Hallo, Warum Messor cephalotes? Ich denke als Ameisenhalter kommt man irgendwann an einer Messorenart nicht vorbei. Gerade Messor barberus gilt als die Einsteigerart überhaupt. Natürlich einerseits von den kommerziellen Anbietern gepuscht, mit Hilfe von Einsteigersets. Nur dumm, wenn die falsche Ameisenart geliefert wird und dieses nicht erkannt wurde. Das konnte man bereits alles hier in diesem Forum lesen, lol. Dennoch scheinen die Messoren auf den Halter eine gewisse Faszination dauerhaft auszuüben. Das liegt wohl an ihrer Robustheit, dem Kastensystem, der Bautätigkeit, dem Herstellen von Brot und dem schnellen Kolonie Wachstum. Gedanklich hatte ich mich bereits auf Messor eingestellt gehabt. Ich wollte neben meiner Camponotus nicobarensis Kolonie, die echt Spaß macht, eine weitere Ameisenart haben, die das Potential hat richtig Groß zu werden. Harpegnathor Venator und Paraponera clavata sind jeweils ganz andere Kategorien. Hier ist immer wieder Geduld gefragt und wirkliches Wachstum, naja

Camponotus ligniperdus hätte vielleicht noch das Potential, aber das dauert. Das es Cephalotes wurde, war reiner Zufall. Der Ameisenhalter ist schließlich vom Angebot des Marktes abhängig. Die dürftigen Informationen in den verschiedenen Foren deuten darauf hin, das diese Art nicht jedes Jahr zur Verfügung steht. Man greift zu oder man lässt es, ein später wird's erst einmal nicht geben. Ich hoffe die Gründung klappt. Diese Art vereint schnelles Wachstum, eine große Koloniestärke, ist stark polymorph, ein Kastensystem von Arbeiterinnen 5 mm bis zum Super Major 20 mm. Mit der Haltung erhoffe ich mir natürlich Informationen, die ich gerne dem Forum zur Verfügung stellen möchte. Jeder Messor Halter kann dann selbst mit seiner Messor Art vergleichen. Wo liegen die Unterschiede wo die Gemeinsamkeiten.
Messor cephalotes ist die größte Messor Art und gehört zur Unterfamilie der Knotenameisen. Das Verbreitungsgebiet, der größten körnerfressenden Ameisenart, erstreckt sich von Ost- bis Zentralafrika Tansania, Äthiopien und Kenia . Sie bevorzugt, die höheren gelegenen Gebiete und nutzt die dort vorkommenden Sand- und Steppengebiete. Ihre Erdnester werden unter Steinen und Sträuchern angelegt. Tiefen von 2 m konnten bereits nachgewiesen werden. Über die Winterruhe finden sich im Netz unterschiedliche Informationen, soll jedoch nicht zwingend notwendig sein bzw. keine Winterruhe. Der optimale Temperaturbereich befindet sich zwischen 24° -28 ° und sie wird eher trocken gehalten, bis zu. 50%. Sie gründet claustral und die Kolonieform ist monogyn. Hier sehe ich für die Kolonie die größte Gefahr. In einem Fall wurde Beschrieben wie eine unbegattete Gyne, die Koloniegründerin ersetzte. Natürlich liegt dieses Problem in weiter Zukunft, dennoch muss ich bei der Nestplanung schon heute berücksichtigen, das ich Nest- Zugang haben muss und mir die Frage beantworten. Wie bekomme ich eine einzelne Ameise aus dem Verbund heraus ohne das 1000 weitere die Wohnung in Beschlag nehmen.

Hier geht es nicht um den monetären Wert der Kolonie, vielmehr der Zeitfaktor, den ich bereit bin zu investieren. Ich werde es nicht Dulden, das eine unbegattete Jungkönigin, vielleicht in drei Jahren, meine Kolonie zerstört.
Gruß