Traubenkirschen-Gespinstmotte als Futter?!

Hier kann alles zum Thema Ameisen diskutiert und gefragt werden.

Traubenkirschen-Gespinstmotte als Futter?!

Beitragvon Moonman » 14. Mai 2014 19:34

Hi,

zurzeit kann man wieder in Massen die Raupen der Gespinstmotten an Sträuchern und Bäumen finden. Da dachte ich mir, ich nehme eine kleine Gruppe als Futter für Ameisen und Geckos mit. Natürlich erstmal geschaut ob sie giftig sind, vor allem wegen den Geckos, dazu nichts gefunden und als "ungefährlich" eingestuft.

Eigene Fotos habe ich jetzt nicht gemacht, aber da Name bekannt... Google:

Bild
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Nun rein damit zu den Ameisen:
gleich mal "Werbung" für die Haltungsberichte machen :mrgreen:
Formica rufibarbis ( man da muss ich mal wieder was schreiben, setz mich gleich ran, da ist viel passiert)
Lasius niger
Messor barbarus
Camponotus cf. japonicus
Myrmica spec.

natürlich haben sich alle gleich mörderisch auf die armen Raupen gestürzt, aber im Nest ist noch keine gelandet... nur "bekämpft"...
So ging ich zu den Streifengeckos, auch sie stürzten sich gleich drauf... ABER...spuckten sie auch gleich wieder aus :shock: :?
Nur der Leopardgecko schluckte sie ganz runter..aber der Fresssack würde auch Steine fressen, wenn man sie ihm hinhält. :mrgreen:

Kennt wer die Raupen/Motten und hat damit Erfahrungen? Würde ja ne super Futterquelle geben..aber für die Geckos ist es schon mal flachgefallen...
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Re: Traubenkirschen-Gespinstmotte als Futter?!

Beitragvon SigHunter » 19. Mai 2014 12:14

heisst das, du hast die Dinger auch bei den Ameisen lebend rein?
Ich denke, wenn du die kurz einfrierst und dann mittig teilst, gehn die bestimmt drauf ab.
Direkte Erfahrungen damit habe ich aber keine.
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Re: Traubenkirschen-Gespinstmotte als Futter?!

Beitragvon Boriwori » 14. Jul 2014 13:19

Wow, du hast ja nen richtigen Zoo zu Hause (neidisch!!) ;)

Ich kenne das Problem von meinen Lasius. Einige Insekten werden nur umgebracht, aber nicht verspeist. Liegt wohl daran, dass sie widerlich schmecken oder zumindest eine Art Schutz in ihrer Haut beherbergen, die sie widerlich schmecken lässt.
Hab mal die Wachsraupen vom Obi probiert, aber das ist das gleiche Problem. Die haben auch einen richtigen Film über ihrer Haut. Habe es zwar selbst nicht ausprobiert, aber ich kann mir gut vorstellen, dass sowas widerlich schmeckt ;)
Schneidet man die Raupen auf, werden sie bis auf die Hülle leergesaugt.... Dies machen sie allerdings mit vielen Raupen bzw. Larven. Die von Stubenfliegen oder Obstfliegen mögen sie auch nicht wirklich.

Das Einzige was also wirklich immer funktioniert, ist, die Insekten in der Mitte zu teilen, dann gehen sie auf jeden Fall ran.
Bei meinen Mehlwürmern muss ich das auch so machen, da die Lasius nicht durch ihren Chitinpanzer kommen. (Selbiges mit den sich entwickelnden Mehlkäfern)

Auch wenns wirklich grausam ist, ich köpfe alle Insekten lebend, frisches Futter ist immer noch am besten. Die Reste, wie Köpfe usw werden einfach den Mehlwürmern oder den Heimchen gefüttert, die freuen sich enorm über frisches Futter. Am Ende der Saison friere ich die fettgefressenen Heimchen ein, damit ich im Frühling schon füttern kann, ohne dass sie jagen müssen (da sind sie immer etwas träge). Mehlwürmer überleben den Winter ziemlich easy.

Fette Falter, die um die Lampe kreisen, werfe ich lebendig ins Formicarium, diese zerlegen sie in wenigen Minuten.... Motten habe ich noch keine gefüttert...

Hoffe, du kannst damit was anfangen
LG
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Re: Traubenkirschen-Gespinstmotte als Futter?!

Beitragvon van Rake » 14. Jul 2014 15:36

Ich würde dringend davon abraten wilde Raupen zu verfüttern!

Ich spreche leider aus eigener Erfahrung. Letztes Jahr habe ich solch ähnliche Raupen verfüttert. Ich wunderte mich, dass so viele von ihnen, in freier Natur eine offene Fläche überqueren können ohne gefressen zu werden (bildeten eine regelrechte Straße an einem Wegrand). Ich ging also von irgendeinem Schutzmechanismus aus (z.B. die Fäden), aus diesem Grund habe ich sie vorher abgekocht, zerschnitten und meiner damals ca. 3 Jahren alten Lasius spec. Kolonie verfüttert. Es war schon spät, ich beobachtete noch wie sie die neue Beute erkundeten, daran rumzogen und Arbeiterinnen rekrutierten, also ging ich mit guten Gedanken schlafen. Am nächsten Morgen war ca. 50 % der Kolonie tot im Becken gelegen.
Ich entfernte die Raupen und toten Ameisen, in den nächsten Tagen verstarben vereinzelt noch Tiere, aber die Kolonie überlebte (und gedeiht prächtig).

So viel zu meinen Erfahrungen mit wild gefangenen Raupen. An sich sollte man sich immer überlegen, wie ein Tier, das sich nicht durch Geschwindigkeit in Sicherheit bringen kann, in der Natur überlebt.

Grüße,
Markus
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