Problem ist die Tatsache, dass es ein Indizienprozess ist:
Bodenarten sind mitunter recht häufig, zudem könnte man sie sonstwann aufgelesen haben,
auch dass die Ameisen zur selben Art gehören, muss noch nichts heißen, wenn ich da an die glänzendschwarzen Holzameisen vom Jugendrotkreuz denke und die Riesenkolonie vor unserem neuen Haus, das liegt über zehn Kilometer voneinander weg.
Besser wäre gewesen, sofern möglich: DNS-Analyse, ob die Tiere von der selben Kolonie stammen (bei polygynen Kolonien schwer) und Analyse des Todeszeitpunktes der Tiere, wenn das übereinstimmen würde, wäre er zur gleichen Zeit am gleichen Ort gewesen, wo seine Frau starb, das wäre schon eher ein Beweis, aber zumindest noch pure Zukunftsmusik...
Auch folgendes:
>Gegen Geyer habe zudem sein Verhalten nach dem Verschwinden der Ehefrau gesprochen. Zunächst sei er Zeugen "entgleist und zerstreut" vorgekommen. Erst als die Leiche seiner Frau entdeckt worden sei, habe er besorgt gewirkt. Kriebel: "Das hätte aber genau anders herum sein müssen." <
Kommt mir spanisch vor, da ich das Erinnerungsvermögen von "mustergültigen" Zeugen schon kennengelernt habe...
Besonders beliebt, nachdem was passiert ist, ist der Spruch: da wusste ich schon lange, dass da was nicht stimmt.
Ist in der Regel eine Mischung aus Paranoya und Wichtigtuherei.
Beachtet man dann noch, dass Gerichte gerne sehr viel vorsichtiger, als überhaupt nötig, in anderen Fällen agieren, schleicht sich doch der Verdacht auf, dass der Mann eher ungemütlich wurde, vielleicht wegen seines anderweitig unmoralischen, aber eben nicht ungesetzlichen Verhaltens!?
Gut, da spricht der Verschwörungstheoretiker.
Aber es ist natürlich schon interessant, dass da der gute Seifert mal einen Auftritt hat und das in der Presse erwähnt wird, wo das Thema Ameisen doch sonst eher als unwichtig betrachtet wird!