NoMa's Odontomachus spec.

Informationen, Haltungsberichte und Fotobeiträge - Diskussion und Fragen

Re: NoMa's Odontomachus spec.

Beitragvon NoMa » 10. Sep 2008 18:25

Hallo allerseits,

hier der aktuelle Stand:

Den Urlaub in der zweiten Augusthälfte haben die Ameisen gut überstanden, und es sind nochmals deutlich mehr geworden. Sie wurden während meiner Abwesenheit auch gut versorgt.

Ich konnte natürlich meine Strichliste nicht weiterführen, habe es aber versucht nachzuholen. Allerdings bin ich mir sicher, dass ich bei weitem nicht alle Puppenhüllen finden konnte, die in letzter Zeit angefallen sind.

Mittlerweile ist der Boden völlig durchgraben, so dass z.B. der Stein auf den ich immer den Ahornsirup getropft habe eingesackt ist.

Ich hatte vor dem Urlaub noch versucht Springschwänze anzusiedeln, von denen es allerdings keine Spur mehr gibt. Ich weiß nicht ob sie gefressen wurden, oder ob ihnen die Bedingungen nicht lagen. Ich würde aber eher dazu tendieren sie nicht als Beute der Odontomachus zu sehen, da sie doch sehr klein sind.
Die weißen Asseln gibt es nach wie vor und sie scheinen sich gut zu vermehren, inwiefern sie als Nahrung dienen kann man nur vermuten. Sie werden aber definitiv gefressen wenn ich welche ins Becken gebe. Daher vermute ich auch, dass diejenigen, die beim Graben gefunden werden ebenfalls zur Beute werden.

Eine erschreckende Beobachtung musste ich machen, denn nach dem Urlaub fand ich eine tote Arbeiterin in der Küche. Das heisst, es ist definitiv eine irgendwie aus dem Becken gekommen.
In den folgenden Tagen habe ich dann mehrmals eine einzelne Arbeiterin durch mein Zimmer laufen sehen und wieder zurück gesetzt. Es gab also noch weitere erfolgreiche Ausbruchsversuche.
Das ist an sich sehr erstaunlich, denn sie kommen an den Scheiben nicht hoch, und selbst wenn, so müssten sie noch Kopfüber am Deckel entlang um die Öffnung zu erreichen. Eigentlich unmöglich für diese Tiere, die noch nicht mal auf gläsernem Boden normal laufen können.

Ich habe lange gerätselt und beobachtet. Ebenso hatte ich bereits die Pflanzen weiter zurück geschnitten und evtl. vorhandene Humus-klümpchen von der Scheibe gespült. Das änderte aber nichts.
Einige Zeit später konnte ich beobachten wie eine Arbeiterin 2 cm an der Scheibe hoch kam, da sich dort durch Beschlagen und Trocknen der Scheibe Ablagerungen gebildet hatten. Ebenso hat eine ein Drittel der Beckenhöhe an der Silikonfuge geschafft. Somit ist es denkbar, dass eine Arbeiterin in der hinteren Ecke, wo der weg nach oben recht kurz ist hochgekommen ist. Dennoch ist es kaum vorstellbar und bleibt ein Rätsel für mich, wie sie es noch zur Öffnung des Deckels geschafft haben. Der Deckel liegt auch absolut plan auf den Rändern des Beckens.

Als Konsequenz werde die Luftspalte in der Deckelöffnung mit Gittern versehen.

Heute konnte ich dann auch noch einige tote Ameisen sehen, die teils Umhergetragen wurden, es waren insgesamt 4. Da die Toten teils nicht mehr in einem Stück waren vermute ich, dass es die zurückgesetzten Ausreißer waren, die von der Kolonie nicht mehr akzeptiert wurden.

Nach den gesicherten Zahlen meiner Strichliste hat die Kolonie bereits 57 Arbeiter produziert und 7 verloren. Mit der anfänglichen Zahl von ca. 15 Arbeitern macht das eine Koloniegröße von ca. 65 Arbeitern. Wobei die Zahl vermutlich um einiges höher sein dürfte.

