ameisen als futtertiere

Archivbeitrage aus den Unterforen "Einsteigerfragen" und "Diskussion und Fragen allgemein" aus den Jahren 2003 bis 2008.

ameisen als futtertiere

Beitragvon AELEE » 26. Jan 2003 20:27

hallo ameisenfreunde!

nmag sich für euch vielleicht schrecklich anhören*gg*..aber ich wollte mal fragen ob sich uin soner ameisenfarm züchten lässt.
Ich würde mich für eine südamerikanische art interessieren!soll als test laufen ob durch ameisen gift bei dendrobaten entsteht!

UND:

sind die behältnisse soo dicht dass keine ameise ausbrechen kann???
die können sich doch außerhalb vermehren,oder?

MFG
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Beitragvon Karsten Schmitt » 26. Jan 2003 23:48

Hallo,

Froschzüchter haben mir mal von einer Ameisenart aus Asien erzählt, die sich ideal als Futtertier eignet, da die Ameisen ungiftig sind und sich ganz schnell vermehren.
Aber mehr weiß ich darüber och nicht.

Tschüß Karsten
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Beitragvon Markus » 27. Jan 2003 16:10

wieso muss es eine ausländische Ameisenart sein?
1. Du brauchst eigentlich sowiso mehrere Nester, damit ein Nest nicht gleich nach 2 Monaten stirbt und da lohnt es sich mehr Königinnen bei Hochzeitsflügen zu fangen.
2. Einheimische kannst du im Sommer sammeln.
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Beitragvon AELEE » 27. Jan 2003 20:19

hi!



ausländische,südamerikansche,genauer die "rote feuerameise" brauch ich um nachzuweisen ob das gift der dendrobaten wirklich darauf zurückzuführen ist!
würde meinen ruf als froschler enorm aufwerten LOL

ne...würde uns froschler absolut interessieren,und für die medizin wärs auch interessant!


MFG
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Beitragvon Markus » 28. Jan 2003 17:28

Darf man überhaupt Feuerameisen halten?
Ich dachte, die würden sich zuschnell vermehren, zudem ist da noch die Sache mit dem Infektionsrisiko.
Was meinst du mit Forscher?
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Beitragvon Martin S. » 31. Jan 2003 17:46

Feuerameisen wurden aus Brasilen in die USA eingeschleppt, und bedrohen schon seit etwa 30 Jahren den Süden der USA. Die Tiere zerstören einen großteil des Ökosystems und sind auch für Menschen, speziell für Kinder eine Gefahr.
Daher sollte man, selbst wenn man eine Ausfuhrgenehmigung der zuständigen Behörde erhalten sollte, die Finger von den Tieren lassen.

Mit freundlichen Grüßen
Martin Sebesta
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Richtig !!!!!!!!!!

Beitragvon Michael Schoen » 7. Feb 2003 20:41

Richtig Hände weg von Feuerameisen !!!!! Was Martin sagt da kann ich nur zustimmen !!!!!!!!

Grüsse Michael Schön
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Beitragvon Benjamin K » 3. Mär 2003 22:58

Was Karsten Schmitt erzählt was die Ameisen aus Asien betrifft, da kann ich aus erster Quelle berichten: :)

Es handelt sich um eine kleine Ameisenart die ehmals aus Malaysia mitgebracht wurde. Sie ist jedoch so nehme ich an auch in andere Süd-Ostasiatischen Ländern zu Hause ... wenn auch vielleicht in eine anderen Unterrat.
Diese Ameise ist besonders gut geeignet zur Fütterung von Dentrobaten und anderen Kleintieren weil:
-sie hat kein Gift, sticht nicht und ist somit sehr verträglich
-sie vermehrt sich unheimlich schnell und es entstehen sehr große Nester
-wenn ich mich recht erinnere besitzt diese Art mehrere Königinen

Leider haben da angeblich einige Froch-Züchter nicht allzugute Erfahrungen mit gemacht da diese ausgebrochen sind und sich im Haus eingenistet haben.
Im freien überleben sie nicht, außer in einigen Großstädten wo sich diese in Heizungsschächten von Gebäuden aufhalten können.
Ich persönlich finde die Reaktion diese Züchter etwas übertrieben da es sich im Grunde um eine ganz harmlose Ameisenart handelt ... da gibt es hierzuzlande lästigere Arten.
Ich denke diese Ameisenart ist noch irgendwo aus Deutschland aufzutreiben ... schon alleine weil ich min. einen Ort kennen wo sich diese in einem großen gebäudekomplex eingenistet haben.

