Pheidole pallidula - Haltungsbericht von K_H_K

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Pheidole pallidula - Haltungsbericht von K_H_K

Beitragvon K_H_K » 4. Mär 2009 15:48

Feedback würde mich freuen! Hier gehts lang: viewtopic.php?f=169&t=10980

Hier eine kurze Information über die Art Pheidole pallidula:

Name: Pheidole pallidula (Myrmicinae)
Verbreitung: Südeuropa/Mittelmeerraum
Kaste: monogyn, selten oligogyn, dimorph
Königin: 7-8 mm, gelb, braun, rotbraun bis fast schwarz (je Lokalität oft anders gefärbt), groß, kräftig
Männchen: 4-5 mm, braun, schwarz,, schlank
Arbeiterinnen: 1,5-2,5 mm, gelb, braun, rotbraun bis fast schwarz (je Lokalität oft anders gefärbt)
Soldaten: 4-5 mm, gelb, braun, rotbraun bis fast schwarz (je Lokalität oft anders gefärbt)
Nahrung: vorwiegend fleischhaltige Kost. Können auch größere Insekten erlegen. Teilweise auch Honig und einige Körner.
Luftfeuchtigkeit: 40 - 60 % - Nest etwas feuchter.
Temperatur: 24 - 28 °C
Winterruhe: von Ende November bis Mitte Februar bei 12-14°C - Die Kolonie kann aber auch ohne Probleme warm durchgepflegt werden.
Nestbau: Erdnester im Sand oder unter Steinen mit angehäuften Ausgängen.
Gefahren: Da Pheidole pallidula Ausbruchsspezialisten sind, ist auf eine besonders gute Ausbruchsicherung zu achten.
Beschreibung: Einzige Knotenameise in Europa mit echter Soldatenkaste. Auf viele kleine Arbeiterinnen kommen wenig große Soldaten. Es gibt keine Übergangsformen. Auf Futtersuche gehen vorwiegend die kleinen Arbeiterinnen. Wenn diese Futter finden, legen diese eine Duftspur. Die dann folgenden Soldatinnen helfen beim Abtransport bzw. Zerteilen die Beute dann vor Ort. Teilweise werden die recht kleinen Nesteingänge für die Beute extra vergrößert.
Entwicklung: Die Gründung erfolgt claustral (ohne Fütterung)
Vom Ei bis zum erwachsenen Tier vergehen ca. 4-5 Wochen; (Ei zur Larve: ca. 7-12 Tage, Larve zur Nacktpuppe: ca. 5-10 Tage, Nacktpuppe zur Arbeiterin: ca. 11 - 13 Tage)
Ab 30 Arbeiterinnen können schon die ersten Soldatinnen entstehen.
Die aktive Zeit ist von März bis Oktober. Eine Königin kann ca. 10-15 Jahre (noch nicht ganz geklärt) alt werden. Eine ausgewachsene Kolonie besteht aus mehreren 10.000 Tieren. (Quelle: http://www.antstore.net)

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So nun aber mal zu den Fakten:

--03.03.09--

Ankunft der Pheidole am 03.03.09 (Bestellung bei Antstore am 02.03.09, also wie immer Blitzschnell!)

Es handelt sich um eine Königin aus dem Schwarmflug 2008. Die Königin ist wunderschön und super zu erkennen. Die Arbeiterinnen sind tatsächlich so winzig, dass man glaubt es seien Flöe.

Population z.Zt. 3 Arbeiterinnen (die vierte ist leider beim Transport gestorben). Eier sind so weit ich das sehen kann (Brillenträger und so kleine Ameisen xD) keine vorhanden.

Gehalten werden die Pheidole pallidula in einer Arena mit den Maßen 30 cm x 20 cm. Am oberen Rand ist PTFE aufgetragen. Zum Auftragen des PTFE habe ich das Becken abgeklebt, das PTFE in die Ecke gegossen und durch schräg halten der Arena verteilt. Zusätzlich liegt ein passender Deckel von Antstore auf den ich zuvor mit Silikondichtungsband bearbeitet habe.

Als Nest dient z.Zt. ein Vierkammer-Korknest von Antstore. Dieses wird natürlich im richtigen Moment und der richtigen Koloniegröße ausgetauscht.

Am ersten Tag ist nicht viel passiert. Das Becken ist noch nicht ganz fertig (Es fehlt noch ein wenig grün) und die Ameisen sitzen noch in ihrem Reagenzglas. Dieses habe ich mit roter Folie abgeklebt (schließlich sollen die Pheidole pallidula einfach selbst entscheiden wann es Zeit ist für den Umzug).

Momentan wird Futter im Überfluss angeboten. Es gibt frische Maden, eine gekochte Made, Zuckerwasser aus einer Tränke und Honig-Zuckerlösung auf einem Wattebausch.

Eine Arbeiterin inspiziert seit der Besiedlung der Arena selbige ganz genau. Manchmal kommt sie mir etwas verloren vor, eingreifen werde ich aber nicht.

Soviel dazu, mehr gibt’s morgen bzw. wenn was passiert.

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Später werde ich noch ein paar Bilder uploaden. Leider hat meine Canon Exilim keine Makrofunktion, also gibt es im Moment nur „normale“ Bilder. Ich werde mich aber um eine neue Digitalkamera bemühen.

Bis dahin

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Re: Pheidole pallidula - Haltungsbericht von K_H_K

Beitragvon K_H_K » 5. Mär 2009 07:24

--04.03.09--

Heute ist nicht wirklich viel passiert. Hab die Tränke wieder aus der Arena genommen da sie ausläuft -.-

Eine einzelne Ameise läuft immer noch im Becken umher und scheint sich umzuschauen.

