von Jiggi96 » 6. Jul 2019 12:20
Hallo Sprudelwasserhasser
So weit ich das erkennen kann sieht es aus wie eine Lasius Fuliginosus Gyne. Vergleich sie vorsichtshalber selbst auch mit der Lasius Fuliginosus kannst ja mal bei Google Bilder schauen.
Hier etwas allgemeines über die Art.
Taxonomie
-Familia: Formicidae (Ameisen)
--Subfamilia: Formicinae (Schuppenameisen)
---Tribus: Lasiini
----Genus: Lasius Fabricius, 1804
-----Subgenus: Dendrolasius Ruzsky, 1913
------Species: Lasius fuliginosus (Latreille, 1798)
-------Subspecies: -
Allgemeines
Heimat: von Spanien bis Ostkasachstan (85°E),starke Verbreitung in Mitteleuropa. In Fennoskandien bis 64°N, in den Alpen bis 1800 mNN
Habitat: Gehölzstandorte aller Art, zum Beispiel Wälder, Waldränder und Lichtungen, auch einzeln stehende Bäume in offener Landschaft und in Siedlungsbereichen; meidet Stadtgebiete
Kolonie: polygyn
Koloniegröße: bis 2.000.000 Arbeiterinnen
Koloniealter: ?
Gründung: sozialparasitisch (sozialer Hyperparasit) bei der Untergattung Chthonolasius, meist bei bereits weisellosen Lasius umbratus
Arbeiterinnen: monomorph
Nestbau: durch Hyphen von Pilzarten der Ascomycota Gruppe stabilisierte und mit Honigtau getränkte Kartonnester, meist in Hohlräumen in Baumstämmen und Totholz oder im Wurzelwerk von Bäumen (laut Seifert); nisten sich auch in Holzbalken in Häusern ein (beispielsweise Dachstühle, Fachwerkhäuser usw.) und können deshalb Schäden verursachen;
Selten auch reine Erdnester
Nahrung: hauptsächlich Zoophagie und Trophobiose (Insekten und Honig in der Haltung)
Winterruhe: von Oktober bis März, exogene Winterruhe
Fortpflanzung: Schwarmflug von Mitte Mai bis Mitte September (eventuell zwei getrennte Perioden); schwärmen an warmen Tagen von 10-22 Uhr, Begattung oft in der Nähe des Nestes (laut Seifert)
Aussehen / Färbung
Arbeiterinnen: schwarz, glänzend, Beine werden nach unten hin hellbraun bis gelblich.
Die Mandibeln und die Fühlerschäfte sind eher braun. Die Tiere besitzen einen großen, herzförmigen Kopf und spitze Mandibeln mit denen sie spürbar zwicken können.
Königinnen: schwarz, glänzend
Männchen: schwarz, glänzend
Größe
Arbeiterinnen: ca. 4 - 6 mm
Königinnen: ca. 6 - 7 mm
Männchen: ca. 4,5 - 5 mm
Entwicklungsdauer
Arbeiterinnen: ?
Eier - Larven: ?
Larven - Puppen: ?
Puppen - Imagines: ?
Bemerkungen
Lasius fuliginosus bildet lange Straßen zu Futterquellen (Blattlauszucht) aus. Diese Straßen sind klar gezeichnet. In der Nähe ihrer Nester nehmen wir Menschen einen süßlichen Geruch war. Dieser Geruch entsteht, da die Arbeiter in ihren Mandibeldrüsen die Stoffe Dendrolasin und Undekan bilden. Der Geruch dient als internes Warnsignal für Gefahr. Extern schreckt er andere Ameisenarten (Formica, Lasius) ab.
Der „gezüchtete“ Pilz dient nicht als Nahrung sondern ausschließlich zur Verstärkung der Nestwände.
Lasius fuliginosus gründet sozialparasitär: Eine Königin dringt in das Nest einer meißt weisellosen Lasius umbratus Kolonie ein. Darauf hin wird die Lasius fuliginosus-Brut von den Lasius umbratus Arbeiterinnen aufgezogen. Lasius umbratus gründet ebenfalls sozialparasitär – deshalb „sozialer Hyperparasit“!
Nach Meinung einiger Halter ist Lasius fuliginosus, auf Grund ihrer raschen Entwicklung, Volksstärke, des hohen Platzbedarfes und wegen der Tatsache, dass es sich hier um eine Hausameise handelt, nicht unbedingt zur Haltung geeignet. Aufgrund ihres Wehrsekretes stellt sich ein Versand als recht schwierig dar, weil die Tiere ohne Lüftung daran ersticken könnten.
Haltung
Empfohlen für Anfänger: ?
Temperatur: Zimmertemperatur
Feuchtigkeit: trockene und feuchte Bereiche im Nest, Arena trocken
Nest: Kartonnest in Holz
Formicariengröße: mind. 30*20 cm für eine kleine Kolonie
Formicarienzubehör: -
Bodenbeschaffenheit: ?