Nochn Gedicht ... ähmm Bericht (über Lasius niger)

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Nochn Gedicht ... ähmm Bericht (über Lasius niger)

Beitragvon chrcuere88 » 24. Jun 2013 16:59

Hallo Ameisenfreunde,

ja ich weiß es gibt schon einige Lasius niger Berichte, aber ich dachte einer mehr oder weniger macht da auch nichts. Ich bin noch ziemlicher Ameisenneuling und die hier beschriebenen Tierchen sind meine erste Kolonie ( auch wenn ich schon ganz viele Ideen für weitere Arten habe, was aber noch ein paar Jahre auf sich warten lassen wird).
Zu meiner Person: Ich habe immer schon gerne Ameisen im Garten beobachtet und versucht zu füttern ( oder zu ärgen :twisted: ). Als ich Anfang des Jahres dann einen Bericht über den Antstore gelesen habe, hat mich diese Faszination aufs Neue gepackt und ich habe mich hier im Forum durch sämtliche Lasius niger Haltungsberichte gelesen.
Mitte Januar habe ich dann meine erste Bestellung aufgegeben, die das Starter Becken-Set 20x30cm und eine Lasius niger Königin mit 5-10 Arbeiterinnen umfasste.Ich hatte leichte Gewissensbisse, weil ich die Winterruhe für meine Kolonie ein wenig früh beendet habe, aber bislang kann ich nicht behaupten, dass es ihnen geschadet hätte. Nächsten Winter dürfen sie dafür ungestört durchschlafen :D
Gedanken zur Beckeneinrichtung hatte ich mir schon ein wenig gemacht und 1kg Ytong-Reste mitbestellt. Aus einem dieser Stücke wollte ich dann ein kleines Nest basteln und an die Frontscheibe des Beckens stellen. Zur Besfestigung des Nestes sollte der Boden mit einem Gips-Sand-Lehm-Gemisch ca. 1-2cm hoch gegossen werden.
Als das Paket schließlich kam habe ich zunächst die Ameisen in Augenschein genommen. es war eine Königin mit 12 Arbeiterinnen und einem Haufen Eier. Damit sich die Familie während der Bauphase erst mal ausruhen kann, habe ich das Reagenzglas erstmal an eine ruhige dunkle Ecke gebracht wo sich die Ameisen langsam an die neue Temperatur gewöhnen konnten. Dann fing die Begutachtung des Materials an. Bei den Ytongsteinen gefiel mir ein er sofort sehr, sodass ich direkt mit dem Einritzen der Gänge und Kammern anfing. Danach habe ich Den Stein mit dunkelrotem Lehm gefärbt und fertig war das Nest! Das Eingießen des Bodens zur Befestigung des Nestes klappte auch einwandfrei. Den Boden habe ich im leicht feuchten Stadium noch mit orangenem Sand bestreut. Zum Trocken kam das ganze Becken ans Fenster in die Sonne ( ja es schien Ende Januar tatsächlich die Sonne).
Am nächsten Tag war der Boden zwar noch feucht aber alles im allen schon gut gehärtet, sodass ich es gewagt habe meine Ameisen umzusiedeln. Zunächst habe ich noch ein Röhrchen aus roter Folie gerollt und verklebt, sodass es die kleinen ein wenig lichtgeschützer hatten.
Hier ein paar Schnappschüsse des Formicariums (allerdings schon zu einem späteren Zeitpunkt)
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Re: Nochn Gedicht ... ähmm Bericht (über Lasius Niger)

Beitragvon chrcuere88 » 24. Jun 2013 17:14

So zunächsteinmal möchte ich hier auf den Diskussionsthread zu diesem Thema verweisen: viewtopic.php?f=139&t=18787

So im letzten Abschnitt habe ich damit geendet, dass die Ameisen in ihr neu eingerichtetes Becken einziehen durften. Ich habe also das Reagenzglas reingelegt und den Stöpsel gezogen. Nach kurzer Zeit kamen dann auch schon 2-3 Arbeiterinnen heraus und haben die nähere Umgebung erkundschaftet. Dabei sind sie ziemlich schnell bei der bereitgestellten Zucker-Honig-Lösung hängengeblieben und haben ausgiebig gesoffen. Prost!
Ansonsten passierte an diesem ersten Tag wenig. Nachdem der erste Hunger/Durst gestillt war verschwanden wieder alle im Reagenzglas.
Am nächsten Morgen war allerdings gut sichtbar, dass meine Kleinen nicht untätig gewesen waren. Der Eingang des Reagenzglases war schon zur Hälfte gefüllt. Nach draußen kam nur sporadisch mal eine Arbeiterin. Diese fand dann auch die bereitgelegte Fruchtfliege und brachte sie ins Reagenzglas.