Inzwischen fütte ich die Kolonie mit lebenden Mikroheimchen. Diese machen sich noch etwas besser als flügellose Fruchtfliegen, die sie, wie die Ameisen auch, nicht an der Scheibe klettern.
Ebenso gebe ich ihnen inzwischen lebende Wachsmottenraupen. Da die Kolonie mittlerweile so groß ist, werden auch diese recht großen Tiere schnell überwältigt, wobei eine Raupe von vielen Tieren gleichzeitig unter Einsatz des Stachels und der Mandibeln angegriffen wird.
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Re: NoMa's Odontomachus spec.

Beitragvon NoMa » 16. Sep 2008 16:53

Hallo allerseits,

hier ein kurzer Nachtrag zu den erfolgreichen Ausbruchsversuchen.

Es lag vermutlich an den dreckigen Scheiben. Ich habe die Scheiben nach den Ausbrüchen erstmal abgewischt und später auch noch komplett gereinigt. Seit dem hat es keine Ameise mehr nach Draußen geschafft.
Der gelegentliche Wechsel zwischen Beschlagen und Trocknen der Scheiben hinterlässt wohl einen Belag der es den Ameisen ermöglicht die Scheiben zu beklettern - wenn gleich das immernoch sehr unbeholfen ist und nur selten über mehr als eine Körperlänge gelingt.

Ich kann mir zwar nach wie vor nicht erklären, wie die Ameisen den Deckel überwinden konnten, aber ich bin froh, dass das Problem vorerst gelöst scheint.
Dennoch werde ich sobald ich die Zeit finde die Luftspalte im Deckel mit feinem Metallgitter verschließen.

Ansonsten möchte ich im Zusammenhang mit diesem Post:
viewtopic.php?f=7&t=9896&p=89058#p89058
nochmal auf den Diskussionsthread aufmerksam machen. :mrgreen:
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Re: NoMa's Odontomachus spec.

Beitragvon NoMa » 23. Sep 2008 01:36

Hallo allerseits,

heute gibt es keinen langen Text sondern Bilder! :shock:

Auf dem ersten Bild ist das Becken kurz nach dem Einrichten nochmal zum Vergleich.

Auf dem zweiten Bild ist links Pflanze markiert die nicht angewachsen ist und deren Überreste ich entfernt habe. Rechts sind Elemente markiert die mittlerweile von Erde bedeckt sind.

Das dritte Bild zeigt eine aktuelle Draufsicht. Man kann erkennen, dass der Hügel in der Ecke deutlich höher geworden ist. an der linken Seite ist eine neue Pflanze; eine ständig blühende Begonie. Vorne kann man ebenfalls eine neue Pflanze erkennen. In der rechten unteren Ecke ist ein kleiner Laubhaufen zum drin rum krabbeln.

Das vierte Bild dokumentiert schließlich meinen kläglichen Versuch den Unterschied in einem Bild zu visualisieren. Dabei ist das dritte Bild transparent über das erste gelegt. Ich habe versucht das ganze zurecht zu skalieren und auszurichten, allerdings scheitert es an den etwas anderen Perspektiven. Die Rechte obere Hälfte passt aber halbwegs. Da erkennt man gut am Beckenrand den Höhenunterschied zwischen dem Berg in der Ecke damals und heute.

Das fünfte und sechste Bild zeigen nochmal den aktuellen Stand von schräg vorne und vorne um einen räumlicheren Eindruck zu vermitteln.

Dann viel Spaß beim Anschauen. Demnächst kommen Videos.

Achso noch ein Hinweis: Ich habe nach den Fotos die Erde unmittelbar an der Scheibe beim Hügel noch ein wenig abgetragen, da die Ameisen in den letzten Tagen (erst nach den Ausbruchsversuchen!) intinsiv gebaut hatten, so dass nach dem Abnehmen des Deckels gleich zwei Arbeiterinnen auf dem Beckenrand wanderten. Das siebte Bild zeigt wie es direkt nach dem Öffnen aussah. Da habe ich mit einer Pipette und Wasser erstmal das Substrat von der Scheibe gespühlt, damit ich in Ruhe fotografieren konnte.

