Kleine Gartenrunde

Hier können Ameisen Bilder und Videos präsentiert werden. Bitte keine Diskussionen.

Re: Kleine Gartenrunde

Beitragvon Markus » 4. Aug 2019 11:53

Märzupdate zwoter Teil:
13.03. war es dann zum Ersten ans Einrichten.
Die Farbe war mittlerweile trotz der niedrigen Temperaturen getrocknet und ich konnte die Töpfe einstellen.
Ausgelegt war die Treppe mit Teichfolie, damit das Wasser im Zweifelsfalle von oben nach unten laufen kann.
Bei den Töpfen im Vertikalsystem wurde das mittels entsprechender Bohrungen geregelt:
Dateianhänge
CIMG2936.JPG
Einige Töpfe waren ja schon voll, für die Restlichen musste ich noch Kompost vorbereiten...
CIMG2937.JPG
...die Petersilie von letzten Jahr...
CIMG2938.JPG
...wuchs zwar noch, war aber nicht mehr so freudig wie letztes Jahr. Etwas später stellte sich heraus, dass sie bereits in der Generativen Phase war und sich jetzt auf die Blüte konzentrierte.
CIMG2939.JPG
Auf dieser Seite waren ja noch die Erdbeeren übrig...
CIMG2941.JPG
...und oben Schnittlauch.
CIMG2944.JPG
Zuguterletzt noch ein Topf mit dem Holunder, wo ich zusätzlich die Brimbeere umgesiedelt hatte.

Soweit für diese Woche, ich hoffe, es hat euch gefallen! :)
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Re: Kleine Gartenrunde

Beitragvon Markus » 11. Aug 2019 09:17

Mitte April:
Tja, dieser April brachte so seine Kapriolen mit.
Während schon die ersten Hummeln flogen, fing es auf einmal an zu schneien.
Dateianhänge
CIMG3154.JPG
Der morgendliche Blick war für Uhrzeit und Bewölkung deutlich heller:
CIMG3152.JPG
Der Hochkasten war mit Schnee bedeckt, während schon eine Königin, die sich zunächst von mir unbemerkt dort angesiedelt hatte, darin saß.
Womöglich zum Glück konnte sie in der Zwischenzeit noch nicht ausgeflogen sein, denn es war bis zum Schnee a zu dunkel und b zu kalt gewesen.
CIMG3153.JPG
Der alte Kasten war zwar nicht besetzt, aber zumindest schön bezuckert.
CIMG3155.JPG
Auch das Teichleben war für diesen Augenblick eingefrohren.
Zum Glück nur metaphorisch, wirklich gefrohren hatte es natürlich nicht.
CIMG3160.JPG
Kleiner Spoiler: den Frühlingsblühern hier machte das nicht wirklich etwas aus.
CIMG3162.JPG
Auch das Vogelhaus mit dem Gründach war zugeschneit.
Interessanterweise sind das für das Moos gute Bedingungen, es wächst gerne in feuchten Begebenheiten und der schmelzende Schnee bietet Wasser über einen längeren Zeitraum.
CIMG3164.JPG
Wenige Stunden später war der ganze Zauber vergessen...
CIMG3165.JPG
...vom Schnee nichts geblieben.
CIMG3166.JPG
Und siehe da, der Rhabarber zeigte sich in seiner jugendlichen Frische! ;)
CIMG3172.JPG
Das Moos auf dem Gründach war hier wieder in Richtung Ruhezustand...
CIMG3173.JPG
...dafür strahlten die verschiedenen Sedum-Arten...
CIMG3174.JPG
...wieder in bunten Farben!

Soviel zu den April-Kapriolen. :)
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Re: Kleine Gartenrunde

Beitragvon Markus » 16. Aug 2019 10:14

Etwas später im April:
OK, es ist nicht mein Garten, den man hier "sehen" kann, sondern der meiner Großmutter, aber das zu Sehende spielt sich ja weitestgehend im ganzen Land gleich ab! ;)
Die Mauerbienen waren los und ich versuche, sogut ich kann, den Tieren nicht nur Futter, sondern auch Nistmöglichkeiten zu bieten (falls ich das hier nicht schon gezeigt habe! ^^).

Ein Stück Feuerholz zweckentfremdet, das lässt auch meine Großmutter zu, kann auf kleinstem Raum Platz für viele Nester bieten.
Dateianhänge
CIMG3318.JPG
Auf dem ersten Bild kann man das "alte" Nest neben dem Neuen sehen.
Hier habe ich noch den Fehler gemacht, in den Schnitt zu bohren, was relativ schnell zu Rissbildung führt und das Nest nach wenigen Jahren unbrauchbar macht.
Eigentlich kann man so ein Nest nur zur Verrottung freigeben oder es verbrennen - ich habe dann nur immer Angst, versehentlich Bienen mitzuverbrennen (und glaube nicht, dass da noch viel brennt).
Jedenfalls bohre ich mittlerweile durch die Rinde, so wie es ein Holzschädling machen würde, der ja in der Natur die Nistgänge vorbohrt.

Hier sind es relativ gleichförmige Größen, aber gerade für kleinere, seltenere Solitärbienen kann es sich lohnen, eine gewisse Variation einzubauen!
CIMG3334.JPG
Einmal den Nektar ausgespien gehen die Tiere wieder heraus, drehen sich dort und gehen mit dem Hinterteil wieder rein, um die Pollen abzustreifen (und nach getaner Arbeit ein Ei drauf zu legen).
CIMG3336.JPG
Hier konnte man etwas sehen (keine Angst, nach den Fotos wurde der Klotz zurückgestellt und die Arbeit durch die Tiere fortgesetzt)...
CIMG3338.JPG
Schön zu sehen, dass hier auf das Futter ein Ei abgelegt wurde, die nächste Generation für das nächste Jahr.
CIMG3341.JPG
Was man auf diesem Bild oben unter dem Dach erkennen kann, ist ein Hummelnistkasten unter dem Dach vor der Leiter.
Ich habe ihn schon vor einigen Jahren aufgehängt, hier habe ich seinen Vorbau ausgetauscht.
Leider ist es aber zwei Jahre in Folge der jeweiligen Königin nicht gelungen, eine Kolonie zu gründen...

Woran so etwas liegt, kann man schwer sagen: Fressfeinde, Parasiten, Hunger oder Durst können so etwas verursachen.
In diesem Falle schließe ich letzteres durch das üppige Futterangebot in dieser Zeit jedoch aus, für wahrscheinlich halte ich, dass das Tier einem Auto auf der Umgehungsstraße zum Opfer fiel...
Alles in Allem ist es wie bei unseren Ameisen: die Gründung ist eine der kritischsten Phasen in der Entwicklung einer Kolonie.
Wolhl den Ameisen, die teilsweise Jahrzehnte leben, wenn sie erforgreich gegründet haben.

