Hallo und willkommen im Forum.
Honig und Ahornsirup wird sie auch nicht interessieren, es sind reine Carnivoren, höchstens ertrinken die darin.^^
Heimchen und kleine Spinnen werden ihnen genügen, über Vitamine oder besonders viel Abwechslung brauchst du dir keine gedanken zu machen, Harpegnathos kommen mit einer sehr einseitigen Ernährung zurrecht. Wenn du dir trotzdem Sorgen machst, kannst du die Heimchen vorher gut füttern. Bestäuben der Futtertiere, wie man es bei Reptilien mache hat keinen Sinn bei den Tieren.
Eier brauchen bei Harpegnathos recht lange, das stimmt wohl, 6 Wochen können es durchaus sein, dafür wachsen die Larven bei guter Fütterung rasend schnell. Das Puppenstadium dauert dann hingegen etwas länger. Wenn du eine Ameisenart mit schneller Vermehrung oder großen Kolonien wolltest, dann hast du dir leider die falsche gesucht, Harpegnathos sind in der Aufzucht ihrer Jungen launisch und langsam.
Es kann durchaus sein, dass es so aussieht, als ob sich nichts tut, aber wenn man kontinuierlich füttert, dann wird es schon.
Dass eine Arbeiterin bei der Koloniegröße gestorben ist, ist natürlich traurig, aber da brauchst du dir noch keine Sorgen machen. Die Lebensdauer von den Arbeiterinnen ist leider nicht sehr hoch im Vergleich zu einigen anderen Ameisen, ebenso die Lebenserwartung von Königinnen.
Auch über den ausbleibenden Auszug musst du dir keine Sorgen machen, die Ameisen ziehen äußerst ungerne um und vertragen es teilweise nicht sehr gut umziehen zu müssen. Dafür bleiben sie stets stur in ihrem Nest, auch wenn man viel Erde zur Verfügung stellt um zu graben.
Harpegnathos (zumindest bei H. saltator ist es gut beschrieben) sind recht kompliziert mit ihrem Nestbau. Bei Harpegnathos saltator ist das Nest eine Sphäre, ein Ball aus flachen recht großen Kammern, welcher von einer großen Kammer umgeben ist. Ich vermute, dass Harpegnathos venator ein sehr ähnliches Nest bauen. Bei mir haben Harpegnathos venator und Harpegnathos saltator sehr gerne in einem Nest mit nur einer Kammer gewohnt, da ich zu der Zeit annahm, dass die Nest auch im Freien so aussehen. Ich habe die Ameisen aber auch bei Haltern gesehen, bei denen sie in weitestgehend herkömmlichen Ytongnestern gewohnt haben. Ich kann aber aus eigener Erfahrung sagen, dass ich bei Harpegnathos saltator über Jahre mit dem Nest mit einer Kammer großen Erfolg hatte, bei Harpegnathos venator kürzer...
Die Temperatur und Luftfeuchtigkeit sollte so in Ordnung sein, obwohl Harpegnathos sich nicht sehr viel aus Luftfeuchtigkeit machen. Aber persönlich würde ich von reinem Sandlehmgemisch abraten, würde es vielleicht mit Erde mischen, aber das wird wohl eher Geschmackssache sein.
Du willst das Nest aber hoffentlich nicht noch wärmer machen? Bei Harpegnathos dürfte das so ziehmlich die Schwälle sein, ich persönlich hätte Angst bei denen das Nest dauerhaft wärmer zu halten...