Bis auf, dass der Eingang immer mehr zugeschüttet wurde passierte in den folgenden Wochen wenig. Ich verfütterte alle ein bis zwei Tage einen Mehlwurm, was allerdings für diese Koloniegröße glaube ich deutlich zuviel war, sodass das Futter nie euphorisch angenommen, sondern nur beiläufig abgenagt wurde.
Da ich zu der Zeit die rote Folie um das Reagenzglas hatte, konnte ich nur bedingt ins Innere schauen. Nach ein paar Wochen habe ich die Folie mal abgemacht und war erfreut schon Larven zu sehen, die mit der Zeit immer größer wurden und sich schließlich verpuppten. Dies zog sich allerdings langsamer als in der Literatur angegeben an, weil ich in meinem Zimmer meist unter 20°C hatte. Deswegen wurde ich schon zeitweise ungeduldig und dachte, dass meine Puppen gar nicht mehr schlüpfen.
Hier einige Bilder von Anfang April.
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Re: Nochn Gedicht ... ähmm Bericht (über Lasius Niger)

Beitragvon chrcuere88 » 24. Jun 2013 17:48

Auf den oben gezeigten Bildern sieht man zum einen, dass links vorne in der Ecke mal was quadratisches stand. Hier habe ich von Zeit zu Zeit in einer Plastikschale ein wenig Kresse gesäät. Nach dem dritten Mal habe ich es allerdings sein gelassen, da die Kresse zu schnell wieder verwelkte und die Ameisen kein großes Interesse daran zeigten. Außerdem schimmelte die Schale schnell, wenn man mal ein paar Tage nicht da war. Vielleicht mache ich das später nochmal.
So, was ist sonst noch auf den Bildern zu sehen? Natürlich im Vordergrund das Nest, in das die Kleinen irgendwann mal einziehen sollte. Leider trauten sich die Ameisen überhaupt nicht darein. Ich habe den Stein mit Hilfe einer roten und schwarzen Folie am Glas abgedunkelt um ihn für die Ameisen interessanter zu machen. Aber nix. Es war zum Verrücktwerden. Die Ameisen liefen überall herum, kletterten die Scheiben hinauf und erkundeten alles, aber wenn es zu dem Stein ging war da nichts mit Erkundungsfreude. Mit der Zeit liefen sie teilweise über den Stein und näherten sich auch mal dem Eingang an der rechten Seite. Aber als ob sie mich ärgern wollten drehten sie jedesmal kurz vorher wieder um.
Ich setzte also meine Hoffnung darauf, dass sobald die Kolonie größer wird, die Erkundungsfreude zunimmt. Im Endeffekt hatte ich damit auch Recht, zwischendurch habe ich diese Theorie aber stark in Frage gezogen.
Meine Kolonie wuchs. Das Erwachsenwerden der ersten neuen Arbeiterinnen konnte ich noch ganz gut verfolgen, aber nachdem die ersten angefangen hatten kam praktisch jeden Tag eine neue Ameise hinzu, bis ich im Handumdrehen bei 30 Arbeiterinnen war. Dann gabs eine kleine Pause, aber schon einige Wochen später fing es wieder an. Ungefähr in dieser Pause habe ich zum erstenmal eine Ameise in den Stein laufen sehen, allerdings kam sie auch schnell wieder raus. Wirklich interessant fanden die ihn nicht.Ich suchte nach dem Grund. Eine mögliche Antwort war, dass der Eingang auf er rechten Seite des Steins nicht groß genug für die Königin war und somit die Arbeiterinnen den Stein nicht als mögliches Nest in Betracht ziehen. Also machte ich mich daran den Eingang zu vergrößern. Da der Stein aber leider ziemlich nah an der rechten Glaswand des Beckens stand hatte ich keine Möglichkeiten mit Hilfe von Werkzeug diesen Eingan zu vergrößern ( Super Planung!) Also habe ich wohl oder übel mit Hilfe eines Schaschlikspießes auf der linken Seite einen zweiten Zugang gegraben. Leider ist dieser jetzt grau und nicht wie der Rest des Steins dunkelrot, aber was solls. Die Ameisen jedenfalls interessierten sich, nachdem ich abgerückkt war schon ein wenig mehr für die Baustelle auch wenn das eher den neuen Gerüchen als dem Stein geschuldet war.
Wenig später war ich einige Tage nicht da und als ich wieder kam sah ich wie in regelmäßigen wenn auch längeren Abständen eine Ameise in den Stein lief. Also schaute ich mal nach was im Stein so los war und sah : nichts. Habe mich gewundert und beobachtet wohon die nächste Ameise läuft. Und siehe da sie läuft durch eine Ritze an der Scheibe entlang unter den Stein, oder zumindestens unter die Bodenhöhe. Da war ich natürlich zunächst erfreut, dass die sich in den Stein getraut haben, allerdings auch ein wenig erschrocken, da ich nicht wollte, dass sich die Ameisen unterirdisch durch das Formicarium graben. Ich hatte eine recht gute Vermutung wohin die einzelnen Ameisen gegangen sind. Bei der Erstellung des Beckens habe ich nämlich neben zwei Bewässerungslöchern an der Spitze des Steins auch ein unterirdisches Reservoir angelegt. Dazu habe ich eine Plastikschale mit einem Durchmesser von circa 3cm und einer Höhe von knapp 1cm unter den Stein gesetzt und mit einem kleinen Schlauch verbunden, den ich unterirdisch an den linken Beckenrand geleitet habe. Dort steckte er dann im Stopfen nach drausßen. So konnte ich hin und wieder mit einer Spritze Wasser unter den Ytong-Block pumpen. In dieser mittlerweile ausgetrockneten Schalte vermutete ich jetzt einige meiner Ameisen. Um die kleinen wieder von da zu vertreiben habe ich dann zu einer recht drastischen Methode gegriffen. Ich stellte ein wenig recht flüssige Gipssuspension her und pumpte sie in das unterirdische Reservoir. Panisch kamen daraufhin drei Ameisen herausgelaufen und suchten das Weite. Allerdings befürchte ich, dass ich bei dieser Aktion auch ein oder zwei Ameisen für die Nachwelt eingegipst habe :cry: Naja, da ich beszweifelte, dass dieser weg nun gänzlich verschlossen war habe ich auch noch wieder mit Hilfe eines Schaschlikspießes Gips in die Ritzen, die nach unten führten geschmiert. Dabei habe ich allerdings auch ein wenig der Scheibe verdreckt und den Magneten, der dort die Folien hielt festgegipst. Tja ein bisschen Schwund ist immer....
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Re: Nochn Gedicht ... ähmm Bericht (über Lasius Niger)

