Auch für Exoten wichtig: Eine Anregung: Welche Verantwortung

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Auch für Exoten wichtig: Eine Anregung: Welche Verantwortung

Beitragvon Markus » 27. Mai 2005 13:05

Dieser Text ist lediglich dazu bestimmt, den Haltern klarzumachen, was sie für eine Verantwortung haben, wer keine Kritik wünscht und lieber die Augen verschließt, der sollte sich lieber einen Gameboy kaufen.

Ich schrieb diesen Text in Zusammenhang mit vielen Noobbeiträgen, welche ihren Ameisen oft zwar ein gutes Zuhause geben wollten, jedoch auf die Schnelle keine richtigen Mittel dafür hatten.

Verantwortung, dies ist zwar ein weiträumiger Begriff, jedoch sollte sich jeder moralisch dazu verpflichtet fühlen, seinen zu haltenden Lebewesen möglichst gute Lebensumstände zu bereiten.
Man geht bei dem Aufsammeln alleine einer einzelnen Königin für die Zucht nunmal eine gewisse Verantwortung gegenüber diesem Lebewesen ein.

(Dieser Hyperlinks sind nur für registrierte Nutzer sichtbar hier passt fast perfekt dazu.)

Sollte man bei einem Hochzeitsflug von Königinnen überrascht werden und sie nur vorerst in ein unpassendes Gefäß setzen (dazu gehören Marmeladengläser wie Becher, Tassen oder Ähnliches, sie sind viel zu groß für ein Nest, aber zu klein, um sie vernünftig zu bewässern), um dann so schnell wie möglich ein Reagenzglas zu besorgen, ein Schlauchübergangsnest, oder eine Ytonggründungskammer zu bauen, ist dies nicht so schlimm.
Wenn jedoch jemand meint, es reiche, ein Blatt hineinzuwerfen und es dann in die Ecke zu schmeißen und (da Ameisen dieses normalerweise nicht mal verwerten können ist dies eh völliger Blödsinn,) dann noch denkt, dass so extrem viele Ameisen dies überleben würden, dem empfehle ich ein Computerspiel oder ähnliches seelenloses Spielzeug.

Ähnliches gillt für Leute, die unbedingt eine Kolonie ausgraben, oder kaufen müssen und dann erst einsehen, sich informieren zu müssen.
Es ist geradezu unverschämt den Tieren gegenüber.

Nebenbei, die Tiere sind Lebewesen, dadurch wiederum geradezu an ihre Genetische Veranlagung gekettet, wer glaubt, man könne eine Lasius niger Kolonie zu einer Blattschneiderkolonie "upgreaten", dem empfehle ich mal, seinen Gameboy wegzulegen und mal ein Buch über Evolution zu lesen, spätestens dann wird einem klar, warum man einen Menschen nicht in einen Pinguin verwandeln kann und eine Giraffe nicht in einen Gorilla.
Wer das nicht will, der soll sich bitte ein anderes Hobby suchen, am Besten ein's, wo keine Lebewesen drin vorkommen.

Übrigens gillt wohl für jeden zukünftigen Halter einer Art, dass man sich VORHER informieren soll.
Dann hat man selbst und dann haben vor allem nachher die Ameisen nicht die volle Härte von Mutter Natur zu spüren, welche die Kolonie mangels geeigneter Bedingungen eingehen lassen muss.


Auch häufen sich die Beweise der "Sammelwut".

(Vielleicht ganz interessant ist dieser Hyperlinks sind nur für registrierte Nutzer sichtbar, zwar geht es darum nicht um Ameisen, aber es ist fast das gleiche Problem.)

Viele Neulinge meinen, sie müssten ihre Sammlung mit vielen Arten schmücken und greifen dabei oft zu Exoten -übrigens, die Erfahrung mit anderen Käfern, Spinnen o.ä. lässt sich in der Regel absolut nicht auf Ameisen übertragen, auch meinen einige ja, man könne dreitägige Haltung von Lasius niger schon als Haltungserfahrungen bezeichnen, es ist aber im Grunde so, dass man erst eine mindestens einjährige Erfahrung mit den Tieren und mit entsprechenden Erfolgen als Haltungserfahrung werten kann.


Demnach ist ganz einfach festzuhalten, wer zu faul ist, oder den Tieren aus irgendeinem Grund keine richtige Halutng bieten kann, der soll sich erst garnicht mit solchen (oder entsprechend auch anderen Lebewesen) einlassen.
So tötet man keine Kolonie, oder sonstiges Leben und kann das Geld bzw. die Zeit anders investieren.
Außerdem sollte man es sich zur Regel machen:
"Vorher informieren und dann erst bei Möglichkeit halten!"


Dies soll nun lediglich als Denkanstoß dienen, wer sich jetzt davon angesprochen fühlt, der soll, anstatt den Beleidigten zu miemen, sich selbst fragen, ob er überhaupt für die Haltung bereit ist.
Eure "Schützline" werden euch sicherlich danken, wenn ihr sie vor einem langsamen Tod bewahrt.
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Re: Auch für Exoten wichtig: Eine Anregung: Welche Verantwortung

Beitragvon joshi » 6. Nov 2009 17:37

HI!

Ich bin ganz deiner Meinung.Bin zwar selbst noch ein "Noob"in dem Sinne aber da ich mir meine erste Messor barbarus Kolonie wegen der Winterruhe erst im Frühjahr zulege,informiere ich mich jetzt schon seit gut einem Monat auf den großen Ameisenseiten.

Also kann ich auch nochmal sagen:Wenn ihr nicht genug Zeit habt lasst den Tieren zu liebe die Finger davon.

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