Planung meiner Acromyrmex-Kolonie

Hier kann diskutiert und gefragt werden.

Planung meiner Acromyrmex-Kolonie

Beitragvon Deimos » 17. Mai 2012 06:20

Hallo Leute,

aufgrund einiger interessanter Dokumentationen und Beiträge hat auch mich die Lust der Ameisenhaltung gepackt. Damit auch alles reibungslos läuft, wollte ich euch nach euren bisher gesammelten Erfahrungen ein wenig ausfragen. :grin:

Auch wenn mein bisheriges Wissen nur erlesen ist, möchte mich dennoch an die Gründung einer Acromyrmex-Kolonie heran wagen. Ich kann leider keine einheimische Art halten, da nicht die erforderlichen Räumlichkeiten für eine artgerechte Winter[schlaf]*ruhe bieten kann. Ich wohne in Sachsen und hier gibt es kalte Wintermonate mit bis zu minus 30 Grad. Einen Keller oder Gartenhaus habe ich nicht. Anfangs wünschte ich mit einer Atta-Kolonie an zu fangen, doch kann ich ihnen nicht den Platz bieten und denke, dass sie nicht für Anfänger geeignet sind. :(

So einiges habe ich schon gelesen und ich denke, wenn man die Haltungberichte anderer User aufmerksam liest, kann man einiges in Erfahrung bringen und lernt grobe Fehler zu vermeiden. Das Wichtigste ist, denke ich, dass man mit einer nicht zu kleinen Kolonie startet, mindestens 20 Tiere dachte ich. Außerdem ist es wichtig, dass man die Umweltbedingungen so gut wie möglich einhält. Die Temperatur von 24-28 Grad sollte hier kein Problem sein, nur an heißen Sommertagen muss ich mir noch eine gescheite Lösung einfallen lassen. (Coolpacks oder Klimaanlage) Die Luftfeuchte lässt sich ja einfach regeln wenn man etwas Wasser auf das Seramis tröpfelt...

Mein Equipment besteht zur Zeit aus neun großen XL Becken mit einem Gesamtvolumen von circa 628 Liter. Zum besseren Einblick habe ich auch zwei Farmbecken gewählt, außerdem lässt sich in ihnen gut die Feuchtigkeit halten, da sie kein Gitter im Deckel haben. Besonders für den Koloniestart sollte sich das positiv auswirken. Des weiteren habe ich vier große Arena- und Futterbecken bestellt und drei weitere kleine Becken für Abfälle und Auslauf. In meinem Raum steht Platz für weitere 1000 Liter zu Verfügung. Danach müsste ein Wanddurchbruch erfolgen, was nicht in Frage kommen wird :grin: Jetzt zu meiner Frage: Wieviel Platz benötigt ihr für eure ausgewachsenen Acromyrmex-Kolonien von circa 100k-200k Ameisen? Wenn ich richtig gelesen habe, müsste ich mit 1500 Litern ausreichend Platz bieten können?!

Dann ist mir aufgefallen, dass viele von euch die Blattschneider nur in Seramis halten. Die wenigen Berichte von Haltern mit Bodengrund haben ihr Formicarium aufgrund Schimmelbildung auch auf nur Seramis umgestellt. Kann einer von euch von einer erfolgreichen Haltung mit artgerechten Bodengrund(Kies,Lehm/Sand/Torf,Seramis) berichten? Wie vermeidet man außerdem das die Ameisen ihren Pilz über der Erde züchten? Was machen die Ants mit den Abfällen? Errichten die, vor sich hin modernde, Abfallkammern oder schaffen sie die Abfälle raus auf einen Haufen, wo er sich leicht absaugen lässt?

Keine Angst Leute ich werde erst noch die letzen Fragen klären, bevor ich meine Kolonie gründe. Ich denke mal in 1-2 Monaten habe ich meine Formicarien dafür eingerichtet und das nötige Wissen erlesen. :grin:

MFG Deimos


*Edit Uta
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Re: Planung meiner Acromyrmex-Kolonie

Beitragvon Jumpstyle » 17. Mai 2012 08:48

Anfangs wünschte ich mit einer Atta-Kolonie an zu fangen, doch kann ich ihnen nicht den Platz bieten und denke das sie nicht für Anfänger geeignet sind.

Acromyrmex sind für Anfänger ebenfalls völlig ungeeignet.