Beitragvon chrcuere88 » 24. Jun 2013 18:16

Trotz einiger Zwischenfälle vermehrten sich meine Ameisen munter weiter. Natürlich sind mir auch einige (3-4) im Zuckerwasser ertrunken und dass, obwohl ich die Näpfe mit Watte ausgelegt hatte.
Einmal hatte ich den Eindruck, dass eine dieser Wasserleichen noch nicht allzu lange in der Flüssigkeit lag, da ich sie einige Minuten nicht gesehen oder übersehen hatte. Also versuchte ich mich an Ameisenwiederbelebung. Zuerst badete ich sie kurz in klarem Wasser damit sie nicht mehr so klebte. Dann versuchte ich sie vorsichtig trocken zu pusten. Ich war allerdings nicht vorsichtig genug. Irgendwann löste ich die Ameise von meiner Hand und flog im Wind weg. Ich habe sie niemals wieder gefunden :cry: :lol: Meine Vermutung ist, dass sie entweder ins Formicarium oder direkt in den Mülleimer geflogen ist. Allerdings war ich mir da auch ziemlich sicher, dass sie tot war.

Was die Futtertiere für die Ameisen angeht habe ich auch schon einiges ausprobiert. Im Allgemeinen nehmen sie frisch gefangene Fliegen, Spinnen und Bienen meist lieber als Mehlwurm. Den kriegen sie schließlich auch oft genug. Ich hatte bei meiner ersten Bestellung direkt auch eine Packung Mehlwürmer bestellt und da diese viel zu viel für meine Kleinen waren, sollte sie sich nicht vermehren und wurden auf die Fensterbank verfrachtet. Dort ging es ihnen allerdings nicht besonders gut, sodass mir mit der Zeit sehr viele aufgrund von Nässe starben. Als ich nach Pfingsten wieder in die Wohnung kam, war die Schachtel auf der Fensterbank plötzlich weg. Runtergefallen aus dem zweiten Stock! Ich hoffe es stand zu der Zeit keiner unten im Hof. Ich bin also schnell runter und habe nach Spuren des Unfalls gesucht und nichts gefunden. Keine Haferflocken auf dem Pflaster, was bedeutete, dass die Dose zugeblieben ist. Ich war erstaunt. Schließlich fand ich die Mehlwürmer in einer Mülltonne wieder...Was die Nachbarn wohl gedacht haben?^^
Nach dieser Rettung habe ich mich nicht mehr getraut die Mehlwürmer nach draußen zu stellen und fing die Planung einer Futtertier-WG an.
Mein Ziel war es ein Behältnis zu haben in dem zum einen die Mehlwürmer als auch ein anderes kleineres Futtertier wohnt. Zudem sollte diese WG an das Formicarium angeschlossen sein, sodass sich die Ameisen, wenn sie Hunger haben bei den kleineren Tierchen bedienen konnten. An die Mehlwürmer gehen sie ja nicht ran ( Trauen sich Lasius niger das auch später, wenn sie zu tausenden sind nicht?).
Also habe ich alle möglichen Futtertiere untersucht, die sich bei Raumtemperaturen langsam vermehren und von Lasius niger überwätigt werden können. Mein Ergebnis war der Bohnenkäfer. Also wurde eine Packung Bohnenkäfer und ein kleiner 10x10cm Glaswürfel mit Deckel bestellt. Diesen teilte ich mit Hilfe von Pappe in vier Vierte. Ein Viertel war das Wohnzimmer für die Bohnenkäfer, ein das Wohnzimmer für die MEhlwürmer. Ein weiteres Viertel war das Esszimmer für beide und das letzte Viertel wurde mit ein wenig Sand ausgelegt. Dann sind die Mieter eingezogen und das Gewusel begann. Ich muss dazu sagen, dass ich damit gerechnet habe vorwiegend Bohnen mit Larven zu bekommen. In der Packung waren aber eine gefühlte millionen Bohnenkäfer :D . Diese krabbelten zunächst schneller wieder aus dem Würfel als ich sie reinbefördern konnte. Das Problem legte sich aber als ich es geschafft hatte eine durchgehende Spur PTFE am ranz zu ziehen. Die Haltung von Bohnenkäfern als Futtertier ist eigentlich recht simpel, wenn man von dem etwas strengen Geruch absieht, den ich jedoch auf de vielen erwachsenen und teilweise schon toten Käfer schiebe. Das Problem mit den Käfern ist jedoch: Meine Ameisen mögen sie nicht. Im lebendigen Zustand laufen sie sogar vor ihnen weg. Wenn sie tot sind beschäftigen sie sich ein wenig mit ihnen. Ich hatte allerdings mehr den Eindruck, dass sie die Käfer vom Nest wegschaffen als sie zu fressen. Nur wenn man die Käfer leicht zerdrückt sind sie ein wenig interessanter. Da das bei Käfern von ca einem Kubikmillimeter Größe aber ein recht mühsames und auch ekliges Unterfangen ist habe ich mich nach einigen Wochen wieder von meinen Mitbewohnern getrennt und sie in die Tiefkühlung verfrachtet wo sie jetzt als Notration liegen.
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Re: Nochn Gedicht ... ähmm Bericht (über Lasius niger)

