Hallo,
sie hat es nun endlich geschafft. Ich wurde das erste Mal gestochen und sie schaffte es doch tatsächlich gleich 2x mal
Momentan fordert Kolonie A eine tägliche Fütterung und da ich über Weihnachten Besuch hatte, sollte alles ein wenig schneller von statten gehen. Meine Unvorsichtigkeit erlaubte es, das eine Arbeiterin entkam. Ich bemerkte zwar, das eine Venatorin abtrünnig wurde, erjagen wollte ich sie jedoch nicht. Ich ließ den Deckel der Box offen, im Glauben sie kehre freiwillig zurück. Alles spielte sich im Ameisenschrank ab.
Nach ca. 1 h suchte ich die Arbeiterin. Sehen konnte ich sie nicht. Um einen besseren Überblick im Ameisenschrank zu bekommen, nutze ich einen Hocker. Denn meine Körpergröße ist bescheiden.
Ich suchte 30 Sekunden, nichts gefunden, also Deckel auf Box wieder darauf. Als ich die Tritthilfe verließ und auf den Fußboden aufsetzte, kam der Schmerz. Sie schaffte es in der kurzen Zeit in meine Badelatschen einzudringen. Ich trat auf ihr drauf. Meine Vorsicht war noch aktiv und ich reagierte sofort, indem ich den Druck auf Null reduzierte. Nur keine Venatorin durch Unachtsamkeit töten, schließlich sind sie schon besonders anspruchsvoll und jede einzelne Arbeiterin ist wichtig gerade in der Neugründung. Wir beide haben die Ausnahmesituation überlebt, Ich war ein wenig euphorisch, das es ihr noch gut ging und zeigte sie meinem Besuch, siehe Bild. Schließlich schaffte sie es unter mein Shirt. Der Druck verursachte einen weiteren Stich. Schließlich konnte ich sie in ihre Box zurückführen. Der Stich selbst war harmlos. Er fühlte sich an, als wenn ein Dorn langsam in die Haut eindringen würde > Mücke. Nach ca. 10 min war der Stechmerz vorbei < Mücke.
Diesen Aufhänger möchte ich jedoch einmal Nutzen, um meine Erfahrungen, das Erlegen von Beutetiere, durch Harpegnathos venator und Paraponera clavata wieder zu geben . Im Hinblick der Effektivität umgibt den Clavatas eine gewisse Aura, im Bezug auf Stiche auf den Menschen.
Meine Erfahrung zeigt, das die Venatoren deutlich erfolgreicher sind. Ihr Gift scheint potenter zu sein, bezugnehmend auf ihre Beute, Ein direkter Vergleich ist jedoch aus meiner Haltung nicht möglich, da sie unterschiedliche Beutespektren bevorzugen. Meine Harpegnathos sind in der Lage nach erfolgtem Stich, ihr Beutetier mittleres Heimchen bzw. Schokoschabe innerhalb von 5 Sekunden so zu lähmen, das sich nichts mehr rührt und so eingetragen werden kann. Die Clavatas bekommen hauptsächlich Mehlwürmer, Bienenmaden oder tote Heimchen. Aufgrund ihrer Koloniegröße sind sie wohl derzeit nicht im Stande, flinke Beutetiere zu erjagen. Schokoschaben werden derzeit gänzlich verweigert. Langsame Beutetiere werden zwar mehrmals gestochen, eine tatsächliche Wirkung ist nur schwer zu erkennen, wenn überhaupt. Die Verletzungen, durch die Mandibeln hervorgebracht, scheinen wirkungsvoller zu sein. Die Beutetiere der Paraponera sind natürlich deutlich größer die der Harpegnathos, Bienenmaden die mehrfach gestochen wurden, zeigen sich nach 45 min fast immer noch so wehrhaft. Natürlich ist der Stachel größer und so mit dürfte der Schmerz beim Eindringen schmerzvoller Sein. Das ihr Stich toxischer ist, glaube ich jedoch nicht. Einen direkten Vergleich daraus Abzuleiten ist natürlich auch nicht korrekt. Der Mensch reagiert eben nicht wie ein Insekt.
Gruß