Hallo
hier am 26.03.2009 beginnt nun also mein Haltungsbericht über Pheidole pallidula.
Als ich vor mehr als einem Jahr angefangen habe Ameisen zu halten, wurde über diese Art viel schlechtes berichtet.
Wenn jemand erwähnte er habe vor diese Art zu halten wurde oft von vielerlei Seiten aufgestöhnt.
Diese Art war als PESTant verschrien, außerdem sollte sie bei jedem früher oder später ausbrechen und sich dann im Haus einnisten.
Wirklich gehalten wurde diese Art aber von keinem jeder hat nur erzählt was er irgendwo von irgendwem gehört hatte.
Komischerweise verstarben die Ameisen aber auch oft, weshalb ich sie immer für schwer zu halten hielt.
Naja gut ein Jahr später hat sich das Bild geändert, es ist nicht anstößiges mehr daran diese Art zu halten.
Ich habe mich für eine weitere Ameisenart entschieden weil ja meine Messor barbarus gestorben sind.
Dies ist nun wieder etwas länger her also hatte ich viel Zeit zu überlegen.
Ich wollte eine kleine Art die nicht zu schnell zu viel Platz verbraucht das sollte ja hier der Fall sein.
Dennoch wollte ich eine Kolonie, die trotzdem relativ schnell eine interessantere Koloniegröße erreicht.
Der Fakt, dass sie Soldaten bilden, ist natürlich auch nicht zu verachten.
Alles in allem ist es nun also diese Art geworden.
Heute fuhr ich dann in einer meiner Freistunden zum Antstore und kaufte mir eine Kolonie,
die aus einer Königin und zwei Arbeiterinnen besteht, desweiteren war Brut vorhanden zur Zeit kann ich diese nicht mehr sehen.
Noch ein paar Einzelteile, die man halt so mitnimmt wenn man schonmal da ist und etwas mehr als 17 Euro ärmer war ich doch um vieles reicher. Super Service vom Antstore war wie immer sehr nett, habe sogar ein Tuch für meine von der Kälte triefenden Nase bekommen .
Die beiden Arbeiterinnen sitzen bei der Königin.
Die Kolonie verpackte ich gut, sodass sie so wenig wie möglich herumgeschüttelt werden konnte.
Dann in den Rucksack gepackt mit dem Fahrrad nochmal kurz in die Schule ,
und dann nach Hause.
Zu Hause angekommen packte ich das Reagenzglas ersteinmal aus und legte es in ein Tuch gehüllt unter eine Wärme Lampe (ca. 10 min).
Mit dem Zubehör, das ich noch beim Antstore erstanden hatte, baute ich erstmal ein bisschen was für meine Lasius spec. Gründer- Kolonien, die ich vll. mal anhand eines kurzen Berichtes im nächsten Jahr, wenn die Individuenzahl sehr hoch ist vorstellen werde.
Danach wurden die Pheidole versorgt, erstmal bekamen sie einen Mantel aus roter Folie .
Dann reinigte ich eine Miniarena, die ich noch hatte und versah sie mit meinem bewährten doppelten Ausbruchsschutz PTFE und Parafinöl und als drittes dann noch einen Deckel, den ich aber nochmal auf seine Dichtigkeit überprüfen muss.
Jetzt musste ich nur noch das Reagenzglas mit einem sehr kurzen Schlauch an die Arena anschließen und fertig.
Was dann geschah habe ich noch nie bei einer anderen Art erlebt.
Sogleich machte sich eine Arbeiterin Neugierig auf Erkundungstour.
Sie wirkte nicht aggressiv, dabei aber auch nicht ängstlich, vielmehr schien sie sich an gar nichts zu stören.
Ich hätte nicht damit gerechnet, dass sie alles so schnell erkunden würden, aber ich dachte mir wo die kleine schonmal in der Arena ist biete ich ihr gleich Futter an.
Gesagt getan, das Futter wurde sehr schnell entdeckt und zu meinem noch größeren erstaunen lief die kleine Arbeiterin in das Nest und rekrutierte die andere Arbeiterin, dann rannte erst die eine und dann gleich die zweite folgend zu dem Futter.
Sie versuchten dann mit vereinter Kraft den halben Mehlwurm in das Nest zu ziehen, sie haben aber schnell aufgegeben,
es war ein zu großer Brocken. Eine Arbeiterin sieht man deutlich im Eingang zur Arena, von der anderen sieht man nur verschwommen den Kopf am einen Ende des Mehlwurms, wo auch die andere Arbeiterin zu Gange ist.
Unter der Watte befindet sich übrigens Honig wollte keinerlei Gefahr eingehen das eine dieser Miniarbeiterinnen (Pygmäen) ertrinkt.
Zum Abschluss ist zu sagen: Ich glaube das die Haltung sehr interessant wird und hoffentlich zuerst einmal erfolgreich.
Sie sind wirklich klein und deshalb wahrscheinlich auch sehr anfällig.
Diesen Haltungsbericht werde ich leider nur gelegentlich fortführen, da ich es auf das wesentliche begrenzen will.
Außerdem kann hier gerne diskutiert werden für Fragen und Anregungen bin ich jederzeit offen.
viewtopic.php?f=169&t=11171
Soweit so gut
Mr Kanister