Beitragvon chrcuere88 » 25. Jun 2013 07:33

Nun bewohnen die Mehlwürmer wieder alleine ihre Wohnung. Da sich ihre Zahl stark dezimiert hatte, habe ich nur noch selten einen der ihren verfüttert, da ich endlich mal eine erfolgreiche Mehlwurmverpuppung erreichen wollte. Das hat inzwischen auch geklappt und nun laufen bereits fünf Mehlkäfer im Futterbecken rum und sind hoffentlich erfolgreich dabei eine neue Generation in die Welt zu setzen. So weit man das von außen betrachten kann geben sie sich sichtlich Mühe, auch wenn ich noch keine Eier entdecken konnte.

So, jetzt aber erst mal wieder zu den Hauptdarstellern, von denen habe ich ja jetzt lange nichts mehr erzählt. Ich habe da mit der Eingips-Aktion im und unter dem Ytong aufgehört. Diese Aktion war in der Hinsicht erfolgreich, dass daraufhin keine Ameisen mehr unter dem Stein verschwanden, allerdings betrat auch kaum eine Ameise jemals den Stein. Scheint ein bleibender Schrecken gewesen zu sein, auch wenn ich eigentlich von dem Erinnerungsvermögen der Tierchen nicht viel halte :D .
Mit der Zeit wuchs die Kolonie jedoch immer weiter und das Reagenzglas wurde immer schwarzer. Anfang Juni habe ich die Zahl der Arbeiterinnen auf etwa 100 +- 20 geschätzt. Danach kam dann wieder eine kurze Puppenpause. Mit 100 Ameisen auf einem Fleck zu wohnen war dann einigen von ihnen allerdings doch zu viel, sodass diese sich ein neues Dach überm Kopf gesucht haben. Und wo? Natürlich im Ytong!!! :D Da hingen dann mit der Zeit bis zu 12 Ameisen in einem Gang und machten nichts. Ich hatte schon den Eindruck, dass jedes Mal, wenn im Reagenzglas eine neue Ameise schlüpfte, eine andere rausgeschmissen wurde und so zu ihren Schwestern im Stein gezogen ist.
Um die restlichen Ameisen zu animieren umzuziehen, habe ich die rote Folie vom Röhrchen genommen. Und siehe da: Letzte Woche hatten es sich dann einige Ameisen in den Kopf gesetzt, dass es in dem Stein doch auch ganz schön ist für den Nachwuchs. Sie fingen an Puppen in den Ytong zu transportieren, was aber auf ein geteiltes Echo bei ihren Schwestern führte. Einige bewachten die Brut und brachten sie, sobald eine der Umzügler eine Puppe losgelassen hatte wieder zurück. Auch um die Königin wurde ein Kampf ausgetragen. Die konservativen Reagenzglasbewohner setzten sich in einer großen Traube auf und um sie, sodass bloß keiner sie überreden konnte abzuhauen. Allerdings bröckelte der Widerstand. Nach und nach wurden immer mehr Hausbesetzer davon überzeugt, dass ein Umzug gar keine so schlechte Idee wäre. So bildeten sich mit der Zeit zwei Straßen, die vom Reagenzglas zu den beiden Eingängen des Ytongs führten. Interessanterweise war die längere Strecke mehr befahren, was auch nicht unbedingt für die Intelligenz meiner Tierchen spricht :lol:
Das Abtransportieren der Brut dauerte eine knappe Stunde und schließlich war fast nur noch die Königin mit ein paar letzten Anhängern im Glas. Jetzt begann ein Gezerre. Einige Ameisen versuchten sie an einer Seite wieder ins Reagenzglas zu ziehen, während auf der anderen Seite die Revoluzzer sie nach draußen zogen. Was die Königin davon hielt konnte man schlecht sehen, aber ich hatte den Eindruck, dass sie auch lieber in ihrem Alten Palast geblieben wäre. Mit der Zeit wurde sie aber immer weiter zum Ausgang befördert. Als sie schließlich kein Glas sondern Sand unter ihren Füßen hatte, ergab sie sich ihrem Schicksal und dackelte von dannen. Auch sie nahm den längeren Weg zum rechten Eingang, der unter einem Stück Alufolie herführte. Die kleinen Arbeiterinnen hatten da kein Problem gehabt drunter her zu laufen, bei der Königin hatte ich aber schon die Befürchtung, das sie stecken blieb. Aber nach ein wenig vor und zurück kam sie auch durch diesen Engpass und verschwand im Ytong. Da sitzen sie nun.Hier ein Bild vom neuen Nest
SDC11027.JPG
Die Königin hat sich glaube ich inzwischen rechts unten in der Kammer verkrochen. Erste Zählungen kamen auf mindestens 107 Arbeiterinnen und mindestens 57 Puppen. Da kommt wohl noch was auf mich zu


