"Feine Süße" verfüttern?

Hier kann alles zum Thema Ameisen diskutiert und gefragt werden.

Re: "Feine Süße" verfüttern?

Beitragvon baumarkthammer » 1. Jul 2011 10:43

Ich muss zugeben, dass ich es auch immer fr viel zu lästig empfinde Zuckerwasser anzumischen. Wenn man ein paar Kolonien mehr hat, dann ist das viel zu älstig alle zwei Tage einen Napf Zuckerwasser anzumischen. Außerdem haben viele Ameisen ein Talent in diesem Wasser zu ertrinken, wobei ich mich manchmal frage, wie die Tiere das tatsächlich schaffen.
Ich habe aber eine bei mir relativ gut erprobte Methode entwickelt.
Mein Tipp ist daher; Kleine Reagenzgläser mit Zuckerwasser auffüllen und vorne mit etwas Watte verstopfen. Das hält ewig und schimmelt auch kaum.
Ich benutze diese Methode bei sehr vielen Kolonien und sie ist sehr effektiv. Nach ein paar Tagen sollte man aber ein etwas Wasser auf die Watte träufeln, da sich da eine Zuckerschicht drauf bilden kann durch die die Ameisen nicht kommen.
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Re: "Feine Süße" verfüttern?

Beitragvon Moonman » 1. Jul 2011 19:10

Ich habe auch schon viele Sachen ausgetestet.
Von Gummibärchen bis Bonbon, kommt alles weniger gut bis gar nicht an. In der "Natur" kann man zwar oft Ameisen an allem Süßen sehen, doch die "Haustierameise" ist wohl sehr verwöhnt und würde erst im Notfall an solche Sachen herangehen, reines Zuckerwasser ist halt einfach das Beste.
Hönig mische ich ab und zu meinem Zuckerwasser bei, macht es aber gleich viel klebriger, was gerne zu toten Ameisen führen kann.
Ameisen, darunter vor allem Lasius Arten, kann man oft auf Löwenzahnblüten finden. So habe ich schon oft Löwenzahn gesammelt und in die Arena gestellt (mit etwas Wasser damit sie nicht gleich trocken werden). LAsius niger scheint drauf zu stehen. ob es nun der Nektar oder einfach nur die Blume ist kann ich nicht sagen, aber sie lieben die Blüten und belagern sie.

Um Zuckerwasser herzustellen, lagern und gut zu verteilen benutze ich Spritzen. Ich habe eine große Spritze bei der man den Kolben soweit rausziehen kann bis man die Spritze offen hat. In die Leere Hülle fülle ich dann Zucker, Kolben wieder rein und nun kann man nach und nach Wasser aufsaugen. Die Spritze kann man nun ohne Probleme schütteln um es zu mischen. Sobald ich nun Zuckerwasser brauch kann ich total praktisch mit der Spritze Näpfe und Co füllen. Schlecht wird es in der Spritze auch nicht.

Für kleine Kolonien benutze ich Mininäpfe oder später Bierdeckel, in beides Lege ich ein paar Seramis damit keine Ameise drin stirbt.
Meist trocknet Zuckerwasser schneller aus als dass es schlecht wird, so muss man es einfach mit neuem Wasser anfeuchten.

Habe für meine LAsius niger eine Zuckertankstelle gebaut, einfach ein Stück Schlauch mit Watte gefüllt und seitlich noch ein kleines Loch reingemacht um es mit einer Spritze und Kanüle immer wieder neu zu befüllen. Geht echt gut, man hat auch keine Probleme das sie es mit Sand und Co abdecken, dass war der Grund warum ich bei Lasius niger nun auf Näpfe verzichte.
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Re: "Feine Süße" verfüttern?

Beitragvon Erne » 1. Jul 2011 20:41

Zuckerwasser lässt sich über längere Zeit im Kühlschrank lagern, ohne gleich zu verderben.
Jeden Tag mit einer Spritze die Menge entnommen, die gerade gebraucht wird.
So habe ich immer einen Vorrat der durchaus 14 Tage nicht schlecht wird.

Die Idee mit dem Schlauch ist gut. =D>

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Re: "Feine Süße" verfüttern?

Beitragvon Antroxego » 1. Jul 2011 23:02

Die Schlauchvariante benutze ich auch. Ich hab mir allerdings gleich 20 5cm Lange Stücke geschnitten. Das eine Ende mit dem Feuerzeug und Zange zusammen "gelötet". So kann ich locker 20 Röhrchen auf Vorat bunkern. Im Kühlschrank ganz easy. Statt Zuckerwasser aber verdünne ich Melasse. Diese schwarze, klebrige Masse, die bei der Zuckergewinnung entsteht. Die Ameisen stehen drauf. Vorteil davon für mich, die Mischung scheint nicht zu gären und wird auch nicht trocken. Höchstens bekommt sie honigähnliche Konsistenz.
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Re: "Feine Süße" verfüttern?

Beitragvon PostmanLee » 8. Jul 2011 08:57

Ich denke sogar, dass Süßstoffe für Ameisen (sollten sie sie annehmen) sogar schädlich sind. Immerhin nehmen Ameisen ja "bewußt" süße Flüssigkeiten zu sich, weil diese viel und schnell verfügbare Energie enthalten. Täuscht man ihnen einen hohen Energiegehalt vor, indem man süße, aber eben gerade NICHT energiereiche Verbindungen anbietet, wird das zu Problemen führen. Eventuell funktioniert aber das Geschmacksempfinden von Ameisen ja ganz anders, und sie fallen auf den Trick garnicht erst rein :grin:
Wenn dir das Mischen zu umständlich ist und keiner der ca. 100 handelsüblichen Honige den Geschmack deiner Tiere trifft: für Imker gibt's 5l-Kanister Invertzuckersirup. Damit solltest du über ein paar Tage kommen, ohne neu Mischen zu müssen :D
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Re: "Feine Süße" verfüttern?

Beitragvon Erne » 8. Jul 2011 09:04

Macht das doch einfach mal, bietet Euren Ameisen einen kleinen Tropfen Süßstoff an.
Nicht wundern, an das Zeug gehen sie erst gar nicht ran.

Irgendwo gelesen
>Würde man den Ameisen Zucker und Honig zugleich anbieten, würden sie wahrscheinlich das Zuckerwasser wählen. Dies hat aber nicht den Grund, dass die Ameisen den Zucker bevorzugen, sondern den, dass ihr Instinkt den Ameisen sagt: „umso süßer, umso mehr Kohlehydrate<
Abgesehen davon das Honig süßer schmeckt als Zuckerwasser und unverdünnt mehr Kohlenhydrate enthält, sind Ameisen durchaus in der Lage Kohlenhydrate von süßschmeckenden Stoffen zu unterscheiden.



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Re: "Feine Süße" verfüttern?

Beitragvon camaross » 8. Jul 2011 15:08

Viele klagen hier über Zuckerwasser anmischen? Ich habe 2 kleinere Tuben vorne eine Öffnung von ca 5mm. Ähnlich wie eine Zahnpastentube.
Deckel auf und zuerst etwas Zucker in den Napf dann gleich Wasserauffüllen fertig (wie beim Döner die Sauce drauf kommt :lol: ). Ich mische das Zeugs nie mit schütteln oder umrühren trotzdem nach ca 10min ist der Zucker gelöst im Wasser. 2 Tage später einfach mit Wasser wieder etwas verdünnen fertig.
Die 2 Tuben kann man auch bequem neben seine Ameisen stellen.
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