Myrmecocystus depilis Haltungsbericht

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Re: Myrmecocystus depilis Haltungsbericht

Beitragvon Kuemmerz » 13. Dez 2018 18:22

Hallo,

dies soll mein erster Haltungsbericht werden, also seid nachsichtig.
Ich habe mich auch bereits dem gemeinsamen Myrmecocystus Thread im Eusozial-Forum angeschlossen, wollte diesen aber nicht zuspammen und nutze daher hier die Gelegenheit :lol:

Nach langem Hin und Her habe ich mich dazu entschieden es einmal mit einer Myrmecocystus Art zu versuchen. Da die Gründung wohl nicht die Einfachste ist, habe ich mich für eine kleine Kolonie entschieden.
Diese kam am 05.12. von Myants auch gesund und munter mit ca. 10 Arbeiterinnen an. Parallel dazu habe ich beim Antstore entsprechend ein Formikarium etc. bestellt und eingerichtet, das Ergebnis sieht wie folgt aus:

Myrmecocystus 1.JPG


Es besteht am Anfang, wenn die Kolonie noch recht klein ist, wohl auch die Gefahr, dass sich nicht unter den Arbeiterinnen Speichertiere ausbilden, sondern die Königin immer weiter gemestet wird.
Somit habe ich nur einen sehr kleinen Tropfen Honiglösung angeboten, der jedoch binnen fünf Minuten komplett aufgesogen wurde.
Außerdem ist das Risiko wohl größer, wenn die Tiere in ihrem Nest keine Möglichkeit haben sich an der Decke festzuhalten. Für diesen Zweck habe ich einen Schaschlikspieß aus Holz oben in das RG geschoben, was erstaunlich gut funktioniert hat. Das Ganze sieht nun wie folgt aus:

RG mit Spieß.JPG


Da wir momentan leider ein kleines Lebensmittelproblem in unserer Speisekammer haben versuche ich das Beste daraus zu machen und nutze diese momentan um für entsprechende Eiweißkost zu sorgen.
Ich habe also eine Motte erschlagen und ebenfalls zum Verzehr angeboten, auch diese wurde innerhalb kürzester Zeit entdeckt und mit gemeinsamen Kräften zum RG gezerrt und schließlich mit dem Kopf voran durch den Stohhalm gezogen.
Es ist erstaunlich zu beobachten, dass bei einer solch kleinen Kolonie bis zu vier Tiere gleichzeitig unterwegs sind und Beute bzw. Nahrung eintragen. Aus meiner Sicht kommt hier von Anfang an keine Langeweile auf.
Die Tiere sind außerdem sehr agil und lebhaft, zeigen keine "Scheu" und lassen sich eigentlich nicht wirklich stressen wenn man nachschaut, Futter anbietet etc.

Nun hatte ich jedoch Sorge, da wir im Wohnzimmer, wo das Formikarium steht, nur lediglich 21-23°C haben, ob das für die Tiere ausreichend ist.
Nach langem Überlegen habe ich mich dafür entschieden meine 7W Heizmatte unter die hintere Linke Ecke zu schieben und somit einen Teil des Formikarium und vllt. auch das Nest ein wenig zu erwärmen. Es hat sich zumindest kein Kondenswasser im RG gebildet und es sieht auch sonst alle gut aus. Dadurch, dass die Heizmatte sehr klein ist und nur der Eingang des RGs eventuell mit der Heizmatte überlappt, sollte es hier keinerlei Probleme geben.

In den letzten Tagen habe ich noch zwei Motten angeboten, die beide recht zügig ins RG verschleppt wurden. Beim Kontrollblick zwecks Kondenswasser konnte ich sehen, dass die Motte direkt zu den vorhandenen Larven gelegt wurde.
Bei den Myrmecocystus sind wohl auch die Larven recht agil und eigenständig und können auch selbstständig Futter zu sich nehmen, zusätzlich zur Fütterung durch die Arbeiterinnen.

Mehr gibt es momentan noch nicht zu berichten, ich werde aber versuchen am Ball zu bleiben und euch auf dem Laufenden zu halten.
Ihr könnt gerne direkt im HB eure Kommentare/Anregungen schreiben, wenn jedoch darauf bestanden wird einen extra Diskussionsthread dazu zu eröffnen, werde ich dieser Bitte nachgehen.