So, jetzt bin ich fast auf dem neuesten Stand. Das Bild ist von gestern, allerdings habe ich für die nächsten Tage noch einiges geplant.
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Re: Nochn Gedicht ... ähmm Bericht (über Lasius niger)

Beitragvon chrcuere88 » 25. Jun 2013 11:22

Am Abend nach dem Umzug habe ich hin und wieder nach den Ameisen geguckt. Gerade als ich das Licht ausmachen wollte, fiel mir auf, dass einige Ameisen noch nicht restlos begeistert vom neuen Zuhause waren. In einem der Bewässerungslöcher auf dem Stein wurden schon die ersten Puppen gelagert. Vermutlich war in dem Loch noch eine Restfeuchte, die im Stein fehlte. Da ich aber schlecht den Stein bewässern kann, wenn im Bewässerungsloch Ameisen mit ihrem Nachwuchs hocken, fing ich an Wettergott zu spielen.
Nach ein, zwei Tropfen Wasser wurde ganz schnell eine kleine Ameisenstraße zurück in Richtung Nest ins Leben gerufen. Erstaunlich wie schnell diese Kommunikation mit den Ameisen im Nest ablief. Nachdem alle Ameisen und Puppen aus dem Bewässerungsloch verschwunden waren, habe ich die Löcher komplett mit Wasser gefüllt, sodass auch im Stein ein gutes Klima herrscht. Seitdem wurden keine "Ausbruchsversuche" mehr unternommen. Trotzdem will ich in Kürze versuchen die Löcher durch eine Folie zu verschließen und mit Hilfe einer Spritze die Löcher mit Wasser zu befüllen. Mal sehen ob das so klappt wie ich mir es vorstelle.

Seit dem Auszug aus dem Reagenzglas habe ich in der Arena wieder ein wenig mehr Platz zum Dekorieren. Momentan sieht es dort so aus:

SDC11031.JPG

SDC11032.JPG


Für die weitere Einrichtung habe ich folgende Ideen. Zum einen möchte ich auf der rechten Seite des Beckens ein weiteres kleines liegenden Nest anschließen, in das die Tierchen umziehen können, wenn sie es da schöner finden. Auf der linken Seite soll ja wieder ein Schlauch zu den Futtertieren führen ( dazu später). Also hatte ich die Idee, dass ich den Ameisen in die Mitte ihres Beckens einen Tisch baue, den ich dann mit Hilfe von Hängebrücken mit den Ausgängen an den Seiten verbinde. Nicht dass die Ameisen diese bräuchten, aber ist was fürs Auge. Eine dieser Brücken ist bereits oben im Bild zu sehen.
Den Tische möchte ich aus Schiefer zusammensetzen. Außerdem soll links hinten in die Ecke noch eine kleine Pflanze. Da muss ich nur aufpassen, dass die Ameisen es in der Erde nicht schöner als im Stein finden. Hier erstmal ein Überblick über mein Baumaterial:
SDC11033.JPG

Den orangen "Umtopf" für die Pflanze habe ich aus Gips gegossen, dann im halbfesten Zustand Löcher reingewerkelt und mit Lehm angestrichen. In die Löcher möchte ich mit Silikon einen Teil der Steine kleben. Die Pflanze stammt aus dem Garten und ist eher ein Unkraut, sodass ich hoffe, dass es robust genug ist um in meiner Marslandschaft zu überleben. Die Pflanze habe ich in Erde in einem Gefrierbeutel gepflanzt und versuche diese Höhle nach oben möglichst dicht mit einem Gummie zu verschließen.
Die Tischplatte für meinen Ameisentisch soll das dreieckige Schieferstück sein. Die Beine des Tisches möchte ich durch mehrere kleine Schieferstückchen übereinander zusammen kleben. Aber dazu fehlt mir noch Silikon
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Re: Nochn Gedicht ... ähmm Bericht (über Lasius niger)

