Hallo Ameisenfreunde,
ja ich weiß es gibt schon einige Lasius niger Berichte, aber ich dachte einer mehr oder weniger macht da auch nichts. Ich bin noch ziemlicher Ameisenneuling und die hier beschriebenen Tierchen sind meine erste Kolonie ( auch wenn ich schon ganz viele Ideen für weitere Arten habe, was aber noch ein paar Jahre auf sich warten lassen wird).
Zu meiner Person: Ich habe immer schon gerne Ameisen im Garten beobachtet und versucht zu füttern ( oder zu ärgen ). Als ich Anfang des Jahres dann einen Bericht über den Antstore gelesen habe, hat mich diese Faszination aufs Neue gepackt und ich habe mich hier im Forum durch sämtliche Lasius niger Haltungsberichte gelesen.
Mitte Januar habe ich dann meine erste Bestellung aufgegeben, die das Starter Becken-Set 20x30cm und eine Lasius niger Königin mit 5-10 Arbeiterinnen umfasste.Ich hatte leichte Gewissensbisse, weil ich die Winterruhe für meine Kolonie ein wenig früh beendet habe, aber bislang kann ich nicht behaupten, dass es ihnen geschadet hätte. Nächsten Winter dürfen sie dafür ungestört durchschlafen
Gedanken zur Beckeneinrichtung hatte ich mir schon ein wenig gemacht und 1kg Ytong-Reste mitbestellt. Aus einem dieser Stücke wollte ich dann ein kleines Nest basteln und an die Frontscheibe des Beckens stellen. Zur Besfestigung des Nestes sollte der Boden mit einem Gips-Sand-Lehm-Gemisch ca. 1-2cm hoch gegossen werden.
Als das Paket schließlich kam habe ich zunächst die Ameisen in Augenschein genommen. es war eine Königin mit 12 Arbeiterinnen und einem Haufen Eier. Damit sich die Familie während der Bauphase erst mal ausruhen kann, habe ich das Reagenzglas erstmal an eine ruhige dunkle Ecke gebracht wo sich die Ameisen langsam an die neue Temperatur gewöhnen konnten. Dann fing die Begutachtung des Materials an. Bei den Ytongsteinen gefiel mir ein er sofort sehr, sodass ich direkt mit dem Einritzen der Gänge und Kammern anfing. Danach habe ich Den Stein mit dunkelrotem Lehm gefärbt und fertig war das Nest! Das Eingießen des Bodens zur Befestigung des Nestes klappte auch einwandfrei. Den Boden habe ich im leicht feuchten Stadium noch mit orangenem Sand bestreut. Zum Trocken kam das ganze Becken ans Fenster in die Sonne ( ja es schien Ende Januar tatsächlich die Sonne).
Am nächsten Tag war der Boden zwar noch feucht aber alles im allen schon gut gehärtet, sodass ich es gewagt habe meine Ameisen umzusiedeln. Zunächst habe ich noch ein Röhrchen aus roter Folie gerollt und verklebt, sodass es die kleinen ein wenig lichtgeschützer hatten.
Hier ein paar Schnappschüsse des Formicariums (allerdings schon zu einem späteren Zeitpunkt)