Das wichtigste ist denke ich dass man mit einer nicht zu kleinen Kolonie startet, mindestens 20 Tiere dachte ich.

Klein?
20 sind für einen Start sehr klein.
Ich würde, gerade als Anfänger, mit einer 1000+ Kolonie anfangen. (wenn überhaupt)

Zu dem Bodengrund.
Einfach Nichts ist aus meiner Sicht die beste Wahl.
Alles andere ist nervig und gibt mit der Zeit Probleme.

Wenn man es geschickt anstellt (und dazu gehört Erfahrung), kannst du den Müll mit einem Staubsauger oder selbstgebauten Sauger aus den Becken saugen.
Dabei wirst du aber unweigerlich hunderte oder tausende Ameisen töten.

bevor ich meine Kolonie gründe.

Du wirst keine Kolonie gründen.
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Re: Planung meiner Acromyrmex-Kolonie

Beitragvon Antroxego » 17. Mai 2012 10:13

Jumpstyle sei nicht so grob. Lass ihn, wenn er es versuchen möchte. Immerhin kauft er nicht aus dem Bauch raus, sondern erkundigt sich vorgängig. =D> Wobei auch ich nicht gleich zum Start Blattschneiderarten empfehlen würde. Gibt viele andere Arten ohne Winterruhe, die einfacher sind.

20 Arbeiterinnen geht zu anfangs bestimmt nicht gut. Da hat Jumpstyle recht. Versuch eine möglichst grosse Kolonie zu kaufen. Ab 1000, eher mehr. Das macht Dir den Start um einiges einfacher und frustriert nicht gleich am Anfang.

Für das Klima empfehle ich Dirdieses. Funktioniert bei mir sehr gut. Zusätzlich noch ein Hygrometer um die Feuchtigkeit zu kontrolieren. Ein Lüfter und eine Heizmatte gehören natürlich auch noch dazu.

Wasser auf das Seramis tröpfeln? Davon rate ich ab. Lieber eine Tränke hin stellen. Bei meiner grosse Kolonie konnte ich schon oft beobachten, dass die Tiere Seramis und Holzstücke zur Tränke bringen und so die Feuchtigkeit selber regeln. Funktioniert aber erst bei grösseren Kolonien. Bei kleinen hilft ein Sprüher. Aber nie direkt auf den Pilz. Immer irgendwo daneben und die Ameisen selber etscheiden lassen, was sie mit den Feuchten Körnern machen. Hierbei aber auf Schimmel achten.

Mit soviel Becken hast Du gut vorgesorgt. Schliesse aber nicht gleich alle an. Damit machst Du Dir und den Tieren keinen gefallen. Am Anfang reicht ein Becken und ein Jogurtbecher. Bei einer grösseren Kolonie (1000+) noch ein 2. evtl 3. dazu. Wenn sie mehr Platz brauchen, merkst Du das sofort. Die Ameisen fangen dann an alles einzusauen. Ganz einfach, weil sie nicht mehr wissen wohin mit dem Müll. Dann erst 1 - 2 Becken mehr anhängen.

Ich habe ca 200'000 Arbeiterinnen (grobe Schäzung) und mittlerweile 11 Becken angehängt. Hier kannst Du die ganze Anlage begutachten. Dazu noch gute 10 Meter Laufstrecke.

Was den Bodengrund betrifft: Ich stelle den Tieren alles zur Verfügung. Sand, Steine, Seramis, Erde. Aber immer in separaten Becken. Nie zum Pilz. Die Ameisen suchen sich dann selber das geeignete Material und decken den Pilz, wenn nötig ab. Anders herum wird der Pilz auch abgedeckt, wenn die Tiere das für nötig halten. Das der Pilz nicht über die Erde gezüchtet wird, entscheidest nicht Du. :wink: Die Ameisen sind selbstständig und machen was für Sie am besten ist.

Normalerweise werden Die Abfälle in einem eigenen Becken gelagert. Möglichst weit weg vom Pilz. Das ist eine Frage der Planung Deiner Anlage. Dieses Becken sollte sich an einem Ort befinden, wo Du es leicht abhängen kannst. Aber wie Jumpstyle schon sagte: Wenn Du dieses reinigen möchtest, gehen mit Sicherheit einige Tiere drauf (bei 20 Arbeiterinnen eine Katastrophe, bei 200'000 macht das nichts).

