Hallo Erne und danke der netten Willkommensgrüße!
Ja, ich hatte mich etwas kurz gehalten, da ich schlichtweg vermeiden wollte mit einem Thema in diesem Kommentar-Thread anzufangen, das Johhos nicht in den Haltungserfahrungen ausführlicher besprochen/ nachgefragt hatte.
Also die Sache verhält sich meinen Beobachtungen zur Folge so, dass ich anhand einer großen Freilandkolonie von Pheidole pallidula, die direkt vor meinem Ferienhaus in Kroatien lebt, beobachten durfte, wie sie sich gegen eine Lasius sp. behaupten mußte. Diese Lasius sp. ist mit Lasius niger vergleichbar, hat jedoch eine etwas hellere Farbe, die ins bräunliche tendiert.
Wie wir wissen, gehört Lasius zu den Schuppenameisen und verfügt über Ameisensäure, Pheidole die eine Unterfamilie der Knotenameisen einnimmt, hat einen zurückgebildeten Stachel, der nicht mehr verwendbar ist. Somit trägt Pheidole pallidula ihre Kämpfe rein mit den Mandibeln aus und setzte dabei die Soldaten zum Zerstückeln der gegnerischen Ameisen ein, die sie mit dem o.a. "zu Tode strecken" bewegungsunfähig macht. Die Kämpfe, die zwischen den beiden Arten ausgetragen wurden, waren faszinierend zu beobachten, weil zwei völlig unterschiedliche Weisen der Kampfführung aufeinander trafen.
In jeden Auseinandersetzungen, die durch Futter, z.B. toten Insekten, Feigen, die von nächsten Baum gefallen waren, etc. ihren Anfang nahmen, wurde Pheidole pallidula sehr schnell von der Lasius sp. zurückgeschlagen und bis zu ihrem Nesteingang zurückgescheucht, wo sie diesen vehement verteidigten, bis der Angreifer abzog (Die Beute hatten sie ja für sich "erobert"). Die zurückgebliebenen Soldaten und Minorarbeiterinnen, welche ihrerseits noch Lasiusarbeiterinnen zerstückelten, wurden im Nachhinein leicht und schnell aufgerieben. Yo!
Soviel zum kleinen Bericht, wie es sich in Kürze abgespielt hatte und das manche Abende.
Viele Grüße
Scooby