beschränkt sich auf das Sammeln von Substrat für das Nest.
Bald mehr,
*mit Knoten in allen Daumen*

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Zuletzt geändert von Necturus am 11. Dez 2006 00:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Necturus » 23. Apr 2006 18:19

22. /23.04:
Die Außenaktivität beschränkt sich nun auf das aufsuchen von "Minen", Orte an denen der Sand feucht ist: Unter den Wassergefäßen wird fleißig gebuddelt. Ich verfüttere täglich ein Heimchen und einen Mehlwurm, die gerne angenommen werden - was nicht gleich verputzt wird, wird verbuddelt und bei Bedarf wieder ausgepackt. Da es eine enorme Menge an Brut gibt, bin ich bemüht durchgehend genug Proteine bereit zu stellen.Nüsse, Haferflocken und Zuckerwasser sind erwartungsgemöß uninteressant.

Die Buddelaktivität war am 22. etwas stärker als heute ( 20-30 Tiere) , der ganze Aushub wurde in die Königinkammer verbracht. Die Kammer ist im oberen Teil tiefer in den Ytong gearbeitet, in diese hat sich die Königin zurückgezogen, die Brut wurde kopfüber an der Decke angebracht. Ich schaue nur selten (und dann kurz, und nur mit einer rot abgeschirmten Lampe) unter die schwarze Folie, um für möglichst wenig Aufregung zu sorgen, aber die Königin scheint sich mit einem großen Teil des Hofstaates durchgehend mit der Brut zu beschäftigen. Ein genaues Zählen der Arbeiterinnen im Nest will ich den Ameisen nicht zumuten, so beschränkt sich die Volksstärke auf meine Vermutungen und die Beobachtungen im Becken. Gaaaanz in der Ecke des Beckens, vollkommen uneinsehbar, wurde ein kleiner Friedhof errichtet. 4 oder mehr Tote lugten zwischen den Steinen vor. Ha, dachte ich mir, hast ja mal von einem "Totenstaubsauger" hier im Forum gelesen, direkt mal improvisieren: mit einem Schlauch und Tuch habe ich den Friedhof leergesaugt. Sehr gründlich, wie sich herausstellte: das Tuch war wohl etwas zu grob, meine Lunge um ein paar Proteine reicher, und was vorher der Friedhof war, nun komplett erdbefreiter Kies. :eyes:
Eine Mundhygiene später bleibt als Resume: 7 oder mehr Tote seit Ankunft, scheinbar meist kleine Arbeiterinnen. Alle Ecken wurden mit Sand aufgefüllt, um solche Aktionen in Zukunft unnötig zu machen. Mein Auge hat sich inzwischen genug auf das Gewusel eingestellt, um die Größenunterschiede zwischen den Ameisen erkennen zu können, sie varriert von knapp 2mm bis fast dem doppelten.

Ich hoffe das die Todesquote nicht steigt, sollte die Brut sich komplett entwickeln wäre die nächsten Wochen zumindest der "Nachschub" gesichert. Ob die Königin weiter Eier legt, konnte ich nicht beobachten, hoffe daher einfach mal dass in der Hinsicht alles seine Ordnung hat.

Gruß
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Beitragvon Necturus » 25. Apr 2006 21:16

24/25.04:
Auf Darkness' Vorschlag hin habe ich dich Ameisen einen Tag lang fasten lassen. Nachdem ich ebenfalls die Tage nicht zu Hause war, gab es heute testweise eine lebende ( durch Kühlschrankaufenthalt "verlangsamte") Krullfliege zu futtern, die sich im nullkommanix in einen Ameisenball verwandelt hat. Zu Beginn hat tatsächlich eine der größeren Arbeiterinnen alleine die Fliege am Fuß festgehalten und an der Flucht gehindert! Wiederstand war zwecklos, und der Snack schnell ins Nest transportiert.

Heute habe ich 10 Tote entfernt... 3 davon schienen ineinander verbissen zu sein. Ich hoffe derartiges Verhalten bleibt ein Einzelfall. Ich fiebere dem Schlupf der größeren Eier/Larven entgegen, leider enzieht sich die Brut inzwischen meinen Blicken, die Ameisen haben da etwas blöd gebaut...

In meiner Abwesenheit hat mein Vater sich um die Ameisen gekümmert und etwas zu enthusiastisch bewässert, leider ist die Nestscheibe ziemlich feucht. Ich habe den Spotstrahler auf den Stein gerichtet, damit er schneller trocknet. Mehr als um die Ameisen - die könnten in eine höher gelegene Kammer ausweichen,wenn es ihnen zu feucht würde - sorge ich mich um Schimmel, Hygienetechnisch sind meine Kleinen eher "zufällig" aktiv.