Soweit mein Senf für heute! ;D
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Re: Kleine Gartenrunde

Beitragvon Markus » 18. Aug 2019 13:59

Weiter geht es mit dem zweiten Drittel des Aprils:
Dateianhänge
CIMG3374.JPG
Hier sind die glänzendschwarzen Holzameisen unterwegs auf neuen Wegen, da eine Umbaumaßnahme die Futterquellen für sie verschoben haben.
CIMG3375.JPG
Dabei dienen Elemente wie Zäune oder hier die Tropfbewässerung...
CIMG3376.JPG
...entweder zum Schutz oder als Wegmarke.
CIMG3378.JPG
Damit es sie nicht ins Haus treibt, bekamen sie Zuckerwasser.
CIMG3382.JPG
Das war...
CIMG3384.JPG
...auch sehr beliebt...
CIMG3388.JPG
...beliebt!
CIMG3390.JPG
Weiter geht die Straße...
CIMG3393.JPG
...an dem Kräuterbeet vorbei zur Hecke.
CIMG3417.JPG
Wo auch schon der Rhabarber sprießt.
Ich finde es jedes Mal beeindruckend, welche Wuchskraft die Pflanzen an den Tag legen!
CIMG3419.JPG
Zurück zum kleinen "Nutzgarten".
CIMG3436.JPG
Sowohl bei den zukünftigen Tomaten, als auch bei der Minzepflanze war die Bewässerung bereit zum Einsatz.
CIMG3421.JPG
Und die Töpfe, sowohl in der Horizontalen...
CIMG3427.JPG
...als auch in der Vertikalen bereit zum Einsatz.
CIMG3431.JPG
Zuletzt noch etwas zum Wassersammeln.
Eine Wanne mit Abdeckung rechts und die Brimbeere in dem Pott links zum Abschluss.

Wie immer hoffe ich, dass die Bilder euch gefallen! :)
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Re: Kleine Gartenrunde

Beitragvon Markus » 6. Okt 2019 13:17

Das Jahr nähert sich langsam dem Ende und die Natur geht auf ihren Ruhemodus zu.

Ich denke mal, da kann man sich schön zurücklehnen und eine kleine Gartenzeitreise durch den Rhabarber machen: :grin:
(In den kombinierten Bildern müsst ihr von oben nach unten und dann von links nach rechts schauen.)
Dateianhänge
1.JPG
Auf dem ersten Bild kann man die Entwicklung nach der Winterruhe von April bis Juni sehen.
Den Winter über sind keine Blätter vorhanden und die Pflanzen ruhen unter der Erde.
Dann im Frühjahr stoßen sie ihre beeindruckenden Blätter mit einer erstaunlichen Stärke aus dem Boden.
Auch für Ameisen bildet das damit schnell eine große Oberfläche zum Fouragieren, welche hier zu unterschiedlichen Tageszeiten von Arten der Gattung Myrmica, Formica und Lasius belaufen wurde mit jeweils veränderlicher Dominanz.
2.JPG
Ebenfalls noch im Juni wurden diese Bilder gemacht, die beeindruckend die unterschiedliche Wuchskraft nach dem Substrat zeigen.
Der Rhabarber, welcher auch auf dem ersten Bild dabei war, ist auf der rechten Seite zu sehen.
3.JPG
Ab Mitte Juni nahm die Wuchskraft der Pflanzen wieder ab, ab August trieben die Pflanzen ein zweites Mal nach.
Man sollte diesen zweiten Wuchs jedoch nicht mehr nutzen, da einerseits ab Mitte Juni der Gehalt an Oxalsäure und Anthrachinonen zunimmt,
andererseits lagert die Pflanze so noch Vorräte ein, die sie bei der Beendigung der Winterruhe für einen erneuten Austrieb im nächsten Jahr gut gebrauchen kann.
Auch gut zu sehen, ist die Trockenheitsbedingte Depression der Fauna, die auch den Rhabarber betraf, obwohl der von mir gegossen wurde.
Ihr müsst bedenken, dass Trockenheit für die Pflanzen nicht einfach nur einen Mangel an Wasser bedeutet, sondern auch die Verfügbarkeit von Nährstoffen reduziert.
Denn nicht nur sind getrocknete Salze für die Pflanzen unerreichbar, auch die Freisetzung beispielsweise von Stickstoff ist durch das geschwächte Bodenleben reduziert!
4.JPG
Das hier ist noch ein Beispiel für Bodenmüdigkeit:
die Pflanze links ist ein Ableger der Pflanze rechts und das Bild ist nur wenige Wochen nach der Trennung entstanden.
Komplett ist dieses Phänomen, welches auch bei bspw. Erdbeeren vorkommt, noch nicht erforscht.
Klar ist, dass es bei einigen Pflanzen durch Parasiten wie Nemathoden ausgelöst wird, die sich im Boden vermehren, aber dies kann nicht bei allen Pflanzenarten und auch nicht immer die einzige Erklärung sein.
5.JPG
Schließlich noch Ende August bis Ende September, geht die Wuchskraft Richtung Winterruhe deutlich Bergab.
6.JPG
Und das Bild ist von heute:
es geht auf den Winter zu!

Ich hoffe, es hat euch gefallen und
wünsche einen guten Start in die Woche
Markus
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Re: Kleine Gartenrunde

Beitragvon Markus » 2. Nov 2019 00:41

Guten Abend oder guten Morgen zusammen,

jenachdem wie man die Uhrzeit deuten will! ;)

Aber gut, nachdem die Sortierung und Bearbeitung der Bilder so lange gedauert hat, möchte ich sie auch noch einstellen;
ihr erinnert euch an die Kartoffel?

Was ist wohl daraus geworden...


PS.: Falls ihr euch für die BBCH-Skala interessiert, speziell für die Kartoffel findet man einen interessanten Artikel mit dem Titel
"Phänologische Entwicklungsstadien der Kartoffel", vielleicht lest ihr es euch gerne mal als PDF durch!? :)
Dateianhänge
CIMG6651.JPG
18.08.
Hier sind die Blüten geöffnet, ein weiterer Schritt in der Entwicklung und ein gutes Zeichen für die BBCH-Skala.
In diesem Zusammenhang finde ich immer wieder interessant, wie ähnlich sich die Blüten der Nachtschattengewächse sind.
Falls ich das noch nicht erwähnt habe: Kartoffel, Tomate, Schwarzer Nachtschatten, Paprika, Chili, Tabak - die gehören da mit dazu.
CIMG6672.JPG
25.08.:
Die Blüten verwelken.
Im Kontext einer Nutzpflanze ist das durchaus nichts Schlechtes, wenn man beachtet, dass es ein Indikator ist, dass die Entwicklung der Knolle
(noch unsichtbar), weiterläuft.
CIMG6696.JPG
01.09.:
Hier haben sie die Fruchtentwicklung direkt übersprungen.
Ich kann da allerdings nicht genau sagen, ob es daran liegt, dass es so eine Sorte ist, das ist ja öfters beschrieben,
oder ob die Pflanzen einfach zu nah verwandt waren, um aus Blüten auch Nachkommen zu zeugen.
Jedenfalls würde die Fruchtentwicklung ungefähr den Punkt markieren, an dem die Krautentwicklung zurück geht und
von der Knollenentwicklung "überholt" wird.
CIMG6760.JPG
11.09.:
An diesem Tag war eindeutig der Rückgang des Krautwachstums zu erkennen, nur nicht bei allen Pflanzen gleichermaßen-
aber ich bitte, nicht zu vergessen, dass die Pflanzen eigentlich viel zu spät gesetzt wurden.
Das bringt natürlich auch ihre innere Uhr durcheinander.
CIMG6785.JPG
22.09.:
OK, hier ist der Krautrückgang, denke ich, doch ganz gut zu sehen.
CIMG6803.JPG
03.10.:
Hier ist das oberirdische Absterben wohl ganz gut versinnbildlicht.
CIMG6867.JPG
13.10.:
Da die Pflanzen sich bis dato nur teilweise rückgebildet hatten, habe ich hier beschlossen, den Topf hereinzuholen.
Natürlich hängt das auch damit zusammen, dass ich sie, wie gesagt, zu spät gesetzt habe (sie waren einfach gekeimt),
aber auf Kartoffelmatsch nach einem Frosteinbruch konnte ich dann doch verzichten!

26.10.:
Auf diesem Bild sind zwei Termine zu sehen, da ich zusätzlich noch am Boden kratzte (um die Feuchtigkeit zu erkennen),
fand ich knapp zwei Wochen später zufälig die erste Kartoffel (knapp einen Zentimeter unter Erdniveau).
Gleichzeitig habe ich probeweise mit gekeimten Kompostkartoffeln einen Veredelungsversuch mit Tomaten gemacht.

Beide gehören, wie oben erwähnt, zu den Nachtschattengewächsen.
Sie sind dadurch veredelungskompatibel und auch wenn viele Versuche keinen Mehrertrag versprechen,
möchte ich doch etwas experimentieren! ^^
CIMG6870.JPG
01.11.:
Und jetzt geht es um die Wurst; Erntezeit.
Da das Kraut einfach nicht zurückgehen wollte, ich aber keinen neuen Austrieb wollte, ging es jetzt nach draußen.
In der Praxis würde ein zu später Erntetermin außerdem unförmige Kartoffeln bedeuten, bzw. das Risiko,
aber hier ist das weniger relevant...
CIMG6872.JPG
Den Pott umgeworfen fand ich eine Überraschung, die für mich mehr Arbeit, besser noch: Sorgsamkeit bedeutete:
Engerlinge des Rosenkäfers, mit denen ich schon Erfahrungen hatte.
CIMG6873.JPG
Diese (und ich weiß, dass das subjektiv ist) hässlichen großen Dinger werden mal schöne grüne und glänzende Käfer.
Man erkennt sie übrigens recht gut am hier sichtbaren Verhalten: auf dem Boden krabbeln sie mit dem Rücken herum.
Sie sind übrigens Nützlinge - fressen keine lebenden Pflanzen, sondern abgestorbenes Material.
Damit machen sie Kompost schön fein! :D
CIMG6877.JPG
Also hieß es:
vorsichtig die Erde aufnehmen, sieben, aussortieren, keine Larve verletzen, hantieren...
CIMG6878.JPG
Während ein paar Tiere im Pott verblieben, ich ließ das alte Kraut darin, als Futter,
sortierte ich den Großteil aus, da sie dort durchaus nicht mehr lange optimale Bedingungen haben werden.
Diese zwei Massen waren im Boden (plus etwa fünf Tiere, die darin verblieben) und fanden ein neues Zuhause im Kompost.
Übrigens keine Angst; sie haben sich sehr schnell vergraben und sollten sich mittlerweile gut verteilt haben.
Im Letzten Jahr kamen nach einer ähnlichen Aktion etliche Käfer aus dem Substrat gekrabbelt.
CIMG6882.JPG
Zwei kamen nicht in die Pflanzenrestverwertung, sondern wieder auf den Pott.
Und wanden sich wie kleine Finger flugs in den Boden.
CIMG6885.JPG
Wie man sehen kann, hatte ich das Kraut wieder eingesetzt und den feinen Boden ausgebracht.
Das macht ein Landwirt natürlich nicht, da ist eine längere Anbaupause von mehreren Jahren angebracht.

Das Problem sind hier nicht nur Nährstoffe, die die Kartoffeln aufzehren, sondern auch Krankheiten und Schädlinge.
In diesem Falle gibt es aber weder Kartoffelkäfer, noch Pilze wie Phytophthora in der Umgebung,
da hier kaum noch private Kartoffelgärten existieren.

Gerade letztere Krankheit hat vor langer Zeit (neben anderen politischen Faktoren) bspw. in Irland eine Hungersnot erzeugt,
wegen derer viele nach Amerika ausgewandert sind.

Aber da möchte ich jetzt nicht zu sehr ins Detail gehen.

Ich finde jedoch immer wieder interessant, wie viele Faktoren die Erzeuger unserer Lebensmittel zu beachten haben,
dass der dümmste Bauer die dichsten Kartoffeln hätte, stimmt wohl keineswegs!
CIMG6886.JPG
Zuletzt noch die Ernte.
Für die kleine Fläche bin ich recht zufrieden.
Bei einigen war die Schale noch nicht soweit und eventuell sind sie auch etwas stippig.
Beides sollte für den Verzehr kein Problem sein, aber dieser Haufen zeigt doch ein Problem auf:
Für den Handel würde nur eine kleine Menge wirklich gebraucht werden,
zu viele sind zu klein, einige sind unförmig, andere eben nicht so schön von der Schale her.

Sie sind nicht krank, nicht ungesund und qualitativ absolut brauchbar, aber der Konsument entscheidet eben.
Sie würden liegen bleiben, obschon völlig essbare Lebensmittel.

Ich finde es interessant, was der Verbraucher manchmal mit seiner Entscheidung an der Theke bewirkt.
Vielleicht ein Denkanstoß,


dennoch schönes Wochenende
und ich hoffe, es hat gefallen
Markus
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Re: Kleine Gartenrunde

Beitragvon Markus » 21. Dez 2019 21:20

21.12.2019: Mal was Aktuelles! ^^

Hallo zusammen und schon mal eine schöne Sonnenwende und ein frohes und besinnliches Fest! :D

Heute möchte ich die Gelegenheit mal nutzen, etwas von heute zu berichten.
Ich habe nämlich die Zeit um die Feiertage schon mal genutzt, Substrat für das nächste Jahr vorzubereiten.
Als kleines Weihnachstgeschenk habe ich mir mal wieder Pflanzenkohle gegönnt.

Diese wird, falls noch nicht erwähnt, im Garten zur Substrataufwertung verwendet.
Man lässt sie im Kompost mitrotten und dabei baut sie nachteilige Stoffe (z.B. Kohlenstoffverbindungen) ab,
außerdem reichert sie sich mit Nährstoffen an und bietet Mikroogranismen eine Besiedlungsoberfläche.
Heute vermutet man, dass dies Teil der Entstehung der berühmten Terra Preta ist.
Aus eigener Erfahrung kann ich sie nicht als Wundermittel beschreiben,
aber ich habe das Gefühl, dass die Pflanzen darin besser wachsen.

Allerdings habe ich zur Zeit keinen freien Kompost mehr zur Verfügung.
Im vorhandenen Kompost sind die Engerlinge der Rosenkäfer und die will ich nicht nochmal raussammeln.
Außerdem ist dieser bereits mit Kohle versehen.
So kann ich zwar auf den neuen Kompost immer wieder etwas Kohle geben, aber für die nächste Saison plane ich mehr! ;D

Also habe ich mir noch etwas torffreie Erde besorgt, größtenteils Kompost und diese verwendet.
Insgesamt (75 l Kompost + 13 l Pflanzenkohle + 10 l Ton-Granulat + 3,5 l mineralische Erde) * 2 =
gut 200 Liter wurden dafür aufgeschichtet, gemischt, verteilt, gemischt usw..
Nächstes Jahr kommt da noch eine diverse Menge Sand und Kaffeesatz dazu, je nach Pflanzenbedürfnissen.

