Nahrung

Archivbeitrage aus den Unterforen "Einsteigerfragen" und "Diskussion und Fragen allgemein" aus den Jahren 2003 bis 2008.

Beitragvon Waldläuferin » 23. Apr 2007 17:15

@mowalk

Kommt immer darauf an, wie oft du vor dem Formicarium sitzt ...

Wenn du wirklich oft schaust und sie überall rumlaufen siehst, sie bleiben am Honigwasser nur kurz stehen und gehen weiter auf Streife ... dann haben sie nix getrunken.

Ich hab mich drei Wochen mit Honigwasser aufgehalten und dann mal braunen Zucker in Wasser ausprobiert - auf einmal haben sie getrunken und nicht nur daran geschnuppert. Wie die Verrückten.
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Beitragvon Tommi » 23. Apr 2007 18:46

lunitari hat geschrieben:ich bin ganz begeistert von den Mückenlarven (für Zierfische) meine Ln sind ganz verrückt danach. (...)


Das kann ich bestätigen.

Ich habe mir letzte Woche am Donnerstag eine Tafel ( 100 Gramm ) gefrorene ROTE Mückenlarven gekauft. Diese verfüttere ich jetzt an meine beiden Kolonien Camponotus sp.

Ich lasse die gefrorenen Portionen in einer kl. Schale auftauen und biete die Larven in ihrem "Saft" den Ameisen an. Interessant ist die Tatsache, dass die Ameisen erst den Saft aufnehmen und erst später die Larven mit ins Nest transportieren.

Es ist schön anzusehen wie die Gaster der Arbeiterinnen vom Saft der roten Mückenlarven gerade zu "rot leuchten". Achja: Die rote Farbe kommt von Blutfarbstoff der Mückenlarven, welcher dem menschlichem Hämoglobin relativ ähnlich ist. ( Habe ich mal für interessierte rechergiert.... )
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Beitragvon ShIeLa » 24. Apr 2007 09:53

@Tommi: Ich habe genau die gleiche Tafel Mückenlarven bei mir zu Hause. Auch ich kann nur sagen, daß es eine tolle Nahrung für Antz darstellt. Nur frage ich mich jetzt, wie deine Beschreibung funktioniert. Bei mir trocknen (falls ich sie nicht vorher getrocknet habe) die Larven nach einiger Zeit am Boden des Futternapfes fest. Und daran scheitern dann meine Ameisen (Lasius niger) auch. Also wie schaffen denn deine diese Hürde? ](*,)
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Beitragvon Tommi » 24. Apr 2007 11:49

Hmm,

ich habe keine Lasius niger. ;) Meine Ameisen sind etwas größer und kräftiger ( exotische Camponotus sp. - bekommen sonst rohen Fisch o.ä. den sie mühelos zerteilen können ). Sie haben keine Probleme damit die Mückelarven vom Boden des Futternapfes zu lösen.
Aber grundsätzlich habe ich auch bemerkt, dass die Larven dazu neigen an allem "kleben" zu bleiben.

Eine Lösung für Dein Problem habe ich im Moment leider nicht zur Hand. Eventuell bietet du Ihnen einzelene Mückenlarven direkt am Nesteingang an - wenn das möglich ist.

Wie groß ist Deine Kolonie?

Grüße
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Beitragvon ShIeLa » 24. Apr 2007 12:17

Sie ist grade in der Startphase. Auch deswegen biete ich ihnen auch nur schon vorher gut abgetupfte Larven an. Aber alles in allem ist es einfach eine super Futterquelle, die sehr gut angenommen wird. Ich denke/hoffe, daß wenn meine Kolonie wächst, sie weniger Probleme mit der Nahrungsbeschaffung haben werden. Mal schaun.. :shockt:

ps@Tommi: Hattest dich eine Zeit lang nicht gemeldet was? Was war denn der Grund? Denn ich finde deine Beiträge super informativ und mit einer Menge Hintergrundwissen.. Nice!
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Beitragvon Daalgo » 24. Apr 2007 14:10

Ich kann das mit dem "festkleben" der Mückenlarven nur bestätigen. Meine Ln schaffen es auch nicht. Hilft nur sie soweit zu trocken bis sie nicht mehr festkleben können.
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Beitragvon Tommi » 24. Apr 2007 14:45

Hmmm,

für Kolonien in der Startphase habe ich noch eine Idee:

Fruchtfliegen, welche auch in der Aquaristik verfüttert werden, sind ein ausgezeichnetes Futter für kleine Kolonien. Man kann sie im Zoofachhandel kaufen oder selber züchten. Teilweise treten sie auch in der Wohnung auf.