Gruß
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Beitragvon Necturus » 26. Apr 2006 17:10

26.04:
Nachdem ich über Nacht den Deckel weggelassen hatte, ist das Kondenswasser an der Nestscheibe größtenteils verschwunden. Das ging schneller als gedacht! Den Boden habe ich in der Zeit trotzdem befeuchtet, die Luftfeuchtigkeit liegt bei 50%. Die Ameisen scheinen die Krullfliegen als neuen Lieblingssnack für sich entdeckt zu haben. Drei vorher "verlangsamte" Fliegen wurden verfüttert und fachmännich überrannt. Einige der Krullfliegen können trotz Flügelmutation fliegen, und bevor die langsam zu sich kommende Fliege sich überlegt, mit ein Paar Arbeiterinnen an Bord einen Ausflug zu machen, lieber immer den Deckel drauf! (Bei mir gottseidank nicht passiert, diejenigen Fliegen die sich als flugtauglich geoutet haben ziehen ihre Bahnen durch mein Zimmer.)

Heute nur 2 Tote. Hoffe das wiederholt sich! Damit sind es am Tag 7 nach Ankunft knapp 20 Tote.

Edit: leider sind doch noch 5 Tote aufgetaucht, 3 davon ohne Gaster. Hoffe jemand weiss Rat dazu (siehe Diskussion.)

Gruß
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Beitragvon Necturus » 30. Apr 2006 12:03

Hallo,
nachdem mir die Todesquote langsam zu hoch wurde und die Tiere ohne Gaster mich etwas verunsicherten, habe ich mich mit dem Verkäufer in Verbindung gesetzt. Er hat von diesem Phänomen auch gehört und wusste eine Lösung: der Boden sei zu trocken. Hatte ich es Anfangs für eine gute Idee gehalten, die Erdschicht dünn zu halten,damit sich die kleinen sich nicht außer Sicht buddeln, zeigt sich jetzt der Nachteil: die Feuchtigkeit verdunstet zu schnell, trotz mehrfachem täglichem Wasser sprühen. Im Moment bedeutet das für mich, regelmäßig "Regendienst" zu machen, bis ich neue Erde beschaffen kann, um die Schicht aufzustocken.
Seitdem ich den Boden richtig feucht halte (seit 3 Tagen) , gab es sage und schreibe nur 2 Tote! Ich bedauere,dass nicht vorher bedacht zu haben... Die Kolonie ist schätzungsweise 50 Tiere stark, die Brutentwicklung kann ich wegen den kleinen Maurermeistern aber nur schätzen. Da aber knapp 30 Puppen beim Umzug zu erkennen waren,hoffe ich auf einen baldigen Anstieg der Population.

Gruß
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Beitragvon Necturus » 9. Mai 2006 19:56

Hallo,
In aller Kürze die bedrückenden Neuigkeiten.Obwohl ich dachte, das Problem in den Griff bekommen habe, habe ich heute erneut viele Tote entdeckt. Dank Summiter konnte ich die Kolonie zwar um knapp 100 Tiere aufstocken, aber der Abwärtstrend hält an, und mir gehen langsam die Ideen aus. Sollte jemand sich die Mühe machen, den ganzen Bericht noch einmal zu lesen um eventuelle Fehler zu finden, so bitte ich diese hier hier kund zu tun. Vielen Dank.

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Beitragvon Necturus » 24. Jun 2006 16:37

Hallo,
In letzter Zeit kam meine Berichterstattung etwas kurz, da die Uni viel Aufmerksamkeit fordert. Nachdem die Brut sich nicht nennenswert vergrößert hatte, hatte ich eine zweite Königin hinzugesetzt - zwar war der Bestand an Arbeiterinnen nicht kritisch, aber ohne Hoffnung auf Nachwuchs schien es mir nur eine Frage der Zeit,bevor die Kolonie eingeht. Die Rechnung ging scheinbar auf, inzwischen hat sich die Anzahl der Brut verdoppelt. Erstmals seit der Ankunft der Kolonie habe ich die Hoffnung,dass sie sich von nun an selbstständig entwickeln und mir das Schlafen nun etwas leichter fallen wird.

Gruß :drink05:

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Beitragvon Necturus » 22. Jul 2006 13:20

Seit meinem letzten Eintrag ist ein Monat vergangen. Damals hatte dir Brutmenge sprunghaft zugenommen, inzwischen würde ich die Menge auf das 4-6-Fache der anfänglichen Menge (100!) schätzen. Die Zahl der Arbeiterinnen kann ich nur schwer ausmachen, bei angebotenem Futter zeigen sich meist 70-80 Tiere.
Ich hatte über längere Zeit die Entwicklung einer enormen larve verfolgt. Das überraschende Ergebnis: Eine Jungkönigin! (im Übrigen etwa Zeitgleich zum Auftauchen von Jungköniginnen bei Summiter's Kolonie.)
Derzeit warte ich auf eine Ladung Drohnen von Summiter, um meiner Jungkönigin ein wenig Gesellschaft zu geben.
Näheres dann,