Beitragvon chrcuere88 » 25. Jun 2013 14:20

Wenn der Tisch dann mal fertig ist, sollen die Ameisen natürlich auch am Tisch fressen. Ich denke es ist auch für die Handhabung einfacher das Futter auf einen erhöhten Tisch zu legen, als ganz unten auf den Boden. Mir fliegen dabei sonst immer die Würmer von der Alufolie. Außerdem kann ich mir gegebenenfalls die Alufolie sparen und nur hin und wieder den Tisch abputzen.

Ein weiteres Einrichtungselement soll eine Mooswand an der linken Beckenseite werden. Das ist aber noch im Anfangsexperimentierstatus. Ich habe eine Plastikschale mit einer dünnen Filzmatte ausgelegt, die ich schonmal auf die richtige Größe mit Loch zugeschnitten habe. Die habe ich dann bewässert und verschiedene Moosarten zerrupft und darauf gelegt. Über die ganze Schalte habe ich dann noch Klarsichtfolie gespannt, damit die Luftfeuchtigkeit nicht abhanden kommt. Und jetzt warte ich. Was ich so an Berichten in diesem und anderen Foren gelesen habe sind meine Erfolgschancen nicht sehr hoch, aber versuchen kann man es ja mal. Ich bin mir nur noch nicht darüber im Klaren wie ich diese Matte, sollte sie mal gewuchert sein an der Scheibe befestige. Ob Silikon hält, wenn ich die Matte trocknen lasse, anklebe und danach wieder regelmäßig bewässere? Mal sehen. Irgendwie wirds schon gehen.

So jetzt zu dem mehrmals angedeutetem Futterprojekt. Nachdem ich die Aktion mit den Bohnenkäfern zu den Akten gelegt hatte, habe ich mich nach einem neuen Futtertier umgesehen. Die Vorraussetzungen waren:
- Es soll nichts im Kühlschrank zu suchen haben (Benutze den Kühlschrank nicht allein und ich finde Tiere im Kühlschrank schon ein wenig fies)
- Es soll bei Raumtemperatur gut zu halten sein und sich nicht zu schnell vermehren bzw verpuppen.
- Es soll nicht stinken und keinen Krach machen
- Es soll möglichst von Lasius niger überwältigbar sein
Damit war das Futterspektrum schon sehr eingeschränkt. Alle Heimchen- und Grillenarten habe ich wegen der Lärmbelästigung rausgeworfen. Fliegenmade (Pinky Maden) verpuppen sich zu schnell.
Meine Wahl fiel dann auf Fruchtfliegen. Zwar habe ich gelegentlich gelesen, dass die bzw. ihr Substrat auch stinken, aber andererseits meinten andere mit ihrem Substrat-Rezept wäre alles super. Vielleicht haben sich diese Leute auch einfach an den Geruch gewöhnt :lol: Naja, ich werde es mal testen.
Ganz zu Anfang meiner Ameisenzucht hatte ich schonmal kleine Fruchtfliegen bestellt. Allerdings hatte ich als das Paket ankam eine Woche lang keine Möglichkeit es abzuholen, sodass am Ende nur noch ein oder zwei Fliegen am Leben waren. Diese wurden dann auch recht schnell verfüttert, sodass an Nachwuchs nicht zu denken war.
Diesmal habe ich mich ein wenig besser auf die Fliegen vorbereitet. Habe alle möglichen Substrat-Rezepte durchgelesen und mich schließlich für ein sehr einfaches aus Kartoffelpüreepulver, Apfelessig und Zucker entschieden. Da ich anfänglich keine Lust hatte die Fliegen zu bestellen, habe ich versucht welche zu fangen bzw. sie ihre Eier in ein Locksubstrat legen zu lassen. Aber bis auf eine einzelne Fruchtfliege und einen stinkenden Behälter mit eine Masse aus verfaultem Apfel, Apfelessig, und Haferflocken mit Hefe ist dabei nichts rausgekommen. Also wurden doch welche bestellt. Die sollen heute oder morgen ankommen. Ich bin ja mal gespannt.
Wenn sie dann ankommen, sollen sie eins von zwei 500ml Gläsern beziehen. Einer der Deckel der Gläser hat oben ein Loch, in das ich einen kleinen Gummi-Beckenverbinder geschoben habe. So kann ich dort einen Schlauch anschließen. Dieser Schlauch kommt auf der linken Seite aus der Arena und verzweigt sich danach in zwei Arme, die jeweils zu einem Glas führen. Verschließen kann ich diese Wege, indem ich so einen Verschluss-Clip für Gefrierbeutel oÄ. verwende. Diese gibts in zwei Größen. Wenn ich die großen verwende passen auf jeden fall noch meine
(oder wenigstens einiger meiner) Ameisen da durch. Ich hoffe das die Fruchtfliegen sich da nicht durchquetschen. Bei den kleinen Clips scheitern auch die Ameisen.
Meine Hoffnung ist es, dass die Ameisen soviel Jagdinstinkt haben, dass sie wenn auch zufällig zu den Fliegen gehen, dort eine Fliege fangen oder eine Made erlegen und diese dann entweder vor Ort fressen oder nach Hause zerren. Mal sehen, ob die Hauptdarsteller da mitspielen werden.
So, jetzt habe ich den aktuellen Punkt erreicht. Ab jetzt werde ich mich nur noch zu Wort melden, wenn es was Neues gibt wieder etwas lustiges, lästiges, ärgerliches oder trauriges passiert ist. Das heißt, falls mir nicht noch mehr Einrichtungsideen kommen. :D
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Re: Nochn Gedicht ... ähmm Bericht (über Lasius niger)