Da freue ich mich jetzt schon auf die neue Saison, insofern


viel Spaß mit den Bildern
und schöne Feiertage
Markus
Dateianhänge
CIMG6943.JPG
Hier zunächst die Mischung der eigentlichen "Terra Preta".
Unglaublich, was der recht kleine Anteil an Kohle für einen Farbumschwung bringt.
CIMG6947.JPG
Zuletzt noch weitere Zusätze.
Möglicherweise wäre nur noch Sand auch ausreichend,
aber ich habe das Gefühl, dass es die Durchwurzelbarkeit noch zusätzlich steigert
und dem Pflanzenwohl dient.
CIMG6952.JPG
So, jetzt noch in die Regentonne, die im Winter nicht genutzt wird,
Klappe zu und Rotte an. ;)
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Re: Kleine Gartenrunde

Beitragvon Markus » 27. Dez 2019 13:20

27.12.2019:
Hoffe, ihr hattet besinnliche Weihnachten!

Und wieder ein Sprung in die Vergangenheit! ;D
Dieses Mal geht es um die Tomaten und ihre spätere Ernte.

Um einige Mitbewohner davon geht es übrigens auch! ;)

Also kurz zur Charakterisation:
Tomaten gehören zu den Nachtschattengewächsen,
das haben sie mit Kartoffeln, Paprika und Chilis gemein,
wie ja schon weiter oben geschrieben.
In modernen Gewächshäusern sind sie oft in Hydrokultur vorzufinden
und werden quasi immer weiter wachsen gelassen,
während ältere Pflanzenteile über den Untergrund geleitet werden.
Darüber hinaus können sie ein unglaubliches Maß an Wurzeln regenerieren;
wer also z.B. eine ältere Pflanze noch nachreifen lassen möchte, wenn der Winter naht,
kann versuchen, diese abzuschneiden und in einem Glas im Haus halten.
Nur die Nährstoffzusammensetzung ist nicht ganz so leicht.

Nun denn, los gehts:
Dateianhänge
CIMG4556.JPG
15.08.: Setzlinge
Hier sind die Pflänzchen zu sehen, die ich als F2er angezogen hatte.
Nach Mendel ergibt das wieder diverse Nachkommen, aber dazu später mehr...

Wurzelwerk ist schon gut ausgebildet und so habe ich es riskiert, sie rauszupflanzen.
CIMG4623.JPG
Eine Woche später waren sie schon gut angewurzelt und fingen langsam zu klettern an.
Weiters kann man ihre Mitbewohner sehen; Hopfenpflanzen, ebenfalls Kletterer.
CIMG5344.JPG
Juni bis Anfang Juli waren die WGler fleißig mit Wachstum beschäftigt.
Auch zu sehen im Bild sind unerwünschte Beikräuter,
unter anderem Schwarzer Nachtschatten, von dem ich nicht weiß, wo er herkommt...
CIMG5663.JPG
Anfang Juli war der Hopfen am Fenster außerdem unter die Fensterbank aus Blech gekrochen.
Da ich zur Zeit außer Haus arbeite und somit nur Wochenends daheim bin,
konnte ich da nicht viel machen.
Jedenfalls entstehen auf der Metalloberfläche bei Sonnenschein locker Temperaturen über 50 °C.
Normalerweise würde die Pflanze durch Verdunstung und ihre Beschaffenheit deutlich kühler sein.
Und auch wenn Pflanzen Bedingungen vertragen können müssen, die uns umbrächten,
es war einfach zu viel.
Mitte des Monats wurde dies durch Verzweigung kompensiert.
CIMG5785.JPG
Juli begannen die Tomaten dann zu blühen und intensivierten ihr Wachstum.
CIMG5789.JPG
Gleiches galt für den Hopfen.
Dieser wuchs schon fast unheimlich schnell.
CIMG5835.JPG
Wie man sich vielleicht denken konnte, blieben mehr Setzlinge übrig, als ich bei mir verarbeiten konnte.
Diese kamen in das Gewächshaus meiner Großmutter.
Die linke Seite waren Angekaufte, die Rechte sind meine.
Wie man sehen konnte, holten diese die deutlich größeren Artgenossen schnell ein.
Das mag einerseits an dem Hitzesommer gelegen haben, sie standen schattiger,
andererseits hatten sie die Gießhilfen, die man Links sehen kann.
Und ein Wenig bilde ich mir ein, dass sie auch einfach gutes Material waren! ;)

Wie dem auch sei, die Gewächshausbedingungen waren optimal für sie.
Hummeln, wie auf dem Bild zu sehen, flogen routiniert durch die Türe ein und wieder aus.
Andere Bienen haben da so manchmal ihre Probleme.
Außerdem lösen die Tiere durch sogenanntes buzzing Pollen aus den Blüten,
wobei sie brummen und "vibrieren".
CIMG6678.JPG
Ende Juli tauchten dann auch im Freiland die ersten Tomaten auf,
von denen viele schon im August ausreiften.
CIMG6700.JPG
Die weitere Entwicklung kann man hier gut sehen.
Und ich finde, die Tomaten passen gut zu der Zeit der geschmückten Bäume! ;)
CIMG6763.JPG
Der Hopfen, der gerade nach oben wachsen konnte, hatte das längste Wachstum.
Darüber hinaus war er noch mit jemand zusätzlichen neben den Tomaten vergesellschaftet...
Dazu aber am Ende mehr!
CIMG6807.JPG
September bis Oktober merkte man deutlich, dass das Krautwachstum endete.
Dennoch schaften es noch viele Tomaten, bis zum Ende auszureifen.
Theoretisch hätte man die letzten Blüten auch entfernen können,
damit die Kraft in die anderen Früchte ginge.
Aber so hatten Hummeln noch etwas länger Futter...
CIMG6808.JPG
Zuguter Letzt noch der letzte Hopfenmitbewohner: Bohnen.
Auch diese schafften es, auszureifen.
Mal sehen, vielleicht probiere ich nächstes Jahr ein Gemenge mit Zuckermais...

So, ich hoffe, euch hat die Bilderstrecke gefallen!
(Danke übrigens für die "Likes"! ;D )


Ich wünsche schon einmal einen guten Rutsch und ein frohes Neues Jahr
Markus
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Re: Kleine Gartenrunde

Beitragvon Markus » 6. Apr 2020 21:59

06.04.2020: (Montag)
Dieses Mal ein Bericht aus der Gegenwart.

Wir haben ja angebaut und jetzt ist vor meinem Zimmer eine Terasse.

Von Anfang an habe ich darauf bestanden, dass hier Gehölze und andere Pflanzen angelegt werden, die auch ein Trachtangebot für Bienen bieten.

Leider konnten wir die Pflanzen nicht im Herbst setzen, da sich der Baufortschritt verzögerte, daher kam ich erst dieses Wochenende dazu:
Dateianhänge
CIMG7184.JPG
Hier stehen die Pflanzen:
viele Schneebeeren, einige Flieder,
ansonsten noch mediterrane Pflanzen
und verschiedene andere Blütenpflanzen.
Und warten nur darauf, dass jemand die Arbeit macht und ihnen schön ihre Plätze bereitet.
Erde.png
Das vorhandene Substrat ist sehr skelettreich und benötigte eine kleine Aufwertung,
damit haben die Pflanzen eine gute Grundlage, wenigstens in den ersten paar Jahren.
Wenn sie erst einmal ein gut etabliertes Wurzelsystem haben,
dringen sie in tiefere Bodenschichten vor und erreichen so auch langfristig Nährstoffe.
Aber für den Anfang hatte ich ihnen zusätzlich etwas Kohlenstoff in den Boden zu bringen.
Dafür mischte ich 250 Liter torffreies Substrat
mit 30 Litern Pflanzenkohle,
10 Litern Kaffeesatz
und Mineralien.
Auf den Bildern in genau dieser Reihenfolge.
Gut zu sehen, das Substrat wird mit jeder Durchmischung feiner.