Ich hab meine Camponotus sp., als die ersten Pygmäen geschlüpft waren, eine Woche lang nur mit den Fruchtfliegen gefüttert. Zusätzlich bekamen sie Zuckerwasser ( aus braunem Rohrzucker ) Das Resultat war, dass alle Königinnen unentwegt Eier legten und die vorhandenen Larven enorm schnell wuchsen.

Vor dem Verfüttern kann man sie, wenn die Ameisen die flügelosen Fliegen nicht selbst fangen können, durch einen ganz SANFTEN Druck mit dem Finger immobilisieren. Wohl gemerkt sanft... die Tiere sind nur etwa 2mm "groß"

Grüße
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Beitragvon meisi » 24. Apr 2007 17:04

Wie wäre es, PTFE in die Futterschale zu schmieren, dann kleben die Larven nimmer ;-)

(Just kidding)
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Beitragvon mowalk » 24. Apr 2007 19:14

Wie beitet ihr eigntlich euere honig/wasser- oder zucker/wasser- Lösung an ?
Bei mir gehn die Ameisen nicht dran
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Beitragvon Tommi » 24. Apr 2007 20:36

Bei mir bekommen die Ameisen ihr Zuckerwasser in einem kleinem, glasiertem Keramikuntersetzer ( Blumentopfuntersetzer ), da alles andere zu klein ( passt zu wenig rein ) ist.

Außerdem verfüttere ich kein HONIG-Zucker-Wasser, da ich festgestellt habe, dass meine Camponotus sp. dieses garnicht bzw nur dann nehmen wenn ich wirklich nichts anderes anbiete.

Ich biete seit ich die Kolonie habe ( etwas mehr als 1 Jahr ) nur Zuckerwasser (gesättigte Lösung ) an. Das Zuckerwasser wird aus braunem Rohrzucker, gemischt mit weißem Zucker, angesetzt. Das Verhältniss zwischen br. Rohrzucker und w Rübenzucker beträgt etwa 10 : 1.

Ich konnte bisher keinen schadhaften Einfluss von dem Zuckerwasser auf die Ameisen registrieren ( wird ja immer gerne gesagt, dass Honigwasser besser sei - meine Erfahrungen haben das weder bestätigt noch widerlegt, insofern bleibe ich bei reinem Zuckerwasser ).


Grüße
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Beitragvon Waldläuferin » 24. Apr 2007 21:32

Also, meiner Meinung nach entspricht kaum etwas mehr der Blattlauspipi (bzw. -absonderung) als aufgelöster brauner naturbelassener Rohrzucker (nicht Muskovade, sondern "Vollrohrzucker") ... entsteht doch beides aus Pflanzensaft.

Während Honig aus Nektarsäften und "Bienenspucke" (Enzyme, Aminosäuren etc.) besteht, und damit eigentlich weniger dem natürlichen Nahrungsgegebenheiten entspricht?!

Jedenfalls ist das für mich die Erklärung, warum sie lieber auf Rohrzucker losgehen.
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Beitragvon meisi » 24. Apr 2007 21:42

Na rate mal aus was die Bienen Wald-, Blatt- und Tannenhonig machen ....
.... richtig .... Blauttlauspipi ;-)

Wird dann nur mit Enzymen versetzt, weiter eingedickt und so weiter.

Ich hoffe es wird nun keinem übel ;-)
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Beitragvon Waldläuferin » 24. Apr 2007 21:54

Dann müssen wir mal einen Test mit Wald- und Tannenhonig machen.
Den hab ich nicht zu Hause, weil der mir nun gar nicht schmeckt ...
Wer erklärt sich bereit zum Test?
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Beitragvon mowalk » 25. Apr 2007 15:06

ich habe nur Wald und TannenHonig hier und den nehemn sie nicht
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Beitragvon Xani » 25. Apr 2007 16:43

naja ich hab von meiner Honiglösung schon mal probiert... schmeckt gar nicht so schlecht^^
meine AMeisis scheinen sie aber nicht so zu mögen... glaube ich probier es auch mal mit Zuckerwasser.
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