Hoffe das hilft Dir ein wenig weiter. Ansonsten einfach wieder nachfragen. ;)
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Re: Planung meiner Acromyrmex-Kolonie

Beitragvon Deimos » 17. Mai 2012 11:03

Ich denke auch wenn ich mich umfassend informiere, sollte es im Bereich des Möglichen liegen. Um möglichst viele Fehler zu vermeiden, frage ich ja euch und lese jeden Tag eine Menge. :grin: Blattschneider sind sicher nicht ganz einfach, doch auch ihr habt mal mit ihnen angefangen. Meine Freundin wird mir außerdem keine zweite Kolonie erlauben und Blattschneider haben mir es am meisten angetan. Immerhin lebt eine Kolonie circa 25 Jahre und wer sich ein Tier anschafft, muss auch die Verantwortung dafür übernehmen. Ich habe schon ein wenig Erfahrung was die Haltung von Reptilien angeht. Außerdem halte ich schon Tiere seit dem ich klein bin und in meinem Alter sollte man wohl schon etwas Verantwortungbewusstsein entwickelt haben. Das Komplizierteste ist, denk ich, die Temperatur immer zwischen 24-28 Grad zu halten und die Luftfeuchte bei 80%-90%. Wenn man das gewährleistet, ist es denk ich nicht schwieriger als eine andere große Kolonie(z.B Lasius niger). Ich wohne recht ländlich, habe also Zugang zu ausreichend Grünzeug. Den entsprechenden Platz für Becken und die finanziellen Mittel habe ich auch zur Verfügung. Wenn ich mir andere, sogenannte selbsternannte Ameisenexperten so ansehe, muss ich festellen das es nicht richtig sein kann Attas in drei kleinen Becken zu halten...oder überhaupt zu halten. Wie oft habe ich schon gelesen das Besitzern ihre Ameisen über den Kopf gewachsen sind, sowas nenn ich verantwortungslos. :(

Der Klimaautomat scheint gut zu sein, werde mir die Anschaffung überlegen. Doch Wärme ist hier nicht das Problem...habe einen Thermostaten und bin mit kostenloser Fernwärme versorgt ;) Aber für den Winter, falls mal die Heizung ausfällt, sicher gut zu gebrauchen. 8)

Danke für den Tipp mit Bodengrund und Feuchtigkeit, Antroxego. Ich dachte, ich mache es wie in Fachbüchern und Antstore beschrieben. Ganz unten Seramis zum Wasser speichern. Darauf ein Gemisch aus Lehm, Sand, Torf und villeicht etwas Seramis oder Betonit. Die oberste Schicht dann mit Kies bedecken und ein kleines Loch vorgraben. Damit die Ameisen ungestört sind wollte ich den Erdteil verdunkeln. Haben bei dir denn die Ants sich im Lehm auch einen Pilz angelegt? Hattest du schon mal Schimmel im Becken? Wie kann man den Ameisen den Anreitz geben ein Becken als Abfallbecken zu wählen?

Das größte was man im Onlineshop sieht ist Königin + 50-100 Arbeiterinnen, aber natürlich nehme ich auch gern eine Kolonie auf, die abgegeben wird. Diese sollten natürlich nicht von gefährlichen Milben befallen sein. :grin:

Ich denke, ich werde mich noch ein-zwei Monate schlau lesen und dann mich an die Acros heranwagen. Ja, ich denke auch, dass ich erstmal nicht alle Becken anhängen sollte solange es nicht ein paar Tausend sind. Wegen dem Aufbau der Becken machen ich noch ein paar Skizzen und Bilder. Außerdem stelle ich sicher noch ein paar blöde Fragen :D

Edit Uta Beitrag von 12:06

Übrigen hast du eine schöne Anlage aufgebaut Antroxego. Das lockt sicher ein paar Kunden in dein Geschäft :!:

Danke für die Antworten!
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Re: Planung meiner Acromyrmex-Kolonie

Beitragvon Antroxego » 17. Mai 2012 11:36

Danke für die Blumen ;)

Mit Schimmel hatte ich noch keine Probleme. Das bleibt hoffentlich so. Einfach für eine gute Lüftung sorgen. Ich puste mittels CPU-Lüfter 24 Stunden Luft ins System. Das ist, meiner Meinung nach, auch nötig bei der Grösse. Das funktioniert bis jetzt ganz gut.