Gruß

Necturus

Edit: Scheinbar waren es sogar zwei Jungköniginnen... der Kadaver von einer wurde soeben aus dem Nestz gebracht. Ich habe keine Ahnung,wie die sich vor mir verstecken konnte... Hoffentlich erträgt die Kolonie die verbleibende Jungköniginn noch. Werde, sobald Drohnen bei mir eintreffen, auch ein Reagenzglas als neues Zuhause für die Jungköniginn anbieten, sollte sie nicht bei der momentanen Kolonie bleiben wollen. Würde auch sehr gerne der Neugründung der Kolonie zusehen.
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Beitragvon Necturus » 29. Jul 2006 20:28

Soeben hat die verbliebene Jungkönigin das erste mal das Nest verlassen. Das Zimmer war abgedunkelt, als ich zufällig das Licht anmachte erblickte ich sie inmitten eines Großteils der Arbeiterinnen. Sie verschwand dann,scheinbar aufgescheucht durch das Licht,schnell wieder im Nest. Das Flügelende war jedoch uneben, ich vermutte dass ihre Nestgenossinnen daran schuld tragen. Ob das nun ein Umsehen nach Partnern oder Zwangshandlung der Arbeiterinnen war ( die erste Jungkönigin wurde wie erwähnt zerlegt) kann ich nicht erahnen.

Gruß

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Beitragvon Necturus » 31. Jul 2006 15:18

Die Ausflüge der Jungkönigin wiederholen sich täglich. Auch die Kolonie selbst ist in Aufruhr, eine Königin samt Gefolge hat die bisherige Königinnenkammer verlassen und sich in einer anderen Kammer niedergelassen, die andere Königinn ist nach wie vor dort. Ob diese "Teilung" der Kolonie kurzzeitig oder durchgehend ist, werde ich berichten. Ich versuche nach wie vor glücklos, an Drohnen zu kommen, um die Verpaarung zu versuchen.
Näheres wenn es passiert,

Gruß

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Beitragvon Necturus » 2. Aug 2006 14:24

Hallo,

leider wurde die verbleibende Jungkönigin scheinbar wärend der Nacht getötet. Die "Teilung" ist ebenfalls rückgängig gemacht und wahrscheinlich auf Temperaturschwankungen zurückzuführen.

Gruß

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Beitragvon Necturus » 9. Aug 2006 15:41

Hallo,

mal ein Update zum Zustand der Kolonie. Die Anzahl der Arbeiterinnen dürfte inzwischen bei 150-200 liegen, die Brutmenge ist unzählbar, würde aber 1-2 Filmdosen füllen. Auch sind knapp 10 Soldaten vorhanden, einige davon erreichen etwa ein Drittel der Körperlänge der Königin. Größere Larven gibt es nur vereinzelt.

Gruß

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Beitragvon Necturus » 25. Aug 2006 19:38

Hallo!

Inzwischen sind auch einige größere Soldaten geschlüpft. Erstmals konnte ich bei einem Tier die Ocelle auf der Stirn erkennen (auch toll zu sehen im Album auf einem Bild von Dulgosch : http://www.antstore.net/album_mod/uploa ... 1a8a76.jpg )
Der "Jagdbereich" der Kolonie reicht inzwischen fast bis in alle Ecken des Beckens. Ich werde bald mit der Konzeption eines neuen Beckens beginnen, um nicht irgendwann vom Wachstum der Kleinen überrant zu werden.

bis dann,

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Beitragvon Necturus » 17. Sep 2006 14:07

Hallo,

leider habe ich vor einigen wochen parasitäre Milben auf den Tieren gefunden. Um deren Entwicklung aufzuhalten, verzichte ich auf den Deckel und bewässere nur noch wenig. Der unmittelbare Nestbereich scheint mir zwar nicht betroffen, aber die Milben "gedeihen" nahe eines nicht beseitigten stück Heimchens. Die Brutentwicklung scheint normal, die Arbeiterzahl im besten Fall stagnant. Sollte noch jemand bisher nicht beschriebene Methoden zur Milbenentfernung kennen, würde ich mich über eine Nachricht im Diskussionsthread freuen.

Gruß
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Beitragvon Necturus » 26. Okt 2006 21:50

Hallo,

nach dem Milben-Intermezzo (Details) hoffe ich nun zum "normalen Betrieb" zurückkehren kann :)

Die Brut hat den Befall komplett unbeschadet überstanden und ist inzwischen massig vorhanden, besonders große Larven. Durch mein "Aussortieren" der befallenen Arbeiter war die Kolonie zeitweise auf ca 200-250 Arbeiter geschrumpft. Einem anderen Halter waren passenderweise zeitgleich einige Arbeiter entwischt, die er mir kurzerhand zugeschickt hat, mit "eigenem" Nachschub würde ich die Koloniestärke derzeit auf knapp 500 Arbeiterinnen + 30-40 Soldatinnen schätzen. Das zweite, kleinere Becken, das ich zeitweise als neues Nestbecken konzipiert hatte, wird nun als "Arena" gestaltet und an das Nestbecken angeschlossen.

Gruß,

Necturus
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