Was hier so leicht aussieht, hat in Wirklichkeit ca. 2 Stunden gedauert. ;)

Die Kombination aus Kohlenstoff und Mineralien stellt eine gute Basis für das Bodenleben dar.
Dieses ist jetzt noch ziemlich gestört, da es sich um eine Aufschüttung handelt.
Pflanzung.jpg
Und dann ging es los:
in der oberen Reihe kann man sehen, dass ich das Substrat zunächst auf die Fläche ausgebracht,
dann den Boden umgewälzt und schließlich mit einem Krätzer durchmischt habe.
So konzentriert sich das humusreiche Matierial nicht bloß an der Oberfläche.
Dies könnte ein oberirdisches Wurzelwachstum provozieren,
das besonders in Trockenzeiten ein Problem darstellt.

Dann kamen die Pflanzen dran.
Zunächst mussten sie aufgestellt werden.
In die Mitte wurden die größeren Sträucher gestellt,
zur Terasse hin wurden die kleineren Sträucher gesetzt
und zum Weg hin fanden Kriechpflanzen ihren Platz,
die mit der Zeit über die Steine wachsen sollen.

Nach dem Aufstellen folgte das Eingraben (für die größeren benötigte ich eine Spitzhacke)
und weitere 3-4 Stunden später waren alle eingepflanzt.

Jetzt heißt es wässern, damit alles schön anwächst. :)


Ich hoffe, die Bilder gefallen euch und wünsche eine schöne Woche
Markus
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Re: Kleine Gartenrunde

Beitragvon Markus » 12. Apr 2020 09:56

Guten Morgen zusammen und frohe Ostern! :D

Lange habe ich es versprochen und gestern bin ich endlich dazu gekommen,
die Bilder der Kräutertreppe auszuwählen, zu bearbeiten und zusammenzustellen.

Es hat einige Stunden gedauert, aber jetzt sind aus über 600 MB unter 24 MB geworden,
also wilkommen zu einem Osterspecial und viel Spaß:
Dateianhänge
CIMG3027.JPG
Anfang April ging es los...
CIMG3041.JPG
...wie schon zuvor angedeutet habe ich die Bewässerungsanlage ausgeweitet...
CIMG3044.JPG
...und nachdem die ersten Tests gut gelaufen sind,
konnte ich mit dem eigentlichen Aufbau anfangen.
CIMG3724.JPG
Am 04.05. ging es dann los, alle Töpfe waren mit Erde gefüllt und die meisten Samen ausgesäht.

Am Fenster ist ein feuchterer Topf angelegt, wie oben zu sehen, mit einem Überlauf in den Topf darunter.
Darin wurde Brunnenkresse ausgesäht.
In dem Topf darunter hatte ich Petersilie gesetzt.
Die unterste Reihe war für Blütenpflanzen reserviert,
sowie in der rechten Reihe für Walderdbeeren.
In der Mitte hatte ich eine Kräutermischung ausgesäht, aber dazu später mehr.
Die rechte Seite der Kräutertreppe beherrbergte in den unteren Ebenen Erdbeeren,
darüber Bohnenkraut, kriechender Rosmarin und Mattenthymian.

Das Vertikelbeet bot oben Platz für Schnittlauch,
in der Mitte die Kräutermischung und
unten zog ich Sedum für das Gründach an.
CIMG4576.JPG
Weiter geht es am 18.05.:
So langsam wurde es bei Thymian, Bohnenkraut und Rosmarin eng.
Das Bohnenkraut stand hier bereits in der Blüte und wurde regelmäßig von Bienen besucht.
Ebenso beliebt waren die Erdbeerblüten, der Schnittlauch benötigte hier noch etwas Zeit...

Außerdem hatte ich hier schon neben das Vertikalbeet weitere Kräuter gestellt.
Für diese würde es auch bald eng werden...
Ich hatte das Wachstum unterschätzt - es gibt schlechtere Enttäuschungen. ;)
CIMG4627.JPG
26.05.:
Während der Schnittlauch langsam die Blüten öffnete,
konnte man links beim Brunnenkraut schon so langsam erkennen, was es ist.

Leider nahm auch eine gewisse Verunkrautung zu,
zumal ich durch die Mischungen oft nicht genau sagen konnte, was Unkraut und Kraut war.
CIMG4629.JPG
Hier auf der linken Seite das noch junge Brunnenkraut oben und die Petersilie unten.
Rechts dagegen oben die Kräuter, die sich langsam in die Quere kommen (obwohl wohl vergesellschaftbar)
sowie Mangelerscheinungen bei dem mittleren Topf.

Letzteres kann verschiedene Gründe haben:
Auswaschungsgefahr im Substrat durch den hohen Kompostanteil,
allgemein geringer Gehalt im Substrat, z.B. aufgrund der Ausgangsstoffe.

Zunächst versuchte ich, dem mit Blattdüngung entgegenzukommen.
Dieses Jahr habe ich zusätzlich die Substrate aufgebessert.
CIMG4674.JPG
02.06.:
Weiter geht es im Juni, gut zu sehen ist, dass die Brunnenkresse buschig wurde.
Die Pflanzen bei ihr, kanadisches Berufkraut, wie sich mit Flora Incognita herausstellte,
lassen die Blätter übrigens nicht wegen Trockenheit hängen, sondern weil es ihnen zu nass wurde.
In diesem Zustand fehlt den Wurzeln Sauerstoff, sodass diese kein Wasser nach oben "drücken" können,
die Folge sind Symptome, die aussehen wie Trockenstress.

Ebenfalls erkennbar ist, dass die Phacelia in den unteren Töpfen langsam buschig werden.
CIMG4730.JPG
09.06.:
Schön in Blüte standen hier die Brunnenkresse und der Schnittlauch.

Außerdem erkennbar:
Rosmarin (rechtes Bild), Brunnenkresse und Mattenthymian (Mitte) haben jetzt eigene Töpfe.
CIMG4731.JPG
Die Brunnenkresse in Blüte, die Petersilie eher zurückhaltend,
so langsam erkennt man auch, dass hier Ringelblumen mit im Topf sind.
CIMG4732.JPG
Der Grund für das langsame Wachstum der Petersilie: Beginn der Blüte.

Viele Pflanzen haben ein vegetatives Wachstum und ein Generatives.
Bei Nutzpflanzen ist in einigen Fällen nur ersteres erwünscht,
letzteres investiert Assimilate in nicht nutzbaren Pflanzenteilen.

Ein weiteres Beispiel wären hier Rüben,
da entfernte man früher blühende Exemplare per Hand.
Inklusive des Ausdünnens nach der Aussaat ein Knochenjob!
CIMG4733.JPG
Hier ein Bild vom Umtopfen, der Rosmarin breitete sein Wurzelwerk aus.
CIMG4738.JPG
In das Vertikalbeet hatte ich unter den Schnittlauch Oregano gesetzt,
darunter kam langsam Zitronenmelisse raus und
darunter hatte ich Stecklinge von Rosmarin gemacht.

