Ytong-Nest - Feuchtigkeitsproblem

Tipps und Ideen zum Formicarienbau

Ytong-Nest - Feuchtigkeitsproblem

Beitragvon Friedelhain » 9. Apr 2017 18:46

Hey Ameisenfreunde,
ich hab mein erstes Formicarium selbst gebaut und ein großes Problem mit der Feuchtigkeit. Den Ytong-Stein hab ich mit Silikon verklebt und eine Plexiglasplatte als "Horizont" drüberverklebt.
Hab das ganze mehrere Tage lang ausdünsten lassen, heute stand das Formicarium zum ersten Mal in der Sonne und es hat sich ordentlich Kondenswasser gebildet.

formicarium feucht.png


Ich hab versucht, die Feuchtigkeit mit dem Fön rauszubekommen, was nix gebracht hat... Nach oben hin ist der Nestbereich leider durch die Plexiglasplatte und Silikon "versiegelt" außer den Nesteingang in der Mitte.
Habt ihr eine Idee, was ich machen kann? Wollte meine neue Messor barbarus drinhalten, aber da würden die Körner ja sofort schimmeln. Sollte ich alles neu machen? Was kann ich ändern, damit die Feuchtigkeit besser verdunstet?

Viele Grüße
Friedelhain
member
member
 
Beiträge: 25
Alter: 37
Registriert: 26. Jul 2015 15:29
Land: Germany (de)
Hat sich bedankt: 5 mal
Danke bekommen: 4 mal
Ameisen: Haltungsbericht(3)

Re: Ytong-Nest - Feuchtigkeitsproblem

Beitragvon Pascal1242 » 9. Apr 2017 19:56

Hallo

Ich hatte fast das gleiche Problem.
Ich habe es so hinbekommen.Erstmal kein Licht drauf scheinen also dunkel halten (komplette Arena)
und nicht mehr befeuchten.Guck mal das du es mit warmer luft wegbekommst hatte bei anderen leute auch was gebraucht.
Ich will nicht sagen das es 100% geht.Wie gesagt es hat bei mir so geklappt :)

MFG
Pascal
Pascal1242
member
member
 
Beiträge: 247
Alter: 19
Registriert: 6. Nov 2016 11:27
Land: Germany (de)
Hat sich bedankt: 30 mal
Danke bekommen: 21 mal

Re: Ytong-Nest - Feuchtigkeitsproblem

Beitragvon HarryAnt » 9. Apr 2017 23:38

Ich hatte damals das selbe Problem - der Ytong war noch nicht durchgetrocknet (2 Nächte auf der Heizung) und sah dann so aus wie bei dir.
Die Feuchtigkeit zieht zwar nach und nach ab aber es dauert Wochen bis die Feuchtigkeit weg ist bei so einer Anlage bzw. so einem Aufbau.

Ich fülle den Hohlraum hinten mittlerweile weitestgehend mit Styropor Platten (Paar Euro aus dem Baumarkt) und etwas Seramis und gieße dann mit Gips auf - braucht man nur ganz wenig bis die Hohlräume gefüllt sind und man auf einer Höhe mit dem Ytong ist. Dann hat man einfach eine bessere Luftzirkulation und Feuchtigkeit kann besser abfließen (Gips und Seramis).
In den noch feuchten Gips kann man dann auch schön Deko einlassen (Kunststoffpflanzen, Steine) oder Tränke und Napf einlassen usw. - später bissl Sand drauf und fertig.

Sieht dann z.B. so aus (Aquarium mit 3 seitigem Ytong Nest, vorne rechts ein kleiner Wassertank mit Seramis, Näpfe und Tränke sind auf einer Höhe mit dem Boden):

Bild



Du hast 2 Möglichkeiten würde ich sagen:

- Nochmal auseinander reißen und richtig trocknen (mir fehlt auf dem Bild auch ein Wassertank, ein Bereich des Nestes sollte etwas feucht gehalten werden für M. barbarus)

- Oder das ganze Becken auf eine Heizung / große Heizmatte stellen und schauen das du die Feuchtigkeit raus bekommst.
Die Kolonie derweil in einer provisorischen Plastikbox mit etwas Sand und RG Nest (bei größerer Kolonie mehrere RGs anbieten) halten. Geht problemlos und du hast keine Nachteile in der Entwicklung durch das RG Nest.

Wenn ich das Bild richtig deute ist es sogar eine kleine Gründerkolonie oder gar nur die Gyne.
RG schön abdunkeln, Eingang etwas verkleinern (z.B. etwas Watte und Röhrchen) und stabil ablegen.
HarryAnt
member
member
 
Beiträge: 853
Registriert: 31. Okt 2016 22:44
Wohnort: Ludwigsburg
Land: Germany (de)
Hat sich bedankt: 82 mal
Danke bekommen: 255 mal

Re: Ytong-Nest - Feuchtigkeitsproblem

Beitragvon Friedelhain » 11. Apr 2017 06:01

Cool, vielen Dank für die Antworten! Und Wow, dein Formicarium sieht richtig toll aus!

Mittlerweile habe ich das Becken abgedunkelt und das Wasser ist wirklich getrocknet, es gehört also ganz einfach nicht in die Sonne, würde ich sagen :)
Einen Wassertank habe ich nicht integriert, dafür an einer Seite ein kleines Loch gebohrt, über das ich eine Stahlkanüle eingebracht habe, die am Ende der äußersten Kammer endet, wo ich bei Bedarf wässern könnte.

Und ja, zeitlich ist alles entspannt, es schlüpfen gerade die ersten Larven der Gründerkolonie, also habe ich noch etwas Zeit :-)

Liebe Grüße
Friedelhain
member
member
 
Beiträge: 25
Alter: 37
Registriert: 26. Jul 2015 15:29
Land: Germany (de)
Hat sich bedankt: 5 mal
Danke bekommen: 4 mal
Ameisen: Haltungsbericht(3)

Re: Ytong-Nest - Feuchtigkeitsproblem

Beitragvon HookNick » 12. Apr 2017 20:59

Sobald Ameisen in dem Formikarium sind gehört es sowieso nicht in die Sonne, bitte dran denken.

Was das Wasserproblem angeht: Dass es so dermaßen versiegelt ist (Plexiglas, Silikon) ist relativ doof.
Dadurch hast du kaum Konvektion (Luftbewegung). Dadurch dauert es recht lange bis es trocknet und es bildet sich schneller Schimmel.

Was das Trocknen angeht: Umso mehr Wärme oder Licht auf das Formikarium strahlt, desto schneller trocknet es. Dass die Scheiben beschlagen liegt daran, dass sie die kalteste Stelle am Formikarium sind. Heißt: Stellst du es dunkel wird es nur langsam trocken und durch die geringere Temperaturdifferenz sntsteht kaum Kondenswasser an den Scheiben, woran du aber eben nicht die Feuchtigkeit festmachen kannst.
Benutzeravatar
HookNick
member
member
 
Beiträge: 444
Alter: 30
Registriert: 1. Mai 2015 15:40
Wohnort: Barsinghausen
Land: Germany (de)
Hat sich bedankt: 54 mal
Danke bekommen: 133 mal


Zurück zu Formicarienbau - Do it yourself

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 0 Gäste