Im Sand/Lehm haben sie keinen Pilz angelegt. Den brauchen die Ameisen eher zum abdecken. Was sie aber gerne machen: Gras "zermulchen" und darauf einen Pilz züchten. Dieser wird dann irgendwann abtransportiert ins eigentliche Pilzbecken.

Das Abfallbecken halte ich eigentlich nur trocken. Das reicht. Ausserdem ist es da relativ kühl im Gegensatz zu den anderen Becken. Ob das der Auslöser ist, kann ich Dir nicht sagen. Weiter habe ich beim Aufbau der Anlage darauf geachtet, dass der Weg zum Abfallbecken der längste ist. In allen anderen Becken gibts Futter. Nur in dem einen nicht. Das scheint zu funktionieren.

Was ich weiter mache: In jedem Becken gibts es anderes Futter. Ich hab ein Becken, in dem gibt es immer Gras. Im Anderen immer trocken (Haferflocken, Nüsse, Dörrobst etc. Im nächsten jeweils Blumen, im anderen nur Blätter (Brombeere, Hagebutte usw.) Im Letzten Zucker und frische Früchte. Das scheinen sich die Kleinen gemerkt zu haben. Sind viele im Zuckerbecken unterwegs, weiss ich sie benötigen süsses. Wuselt es im Flockenbecken, ist der Pilz zu feucht und sie möchten etwas zum trocknen, also Haferflocken. Ob das nun nur meine Einbildung ist, oder Ich so eine gewisse "Erziehung" hinbekommen habe? Ich verrats, wenn ich es genau weiss ;)
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Re: Planung meiner Acromyrmex-Kolonie

Beitragvon Deimos » 17. Mai 2012 12:26

In einem Haltungbericht habe ich gesehen das jemand die Lüfter später durch ein Passiv-System ausgetauscht hat. Das heisst er hat kleine Löcher in die Rohre/Schläuche gebohrt. Ich habe mir deine Anlage mal genauer angesehen und musste festellen das da eigentlich nicht schimmeln kann. Du hast überall nur eine dünne schicht Kies und vielleicht noch Seramis.

Das Abfallbecken werde ich dann auch versuchen trocken zu halten. Unterschiedliche Temperaturen sind leider nicht möglich, denn im Sommer ist hier allgemein 25-28 Grad in der Wohnung. Also muss ich ehr über eine kleine Klimaanlage für die kleinen Racker nachdenken. Heizung werde ich für den Notfall dennoch bereit halten...

Bei dem Bodengrund dachte ich mir so zu sagen Themenparks ein zu richten. Ein Becken vielleicht mit Steinen, eins mit Sand(Wüste), ein weiteres mit Wald, ein mit einem kleinen Teich und so weiter. Aber dazu kann ich ja die Tage nochmal im Netz suchen. Vielleicht kann mir Antstore ja auch weiter helfen bei dieser Frage. Zu mindest weiß ich das ich mit 9-20 Becken gut auskommen müsste. Wieviel Nahrung musst du denn ungefähr am Tag für deine Acros organisieren? Also alles bis eine halbe Schubkarre wäre für mich vertretbar. :grin:

Das mit dem Zuckerwasser habe ich auch schon gehört. Soll gut klappen um die Kolonie gut zu versorgen, damit die Ants sich um den Pilz besser kümmern können. Die Proteine brauchen wie bei den meisten Ameisen fast nur die Larven.

Fressen die Acros eigentlich auch mal andere Insekten oder ausschließlich Pilz und alles andere wird nur getötet und ins Müllbecken getragen? Ich habe hier im Forum was davon gelesen, aber weiss nicht was ich davon halten soll. Weil wenn sie die fressen gibt es zu Weihnachten auch mal ein paar dicke Käfer... :grin:
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Re: Planung meiner Acromyrmex-Kolonie

Beitragvon Deimos » 17. Mai 2012 12:33

viewtopic.php?f=158&t=6949

Hier ist der Haltungbericht mit dem passiv Lüfter-System. Er hatte das ausgetauscht weil das Lager kaputt war und die Ameisen von dem Lüfter iritiert waren oder ihn angreifen wollten. Ich versuche auch erstmal ohne Lüfter aus zu kommen. Wenn das nicht geht setze ich einen leichten überdrück auf den Schlach um ein Lüftstrom in der gesammten Anlage zu erreichen.