Die dauerhafte Bewässerung in kleinen Dosen scheint für die mediterranen Kräuter überraschend positiv zu sein.
Ich vermute mal, dass hier stetig Sauerstoff in den Boden kommt,
auch wenn er technich gesehen manchmal zu nass ist.
CIMG4962.JPG
23.06.:
Mattenthymian, Phacelia und Ringelblumen in Blüte, aber auch Beikräuter auf dem Vormarsch.
Die Pflanzen mit den großen Blättern sind schwarzer Nachtschatten.
Ich habe keine Ahnung, wo das herkam, hier in der Umgebung habe ich noch nie welchen gesehen.
Heute vermute ich, dass es mit im Substrat war, das ich verarbeitet habe...
CIMG4963.JPG
Bei den Stecklingen vom Rosmarin konnte man hier erkennen, dass ein Stück vom Wilden Wein austrieb.
Das war tatsächlich von hier, da im Aushub, den ich als Substrat verwendete.
CIMG5349.JPG
02.07.:
Weiter geht es im Juli.

Ich denke, man kann hier ganz gut die Hitze der Zeit erkennen...
ebenfalls zu sehen die viele Zitronenmelisse, unter anderem auf der mittleren Ebene.
Ich habe keine Ahnung wie, so viel habe ich nicht ausgesäht! ^^
CIMG5350.JPG
Die Erdbeeren konnten zu dieser Zeit konstant beerntet werden.
CIMG5351.JPG
Auch die Sedumpflanzen schienen noch gut zu wachsen, Sedum album in Blüte.
Aber leider wurde es ihnen später doch etwas zu schattig...
CIMG5352.JPG
Ebenfalls gut im Wachstum: der Rosmarin.
Diese duftintensive Pflanze konnte regelmäßig gestutzt/beerntet werden.
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Re: Kleine Gartenrunde

Beitragvon Markus » 12. Apr 2020 17:59

Überraschung - Kräutertreppe zweiter Teil:

Tja, das musste ja kommen, wenn das Jahr noch nicht völlig rum ist, weiter geht es! :grin:
Dateianhänge
CIMG5558.JPG
07.07.:
Nun war es soweit, die Zitronenmelisse kam richtig zur Geltung - und überdeckte ihre Nachbarn.
CIMG5559.JPG
Gleichzeitig hatten wir im Haus ein kleines Problem mit Lasius sp..
Diese hatten ein beschädigtes Sirupgefäß gefunden und eine Straße zog sich durch die Küche.
Einerseits natürlich gut, dass man so das Regal sauber machen konnte, weil man es so bemerkt,
andererseits... naja, seien wir ehrlich, auch ein Ameisenhalter will keine Ameisen im Butterbrot.

Also wurde einmal die Futterquelle entfernt und draußen vor das Küchenfenster eine neue gestellt.
Das Zuckerwasser zeigte schnell seine Wirkung und die Straße in die Küche versiegte.
Insbesondere das Phänomen von verwirrten Tieren am Ende der versiegten Futterquelle trat nicht auf.

Interessant ist auch, dass Lasius sp. den oberen Teil der Kräutertreppe kontrollierten,
während der Weg davor von Lasius fuliginosus kontrolliert wurde!
Irgendwann fallen sie wohl nicht mehr so sehr aufs Propagandapheromone rein...
CIMG5562.JPG
Die Pflanzen aus dem Großen Topf hatten derweil Zuwachs gekommen und wurden in Gruppen getopft.
CIMG5669.JPG
14.07.:
Tja, auch eine Woche später war der Kampf ums Licht noch im Gange.
CIMG5671.JPG
Glücklich, wer einen Topf für sich hat - ebenso wurden es auch hier noch mehr. ^^
Woher der Dill beim linken Rosmarin kam? Keine Ahnung, vielleicht noch aus den gemischten Kräutern...
CIMG5767.JPG
20.07.:
Wie man sieht, kamen wir mit der Ernte der Zitronenmelisse kaum nach.
CIMG5770.JPG
Kapuzinerkresse und Ringelblumen hatten sichtliche Schwierigkeiten.
CIMG5780.JPG
28.07.:
Hinzu kamen hier noch die Beikräuter, welche die Problematik verstärkten.
Leider konnte man diese nicht einfach ausreißen, da ihr Wurzelstock den gesammten Topf im Griff hat.
(Vor Ostern habe ich das nachgeholt >:D )
Immerhin konnten wir immer Melissentee trinken. ;)
CIMG5790.JPG
Der nasse Boden hatte es schon angedeutet,
der langersehnte Regen kam -
zumindest einige Tropfen auf den heißen Stein.
CIMG5808.JPG
OK, ich finde die Kapuziner-Blüten schön.
Das musste sein.
CIMG6658.JPG
28.08.:
Drei Wochen Später ging das Jahr langsam dem Ende zu.
Und die Kräutertreppe war mehr ein Zirtonenmelissenwald.
CIMG6659.JPG
Hier zu sehen ist der Oregano in Blüte, mittlerweile geteilt und mit dem Mattenthymian vergesellschaftet.
CIMG6683.JPG
25.08.:
So langsam sind auch bei der Melisse Chlorosen zu erkennen...
CIMG6706.JPG
01.09.:
Im September ging die Saison langsam dem Ende entgegen.
CIMG6766.JPG
11.09.:
So langsam wurden die Chlorosen bei der Melisse zu Nekrosen, sie wuchs auch kaum mehr.
Womöglich eine Vorbereitung auf die Winterruhe, aber immerhin kamen wir jetzt bei der Ernte hinterher.
CIMG6793.JPG
22.09.:
Tja, das ist so ziemlich der Endzustand.
In den kommenden Wochen änderte sich kaum etwas, außer dass es weniger wurde und dann leicht winterte...


Hoffe, dass euch das Osterspecial gefallen hat :)
Markus
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Re: Kleine Gartenrunde

Beitragvon Markus » 17. Apr 2020 09:46

Amsel, Drossel, Fink und Star,

ja sie nisten und brüten gerade wie verrückt.
Und zur Feier, dass endlich zwei Nistkästen besiedelt wurden, die jahrelang leer standen,
gibt es heute ein Portrait eines Nistkastens mit Grünbedachung.

(Hurra, der Immobilienmarkt in meinem Garten ist endlich nicht mehr überfüllt! ;) )

Zunächst einige Worte im Voraus;
wie schon aus vorherigen Posts bekannt sein sollte, habe ich schon bei meinen Hummelnistkästen mit bestimmten "Gründächern" gearbeitet.
Das letzte Bild nimmt da meinen ältesten Versuch noch einmal auf.

Das Prinzip ist einfach!
Das eigentliche Dach wird durch eine Folie vor Feuchtigkeit geschützt, auf die grobes Pflanzenmatierial gelegt wird,
Äste, Laub, Mull und ähnliches Matierial bilden so eine Art Drainage und Grundlage für Destruenten.
Darauf kommt manchmal etwas Substrat für den Wurzelraum, aber meistens schließt direkt eine Schicht aus Moos ab,
welches ich meistens als Matten vom Dach "ernte".
Hier wiederum kommt ein Gitter drauf, weil ansonsten Amseln die ganze Konstruktion in Fetzen reißen und es wird noch befestigt.
(In diesem Fall mit Aluleisten.)

Das Moos bildet eine Grundlage, indem es selbst Substrat "erzeugt", sowie Stäube und nicht zuletzt Wasser festhält.
Außerdem ist es, sofern feucht, natürlich selbst grün.
Darauf kommen dann verschiedene Sedum-Arten, die je nach Jahreszeit mit dem Moos um die Wette wachsen.

Allerdings hat die Erfahrung gezeigt, dass das Prinzip einige Grundvoraussetzungen benötigt, damit es auch optisch funktioniert.
Die erste Voraussetzung ist Licht, aber nicht zu viel Licht, damit der Mauerpfeffer wachsen kann, aber das Moos nicht völlig abstirbt.
Die zweite Voraussetzung ist eine gewisse Grundfeuchtigkeit, damit das Moos wachsen kann und auch die anspruchslosen Sukkulenten Wasser brauchen.

