von baumarkthammer » 13. Jul 2011 13:52
Ich würde, wenn es um Pheidole geht, Pheidole noda empfehlen. Der Anteil an Soldaten in einer Kolonie im Vergleich zu den Arbeiterinnen ist sehr hoch, die Soldaten relativ groß und recht hübsch.
Für die Art gibt es auch das Snonym Pheidole nodus, richtig heißt es aber wohl Pheidole noda. Das Artenanhängsel sollte eben wie der Gattungsname grammatisch feminin sein, da das Artenanhängsel ein Adjektiv ist. Hingegen nodus ist maskulin und wäre in dem Fall meiner meinung nach ein Nomen, würde also "Gürtel Pheidole" und nicht wie im adjektivischen Sinne "eingebundene Pheidole" heißen. Richtig ist meiner Meinung nach also Pheidole noda.
Was Pheidologeton angeht, so ist bei der Haltung nicht nur die Erfahrung wichtig sondern auch eine gehörige Portion Glück und kontinuierlicher Anstrengung. Man muss dauernd aufräumen und Füttern. Die Ameisen bekommen wohl sehr schnell Milben.
Ein weiteres Problem bei den Ameisen ist, dass die Arbeiterinnen nur etwas mehr als einen Monat leben, das Ei braucht bis zur Imago etwas weniger als einen Monat. Einmalige Brutausfälle sind also absolut tötlich für die Kolonie.
Ich kenne glaube ich keinen der beim ersten Anlauf besonders viel Erfolg hatte bei der Haltung von Pheidologeton diversus. Einige sehr erfahrene Halter brauchen schonmal einige Anläufe, also würde ich sagen, dass man davon ausgehen sollte, dass man mehrere Kolonien kaufen wird.
Ich selber bin bei meinen Pheidologeton sehr gescheitert.
Kolonien die klein sind, also bei dieser Gattung Kolonien von einer Größe von etwa 1-2000 Arbeiterinnen, sollen dabei äußerst schwer zu sein in der Haltung. Etwas größere Kolonien, also einige 1000 vielleicht sogar 10.000, sollen relativ einfach zu halten sein, wobei die Mengen die solche Kolonien an Futter brauchen wohl extrem sein werden.
Wenn man noch nicht besonders erfahren ist und nicht viel Geld ausgeben will, so würdeich von einer Haltung von Pheidologeton absehen.
Hat man tatsächlich viel Geld und will sich die Haltung mit technischem Schnickschnack vereinfachen, so bringt das meiner Meinung nach auch nichts. Technik erschwert meiner Meinung nach die Haltung nur statt sie zu vereinfachen und kostet unheimlich viel Geld.
Die Parameter für Pheidologeton richtig festzulegen dürfte außerdem sehr schwer sein.
Pheidologeton sind also absolut was für Liebhaber dieser Tiere, die sich zutrauen nicht die Motivation zu verlieren und wieder und wieder zu versuchen. Wenn man aber erwartet, dass ein "gut durchgeplantes Becken" und das Lesen von ein paar Haltungsberichten und Befragung von Experten hilft, der hat meiner Meinung nach schlechte Karten, man muss es einfach selber versuchen.
Wobei diese durchgeplanten Becken meiner Meinung nach eh zu 90% eher fragwürdig gestaltet sind...