Feedback ist ausdrücklich erwünscht: :D
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Re: NoMa's Odontomachus spec.

Beitragvon NoMa » 23. Sep 2008 17:16

Hallo allerseits,

hier wiedermal ein Update. - Ja, schonwieder....

Heute gibt es nun die Videos. Ich bin dazu übergegangen die Video bei youtube hochzuladen. Da wird zwar selbst in hoher Qualität nicht ganz der Detaillierungsgrad des Originalmaterials erreicht, aber man kann es aus dem Forum heraus schnell anklicken und braucht nicht erst runterladen. Ich denke so ist es handlicher und mehr Leute schauen sich die Videos an.

Ihr solltet auf "in hoher Qualität ansehen" rechts unter dem Video klicken, vor allem im Vollbildmodus erkennt man dann deutlich mehr.

Auf den Videos kann man öfters mal den Stachel in Aktion sehen. Bei größeren und sich bewegenden Beutetieren wird dieser fast immer eingesetzt.

So hier dann die Links:

Odontomachus vs. Heimchen:
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Odontomachus vs. Wachsmottenraupe:
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Für Feedback:
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Re: NoMa's Odontomachus spec.

Beitragvon NoMa » 7. Okt 2008 01:32

Hallo allerseits,

heute nur ein kurzer Zwischenbericht.

Die Strichliste sagt als untere Grenze für die Koloniegröße: 127.
Das setzt sich zusammen aus einer Anfangsgröße von 15 Tieren, 9 Toten, und 121 (aus dem Becken entfernten) Puppenhüllen die ich als Beweis für eine neue Arbeiterin zähle.
Die tatsächliche Koloniegröße ist wohl noch höher.

Ich mache mir Gedanken über eine Vergrößerung des Lebensraumes der Kolonie.
Zwei Möglichkeiten bieten sich an:

Ein zweites Becken 40x30x20 direkt daneben:
Pro:
  • keine Umsiedlung der Kolonie
  • vermutlich billiger
  • handlicher beim Umzug
Kontra:
  • nicht so hübsch wie ein großes Becken
  • die Bohrungen müssen exakt an der selben Stelle wie beim alten Becken sein

Ein neues Becken 80x40x30:
Pro:
  • insgesamt noch größer als die erste Möglichkeit,
  • höher (die 20 cm von den Antstore-Becken sind etwas knapp, vor allem bei lebenden Pflanzen),
Kontra:
  • Umsiedlung notwendig (100-200 springende, schnappende, stechende Biester..)
  • teuer
  • unhandlich

Was meint ihr, Möglichkeit 1 oder 2 - ich tendiere zu 1? Welche Aspekte fallen euch noch ein, die in Betracht gezogen werden müssen?

Noch eine Fragen an das Antstore-Team:
Könnt ihr garantieren, dass die Lochbohrungen bei zwei Becken (die mit etwas zeitlichem Abstand gekauft wurden) exakt aufeinander liegen, wenn man die Becken aneinander stellt?

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Re: NoMa's Odontomachus spec.

Beitragvon NoMa » 8. Okt 2008 21:11

Aktuelle Zahl zur Koloniegröße: 155

Jeden Tag hole ich einige Puppenhüllen raus. Mittlerweile haben die Ameisen eine Müllecke bestimmt wo der Großteil des Abfalls landet, das macht es etwas leichter.

Das war es auch schon für heute. :D
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Re: NoMa's Odontomachus spec.

Beitragvon NoMa » 24. Okt 2008 23:38

Hallo allerseits,

ich war in letzter Zeit etwas im universitären Stress. Das haben die Ameisen schamlos ausgenutzt und ihr Nest bis zum Deckel erhöht (siehe Bilder 1 und 2).
Im vorderen Bereich haben sie dabei die Erde teilweise bis zum Glasboden abgetragen.

Nun, wo ich mal wieder etwas Zeit hatte, habe ich den Nesthügel wieder ein wenig abgetragen, damit ich den Deckel wieder problemlos öffnen kann. Dazu habe ich erstmal den Deckel runtergenommen und schnell eine Plexiglasscheibe über die Ecke gelegt, damit die Ameisen nicht raus kommen (siehe 3. Bild).

