Hallo allerseits,
das letzte Update ist schon wieder fast 4 Monate her, aber es gab auch nichts Spannendes zu berichten und zum Fotografieren und Filmen fehlte mir leider die Zeit.
Aber jetzt gibt es endlich einen Anlass zum Schreiben. Als ich jüngst im Baumarkt auf der Suche nach Material für eine Verkleidung vom Deckel war (was ich auch schon ewig mal angehen wollte...) wurde ich fündig und demnächst gibt es hoffentlich Bilder von einer wohnzimmertauglich verkleideten Abdeckung. Das schreibe ich hier aber nur um mich selbst unter Fertigstellungsdruck zu setzen.
Der Grund für das heutige Post ist hingegen eine neue Pflanze, deren Kauf ich nicht widerstehen konnte. Es handelt sich dabei um eine fleischfressende Kannenpflanze. Damit gewinnt das Ökosystem im Becken eine interessante neue Komponente. Natürlichen Feinden sind die Ameisen in der Haltung ja eher selten ausgesetzt. Möglicherweise erweist sich das aber als ein eleganter - und in diesem Fall auch sehr dekorativer - Weg die Bevölkerungsgröße in Zaum zu halten.
Die Integration ins Becken war ein mittelschwerer Eingriff von mehreren Stunden Dauer. Zunächst musste ein wenig Platz geschaffen werden. Dann habe ich aus Weißtorf einen Vorsprung mit integriertem Pflanzloch modelliert. In letzteres kam dann noch eine Drainageschicht aus Flussand bevor die Pflanze eingesetzt und mit kleinen Torfstücken fixiert wurde. Dabei kam zuerst der Torfvorsprung, dann der Sand und zuletzt die Pflanze in das Becken. Den Torf habe ich vorher gewässert.
Die Pflanze stieß mit Ihren Nektarien an den Kannenrändern sofort auf reges Interesse und binnen kurzer Zeit waren ihr schon einige Ameisen zum Opfer gefallen. Mit einer so hohen Resonanz seitens der Ameisen hatte ich nicht gerechnet. Daher habe ich wie auf den Bildern zu sehen ist, in die vorderen großen Kannen eine Schnur gehangen mit der sich die Ameisen retten können. Bevor ich alle Kannen als Todesfalle freigebe werde ich das Treiben noch eine Weile beobachten. Die Kolonie soll ja nicht wesentlich verkleinert werden. Es fällt zugegebenermaßen auch schwerer als gedacht der Natur ihren lauf zu lassen, wo man doch sonst alles zum Wohl der Ameisen tut.
Mittlerweile hat das Interesse etwas nachgelassen, womöglich verbrauchen sich die Lockangebote der Pflanzen bei häufigem Ameisenbesuch auch, so dass die Pflanze erst neue bilden muss um wieder interessant zu werden. Ich werde weiter beobachten.
So genug Text - hier ein paar Bilder.
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