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Beitragvon Florian Drees » 25. Apr 2003 10:53

Ich habe zwar schon von der Vermutung gehört, dass das Gift im Hautsekret der Tiere über das Futter aufgenommen wird. Aber der "Giftverlust" in Gefangenschaft wird laut anderer Halter vielleicht auch durch Nachzucht bzw. hygienischere Haltungsbedingungen (weniger Pilze und Bakterien als in freier Natur) oder fehlende Fressfeinde verursacht. Auf jeden Fall würde ich davon abraten, eine derart heikle Art (die heißen nicht umsonst FEUERameisen) zu halten, um eine solche Theorie zu überprüfen.

Trotzdem viel Spass mit deinen Dendrobates
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Beitragvon Slaine » 25. Apr 2003 11:23

Original von Benjamin K
Was Karsten Schmitt erzählt was die Ameisen aus Asien betrifft, da kann ich aus erster Quelle berichten: :)

Es handelt sich um eine kleine Ameisenart die ehmals aus Malaysia mitgebracht wurde. Sie ist jedoch so nehme ich an auch in andere Süd-Ostasiatischen Ländern zu Hause ... wenn auch vielleicht in eine anderen Unterrat.
Diese Ameise ist besonders gut geeignet zur Fütterung von Dentrobaten und anderen Kleintieren weil:
-sie hat kein Gift, sticht nicht und ist somit sehr verträglich
-sie vermehrt sich unheimlich schnell und es entstehen sehr große Nester
-wenn ich mich recht erinnere besitzt diese Art mehrere Königinen

Leider haben da angeblich einige Froch-Züchter nicht allzugute Erfahrungen mit gemacht da diese ausgebrochen sind und sich im Haus eingenistet haben.
Im freien überleben sie nicht, außer in einigen Großstädten wo sich diese in Heizungsschächten von Gebäuden aufhalten können.
Ich persönlich finde die Reaktion diese Züchter etwas übertrieben da es sich im Grunde um eine ganz harmlose Ameisenart handelt ... da gibt es hierzuzlande lästigere Arten.
Ich denke diese Ameisenart ist noch irgendwo aus Deutschland aufzutreiben ... schon alleine weil ich min. einen Ort kennen wo sich diese in einem großen gebäudekomplex eingenistet haben.

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Das hört sich nach Monomorium pharaonis (Pharaoameise) an, die alles andere als ungefährlich ist:

- bildet sehr volkreiche Kolonien
- polygyne Kolonien bis zu 2000 Königinnen, die alle begattet sind
- unter Optimalbedingungen legt eine Königin bis zu 7500 Eier in ihrer Lebenszeit (3-12 Monate)
- sehr frostempfindlich, stirbt schon beo 0°C und kann daher nur an warmen Orten überleben (Heizungsrohre, Krankenhäuser, Mülldeponien etc.)
-Arbeiter können innerhalb von 16 Tagen eine neue Kolonie aufziehen
- ca 2mm schwarz/hellbraun

Sie gehört zu den potentiell gefährlichsten gesundheitsschädlichsten Ameisen in Mitteleuropa (aus den Tropen und Subtropen eingeschleppt) - sie übertragen gefährliche Krankheitskeime!!!
Probleme bereiteit diese Ameisenart z.B. in Krankenhäusern, bei denen sie unter Wundverbände krabbeln oder sogar schon auf Frühgeborenenstationen die besonders weiche Haut der Babys angefressen haben.