Mit einem Holzstäbchen habe ich dann den Hügel vorsichtig abgetragen, so etwa 3 cm vom oberen Beckenrand.
Leider gab es keine tollen Einblicke ins Nestleben, weder Eier, noch Puppen, noch Brut fanden sich in den abgetragenen Kammern und Gängen. Dafür kamen so einige Arbeiterinnen und versuchten das Holzstäbchen zu besiegen. Ich konnte mittlerweile auch mehrfach beobachten wie sich die Ameisen beim Zuschnappen wegkatapultieren.

Das Becken nach der Aktion seht ihr auf dem 4. Bild.

Bild 5 zeigt eine Arbeiterin, die anlässlich meines Eingriffs in das tropische Idyll sprichtwörtlich auf die Palme ging.

Später des Tages hatte ich dann noch einen glorreichen Einfall. Ich hatte noch Bio-Rooibush-Tee übrig, bereits einmal aufgebrüht. Mit Tee meine ich jetzt das Zeug wo man das Wasser drauf kippt - nicht das fertige Getränk.
Da das auch nur kleingeschnittene Zweige von irgendeiner Pflanze sind, fand ich es verschwenderisch den Tee in den Müll zu werfen. Also habe ich ihn als Bodensubstrat ins Becken getan (irgendwie musste ich ja auch die entstandenen Löcher ein wenig auffüllen).

Das Material erfreut sich scheinbar großer Beliebtheit und wird in das Nest eingetragen, aber auch benutzt um wieder in die Höhe zu bauen. Da es sich vom übrigen Humus unterscheidet, kann man ganz gut erkennen wo es landet.
Die letzten beiden Bilder zeigen die Ameisen beim Abtransport des Tees.

Diskutiert werden kann wie immer hier:
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Re: NoMa's Odontomachus spec.

Beitragvon NoMa » 2. Jan 2010 18:40

Hallo allerseits,

nach über einem Jahr gibt es mal wieder ein Update.

Der Kolonie geht es sehr gut. Es sind wirklich viele geworden. Zeitweise konnte ich in einer Kammer die bis zur Seitenscheibe ging die Brut beobachten, von kleinen Larven bis hin zur Puppe. Diese Kammer befindet sich in der hinteren rechten Ecke nur wenige Millimeter über dem Beckenboden. Leider habe ich davon keine Fotos machen können, da ich einiges hätte umräumen müssen um mit der Kamera nah genug heran zu kommen.

Nachrungstechnisch biete ich im Moment nur Tiefkühlkost an (Heimchen und Wachsmottenmaden). Das kommt auf die Dauer günstiger, da man große Mengen Futter online bestellen und einfrieren kann. Außerdem ist die Fütterung weniger aufwendig.
Natürlich ist es auch weniger spannend zu beobachten. Ein weiterer Nachteil scheint die nicht so vollständige Verwertung der Heimchen zu sein.
Seit einiger Zeit biete ich auch wieder Kohlenhydratquellen wie Honig, Ahornsirup und Kandiszucker an. Im Gegensatz zu früher, als die Kolonie noch kleiner war, wird dies nun gerne angenommen.

Ich habe neben der Futterbox auch noch eine Arena aus einem alten Starter-Kit angeschlossen (siehe Bild). Das erhöht den Auslauf und bietet eine gute Beobachtungsmöglichkeit.
Nichts desto trotz muss ich dringend anbauen - was ich schon vor einem Jahr vor hatte. Damals hatte ich geplant die Kolonie mit einer Meranoplus Art zu vergesellschaften. Trotz der Aggressivität der Odonotmachus hatte ich Hoffnung auf Erfolg, da die Meranoplus über ein Abwehrsekret verfügen.
Wegen diesem Anliegen stand ich mit Herrn Kalytta in Kontakt. Er bot mir auf Nachfrage an die Verträglichkeit beider Arten für mich zu testen. Leider hat er sich dann trotz mehrerer Anfragen einfach nicht mehr gemeldet. Nach dieser Enttäuschung waren meine Pläne für ein größeres Becken erstmal wieder abgeflaut. Das Risiko einfach so eine Kolonie für 100 € zu kaufen um dann zuzusehen wie die Odontomachus kurzen Prozess mit ihr machen war mir zu hoch.