Ich werde erstmal rausgehen, Grillen und ein Bier trinken. Frohen Vatertag noch 8)
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Re: Planung meiner Acromyrmex-Kolonie

Beitragvon Markus » 17. Mai 2012 12:46

Bitte benutze die Editierfunktion, wenn dir kurz nach deinem Posting noch was einfällt!
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Re: Planung meiner Acromyrmex-Kolonie

Beitragvon 4you » 17. Mai 2012 15:13

Hi! Bitte fange nicht mit Blattschneiderameisen an!!!! Ich habe mir auch eine Blattschneiderameisen Kolonie gekauft und es ging schief und es waren knapp 200Euro verloren einfach so von einem Tag auf den anderen. Versuche es erst mit einer anderen Art. Hast du denn keinen Kühlschrank wo die Ants Winterruhe verbringen könnten? In einer Kühlbox und gut isoliert würden sie es bestimmt auch im Garten aushalten.
Bedenke das all das Geld (mit 1000Arbeiterinnen bestimmt 500-700Euro) sehr schnell weg sein kann wenn die Kolonie nicht überlebt und das ist bei 200Euro auch schon schmerzhaft. Überlege was du mit dem ganzen Geld machen könntest! Du wirst es bereuen, wenn sie es nicht überleben! Es gibt noch viele andere Arten, die genau so interessant sind und ähnlich arbeiten wie Blattschneiderameisen zum Beispiel Messor, die sammeln Körner und verbarbeiten die zu Ameisenbrot. Ohne die nötige Ehrfahrung die man nur mit einer realen Kolonie also nicht nur Internet informationen hat, sollte man es wirklich NICHT mit einer solchen Kolonie anfangen.
Bitte halte erst 3 oder mehr Arten erfolgreich, bevor du so eine Art kaufst. Ich war früher auch stur und habe mir trotz der tipps eine Kolonie angeschafft und bereue es. MACHE ES NICHT!
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Re: Planung meiner Acromyrmex-Kolonie

Beitragvon Deimos » 17. Mai 2012 16:44

Wird ab so fort gemacht Markus. Fiel mir auch nach dem Post auf, konnte ich nur leider nur nicht mehr löschen. :grin:

4you hat geschrieben:Bitte fange nicht mit Blattschneiderameisen an!!!! Ich habe mir auch eine Blattschneiderameisen Kolonie gekauft und es ging schief und es waren knapp 200Euro verloren einfach so von einem Tag auf den anderen....."mit 1000Arbeiterinnen bestimmt 500-700Euro"


Was hattest du denn für Blattschneider wenn man fragen darf? Aus den 200€ vermute ich mal, dass sie zur Atta-Familie gehörten. Meiner Meinung nach sind Atta-Kolonien eh nur schwer für eine Privatperson zu halten. Erstens benötigt man circa 2-10m² an Beckenvolumen und außerdem bekommt man ihren Hunger nur schwer stillen. Die einzige Möglichkeit, wenn ich richtig informiert bin, sollte da das Absaugen sein und die Koloniegröße in den Griff zu bekommen. Ich möchte dich jetzt wirklich nicht beleidigen oder bevormunden, doch denke ich, dass es etwas verantwortunglos war von deinen Eltern dir eine solche Kolonie überhaupt zu schenken. Besonder, weil es teuer werden kann, wenn sie Nachbars Garten plündern und die Feuerwehr kommen muss. :grin: Es kann natürlich sein, dass du reifer bist als dein angegebenes Alter vermuten lässt. Außerdem werden dir deine Eltern wohl auch nicht mal eben 1000-2000€ überlassen haben um den Ameisen eine vernünftige Lebensgrundlage zu bieten, bei den Attas ganz zu schweigen. Wobei man sicher auch mit genug handwerklichem Geschick und ein paar alten Fenstern auch einiges an Kosten einsparen könnte...

Dennoch danke für den Tipp. Ich werde mich mal informieren wie volksstark die körnersammelnden Ameisen so werden können. Einige Tausend sollten es schon sein, damit man sie noch in den Becken bemerkt. Wenn ich mir Acros anschaffe werde ich erstmal sehen, ob jemand seine verschenken oder verkaufen möchte. Wenn ich sie im Shop kaufe, werde ich mich wohl mit 20-100 Arbeiterinnen begnügen müssen. Wieviel hast du denn gelesen bevor du dir Blattschneider angeschafft hast? Hast du ihnen ein Joghurtbecker, Tupperdose oder Bodengrund gegeben, damit sie ihrem Pilz die richtigen Bedingungen bieten können? War das Klima im grünen Bereich(24-28°C und >80% Luftfeuchte)? Hast du der Königin genug ruhe gelassen oder jeden Tag nach ihr gesehen? Woran lag es, dass deine Kolonie einging? Wie gesagt...ich plane noch und lasse mich sicher mit einer guten Begründung auch von meinem Vorhaben abbringen. :grin:

Messor barbarus brauchen eine Winterruhe in einem ungeheizten Zimmer, was ich wahrschinlich hinbekomme. Doch werden es leider nur ca. 6000 Tiere nach den von mir gefundenen Angaben im Internet. Bei 9 XL-Becken und einer Ameisengröße von maximal 12mm werde ich nicht mehr viel Spaß bei der Beobachtung haben, werde aber noch nach mehr Arten gucken.
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Re: Planung meiner Acromyrmex-Kolonie

Beitragvon 4you » 17. Mai 2012 17:18

Klar ließ ich sie in ruhe! Ich war für 9Tage im Urlaub als sie eingingen. Mein Nachbar hat sich "drum gekümmert".
Es waren auch Acros ja. Alles war im grünen Bereich, keine Ahnung, warum sie verstorben sind.
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Re: Planung meiner Acromyrmex-Kolonie

Beitragvon Deimos » 17. Mai 2012 18:03

Hmmm...vielleicht hat dein Nachbar sich nicht an deine Anweisungen gehalten. Sie nicht genug gefüttert oder sie vertrocknen lassen. Es ist immer nicht leicht mit Urlaub, wenn man Tiere hat. :( Tut mir leid für dich und die Kolonie. Wie geht es denn deinen Messor?
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Re: Planung meiner Acromyrmex-Kolonie

Beitragvon Markus » 17. Mai 2012 19:33

>Dennoch danke für den Tip. Ich werde mich mal informieren wie Volksstark die körnersammelnden Ameisen so werden können. Einige Tausend sollten es schon sein, damit man sie noch in den Becken bemerkt.<

Wichtig ist, dass du beachtest, dass Gründungserfolge wirklich stark voneinander abweichen können, aber gute Beiträge gibt es im Unterforum (http://www.antstore.net/viewforum.php?f=164) einige,
hier mal etwas Eigenwerbung - da du unter Anderem auch Interesse an Technik hättest:
http://www.antstore.net/viewtopic.php?f ... &sk=t&sd=a

Auch Ernes Post möchte ich dir empfelen:
http://www.antstore.net/viewtopic.php?f ... 02&start=0

>Messor barbarus brauchen eine Winterruhe in einem ungeheizten Zimmer, was ich wahrscheinlich hinbekomme. Doch werden es leider nur ca. 6000 Tiere nach den von mir gefundenen Angaben im Internet. Bei 9 XL-Becken und einer Ameisengröße von maximal 12mm werde ich nicht mehr viel Spaß bei der Beobachtung haben, werde aber noch nach mehr Arten gucken.<

Du täuschst dich, wenn du glaubst, dass da wenig los wäre, sieh dir doch mal die Videos in Ernes Beitrag an!
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Re: Planung meiner Acromyrmex-Kolonie

Beitragvon Insekten Züchter » 17. Mai 2012 21:49

Soso, bei 6000 ist deiner Meinung also wenig los.
Ich habe jetzt gerade mal eine Messor barbarus Kolonie mit ca. 400 Arbeiterinnen, aber eine Anlage mit 4 Becken und 4 Meter Schlauch(Immer diese 4)welche auch voll genutzt werden.
Wenn ich bedenke was ich in letzter Zeit von anderen Leuten gelesen habe, welche sich zu früh Blattschneider geholt haben kann ich dir nur empfehlen mit einer einfacheren Art anzufangen, wie beispielsweise Messor barbarus, auch wenn die Gründung recht schwierig sein kann(kauf dir dafür notfalls mehrere, ist ja nicht teuer). Bei denen ist ab einer gewissen Koloniestärke immer was los und sie werden nie langweilig.
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Re: Planung meiner Acromyrmex-Kolonie

Beitragvon 4you » 17. Mai 2012 21:53

Kann ich nur bestätigen.
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