Diese Ameisenart ist meldepflichtig!!!!
Zuletzt geändert von Slaine am 25. Apr 2003 11:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Matze » 25. Apr 2003 21:14

Hi Leute
In einem Institut wurde damals ebenfals zum Experimentiern eine Pharao Kolonie gehalten und da meine Mutti in diesem Länderinstitut gearbeitet hat und in der Abteilung eine Freundin hatte konnt ich mir die mal ansehen. So sehen sie friedlich aus aber die Leute dort haben auch gesagt, dass sie sich wie schon gesagt blitzartig vermehrt und sie schon fast jede Woche einige davon töten mussten, damit es nicht zu viele werden. Leider wurde die Abteilung dicht gemacht, noch bevor ein Ergebnisse für ein Vernichtungsmittel vertig gemacht wurde. Dank der Sparpolitik. ;) (Musste einfach mal Angeben :) )
Zuletzt geändert von Matze am 25. Apr 2003 21:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Coffee75 » 27. Apr 2003 16:12

Dazu muss ich auch gleich mal etwas berichten.
Ein guter Freund von mir zog in die Innenstadt. Seine dortige Wohnung wies nach einiger Zeit Ameisen auf, die sich in Windeseile in der Wohnung ausbreiteten.
Schädlingsbekämpfung war nutzlos, da die Ameisen immer wieder kamen!
Als die Ameisen verstärkt die Toilette und die Küche belagerten riefen sie den Kammerjäger. Der stellte fest, dass diese Ameisen einen ganzen Block belagerten. Und andere Bewohner im Hause das gleiche problem hatten. Es wurden Köder ausgelegt und die Plage lies in der Toilette und in der Küche nach!
Doch nach kurzer Zeit kamen sie wieder im gleichen Maße!!! Als ich mir diese Ameisen ansah erkannte ich, dass diese sehr klein waren, sich langsam bewegten und einen roten Körper besaßen. Da diese einfach nicht klein zu bekommen sind vermute ich mal, dass diese Ameisen mehrere Königinnen besitzen. Und mein Freund sagte mir, dass auf den Ködern steht, dass dieser auf allerlei Insekten wirkt, außer auf Pharaoameisen...
Zuletzt geändert von Coffee75 am 27. Apr 2003 16:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon schnuffel » 3. Mai 2003 17:29

Zum Thema Pharaoameise kann ich folgendes berichten: Wir hatten im Sommer letztens Jahres auf meiner Dienststelle große Probleme mit jener Ameisenart. Wie bereits erwähnt, bildet sie mehrere Kolonien(wir hatten ca. 10 Stück in 3 Mittelgroßen Räumen mit einer größe von ca. je 100-500 Tieren) und vermehrt sich rasend schnell. Die Königinnen nisteten sich vornehmlich in Kabelschächten und hinter Schränken ein. Wir konnten das Ameisenproblem erst mit Hilfe eines Schädlingsbekämpfers lösen, welcher selbsterstellte Köder auslegte. Nach seinen Angaben bestanden diese Köder aus Leber und Salz, wobei ersteres die Ameisen durch seinen starken Geruch anlockt. Nachdem die Ameisen der Königin den Köder "servieren", stirbt diese innerhalb weniger Tage, da sie von innen austrocknet.
Bereits wenige Minuten nachdem die Köder ausgelegt wurden, bildeten sich beeindruckende Ameisenstaßen und nach 1-2 Wochen war die Paharoameise tatsächlich verschwunden.
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Beitragvon Benjamin K » 4. Mai 2003 13:39

Also die Ameisenart von der ich berichtet habe ist so viel ich weiß nicht diese Pharaoameise.
Auch wenn diese sich ähnlich verhält.
Naja gefährlich würde ich selbst noch nicht einmal die Pharaoameise nennen, denn das diese Krankheitskeime übertragen ist mir auch neu, das kann genauso gut mit jedem anderen Insekt passieren. Aber ein gewisses Maß an Vorsichtigkeit sollte schon gegeben sein, da die wenn die sich einmal ausgebreitet hat schwer in Griff zu bekommen ist.
Ich weiß es nicht mehr genau, aber evtl. war die Ameisenart von der ich berichtet habe doch monogyn, d.h. hatte nur eine Königin. Solche Arten sind dann generell nicht so gefährlich weil man nur die Königin umbringen muss ... um es mal so auszudrücken.

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