Hallo,
nun habt Ihr ja LANGE nix von mir gehört.
Aber, es gibt uns noch, die Mädels und mich.
Über die Wintermonate (was so Winter genannt werden darf) ist der Pilz und die Kolonie stark angewachsen. Grobe Zählungen in den Rohren und in den Futterbehältern
lassen mich so auf eine Grösse von zur Zeit 750 Ameisen vermuten.
Die Pilzmenge beträgt ca. 4 Liter. In den letzten Monaten habe ich nur noch Brombeerblätter gegeben. Als kleine Zwischenmahlzeit gab es immer wieder mal gestückelte
BIO-Äpfel, welcher der Renner waren.
Zur Zeit habe ich 4 Behälter und ein Pilzrohr
Wie kam es dazu ???
Ja, der Pilz wuchs und wuchs, irgendwann gingen mir die Mikroklimabehälter aus und ich nahm einfach (sehr dekadent) einen 20er-Acryl und stulpte diesen über den Pilz.
Das war auch eine echt gute Idee. Wir konnten alle schön den Pilz sehen. Er wuchs und wuchs.
Dann war irgendwann dieser Behälter auch voll.
Oh jeeeee, ich habe den oberen Rand des Behälters vergessern. Der Behälter ging nicht mehr ab
Verstärktes Rütteln half nix, ach doch, sehr grosse Soldaten waren damit nicht einverstanden und griffen mich an. Ich sag nur eins: AUER !!!
Dann haben wir etwas Pilz ergattern können. Diesen haben wir neben dem Behälter unter einem kleinen Mikrobehälter gelegt, etwas Brombeerblätterschnitzel drauf und gut.
Der Pilz wurde innerhalb von ein paar Stunden wieder zum Hauptpilz transportiert und der kleine Mikrobehälter wurde mit Seramis und Sonstigem geschlossen und eingegraben.
Vielen Dank Mädels !!!
Vor ca. 1 Woche kam ich morgens ins Büro. Was für eine Bande. Ein neu installiertes Rohr wurde als neuen Standort für mehrere kleine Pilze auserwählt. Der eigentlich angeschlossenen 20er-Acryl mit Bodengrund aus dem Zentralbehälter und Mikrobehälter für einen neuen Pilz, wurde nicht wirklich beachtet. Zahlreiche Mädels befanden sich
darin. Es wurde umgegraben und der Mikrobehälter schön säuberlich mit eingegraben. Die Klimadaten waren 24°C und 89% Luftfeuchtigkeit.
Na gut dachte ich, werden wir mal schauen, was den Mädels noch so einfällt. Innerhalb von einer Woche wuchs der Pilz im Rohr.
Zur Zeit füttere ich ca. 500g Brombeerblätter pro Woche.
Da mich meine berufliche Arbeit zur Zeit sehr stark beansprucht, musste ich heute ein paar Stunden ins Büro.
Tja, die Mädels sind schwer erziehbar. Der Futterbehälter (40er-Acryl mit 4 Anschlüssen) ist jetzt umfunktioniert worden. JUHUJUHUJUHU, innerhalb von einer Nacht haben sie
Pilz gezüchtet und aus dem Zentralbehälter etwas rübergebracht. Die sind echt unglaublich.
Ok, dachte ich. Dann nehm ich jetzt den gedachten 20er-Acryl-Pilzbehälter und schmeiss da jetzt Blätter rein. Und, sofort wird angefangen zu schneiden. Jetzt werden die Blätter über ein weiteres Rohr in den 40er-Acryl gebracht und von dort dann auch weiter in den Zentralbehälter.
Somit haben wir jetzt genau betrachtet, 3 Orte, an denen Pilz gezüchtet wird.
Der Abfallbehälter ist jetzt zu gut einem Drittel gefüllt.
Ich habe jetzt die Kolonie (Beginn mit ca. 150 Ameisen) seit genau 5 Monaten. Die Entwicklung zeigt sich ständig sprunghaft steigend. Wobei hier die Betonung auf sprunghaft liegt. Plötzlich schwärmen grösse Mengen an Mädels aus und wollen neue Gebiete erkunden. Nach meiner Meinung ist hier die Behälteranzahl nicht das so entscheidende Kreterium, eher sind es die Laufwege die mit wachsender Grösse ausgedehnter werden sollten. Ich werde dann immer mal wieder einen kleinen 20er-Acryl installieren. Die Themengebiete gebe ich einfach dann vor und dann mal schaun, ob sie dann von den Mädels angenommen werden.
Ach ja, ich habe mal mit Haferflocken zwischendurch probiert. Ist angenommen worden, jedoch fingen sie im feuchten Klima an zu schimmeln.
Meine Erfahrung bis jetzt ist sehr eindeutig: Brombeerblätter und Äpfel funktionieren sehr gut. Mit zunehmender Koloniegrösse werde ich immer mal wieder neue Produkte ausbrobieren. Ach ja, seit Wochen stelle ich kein Wasser mehr hin, die Feuchtigkeitsaufnahme und auch die Feuchtigkeitsregulierung läuft komplett über Seramiskörner.
Das funktioniert super. Die Belüftung mache ich über die Acryldeckel, manuell.
Die Raumtemperatur liegt so bei ca. 22-23°C. In einigen Versuchen konnte ich auch die Auswirkung der Temperaturunterschiede von Raumtemperatur und Behältertemperatur sehen. Sobald die Raumtemperatur nach unten ging, kam es zur starken Kondenswasserbildung in den Behältern. Nun ist das nix NEUES für mich, aber interressant war es trotzdem. Die Mädels fingen über die Seramissteine gegenzuregulieren. Mit leichter Unterstützung gelang es auch ihnen.
Somit ist für mich klar, gebe deinen Mädels den nötigen Klimaraum und lass sie meist machen, dann wist du viel Spass haben.
So, nun soll es das erstmal gewesen sein. Zum Abschluss mal wieder ein paar Fotos.