Ameisenprojekt Schülerhort

Hier kann alles zum Thema Ameisen diskutiert und gefragt werden.

Ameisenprojekt Schülerhort

Beitragvon a-stylz » 13. Sep 2013 17:58

Halloooo,
also zuerst einmal bin auch noch Anfänger was Ameisenhaltung angeht. Jetzt ist es so, dass ich eine Ausbildung als Erzieher absolviere und endlich im Jahr meiner staatlichen Anerkennung angekommen bin. Jetzt möchte ich eventuell ein Ameisenprojekt starten wo wir, also ich und die Kinder uns näher mit der Ameise beschäftigen und das auch mit einem Formicarium. Meine Arbeitstelle findet das super und möchte mich gerne darin unterstützen, jedoch habe ich davor noch eine Frage an euch Ameisenprofis.

Für dieses Projekt suche ich aktive und gut beobachtbare Ameisen. Welche könntet ihr mir da empfehlen?
Hat jemand bereits Erfahrungen mit so etwas gemacht?

Grüße A-Stylz
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Re: Ameisenprojekt Schülerhort

Beitragvon uta » 13. Sep 2013 22:39

Hallo A-Stylz,

als Ameisenart würde ich Dir z.B. Formica fusca, Formica cinerea, Myrmica rubra, Lasius niger, Camponotus ligniperdus empfehlen.
Das sind natürlich alles einheimische Arten, die in gut einem Monat in Winterruhe gehen und sich jetzt schon teilweise auf diese Zeit vorbereiten und nach und nach immer inaktiver werden.
Ohne Dich enttäuschen oder Dir das Projekt ausreden zu wollen, aber so ein Projekt lässt sich am besten im Frühjahr nach der Winterruhe realisieren. Die Ameisen sind dann auch wieder aktiver und es gibt auch mehr zu beobachten, insbesondere, wenn die Kolonie etwas größer ist.
Vielleicht gibt es für Dich die Möglichkeit das Projekt in diesen Zeitraum hinein zu verlegen? Ihr könntet die Zeit der Winterruhe nutzen Euch theoretisch mit dem Thema Ameisen zu befassen und das Einrichten des Formicariums vornehmen.

Natürlich besteht noch die Möglichkeit sich für eine südeuropäische Ameisenart zu entscheiden, wie z.B. Camponotus cruentatus, Camponotus barbaricus, Messor barbarus. Allerdings halten diese Ameisenarten auch Winterruhe von ca. Ende November bis ca. Anfang Februar und sind in der Haltung geringfügig anspruchsvoller.

Ich persönlich würde allerdings für so ein Projekt einheimische Ameisenarten vorziehen, da so auch gleich ein Bezug zur heimischen Fauna hergestellt werden kann, wobei natürlich auch immer das Alter der Kinder zu berücksichtigen ist.

Vielleicht waren meine Gedanken zu Deiner Anfrage impulsgebend? Auf alle Fälle würde ich nichts übereilen und die Sache gut durchdacht angehen.

Viele Grüße
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Re: Ameisenprojekt Schülerhort

Beitragvon a-stylz » 14. Sep 2013 09:53

Vielen Dank erstmal uta,

die Ideen und Impulse helfen mir gut weiter und daher bevorzuge ich auch eine Einhemische Art aufgrund der hemischen Fauna. Camponotus ligniperdus war auch mein erster Gedanke aufgrund ihrer Größe. So könnte man sie gut beobachten.
Aber da kommt dann wieder das mit der Winterruhe, aber dein Gedanke mit einem Theoretischen Teil anzufangen fand ich auch sehr gut, eine Art Einführung in das Ameisenprojekt. Jedoch habe ich gelesen das diese Art eine lange Entwicklungszeit hat, stimmt da? ICh selbst habe erst vor kurzem angefangen eine Messor barbarus zu halten und weiß daher schon ein bisschen was über die Ameisenhaltung. Aber wenn ich mich für Camponotus ligniperdus entscheiden sollte, was denkst du was am besten wäre? Ein Becken mit einer Farm oder Becken mit Yton Nest? Lese soviele verschiedene Sachen und würde gerne wissen was so die Erfahrungswerte bei euch/dir sind? Welche größe des Formicariums haltet ihr für geignet für den Anfang? Also ich kann das danach immernoch erweitern aber für die Anfangszeit zumindest.
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Re: Ameisenprojekt Schülerhort

Beitragvon Markus » 14. Sep 2013 10:24

Keine Angst vor der Winterruhe,
du wirst ja wahrscheinlich mit einer kleineren Kolonie im RG anfangen,
da habe ich mit Kühlschranküberwinterungen gute Erfahrungen gemacht,
später kann man sie beispielsweise im Ytongnest ja auch draußen geschützt überwintern.

Die Entwicklung ist für Ameisenverhältnisse vielleicht lang,
aber schau mal hier:
viewtopic.php?f=142&t=16749&st=0&sk=t&sd=a
kleine Kolonien brauchen recht lange für ihre Entwicklung,
je mehr Tiere es jedoch werden, desto schneller kann die Kolonie-Entwicklung vonstatten gehen,
dann kommt es nur noch darauf an, wie viele Eier gelegt werden und wie viele davon sich zu Imagos entwickeln!

Nester bevorzuge ich persönlich Ytong, der ist stabiler als der Sand der Farm,
so könnte auch bei Stößen durch die Kinder bspw. an die Scheibe nicht gleich das Nest zusammenklappen...


Noch was: Gattungsnamen schreibt man groß, Artanhängsel klein,
zusammen ergeben beide den Taxonomischen Artnamen, also z.B. Messor barbarus,
du hast auch nicht eine Messor barbarus Art, sondern die Art Messor barbarus,
bitte gleich beachten, so bringst du's auch den Kindern leichter richtig bei!
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Re: Ameisenprojekt Schülerhort

Beitragvon a-stylz » 14. Sep 2013 16:15

Okay Danke,
dann habe ich schon mal was dazu gelernt :D
Ja ich werde mir da noch ein paar Gedanken dazu machen.
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Re: Ameisenprojekt Schülerhort

Beitragvon uta » 15. Sep 2013 10:48

A-Stylz hat geschrieben:[...]was denkst du was am besten wäre? Ein Becken mit einer Farm oder Becken mit Yton Nest?


Beides ist möglich, A-Stylz. Ytong beinhaltet noch die Möglichkeit den Ytongstein als Teil einer Gruppenarbeit selber zu bearbeiten; evtl. in der Zeit der Winterruhe.
Was hälst Du von Formica fusca? Sind recht agil, leicht zu halten - zum Beobachten nicht unintressant! Camponotus ligniperdus besticht natürlich durch ihre Größe.

Viele Grüße
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Re: Ameisenprojekt Schülerhort

Beitragvon Maarc » 16. Sep 2013 07:26

Camponotus ligniperdus!

Am besten im Frühjahr versuchen gleich mehrere Tiere zu erhalten 25-50, 50-100.
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