Da die Kolonie mittlerweile aber weiter gewachsen ist, habe ich mir vor ca. 2 Monaten ein 80x40x40 Becken und einiges an Zubehör gekauft (siehe letztes Bild). Seitdem warte ich untätig auf Plexiglas-Zuschnitte (die ich im Netz bestellt habe) um mit der Einrichtung zu beginnen.
Sobald ich alles zusammen habe und es etwas zu berichten gibt melde ich mich dann wieder.

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Das Becken mit der zusätzlichen Starter-Kit-Arena.
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Das neue Becken und Zubehör.
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Re: NoMa's Odontomachus spec.

Beitragvon NoMa » 29. Jan 2010 21:19

Hallo allerseits,

es ist soweit
- meine verspätete Plexiglaslieferung kam diese Woche endlich an.

Habe dann gleich noch Bodengrund und einen T5-Leuchtbalken hinterherbestellt und jetzt ist alles bis auf eine hübsche Abdeckung vorhanden.

Jetzt kann es also losgehen mit den Bauarbeiten am neuen 80x40x40-Becken für die Odontomachus. Wie bereits im vorherigen Beitrag erwähnt kommt ein normales Aquarium zum Einsatz. Details zum Aufbau im einzelnen kommen mit den nächsten Beiträgen.

Leider waren die Plexiglas-Scheiben, die eine Zwischen-Abdeckung bilden sollen, nicht ganz passend (zu breit) und ich musste in einer langwierigen Prozedur noch 2 mm runterschleifen.
Plesiglas schleifen ist ne furchtbare Aufgabe (siehe Bild 1).. 2mm zu groß wurde der Zuschnitt geliefert. Als es kalt aus dem Paket kam hats noch gepasst. Aber die thermische Ausdehnung war nicht auf meiner Seite - mit der Beleuchtung wird es ja dann auch noch wärmer. Und das 6 mm Dicke Plexiglas wird sich nicht so einfach durchbiegen wenn es an die Seitenwände stößt. Da wäre dann eine erhebliche Spannung auf den Scheiben.

Die Idee ist, das Becken mit 5 Scheiben abzudecken, so dass man etwas variabler ist als mit nur einer großen Scheibe mit Loch zum reingreifen. Nur das linke und rechte Segment sind dabei obligatorisch, da hier eventuell Lüfter und Schlauchanschlüsse nachgerüstet werden sollen. Außerdem sind die dicken Silikonnähte für die Odontomachus potentiell eine Möglichkeit zum Ausbruch. (Das Silkon wollte ich nicht wegschneiden.) Scheiben können sie ja zum Glück nicht hoch, so dass ich mir über weitere Ausbruchssicherungen nicht den Kopf zerbrechen muss. Die 2 Segemente habe ich mit dem Dremel an die Konturen der Silikonfugen angepasst.

Die einzelnen Scheiben liegen auf den Seitenstegen vom Becken auf. Für die seitlichen Scheiben habe ich noch 2 kleine Stege, ebenfalls aus Plexiglas, zugeschnitten.

Bevor ich die ankleben kann muss ich als Nächstes die Xaxim-Platten für die Rückwand zurecht sägen (4 Stück a 20 x 40). Wenn dann alles bereit liegt schneide ich zur Feier des Tages die Kartusche mit dem Aquariensilikon an. Sonst laufe ich Gefahr dass selbige Austrocknet weil irgendeine Arbeit länger als geplant dauert.

Diskussionsthread
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Plexiglas schleifen...
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Die Deckscheiben (vor dem Dremel). Nicht wundern, da ist noch ne Schutzfolie drauf, nachher werden sie dann glasklar ;)
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Re: NoMa's Odontomachus spec.