Beitragvon chrcuere88 » 27. Jun 2013 19:23

Renovierungsarbeiten (vorerst) abgeschlossen!

So, das erwartete Paket mit den neuen Mitbewohnern und dem notwendigen Baumaterial ist angekommen, Und sofort fing das Basteln an. Der "Blumenumtopf" wurde mit Steinen beklebt und der Schiefertisch aufgebaut. Nebenbei nahm das Zusatznest erste Formen an und den Fruchtfliegen wurde ein neues Substrat vorgesetzt. Am nächsten Tag, als der Silikon ausgehärtet war, wurde die ehemalige Ausstattung aus dem Formicarium geworfen, der ausgelegte Sand ein wenig geglättet und die neuen Möbel ins Haus getragen. Das Ergebnis sieht inzwischen so aus:
SDC11036.JPG
Aufsicht auf das Becken. In der Mitte der Tisch aus Schiefer, verbunden durch Brücken mit den Ausgängen. Hinten links die Pflanze, die sich hoffentlich an die neue Umgebung gewöhnt.

Kurz nach dem Einrichten wurden die ersten neuen Gegenstände ameisenseitig begutachtet. Da ich auch gerade dabei war die Fruchtfliegen in ihr neues Zuhause zu verfrachten, wurden direkt auch einmal ein paar Beutetiere, die mir entwischten ins Formicarium befördert. Ich weiß nicht wirklich auf welcher Seite die Panik auf Beute bzw. auf Jäger zu treffen größer war. Einige Fruchtfliegen wurden sofort erlegt, andere schaffen es aber noch immer schnell genug wegzuhüpfen, vor allem weil sich einige Ameisen scheinbar ziemlich vor den Fliegen erschreckten.
Mit der Zeit wurde das Formicarium wieder in immer größeren Kreisen erforscht, allerdings sah ich nie eine Ameise auf den Tisch klettern. Da der Tisch auch noch leer war, konnte ich dieses Verhalten nachvollziehen und zerschnibbelte schnell mal einen Mehlwurm. Und kaum eine viertel Stunde später wurde dieses kalte Buffet auch schon eifrig besucht. Auf den Brücken zu den Ausgängen habe ich allerdings noch immer keine Ameise erblickt, diese dienen nun als Refugium für die noch übrig gebliebenen Fruchtfliegen. Kann es sein, dass meine Ameisen nicht schwindelfrei sind??? :grin:
Und noch eine Frage habe ich: Wie gut können Lasius niger eigentlich sehen? Also ich habe das Gefühl, dass die praktisch blind sind und sich nur nach Geruch und mit Hilfe ihrer Fühler orientieren. Im Gegensatz dazu scheinen die Fruchtfliegen eine höhere Sehstärke zu haben. Diese hüpfen manchmal, wenn sie eine Ameise in der Nähe "sehen" ein paar Zentimeter weiter. Auf der anderen Seite scheint eine Ameise eine Fruchtfliege meist erst wahrzunehmen, wenn sie diese mit ihren Fühlern ertastet. Vielleicht gibt es aber auch Unterschiede von Tier zu Tier, denn manche sind bei ihrer Jagd ja auch erfolgreich, während ich das manchen anderen Ameisen, die ich gesehen habe, nicht zutraue.
Wo wir schon bei den Fruchtfliegen sind, möchte ich auch deren Unterkunft zeigen.
SDC11041.JPG
Die beiden Fruchtfliegenbehälter. Rechts mit Substrat

