Hallo,
Messor structor ist vereinzelt in Deutschland zu finden, ich selbst habe mehrere Kolonien in Mainz gefunden. Doch selbst in Mainz gibt es sie nur lokal an bestimmten Stellen; großes Potenzial zur Verbreitung ist nicht vorhanden, da sie sich hauptsächlich durch Zweignestbildung verbreiten, was die vielen Kolonien an einem einzigen Standort erklärt.
Auch andere Messor sind sicher prolbemlos Ansiedelbar, ebenso verschiedene Pheidole sp (in erster Linie wohl pallidula) und Crematogaster scutellaris, sowie verschiedene Cataglyphis und ähnliche Arten. Von Pheidole und Crematogaster weiß ich, dass es sie auch in Deutschland gibt, sind sogar im Seifert aufgelistet.
Trotzdem, sie verbreiten sich nicht weiter; der Grund ist einfach, Lasius niger und andere agressive Ameisenarten. Die haben bisher jede Ausbreitung verschiedener Ameisenarten verhindert, sind einfach besser angepasst, und machen kurzen Prozess mit ihnen. Trotzdem muss man hinzufügen, das Potenzial ist vorhanden, also bitte setzt jetzt nicht Eure Ameisen in Garten an oder geht unachtsam mit dem Ausbruchsschutz um.
Fairerweise solte man noch hinzufügen, dass, wenn es sie gibt, die ökologischen Killerameisen, sie wohl weniger durch Ameisenhalter als vielmehr durch Pflanzen in unsere Breiten gelangen. In jeden normalen größeren Gewächshaus finden sich eine beachtliche Anzahl an Pheidole und Monomorium, nur konnten sich diese bis jetzt nicht im Freien ausbreiten (oben genannte Pheidole schon)- und wer möchte die schon im Haus haben.
Meine oben genannte Frage konnte Julian nicht beantworten, weshalb ich seine Aussage für eine polemische Lüge halte. Niemand, der ganz bei Trost ist, empfiehlt Feuerameisen wie S. invicta oder geminata für Anfänger.
Grüße, Pi