Beitragvon NoMa » 31. Jan 2010 14:44

Hallo allerseits,

die letzten zwei Tage waren dem Bau am neuen Becken gewidmet. Trotz rastlosem Einsatz liege ich hinter meinem Zeitplan und das Becken ist noch längst nicht fertig. Das ist auch der Tatsache geschuldet, dass die Aushärtzeit von Silikon keinen Eingang in meine Zeitplanung gefunden hat. Aber egal - gut Ding will Weile haben.

Was ich abgeschlossen habe ist die Xaxim-Rückwand und das Ankleben der kurzen Seitenstege.

Ersteres ist auf den ersten 5 Bildern dokumentiert, letzteres folglich in den übrigen.
Kommentare dazu folgen in den Bildunterschriften.

An dieser Stelle möchte ich jeden ordnungsliebenden Menschen vor einem solchen Projekt warnen. Vor allem das Bearbeiten vom Xaxim hat meine Wohnung ins Chaos gestürzt. Das Zeug ist sowas von trocken und verursacht einen extrem feinen Staub der sich im Umkreis von gefühlten 5 Metern in der Umgebung niederschlägt. Dagegen war das Schleifen vom Plexigals verhältnismäßig harmlos, aber eine guter erster Schritt um sich an das was noch kommen sollte zu gewöhnen.

Ein weiterer nerviger Punkt war das Reinigen des neu gekauften Beckens. Da waren überall noch feine Silikonreste und nahezu unentfernbare Wasserflecken die erst mit einem metallwollenen Aquarienputzgerät zu entfernen waren. Sämtliche Reinigungs und Lösungsmittel zeigten keinen Erfolg. Dabei musste ich auch feststellen, dass das Becken auf den langen Seiten jeweils einen kleinen Kratzer hatte - dabei habe ich mir das Teil im Laden sowas von genau angeschaut. Aber das klingt jetzt schlimmer als es ist, fällt vermutlich niemandem auf. - Außer mir.. jedes mal wenn ich das Becken anschaue... :cry:

Egal, Genug geklagt. :wink:

Wie geht es weiter?

Das Silikon lasse ich noch mindestens einen Tag aushärten, damit es auch wirklich stabil genug ist wenn ich das beidseitige Klebeband was die Teile fixiert entferne.

Als unterste Drainageschicht kommt Blähton gefolgt von einer Lage Gartenfvlies als Trennschicht ins Becken. Der Bodengrund liegt auch schon bereit. Mehr als 10 Humusbricks, Chipground, 5 kg Sand und 1 kg Lehm.

Danach stehen noch, Einrichtung und Bepflanzung sowie eine Deckelkonstruktion samt Beleuchtung auf dem Plan.

Feedback jeglicher Art und Fragen sind wie immer willkommen. :D

Diskussionsthread
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Die Xaximplatten so wie aus der Packung kamen, 40 cm hoch, 20 cm breit.
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Die Xaximplatten nach dem zurechtsägen. Man erkennt, da sind noch Lücken. (Gab leider kein scharfes Bild von dem Arbeitsschritt.)
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Das Ankleben der Platten - sollte ich die jemals entfernen wollen, werde ich mich wohl für die verwendete Silikonmenge hassen...
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Nochmal von vorne. Aus dem Verschnitt habe ich noch 3 Vorsprünge gebaut und mit Holzdübeln und etwas Silikon an die Rückwand gebaut (vor dem Kleben).
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In einer stundenlangen Prozedur habe ich dann die Lücken zwischen den Platten mit Resten gefüllt. Die Holzbretter stabilisieren das Konstrukt beim Aushärten.
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Nach dem Kleben der Seitenstege. Die Konstruktion hat mich einiges an Kopfzerbrechen gekostet, aber es hat letztlich funktioniert. Die Wassergläser fungieren als Gewicht um die obere Platte stabil zu halten (was später durch die Stege geleistet wird).
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Der Linke Steg. Er ist mit beidseitigem Klebeband an der Deckplatte fixiert. Zum exakten Ausrichten sind Klebezettel an der Außenwand angebracht
1508.jpg
Hier nochmal die andere Seite. Tipp: wenn man ein Stück beidseitiges Klebeband an einem Ende umschlägt ergibt das sowas wie einen Powerstrip, den man auch so rausziehen kann (vorher erprobt).
1509.jpg
Zu guter letzt noch mal die Silikonnaht. Nicht perfekt, aber genügt an dieser Stelle, da die spätere Abdeckung bis über die Stege ragen soll.
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Re: NoMa's Odontomachus spec.

