von Serafine » 5. Dez 2018 22:46
Für die Winterruhe sollte sie erstmal im RG bleiben, das ist deutlich einfacher als im Nest.
Generell kann die Kolonien im RG leben bis sie sie vollständig ausfüllt - bei Austrocknung einfach ein neues RG neben das erste legen, die Kolonie zieht dann im Verlauf der nächsten Wochen um (das kann etwas dauern, da selbst scheinbar schon trockene Wattebälle in ihren Inneren noch genug Feuchtigkeit enthalten können um im RG eine ausreichende Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten).
Ein typischer Anfängerfehler ist Kolonien zu früh in ein Nest zu verlagern, was zu allerhand Problemen führen kann, da kleine Kolonien ihr Nest noch nicht selbst ausreichend bewässern können und man als Anfänger oft nicht gleich die richtige Dosierung beim Bewässern findet. In ein handelsübliches 150mm-RG passen je nach Größe des Wassertanks so 300-500 Lasius-Ameisen (evtl. sogar bis zu 1000, je nachdem wie gut sich die Art stapeln kann), es besteht als keine Eile sie umzusiedeln.
Ideal ist es die Farm (schön feucht und am besten noch leicht beheizt) anzubieten wenn sie das RG halbwegs gut ausfüllen und dann zu warten bis sie von selbst umziehen (das kann sehr schnell passieren oder auch etwas länger dauern). Auf die Art hat man am wenigsten Verluste und die Kolonie wird am wenigsten in ihrer Entwicklung gebremst.
Meine Camponotus barbaricus haben insgesamt 10 Monate in RGs verbracht (2 Monate in dem winzigen RG in dem sie ankamen, 8 Monate in einem großen 30x200mm RG) und haben in den 3 Wochen nach ihrem Umzug (mit jeder Menge Brut und Puppen) die Anzahl der Arbeiterinnen verdoppelt. Die wissen schon relativ genau wann sie mehr Platz brauchen und bereit sind zum umziehen.
Da Lasius flavus ja eigentlich eine praktisch ausschließlich unterirdisch lebende Spezies ist bin ich mir nicht sicher wie umzugsfreudig sie sind, kann mir aber vorstellen dass sie eine Farm in der sie graben können recht schnell annehmen.