Schönen Abend noch!
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Re: Myrmecocystus depilis Haltungsbericht

Beitragvon Kuemmerz » 16. Dez 2018 21:58

Ein kleines Update gibt es schon, aus meiner Sicht jedoch leider eher negativ zu sehen. Es ist nämlich das eingetroffen, was ich versucht hatte zu vermeiden.
Ich habe nun leider doch etwas zu viel Honiglösung angeboten und musste heute feststellen, dass wie befürchtet die Königin als Speicher benutzt wird. Der Gaster ist sichtbar gedehnt und man erkennt bereits die transparente Haut zwischen den Gastersegmenten. Ich werde nun versuchen so lange keine Honiglösung mehr anzubieten, bis keine Dehnung mehr erkennbar ist. Ich hoffe dieser Zustand schadet der Königin nicht und sie bleibt gesund!
Nebenbei möchte ich jedoch noch positiv erwähnen, dass die Larven gut gedeihen und auch einige größere dabei sind, die sich wohl bald verpuppen werden.
Ich werde somit in nächster Zeig lediglich Proteinnahrung anbieten und das Beste hoffen.
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Re: Myrmecocystus depilis Haltungsbericht

Beitragvon Kuemmerz » 17. Dez 2018 22:36

Ich habe eben mit meiner Taschenlampe ins Formikarium geleuchtet und musste feststellen, dass eine Arbeiterin gerade dabei war eine andere tote Arbeiterin zu entsorgen. Ich hoffe das ist kein schlechtes Zeichen und dass dieses Ereignis nicht den Gesamtzustand der Kolonie wiederspiegelt.
Ich werde erst am Wochenende wieder ins RG schauen und dann zum einen wissen wie es der Königin geht und zum anderen den Stand der Brut und der Arbeiterinnen kontrollieren können.
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Re: Myrmecocystus depilis Haltungsbericht

Beitragvon Kuemmerz » 19. Dez 2018 21:27

Heute gibt es mal wieder etwas Positiveres zu berichten. Als ich heute am Abend heimgekommen bin und mit der Taschenlampe ins Formikarium geleuchtet habe, konnte ich im Strohhalmeingang drei Puppen erkennen. Somit haben sich tatsächlich schon wieder Larven verpuppt. Laut anderen Haltungsberichten ist die Zeit von Puppe zu geschlüpftem Imago wohl recht lange. Wenn ich mich richtig erinnere ca. drei Wochen.

Anbei noch halbwegs brauchbare Bilder vom Eingang mit darin gelagerten Puppen:

P1090697.jpg


P1090697 - Kopie.jpg


Warum die Puppen direkt beim Eingang gelagert werden ist einfach zu erklären.
Meine verwendete 7W Heizmatte ist recht klein und hört ziemlich genau da auf wo das RG anfängt.
Da der Eingang außerdem am weitesten vom Wassertank entfernt ist und gut belüftet, ist es an dieser Stelle am wärmsten und trockensten, was für Puppen ja meist bevorzugt wird.
Um halbwegs brauchbare Fotos machen zu könnrn, musste ich den Eingang gut beleuchten. Die Puppen wurden aufgrund dessen innerhalb von 30 Sekunden weggeräumt ;)

Um die Kolonie nicht zu stressen, habe ich seit dem Wochenende nicht ins RG geschaut und weiß daher nicht ob es der Königin noch gut geht. Die Außenaktivität hat deutlich abgenommen und es werden momentan auch keine Motten mehr angenommen. Zum einen sind sie vermutlich gut genährt und zum anderen ist durch die Verpuppung nun auch der Proteinbedarf gesunken.

Ich habe an die Heizmatte nun noch eine Zeitschaltuhr angeschlossen um einen Tag-Nacht Rythmus zu simulieren. Bin mir nicht sicher ob das aufgrund ihrer Herkunft Sinn macht und welche Temperaturverhältnisse im Boden ihrer natürlichen Umgebung im Tagesverlauf herrschen.

