Hindenburg hat geschrieben::grin: danke für dir schnellen antworten
Also heisst es im UmkehrSchluss wer in den Genuss einer ameisen kolonie kommen möchte muss gegebenenfalls damit rechnen dass diese eine Riesen größe erreicht und man temporär expandieren muss
Nicht alle Ameisenkolonien wachsen auf 10.000+ Arbeiterinnen an, es gibt auch Spezies deren Kolonien sehr überschaubar bleiben.
Die kleinsten Kolonien hier dürften Temnothorax-Spezies haben (z.B. Temnothorax nylanderi), die kommen selten auf über 200 Ameisen. Das sind sehr ruhige entspannte Ameisen, die oft in hohlen Eicheln, leeren Schneckenhäusern, (in der Haltung auch gerne in Hygrometern) und anderen kleinen Hohlräumen nisten. Das dürfte so ziemlich die einzige Gruppe einheimischer Ameisen sein, die sich dauerhaft in einem 40x30-Becken halten lässt und nie mehr Platz braucht (eventuell lässt sich Ponera coarctata auf ähnlich wenig Raum halten, aber die scheinen mir aufgrund ihrer speziellen Ernährung und ihrer unterirdischen Lebensweise weder einfach noch interessant zu halten zu sein).
Formica fusca bleibt mit ca. 2000 Arbeiterinnen (in der Haltung können es unter guten Bedingungen auch mal 6000 werden) auch im moderaten Bereich - Nestplatz brauchen die nicht viel, allerdings sind Formica sehr agil und lauffreudig, d.h. sie brauchen mehrere Becken (das können auch kleinere Becken/Plastikboxen sein), um ihren Laufdrang ausleben zu können. Für Catagylphis gilt dasselbe, die brauchen aber zusätzlich eine Wärmematte.
Bei Camponotus gibt es von Spezies mit maximal ein paar Hundert bis Tausend Arbeiterinnen (C. turkestanus, japonicus, raufoglaucus feae) bis zu Arten mit Megakolonien (C. ligniperda, herculeanus, barbaricus, cruentatus, nicobarensis) so ziemlich alles.
Auch in anderen Ameisengruppen gibt es Arten mit moderaten Koloniegrößen, die sich einigermaßen gut unterbringen lassen (einige Ponerinen-Arten, Harpegnathos, Myrmecia, etc.) - einfach mal umschauen und einen Überlick veerschaffen, eigentlich gibt es für jeden Bedarf eine passende Ameisenart.