Kurzum: einen solchen Kasten mitten in die Landschaft stellen, wird nicht funktionieren, da das Substrat austrocknet
oder so oft gewässert wird, dass es nicht funktioniert, weil das Wasser dem Moos nicht passt und/oder wichtige Nährstoffe ausgewaschen werden.

Aber auf einen Pfahl geschraubt, der quasi in einem Strauch steht, scheint vom Kleinklima wunderbar zu passen.
In diesem Beispiel handelt es sich um einen Flieder.
Übrigens, an einen Baum geschraubt, wie üblich, scheint ebenfalls nicht zu funktionieren, da dieser durch Interzeption zu viel Regen abhällt.

Jetzt aber zur Bilderreihe:
Dateianhänge
CIMG4582.JPG
Hier ist der Kasten Mitte Mai.
Gestaltet ist er als Halbhöhle und der Deckel kann nach vorne geklappt werden.
Die Sitzleiste ist dabei Tief genug, dass das "Vordach" daran vorbeigleiten kann.
Gut zu erkennen, ist in diesem Fall auch, dass hier Fasern um den Eingang hängen.

Ich hatte Kapok reingelegt, in der Hoffnung, dass es Vögel oder vielleicht Hummeln zum Nisten anregt.
Allerdings bedienten sich hier nur Vögel, um Material für Nester anderswo zu holen -
bis jetzt! :)
CIMG5362.JPG
Anfang Juli standen verschiedene Mauerpfeffer, besonders Sedum album schon ziemlich in Blüte,
ein schöner Anblick, aber auch so sind die verschieden farbigen Pflanzen ein netter Anblick.
CIMG5555.JPG
Auch eine Arbeitswoche später hielt sich die Blüte...
CIMG5556.JPG
...sowie einige andere Blüten der kleineren Sedum-Art dazu kamen.
CIMG5666.JPG
Mitte des Monats neigte sich die Blüte dem Ende zu;
schön zu sehen, wie sich die Pflanzengesellschaften ergänzen.
CIMG5796.JPG
Und gegen Ende des Monats ging es auf die Samenreife zu.
Hier noch zum Vergleich das deutlich ältere Hummelnistkastengründach.

Ich hoffe, die Bilder gefallen euch,
sonnige Grüße
Markus
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Re: Kleine Gartenrunde

Beitragvon Markus » 1. Mai 2020 11:17

Tja,

Tanz in den Mai wahr wohl nix.
Immerhin das Wetter hielt sich an die Tradition und so war es gut am Schütten in der Nacht von April auf Mai.
Und auch unter Wahrung von Abstand haben es doch einige Junggesellen geschafft, ihre Maien aufzustellen. ;)

Und so wurden zum ersten Mal in diesem Jahr die Kartoffeln von der Natur gewässert.

Ich hatte es ja schon angedeutet, wollte ich dieses Jahr das Anhäufeln der Kartoffeln nocht etwas auf die Spitze treiben.
Also auf in die Horizontale:
Dateianhänge
CIMG7087.JPG
Am 08.03. hatte ich die Teile für die Kartoffelpyramide schon zusammengeschraubt und angestrichen.
Hierfür habe ich Leinöl verwendet und im innern noch zusätzlich eine Paste aus Leinöl und Bienenwachs.
Damit hatte ich schon in der Vergangenheit gute Erfahrungen gemacht.
Es braucht allerdings sehr lange, um abzubinden, da das Leinöl sehr langsam mit der Luft reagiert.

Daher auch die Zwischenlagerung im neuen Anbau, wo es zu der Zeit schon annehmbar warm war.
CIMG7088.JPG
Im Gegensatz zu üblichen Kartoffelpyramiden gehe ich hier jedoch noch einen Schritt weiter.
Normalerweise wird einfach jede Ebene kleiner, sodass die Konstruktion sich nach oben verjüngt.
(Wie eine Pyramide...)
Hier kommen noch zwei Extraebenen in die Mitte, was das ganze zu einer Art Hochhaus macht.
CIMG7089.JPG
Damit das Substrat nicht aus den überstehenden Ecken rieselt, habe ich hier kleine Ecken aus Holz angeschraubt.
Darüber konnte ich den Kernturm auch noch zusätzlich verschauben.
So stürzt nicht alles ein, wenn man dagegenläuft.
CIMG7243.JPG
Am 10.04. war es dann soweit und ich konnte die Füße nicht mehr still halten.
Die Kartoffeln hatte ich schon von der letzten Ernte aufgehoben und schön sauber gemacht;
das soll mögliche Krankheitserreger von der Schale entfernen -
man muss aber schon so vorsichtig sein, die Schale nicht zu beschädigen.
(Dann würde man sogar eher noch Einlasspforten in die Knolle erzeugen.)

Normalerweise würden die Kartoffeln nach der Ernte mit einer Keimhemmung versehen.
Das macht man, damit man sie länger lagern kann und es zu weniger Ausschuss kommt.
Hier habe ich das jedoch nicht machen können, aus logischen Gründen.
(Ich habe schlicht das Mittel und die Möglichkeiten nicht und es war eh schnell gegessen.)
Zurück zum Thema:
die in ein Tuch eingewickelten und so abgelegten Knöllchen, dass ich sie wiederfinden konnte,
waren trotz der niedrigen Lagertemperatur natürlich irgendwann gekeimt.
Ein Vorkeimen war so nicht nötig und da dunkel gehalten, waren die Keime auch schön kurz und noch nicht grün.
So konnten sie leicht in den Boden gesetzt werden und man bricht eben nicht jeden zweiten Trieb ab.

Hier noch ein kleiner Hinweis auf den Sortenschutz:
Züchter erhalten diesen, da sie enorm viel Zeit und Arbeit in die Züchtung neuer Sorten investieren.
Will man selbst Kartoffeln anbauen, muss man eine Abgabe an den Züchter zahlen -
auch wenn es sich um eigene Nachzucht handelt.
Das ist im privaten, nicht gewerblichen Anbau ausgenommen, ebenso wenn es sich um Experimente handelt.

Wenn ihr also unter die Kartoffelbauern gehen wollt,
müsst ihr also entweder eine freie Sorte nehmen
oder euren Anteil zahlen! ;)
CIMG7244.JPG
So, alles in die Erde gebracht; jetzt heißt es warten.
CIMG7257.JPG
Hier ist ein Versuch am 14.04. zu sehen.
Wie schon zuvor geschrieben, verfügen Kartoffeln über ein enormes Regenerationspotential.
In unserem Kartoffelkeller hatten einige der Vorratskartoffeln gekeimt -
das ist natürlich, aber man isst die Keime nunmal nicht mit.
Also wurden sie großzügig ausgeschnitten und aus meiner Erfahrung habe ich sie mir gegriffen.
Das Ergebnis von indieErdesteckenundwarten seht ihr hier.
Zunächst kommen Wurzeln, dann drückt ein Spross sich aus dem Boden raus.
Mit den Pflanzen habe ich noch was vor, aber dazu später mehr. ;)
CIMG7286.JPG
Meine Großmutter wollte dieses Jahr auch wieder Kartoffeln,
aber der Boden bei ihr ist nicht wirklich weich und für Pflügen, Grubbern und Hacken ist sie doch etwas zu alt.
Also habe ich Pötte besorgt, die man stapeln kann, so ähnlich wie die Holzversion bei uns.
Am 18.04. ging es dann schon mal los.
CIMG7290.JPG
Und so habe ich es befüllt:
auf den Boden kam eine Schicht Blähton, damit überschüssiges Wasser gut ablaufen kann,
darauf eine erste Substratschicht in die eine keimende Knolle gesetzt wurde, die noch rumflog.
Zuletzt noch eine vorletzte Schicht, die aber noch etwas Platz für nachträgliches Anhäufeln bietet.
CIMG7293.JPG
Die unteren Töpfe wurden so befüllt, dass nach der Ablage der anderen Knollen
ein nachträgliches Anhäufeln noch möglich sein wird -
wenn ich weiteres Pflanzmaterial habe. ;)
CIMG7294.JPG
So, an einer sonnigen Stelle aufgestellt, die aber auch noch gut mit dem Gartenschlauch erreichbar ist.
CIMG7323.JPG
Vor fünf Tagen gingen bei uns die ersten Triebe schon auf.
CIMG7327.JPG
Auf verschiedenen Balkonen schauen die Triebe heraus.
Natürlich ein Bild, das man momentan auch irgendwie beim Menschen sehen kann.

Jetzt heißt es hoffen:
1. dass der Kartoffelkäfer in unserer Region zu wenig Futter für eine Epidemie hat und
2. dass das selbe für Phytophthora und Alternaria gillt,
denn ich würde mir mal ein Jahr wünschen, das nicht zu trocken ist
und das bedeutet eben auch Krankheitsdruck durch diese Pilze.
CIMG7331.JPG
Mittlerweile sind 13 Triebe zu sehen, die meisten sind schon so groß,
dass die Blätter von der Sink zur Source werden und die Pflanzen ins exponentielle Wachstum übergehen können.

Allerdings muss ich sagen, dass der Trieb oben rechts, also in der Topetage, jetzt etwas bräunlich ist.
Womöglich ist ihm der Reif der letzten Wochen nicht ganz so bekommen.
Aber das muss nichts heißen, gerade bei Nachtschattengewächsen kann sich vieles rauswachsen.

Ich hoffe, ihr hattet Spaß an der Bilderreihe und zuletzt noch eine Bitte:
wie am Anfang angedeutet gibt es momentan viele Vereinsveranstaltungen nicht.
Das bedeutet natürlich, dass gerade das lokalkulturelle Leben es momentan schwer hat
und die Vereine auch unter gewissen finanziellen Druck stehen.
Und wie es mit vielem ist, einige Leute kümmern sich um fast alles
und wenn die die Schnauze voll haben und kein Nachschub kommt...
ist der Organismus "Verein" tot.
Daher kümmert euch, fragt nach ob ihr helfen könnt -
womöglich seid ihr überrascht, was es in eurer Nähe gibt
und mit wie kleinen Hilfen man schon viel erreichen könnt!


Machts gut
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Re: Kleine Gartenrunde

Beitragvon Markus » 16. Mai 2020 06:00

Alles Müll:
Dieses Mal gibt es einen kleinen Einblick aus dem Kompost und damit wieder etwas mehr Ameisen.

Die Lasius fuliginosus in unserer Ecke gehen nämlich gerne in den Kompost am Haus.
Wir werfen da natürlich kein Fleisch oder andere Sachen drauf, die noch hygienisiert werden müssten.
Aber Gemüseschnibbel, Kartoffelschalen, Obstschalen usw. kommt gerne drauf und das bedeutet zwei sachen:
1. Zucker, der regelmäßig vorhanden und damit als Lockmittel vorliegt
2. Destruenten, die das Pflanzenmaterial zersetzen und als Proteinquelle vorliegen.

Letztere werden gerne von den Tieren abtransportiert, z.B. Trauermückenlarven.

Auch wenns ne kleine Bilderreihe ist,


viel Spaß
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Re: Kleine Gartenrunde

Beitragvon Markus » 20. Mai 2020 07:35

Bienenampfer:
Guten Morgen zusammen.
Heute mal ein Thema, das wieder mehr mit unseren lieben Hautflüglern zu tun hat: Bienen.

Vielleicht ist es euch schon einmal aufgefallen, dass Bienen an manchen Stellen Wasser aufnehmen.
Dies tun die Tiere, damit sie diverse Funktionen im Stock aufrecht erhalten können.

Interessant ist dabei, dass sie geradezu auf brackiges Wasser fixiert sind.
Ich kann nicht genau sagen, warum das so ist.
Vielleicht war es evolutionär von Vorteil, aus einer Pfütze zu trinken statt aus einem sauberen Bach.
Oder sie suchen bestimmte Mineralien und andere Inhaltsstoffe.

Jedenfalls konnte ich am Wochenende dieses Phänomen bei meiner Großmutter sehen:
Dateianhänge
CIMG7478.JPG
Erinnert ihr euch noch an den Ampfer,
den ich letztes Jahr für meine Großmutter besorgt hatte?
Die Bilderreihe gab es in Kombination mit dem dortigen Rhabarber.
CIMG7479.JPG
Bei näherer Betrachtung waren etliche Honigbienen zu sehen,
die an der Erde saugten, eben um das Wasser darin aufzunehmen.
CIMG7480.JPG
Sie hatten es dabei sichtlich schwer, da nicht so viel Feuchtigkeit überschüssig war.
Darum goss ich die Pflanzen reichlich, was natürlich zunächst für Aufruhr sorgte.
CIMG7484.JPG
An der Wasserbütte war dagegen wenig zu sehen.
Regenwassernutzung ist natürlich im Garten ein zentrales Thema.
Ich hatte in alle Regentonnen und eben auch hier Holz gelegt,
da sie ansonsten zu Massen ertrinken können,
wenn das Wasser Wellen wirft oder sie sich gegenseitig in ihrer Gier reindrücken.
Das ist eine gute Möglichkeit, vorhandene Stöcke zu unterstützen.
Außerdem kommen auch andere Tiere wie Wespen hier trinken.
CIMG7487.JPG
Die alte Wassertonne hat an ihrer Seite eine Öffnung,
welche mit einem Holz verschlossen wurde.
Ursprünglich soffen die Tiere hier dran,
aber als das Aufkommen zunahm, gingen sie auch in das Fass.
Da sie hier drin auch gerne im Wasser landeten,
bin ich natürlich erleichtert, dass sie mittlerweile an anderer Stelle trinken!
CIMG7488.JPG
Vielleicht erinnert ihr euch an den Kartoffelturm;
hier gingen sie auch an den Boden, wobei es trockener war.
CIMG7489.JPG
Daher sind es auch weniger Tiere, die hier anflogen.
Die meisten folgten der Alternative im Ampfer, etwa einen meter entfernt.
CIMG7490.JPG
Da später mehr Wasser vorhanden war,
beschleunigte sich natürlich die Wasseraufnahme.
Wodurch natürlich auch nicht mehr so viele Tiere zur gleichen Zeit dort saßen.
CIMG7491.JPG
Allerdings muss man sagen...
CIMG7492.JPG
...dass es immer noch...
CIMG7494.JPG
...recht viele waren.
CIMG7495.JPG
Die Bar ist eben immer beliebt.
CIMG7539.JPG
Einfach verrückt! ;)
CIMG7550.JPG
Übrigens keine Angst wegen des hohen Wasserstands.
Ampfer kommt gerne an sehr feuchten Stellen vor.

Ich hoffe, euch hat die Bildstrecke gefallen.


Grüße aus der Eifel
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