Beitragvon NoMa » 4. Feb 2010 02:00

Hallo allerseits,

das Silikon ist ausgehärtet und ich das Becken steht an seinem zukünftigen Standort. Das alte Becken musste weichen, wird aber hoffentlich bald überflüssig sein und wandert in den Keller. Beide Becken im Vergleich könnt ihr auf dem ersten Bild betrachten.

Auf dem zweiten Bild ist die Abdeckung zu sehen, die dank der neuen Seitenstege auch hält. In die einzelnen Scheiben werde ich nach Bedarf Öffnungen und/oder Lüfter einbauen.

Die Drainageschicht aus groben Pflanzton ist mit Vlies abgedeckt, und zwar so, dass man das Vlies nicht an den Scheiben sieht.

Die aufgefüllte Erdmischung besteht aus Sand (grober Flussand und ein wenig Aquarienkies), Lehm und vor allem Humus (aus Humus-Bricks).

Das letzte Bild zeigt das vorläufige Ergebnis. Jetzt kommen noch Pflanzen und ein wenig Deko-Holz, und dann werde ich es hoffentlich noch einige Zeit aushalten das Becken und die Pflanzen zu beobachten bevor ich die Umsiedlung einleite.

Feedback jeglicher Art ist nach wie vor erwünscht. :arrow: Diskussionsthread
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1601.jpg
Altes und neues Becken im Vergleich - die Perspektive täuscht, in Wirklichkeit ist der Größenunterschied noch drastischer.
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Die Abdeckscheiben.
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Drainageschicht mit Vlies.
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Fertige Drainageschicht.
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Erdschicht nach 2 Humusbricks.
1606.jpg
Erdschicht nach einem weiteren Humusbrick.
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Re: NoMa's Odontomachus spec.

Beitragvon NoMa » 7. Feb 2010 20:58

Hallo allerseits,

Das Becken ist jetzt fertig eingerichtet. Zuerst kamen die Wurzeln rein, dann so um die 17 verschiedene Pflanzenarten. Am Ende kam dann noch ein wenig Moos, Torfstücke und looses Xaxim um das die Bodenoberfläche etwas interessanter zu gestalten.

Für die Beleuchtung habe ich einen Kasten gebaut. Der ist aber erst vom funktionalen Aspekt her fertig gestellt. Da kommt noch eine über das Becken ragende Verkleidung von außen ran und ein paar Kabellöcher etc...

Für die Details verweise ich euch einfach mal an die Bilder nebst Unterschriften.

Das ganze muss jetzt erstmal eine Weile laufen, um zu sehen wie sich Temperatur und Luftfeuchtigkeit entwickeln um dann noch Maßnahmen zu ergreifen bevor die Ameisen einziehen. Ebenso muss ich noch sehen ob alle Pflanzen anwachsen und mit den Bedingungen klar kommen.

Ich würde schätzen Ende Februar kommen die Ameisen ins Becken.

:arrow: Diskussionsthread
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1701.jpg
Deckelkasten mit Beleuchtung.
1702.jpg
Einfach Konstruktion, aber schwer präzise zusammen zu bauen.
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Auf dem Becken.
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Mit Holz und der ersten Pflanze.
1705.jpg
Mit ein paar mehr Pflanzen.
1706.jpg
Fertig bepflanzt mit Abdeckscheiben.
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Fertig, mit Deckel.
1708.jpg
Von der linken Seite.
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Re: NoMa's Odontomachus spec.

Beitragvon NoMa » 26. Feb 2010 15:06

Hallo allerseits,

es ist soweit! Der Umzug steht an - nur wie?

Ich habe einen Schlauch (~1,75 m) mit integrierter Ameisen-Geh-Hilfe (Schnur) vom alten in das neue Becken geführt. Nach kurzer Zeit war die erste, dann 10 min später die zweite Ameise im neuen Becken. Jetzt heisst es warten.

Entweder sie finden das neue Becken so toll, dass sie spontan umziehen oder aber sie betrachten es erstmal nur als Ergänzung.
Damit das nicht zu lange dauert werde ich im alten Becken langsam anfangen die Erde zu entfernen, so dass der Umzug im Laufe des Wochenendes erfolgt. Möglicherweise ziehen sie auch lieber in der Nacht um. Aber Geduld ist ja unsere Stärke. :wink:

Noch ein Nachtrag zur Entwicklung des Beckens seit dem letzten Post. Je nach Beleuchtung kann ich die Temperatur zwischen etwas über Raumtemperatur bis auf gute 26 °C regeln. Die Luftfeuchte schwankt zwischen knapp 60 und gut 70 %. Das sollte passen. Mit 2 Luftspalten zwischen den Abdeckplatten tritt auch kein Beschlagen auf. Es scheint also, als würde ich ohne zusätzliche Lüfter auskommen.

Wie auch beim alten Becken hat sich vor allem an der Rückwand Schimmel gebildet. Daraufhin habe ich - wie ohnehin geplant - tropische Springschwänze aus dem Futterversand eingesetzt. Drei Tage später war schon ein deutlicher Rückgang des Schimmelbefalls festzustellen. Mittlerweile muss man suchen um noch ein paar Reste zu finden. Das Problem betrachte ich daher als gelöst.

Die weißen Asseln, die ich ebenfalls als Bodenfauna vorgesehen hatte, haben trotz Heatpack den Versand nicht überstanden. Ich habe aber mit einigen Exemplaren aus dem Alten Becken einen Ansatz gestartet. Demnächst kommen diese dann auch noch rein.

Als weitere Maßnahme zur Bodenbelebung habe ich etwas vom Bodengrund des alten Beckens ins neue getan.

Bei den Pflanzen gibt es bisher auch kaum Verluste zu beklagen und ich habe noch ein paar Kleinigekeiten an der Bepflanzung verändert. Wer findet die Unterschiede auf den Bildern? :D

:arrow: Diskussionsthread
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Ein aktuelles Bild vom Becken.
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Die Verbindung beider Becken.
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Der Ausgang im neuen Becken.
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Die erste Ameise im neuen Becken. :D
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Re: NoMa's Odontomachus spec.

Beitragvon NoMa » 8. Mär 2010 20:41

Hallo allerseits,

der Umzug ist vorige Woche Dienstag - 2 Tage später als geplant - zuende gegangen. Seit dem graben die Ameisen fleißig das neue Becken um.

Der Rest in Bildern und Unterschriften.

:arrow: Diskussionsthread
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1801.jpg
Das alte Becken habe ich nach und nach geleert...
1802.jpg
...
1803.jpg
...bis kaum noch was drin war.
1804.jpg
Um die letzten zu überzeugen habe ich das Becken schräg gestellt und den Boden geflutet.
1805.jpg
Einige musste ich dennoch per Hand umsetzen.
1806.jpg
Statt Kammern in den Boden zu Graben wird aufgeschichtet.
1807.jpg
Nach einer Woche.
1808.jpg
Das Gesamte Becken nach einer Woche - vergleicht das mal mit dem Bild des vorherigen Beitrags.
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Re: NoMa's Odontomachus spec.

Beitragvon NoMa » 14. Apr 2010 13:54

Hallo allerseits,

hier mal ein paar nicht mehr ganz aktuelle Bilder von der Bromelie (Neoregelia ampullacea), die vor einiger Zeit geblüht hat. Das dritte Bild ist eine aktuelle Ansicht vom Gesamtbecken.

Ansonsten hat sich die Umgestaltung des Beckens seitens der Ameisen stabilisiert. Die Pflanzen gedeihen und an der Rückwand kommen an einigen Stellen die ersten Moose - scheint also als würde der Plan mit der Xaxim-Rückwand aufgehen.

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1901.jpg
Bromelie beim Blühen
1902.jpg
Immernoch Bromelie beim Blühen
1903.jpg
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