Ich melde mich spätestens am Wochenendd wieder, wenn ich wieder einen Blick ins RG riskieren werde.
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Re: Myrmecocystus depilis Haltungsbericht

Beitragvon Kuemmerz » 22. Dez 2018 19:18

Ich habe heute mal wieder ins RG geschaut um die aktuelle Lage zu eruieren. Die Königin ist nach wie vor sehr aufgebläht, wenn nicht sogar noch mehr...
Daher werde ich auch weiterhin keine Honiglösung anbieten, sondern nur mit Proteinen dienlich sein.
Heute habe ich Drosphilla angeboten, da wir momentan (zum Glück) keine Lebensmittelmotten mehr haben. Bisher wurden diese jedoch noch nicht eingetragen.
Es gibt reichlich junge Larven und eine größere Larve, die sich wohl bald verpuppen wird. Außerdem gibt es vier Puppen. Ich bin gespannt wie lange es zum Imago dauern wird.
Eier konnte ich keine entdecken, ich hoffe das liegt nicht am Zustand der Königin.
Leider hat es angefangen am Holzspieß zu schimmeln, deshalb habe ich diesen nun doch wieder entfernt.

Ich werde nächstes Wochenende wieder ins RG schauen um nicht ganz den Überblick zu verlieren und wie jetzt beim Holzspieß etwas eingreifen zu können.
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Re: Myrmecocystus depilis Haltungsbericht

Beitragvon Kuemmerz » 23. Dez 2018 10:32

Kurzes Update:

vier von fünf Drosphilla fehlen heute in der Futterschale. Ich gehe davon aus, dass diese über Nacht eingetragen wurden. Zu Beginn waren die Arbeiterinnen Tag und Nacht unterwegs, jetzt scheinen sie eher nachts zu fouragieren.
Aufgrund der Larvenanzahl hätte es mich gewundert wenn keine Proteine angenommen worden wären. Nachdem diese jedoch angenommen wurden, scheint soweit alles in Ordnung zu sein und das Business "as usual" zu laufen.
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Re: Myrmecocystus depilis Haltungsbericht

Beitragvon Kuemmerz » 1. Jan 2019 21:49

Zuerst wünsche ich allen ein frohes neues Jahr!

Es gibt wieder ein Update weil ich heute mal wieder ins RG Nest geschaut habe.

Das Positive zuerst:

Die vier Puppen sind noch immer vorhanden und scheinen gesund und unversehrt zu sein. Nach wie vor werden sie tagsüber zum Eingang des RG's transportiert, da es hier aufgrund der Heizmatte am wärmsten ist.
Außerdem sind ca. 20 mittelgroße Larven vorhanden und was mich fast am meisten freut ist, dass ich glaube ein kleines Eierpaket entdeckt zu haben, was wiederum Rückschlüsse auf die Gesundheit der Königin zulässt.

Was nach wie vor für mich negativ zu erachten ist, dass die Königinn leider noch immer einen sehr gedehnten Gaster hat. Ich habe nun seit ca. zwei Wochen keinerlei Art von Kohlenhydraten angeboten und hoffe noch immer, dass die Dehnung bei der Königin wieder zurück geht. Ich ärgere mich so maßlos darüber, dass ich nicht besser aufgepasst habe und trotz der Vorsicht zu viel Honiglösung angeboten habe...
Besonders da die Kolonie sehr gesund zu sein scheint und auch die Brutentwicklung sehr positiv ist.
Nichtsdestotrotz scheint die Königin noch Eier zu legen und nicht allzusehr von der Dehnung beeinträchtigt zu sein.
Ich habe heute wieder Drosphilla angeboten, die ich nun vorrätig im Gefrierfach habe. Ich bin gespannt ob diese auch im gefrorenen Zustand angenommen werden. In bisherigen Berichten habe ich zumindest gelesen, dass das kein Problem sein sollte.
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Re: Myrmecocystus depilis Haltungsbericht

Beitragvon Kuemmerz » 3. Jan 2019 12:03

Als ich vorhin heimgekommen bin, konnte ich mal wieder deutliche Aktivität verzeichnen. Es waren drei Arbeiterinnen gleichzeitig unterwegs, was ja eigentlich darauf hindeuten sollte, dass nach Futter gesucht wird. Jedoch wurden von den letzten Drosphilla keine einzige eingetragen, außerdem ist der Gaster der Königin nach wie vor sehr gedehnt und somit sollten auch Kohlenhydrate zur Verfügung stehen.
Die Drosphilla habe ich nun wieder entfernt und dafür eine Lebensmittelmottenlarve in halbierter Form angeboten. Mal schaun ob diese angenommen wird bzw. deren Hämolymphe konsumiert wird.
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Re: Myrmecocystus depilis Haltungsbericht

Beitragvon derameisige » 3. Jan 2019 15:53

Nicht vergessen: Die Gaster einer fertilen Königin schwillt auch stark an, wenn ihre Ovarien wachsen und sich darin viele Eier entwickeln!
Vielleicht ist das die Ursache für ihre Physogastrie?

