Einer der Hauptgründe, Lasius niger zu empfehlen liegt auch darin begründet, dass ich für meinen Teil nur ganz ganz selten Ameisen kaufe,
Lasius niger oder Lasius allgemein sind sehr häufig, gerade in Städten kann man die leicht zu findenden und auch leicht zu fangenden großen Königinnen kinderleicht fangen.
Die claustrale Gründung ermöglicht dann auch eine einfache massenweise Aufzucht der Tiere, sodass man ende der Gründung einfach die vermehrungsfreudigsten auswählen und weiterhalten kann, Überschüsse können dahin gehen, wo man sie her hat, oder noch besser: an interessierte Einsteiger.
Ebenso sind Pleometrosen möglich...
Auch wenn eine Königin stirbt, kann man eventuell eine Adoption oder sogar sozialparasitische Gründung versuchen.
Ich halte sie nicht für schwer zu halten, das mag aber auch daran liegen, dass ich mich geradezu auf sie spezialisiert habe, meine erste Königin war vermutlich Lasius niger, aber dazu etwas weiter unten mehr!
Die leichte Beschaffung von Ameisen quasi vor der Haustüre ermöglicht es den Haltern, Ameisen zu halten, die mit den Temperatur- und Witterungsverhältnissen vor Ort klarkommen, die man ganz leicht in der Garage halten kann.
Außerdem kommen sie gut mit trockenen Bedingungen in der Arena klar, was eine Schimmel- und Algengefahr vermindert...
Ach und wird die Kolonie zu groß, was ja auch vorkommen kann, kann man sie ebenso loswerden wie seine eigenen Überschüsse, natürlich am Besten über Verkauf oder als Geschenk - und einfach neu anfangen!
Um einem Vorurteil vorwegzukommen, Lasius niger sind meiner Meinung nach recht schlichte Tiere, für am schönsten halte ich einheimische Myrmica sp., nur während die recht selten und schwierig bei Hochzeitsflügen zu finden und dann auch noch begattet zu fangen sind, muss man bei Lasiussen eher aufpassen, kein Tier totzutrampeln, weil die überall zu wuseln scheinen!
Um deine Hauptfrage zu beantworten: meine älteste Kolonie halte ich für eine Lasius niger Kolonie, die auch meine erste überhaupt war, also die, die ich vor ca. acht Jahren gefangen, gepusht und womit ich die alte Ameisenforumscrew mit Fragen zur Weißglut gebracht habe! ^^
Alle Fehler scheint sie mir verziehen zu haben, jeden unnötigen Umzug, jedes falsche Futter und auch die tiefen Außentemperaturen im Winter, welche an ihnen abgeprallt sind, wie die Ytongstücke aus ihren Nestern daraufhin abplatzten...
Zu sehen ist sie in diesem Threat, da bin ich wohl selbst etwas OT geworden...
viewtopic.php?f=135&t=13950&st=0&sk=t&sd=a&start=30Der Grund, aus dem viele Ameisenhalter Lasius niger Kolonien zu killen scheinen wird recht einfach sein: mit ihnen beginnt man meißtens, hier macht man alle fehler und sie sind auch meißt die einzigen Tiere, die darunter leiden, wenn man noch am Anfang merkt: Ameisenhaltung ist doch nichts für mich!
Jaja, viele Thesen wurden schon genannt, hätte ich mir den Thread besser gleich ganz durchgelesen...
Ach und:
>Was mich allerdings richtig interessiert, welcher von den Usern der Lasius niger als Anfängerart beschreibt, diese selber gehalten hat?<
Ichichichiiiich! ^^
Wo wir gerade etwas OT sind: gerade in letzter Zeit überlege ich mir, wie man Lasius niger möglichst lange halten kann und so frage ich mich, ob jemand mehr Informationen über die hier genannte Kolonie von Herrn Appel hat:
Hyperlinks sind nur für registrierte Nutzer sichtbarWie wurde sie gehalten?
Mit was gefüttert, in was für Nestern, welchen Arenen, wie haben Temperaturen und Luftfeuchtigkeit -insbesondere in der Winterruhe- ausgesehen etc.?