Zuerst war mein Plan alle Fliegen in das rechte Glas zu "füllen". Allerdings waren die Viecher doch verdammt schnell, sodass ich diese Aktion nach dem ersten Schwung abbrechen musste. Danach habe versucht mit Hilfe des Staubsaugers, vor dessen Saugöffnung ich eine Lage Küchenpapier gepappt habe, die Tierchen aus der Lieferbox zu saugen. Das klappte auch recht gut. Habe allerdings auch hier wieder nur eine recht kleine Menge ( vielleicht 30-40 Fliegen) aufgesaugt, da ich dem System noch nicht getraut habe. Nachdem die Fliegen in dem Papier waren, habe ich beides in das zweite Glas geworfen und schnell den Deckel zugemacht. Jetzt warte ich darauf, dass sie durch den Schlauch in das Glas mit Futter wandern, sodass ich die Aktion wiederholen kann. Außerdem überlege ich mir sozusagen einen umgedrehten Trichter zu basteln, den ich mit PTFE bestreiche und an der Glasöffnung anbringen kann ( anstatt Stacheldraht). Dann könnte ich das Glas öffnen, ohne dass mir direkt alle Bewohner entgegen kommen. Hat sonst noch jemand eine Idee, außer das Glas in den Kühlschrank zu stellen?
Diese beiden Gläser sind nun über die linke Formicariumöffnung über Schläuche verbunden, in der Hoffnung, dass die Ameisen den Weg dahin finden. Vor ein paar Wochen hatte mal eine Ameise diese Wanderung gemacht, allerdings weiß ich nicht, ob sie von allein zurückgefunden hätte, wenn ich sie nicht zurückgebracht hätte um meine einzige Fruchtfliege, die ich bis dahin gefangen hatte zu retten.
Durch die rechte Öffnung des Formicariums könnten sich die Ameisen ihre Zweitwohnung anschauen, was sie allerdings meines Wissens auch noch nicht gemacht. Hier mal aber ein Bild von diesem Nest.
SDC11042.JPG

So und jetzt gibts zum Abschluss noch ein Bild vom gedeckten Tisch (mit Ameise und Fruchtfliege) und vom Nest:

Diskussionsthread: viewtopic.php?f=139&t=18787
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SDC11038.JPG
SDC11035.JPG
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Re: Nochn Gedicht ... ähmm Bericht (über Lasius niger)

Beitragvon chrcuere88 » 30. Jun 2013 10:58

So, habe gerade mal eine neue Volkszählung durchgeführt.
Das Ergebnis :
1 Königin
146 +X Arbeiterinnen
76 +Y Puppen
~50 + Z Larven
1 Haufen Eier

Langsam aber sicher erobern sich die Ameisen ihr Becken wieder zurück. Inzwischen habe ich auch jeweils eine Ameise auf den beiden Brücken gesehen, allerdings nie außerhalb des Beckens.
Die Königin scheint ihr perfektes Wohnzimmer noch nicht gefunden zu haben. Sie zieht öfters von einer Kammer zur anderen. Kann das an denr sich verändernden Feuchtigkeit liegen? Andere Möglichkeit wäre, dass sie sich durch die unterschiedlichen Lichtverhältnisse gestört fühlt. Allerdings ist die Kammer, in der sie als erstes war kaum einsehbar, sodass dort der Lichteinfall auch gering sein dürfte. Dort ist sie aber ausgezogen und zieht jetzt durch sie oberen Kammern.
Naja, sie wird sich wohl noch einrichten.
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Re: Nochn Gedicht ... ähmm Bericht (über Lasius niger)

Beitragvon chrcuere88 » 9. Jul 2013 16:35

Hier noch mal ein kurzes Update. Der aktuelle Zensus hat folgende Zahlen ergeben.
MINDESTENS:
201 Arbeiterinnen
114 Puppen
54 Larven
1,5 Haufen Eier
+ 1 Königin

Das heißt es innerhalb von 10 Tagen ca. 55 Arbeiterinnen und 38 Puppen dazugekommen. Also eine Steigerung um 38% (bzw.50% bei den Puppen)
Jetzt habe ich mal zwei Rechnungen aufgestellt. Wenn die Wachstumsrate abhängig von der Arbeiterinnenzahl ist, dann sollte die Anzahl der Ameisen exponentiell steigen, sodass hier Anfang Oktober über 5000 Ameisen herumkrabbeln.^^ Aber das halte ich dann wohl doch nicht für wahrscheinlich. :D
Wenn jedoch die Wachstumsrate in etwa konstant bleibt sollten sie es bis Oktober 751. Ich denke selbst das ist ein optimistisches Ergebnis. Mal abwarten und gucken welche Rechnung sich in 10 Tagen bewahrheitet.
Wenn noch jemand nachzählen will, kann er das auf diesem Bild tun. :P
SDC11051.JPG
Das Nest. Etwa fünf Ameisen laufen durch die Arena.

Da viele meiner Fruchtfliegen und deren Maden übers Wochenende glaube ich erstickt sind und deren Puppen noch nicht wieder geschlüpft sind ( hoffentlich tun sie es noch) gab es heute ein Stückcken Fischstäbchen. Seltsamerweise mögen sie Fisch am zweiten Tag lieber als am ersten. Vielleicht riecht er dann besser... :?:
Übrigens ist, wie man sieht, die Sicht in den unteren Teil des Nests jetzt besser als vorher. Mir scheint die Ameisen haben die Fenster geputzt, damit sie auch mal rausgucken können^^
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