Hallo,
meine erstgeborene ist tot. Die Jägerin wurde erjagt.
Drei Spinnen brachten sie zur Strecke. Mist. Vier Monate Harpegnathos Venator Haltung umsonst, gefolgt von 8 Wochen leer lauf, fast 6 Monate für die Katz. Von 8 zugesandten Ants leben 5. Mein Trost sie leben wenigstens noch. Der schwierige 2. Durchlauf muss klappen, sonst wird es eng mit der Zielsetzung 1 Jahr Venatoren Haltung. Am 20.07. Nesteinsicht genommen 5 Larven und drei Puppen. Zwei von ihnen hatte ich bereits am 25.06. gesichtet. Sie sind reif. Die müssten jetzt schlüpfen.
Was ist passiert?
Es ist bekannt das Harpegnathos Venator in der Natur Springspinnen erjagen. Dumm wie ich bin, habe ich gleich am Anfang der Haltung drei Spinnen in das Terrarium überführt. Die könnten dann schließlich von den Ameisen erbeutet werden
Sie jagten aber nicht, denn sie entschieden sich, die kleine Plastikbox, über Monate nicht zu verlassen. Alles was ich in das Tropenbecken setzte entwickelt sich irgendwie Invasiv Heimchen, Kubanische Asseln und auch die Spinnen, Netzspinnen
.
Ich erkannte die Gefahr und führte eine Geburtenkontrolle ein. Die gleich den Ameisen als Futter dienen sollte. Die Spinnen selbst machten nur selten Beute. Es sind hunderte von Asseln, vielleicht werden 2 pro Monat erlegt. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit das eine einzelne intelligente Ameise erjagt wird. Schließlich unterschätzte ich die Gefahr obwohl einzelne Exemplare mir aufzeigten wie gefährlich sie sind. Sie jagen aktiv. Sie spinnen kein Nest und warten, vielmehr sind es einzelne Fäden die von Oben zum Boden laufen. Auf diesen Straßen bewegen sie sich und nutzen diese sich an ihre Beutetiere heranzuschleichen ihnen von hinten ein Faden ans Bein zuheften und das andere Ende, in luftiger Höhe zu fixieren. Das wird schnell und mehrfach wiederholt, ohne das das Opfer etwas davon mitbekommt. Die Beute wird erst einmal an die Leine gelegt. Die trinkende Assel bemerkte nichts. Schließlich war sie angekettet. Ich befreite sie. Ich wollte wissen, wie intelligent die Spinne ist. Von den Spinnfäden waren die Beine verklebt und die Beute konnte sich nur einige cm davon schleppen, dennoch für den Angreifer außerhalb seines Sichtfeldes. Die Spinne suchte aktiv nach dem verwundetem Tier und fand es schließlich auch. Das Prozedere begann von Neuem. Das Resultat hatte ich bereits des Öfteren gesehen. Das Beutetier hängt irgendwann schwebend in der Luft, aber wie geht das, fragte ich mich immer. Nachdem die Assel wieder angekettet war, Fixierung an Punkt A (Bein) und B (Gegenstand in luftiger Höhe) änderte sie ihre Vorgehensweise. Ein Punkt C ebenfalls in luftiger Höhe wurde angelaufen. Dieser wurde mit Punkt D verknüpft. D befindet sich wiederum auf der Strecke AB. Der gesponnene Faden wirkt wie ein Flaschenzug, durch Trocknung scheint, er sich zu verkürzen. Das Beutetier wird ausgehebelt gelangt in luftige Höhe und erhält dort den tödlichen Biss. Diese Strategie des Flaschenzuges pro Beutetierbein angewandt, hebelt Opfer aus die wohl 1000-fach schwerer sein können als der Angreifer selbst. In diesem Fall war es eine Gespenster Schrecke aus Madagaskar ca.7 cm groß. Hatte einen Umfang von 2 - 3 cm. Der Gegenspieler und Angreifer war gerade 0.5 cm. Das Resultat, Schrecke tot und freischwebend
Tolle Geburtenkontrolle habe ich da eingeführt. Die Asseln bleiben primär am Boden, die Pygmäe bekletterte lieber die Rückwand. Darin lag mein Denkfehler. Ich bemerkte die tote Ameise nur, weil drei Spinnen durch Fädengespinnste Zugang zu ihr hatten und sie unmittelbar anwesend waren. Das habe ich zuvor noch nicht beobachten können. Die Regel lautete bis Dato 1 Beute und 1 Spinne. Niemals wurde geteilt, war die Beute auch noch so groß. Ich hege den Verdacht, die Jägerin wurde entlarvt. Als Predator ausgewiesen und vernichtet.
Der Staubsauger muss es nun Richten. Ich brauche keine Milben, um die Kolonie zu schröpfen. Ich mache es selbst. Sterberate>Geburtenrate
, das geht nicht lange gut.
Fazit: