Soooo, alle zusammen.
Heute mal wieder ein Update meiner Pheidologeton diversus.
Der Kolonie geht es nach wie vor prächtig. Sie hat alle Versuche mit entnommenen Gynen gut überstanden, und auch die abgezweigte Teilkolonie hat sich wunderbar entwickelt.
Hier war der Test wie empfindlich [PD] Pheidologeton diversus wirklich ist.
Setup: Plastikbox ca. 20x10cm, 15cm hoch. Soviel Erde rein, dass gerade der Boden bedecktist ( weniger wie 5mm dick ) und eine halbe Walnusschale als Nestansatz.
Flüssigkeit über Wasserflasche alle paar Tage einfach in eine Ecke gegossen, vorsichtig versteht sich.
Heizung: Schreibtischlampe in ca. 4cm Entfernung auf das ganze gerichtet, und mit einer Glasscheibe abgedeckt.
Luftfeuchtigkeit keine Ahnung, aber sehr sehr hoch und auch Temperatur bei über 32 Grad celsius, konstant.
Ergebnis: die Kolonie hat sich prächtig entwickelt und zählt nicht mehr nur 2-300Arbeiterinnen wie am Anfang, sondern das drei- oder vierfache ( innerhalb 10 Wochen )
Erkenntnisse: Kritisch ist hier die Temperatur, Feuchtigkeit nicht mal so sehr, solange es nicht vollkommen austrocknet. Bei 32 oder mehr Grad haben die ersten Arbeiter
innen fast sechs Wochen durchgehalten, dann starben sie innerhalb von 4-5 Tagen, aber alle. Wenn die Temperatur so hoch ist, werden aber von der Gyne Unmengen an Eiern gelegt und auch wenige Arbeiterinnen können diese versorgen, da sie durch die hohen Temperaturen extrem agil sind - habe eine grosse Arg.Schabe getötet und reingelegt,die Kolonie hat mit 300 Arbeiter
innen die Schabe zerlegt, hat paar Tage gedauert, aber habens geschafft.
Somit bin ich mittlerwile überzeugt, dass eine hohe Grundtemperatur gerade für junge Kolonien essentiell überlebenswichtig ist.
Der zweite Knackpunkt:
erde / Sand
Egal wie wenig verfügbar ist, die Kolonie nutzt jedes Körnchen um die klimatischen Bedingungen im Nestbereich zu ihren Gunsten anzupassen. Je mehr Erdreich sie haben, desto mehr können sie kompensieren - aber ob hier wichtiger ist zu kühlen oder Wärme zu halten, hängt wohl von den äusseren Faktoren ab.
Der zweite Test wird nur in einer Plastikbox mit einem ordinären Putzschwamm zur Feuchtigkeitsspeicherung erfolgen, völlig ohne Erde oder Rückzugsmöglichkeiten. Bin gespannt wie und ob sich eine Jungkolonie hier entwickeln kann.
Hauptkolonie:
Hier alles beim Alten. Es sind permanent Geschlechtstiere, sowohl Männchen wie Weibchen vorhanden, die aber auch teilweise beim Beutezerlegen eingesetzt werden.
Ich mußte nur die Futterzufuhr langsam reudzieren, da die Kolonie sonst alle Rahmen gesprengt hätte.
Schätzen der Zahl mittlerweile völlig unmöglich,aber es sind etliche zehntausend Tiere, bestimmt.
Ich bereite gerade eine neue Nestform vor, bei der ich die Größe auch in Bildern festhalten kann, und vor allem auch besser im Nestbereich besser beobachten kann. Vor allem das Zerlegen der Beute ist im bisherigen Erdnest extrem schwierig.
Soo, jetzt gehe ich mal ein paar Bilder machen, die ich die Tage dann hoffentlich auch ins Netz stellen kann.
Oohh: Grund für die lange Stille: Ich bin seit kurzem wieder stolzer Papa
die Zeit davor war sehr anstrengend, und es wird jetzt vermutlich auch nicht viel ruhiger
Ich hoffe euch interessiert mein Bericht nach wie vor, gibt ja kaum etwas aufregendes wie Skandale oder Katastrophen
Grüße
Major Spud