Ich war heute im Baumarkt und hab 2 Pflanzen geholt. Auch wenn diese die Gefahr in sich bergen, dass meine Ameisen sich dazu entscheiden dort einzuziehen. Dies habe ich mit einkalkuliert und es würde mich niht stören. Da wirft sich mir direkt die Frage auf: Graben Pheidole pallidula gerne oder leben sie lieber "unter" Steinen bzw. in einem Korknest.

Ich werde euch natürlich sofort berichten wenn die kleinen verschwunden sind. Dann kann man davon ausgehen das sie ein anderes Nest gefunden haben als das geplante.

Abgesehen von den Pflanzen, habe ich mir im Baumarkt auch gleich noch ein Termometer mit Min / Max Anzeige besorgt. Es wurde mittels Fernsonde am hinteren/inneren Beckenrand angebracht. Zur Zeit bin ich leider nicht ganz zufrieden mit dem Ergebniss... die Temperatur hat sich von 29,3 C° Tagsüber auf 18,2 C° in der Nacht gesenkt. Ich vermute die Temperaturschwankungen sind etwas zu hoch. Auch die Maximaltemperatur ist etwas zu hoch. Was haltet ihr davon?

Ich werde die Messergebnisse die nächsten Tage weiter beobachten und hier posten.

So nun noch die versprochenen Fotos der Ameisen. Leider kann man diese nicht wirklich erkennen... (Hatte ja schon erwähnt das ich keine anständige Makrofunktion habe.)
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Re: Pheidole pallidula - Haltungsbericht von K_H_K

Beitragvon K_H_K » 6. Mär 2009 06:56

--05.03.09--

Heute ist nicht sonderlich viel passiert. Ich habe die echten Pflanzen aufgrund von Tipps hier im Forum wieder entfernt.

Mittlerweile sind 2 von 3 Arbeiterinnen auf Erkundungstour in der Arena. Sie waren auch schon mehrmals im Nest. Bis jetzt scheint es aber noch nicht das gewünschte interesse zu wecken.

Mit ist aufgefallen, dass ich die Pheidole bis dato noch nicht bei der Futteraufnahme/Wasseraufnahme beobachten konnte. Also legte ich mit einer Pinzette ein Stück Made direkt vor eine der Arbeiterinnen. Sie fing direkt an sich ca. 3 Minuten daran zu verweilen und ging dann weiter auf Erkundung. Das hat natürlich direkt wieder Fragen aufgeworfen: Finden meine Peidole pallidula evtl. ihre Nahrung nicht? Wie man auf dem Foto erkennen kann, habe ich die Schalen nur 5 cm vom Reagenzglas weg gestellt. Also vermutlich finde sie die schon?! Die nächte Frage, die sich mir aufwarf war: Wie lange kann ich die abgekochten Maden eigentlich bei den Ameisen lassen, bevor diese schlecht werden oder eine nicht mehr "attraktiv" genug für die Ameisen sind? Wäre super wenn jemand die Fragen in meinem Disskusionsthread beantworten könnte.

Weiter konnte ich beobachten, dass immer eine Arbeiterin bei der Königin bleibt. Hat das einen Grund? Evtl. einfach nur um sie zu "bewachen" evtl. ist Brut vorhanden? Noch kann ich diese Fragen leider auch nicht beantworten. Doch imZzusammenhang mit der Brut stellt sich mir direkt die nächste Frage: Wie groß sind die Eier der Pheidole pallidula eigentlich. Sieht man diese mit dem bloßen Auge?

So, es bleibt also abzuwarten wie sich das ganze entwickelt.

Noch ein kurzes Wort zu den Haltungsparametern. Die Temepratur hat sich nachts mittlerweile auf ca. 20 C° eingependelt. Tagsüber ist es ca. 27-28 C° und abend fast 31 C°. Das liegt an meiner Freundinn :D Man könnte sie auch als exotische Ameise bezeichnen... Denn sie mag es warm -.- Also wenn wir abends im Wohnzimmer sitzen steht die Heizung auf 5... Ob das wohl Probleme gibt? Wer weiß, wer weiß....
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Re: Pheidole pallidula - Haltungsbericht von K_H_K

Beitragvon K_H_K » 9. Mär 2009 13:24

--bis 09.03.09--

Bis jetzt hat sich noch nicht viel verändert. Die Königin lebt immer noch im Reagenzglas. Das neue Nest wird ständig bewässert. Alle zwei Tage ersetze ich die abgekochte Made durch eine neue. Eier kann ich leider bis jetzt keine erkennen.

Ich habe heute die Arena wieder etwas verschönert. Rückwand + Plastikpflanzen zieren nun das Becken.
Heute abend werde ich noch ein paar Fotos einstellen und etwas zu den Haltungsparametern sagen. Ich hab heute noch ein neues Thermometer eingerichtet. Es zeigt sowohl Temperatur als auch Luftfeuchtigkeit an.

Mir ist noch etwas aufgefallen, was mir etwas sorge bereitet. Trotz Silikonabdichtungsband im Deckel scheint das Becken nicht ganz dicht zu sein. Ich habe zwar noch keinen Ausbruchversuch festgestelt, aber später wird das wohl zum Problem. Nach genauerer Betrachtung scheint die "hintere" Glasscheibe höher zu sein als die anderen. Dadurch entsteht links und rechts ein Spalt. Dabei sollte doch das Dichtungsband dies verhinder oder?
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