MfG,
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Re: Myrmecocystus depilis Haltungsbericht

Beitragvon Kuemmerz » 3. Jan 2019 20:49

Hallo Herr prof.dr. Buschinger,

ja, daran habe ich auch schon gedacht und mir würde es sehr entgegen kommen wenn das der Grund wäre.
Die Häute zwischen den Segmenten sind jedoch sehr transparent, was für mich ein Zeichen dafür ist, dass dies durch die recht klare Honiglösung verursacht ist.
Königinnen, die physogastrisch sind, kenne ich eigentlich nur mit eher matt-weißen Zwischenhäuten.
Wenn sie das jedoch widerlegen können, wäre ich auch nicht böse ;) Wobei ich bei der Art gar nicht weiß ob hier eine Physogastrie aufterten kann.

Dazu kommt noch der Umstand, dass sie ohne gedehnte Gaster angekommen ist und die darauffolgende Dehnung leider mit der "Überdosierung" zeitlich zusammentrifft.
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Re: Myrmecocystus depilis Haltungsbericht

Beitragvon trailandstreet » 3. Jan 2019 21:33

Soweit ich mich entsinne, werden bei Myrmecocystus die Gynen bei jungen Völkern auch als Speichertiere genutzt.
Das sollte dann später, wenn normale Speichertiere vorhanden sind, zurückgehen.
Ameisen haben ja nicht das Problem, dass die Haut an Bauch schlaff bleibt, wie bei uns.
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Re: Myrmecocystus depilis Haltungsbericht

Beitragvon Kuemmerz » 3. Jan 2019 22:25

Das nicht, aber ich habe schon mehrmals aus anderen Haltungserfahrungen entnommen, dass es eher kontraproduktiv sein könnte wenn die Königin als Speicher fungiert.
Ob dem tatsächlich so ist kann ich natürlich nicht sagen. Wäre für mich aber durchaus vorstellbar, dass durch die "Speicherfunktion" z.B. die Eierproduktion beeinträchtigt wird. Zum einen vermutlich allein schon deshalb, dass beide Organe Platz in der Gaster haben müssen und zugleich die Funktionalität aufrecht erhalten bleiben muss.
Was ich anderen Haltungsberichten auch entnehmen konnte ist, dass wohl aus diversen Beobachtungen (wenn auch vielleicht nur subjektiv) eine kürzere Lebensdauer dieser Speichertiere festgestellt wurde.

Will mich darauf auch nicht versteifen, ansonsten sieht ja alles wirklich sehr gut aus. Will den Tieren andererseits aber gerecht werden und eine langfristig erfolgreichd Haltung anstreben.
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Re: Myrmecocystus depilis Haltungsbericht

Beitragvon Kuemmerz » 6. Jan 2019 11:34

Gestern Abend habe ich noch einmal ins RG geschaut und habe festgestellt, dass die, beim letzten Mal erwähnten, größeren Larven sich nun auch verpuppt haben. Somit sind es nun 6-7 Puppen, bei denen es größere sowie kleinere Puppen gibt.
Nach wie vor gibt es einige kleinere Larven im RG. Ich werde am nächsten Wochende vielleicht ein mal versuchen das RG selbst mit Inhalt abzulichten.
Ich habe am gestrigen Abend dann noch eine Lebensmittelmotte angeboten, die heute Morgen nicht mehr gesehen wurde. Ich denke sie wurde eingetragen.
Auch waren heute morgen drei Arbeiterinnen im Formikarium unterwegs. Eine davon saß regungslos auf dem kleinen Stein vor der Wassertränke. Anbei drei Bilder von ihr. Erst beim Durchsehen der Bilder auf dem PC konnte ich erkennen, dass sie einen Flüssigkeitstropfen zwischen den Mandibeln hat, vermutlich Wasser aus der Tränke. Wenn man genau hinschaut ist es auf dem ersten Bild erkennbar:

P1090800.jpg


P1090802.jpg


P1090804.jpg


Bis zum nächsten Update.
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Re: Myrmecocystus depilis Haltungsbericht

Beitragvon Kuemmerz » 10. Jan 2019 22:21

Bis heute wurden keine der gefrorenen Drosphilla angenommen. Sie wurden unbeachtet liegen gelassen, weder "zum Müll" gebracht noch eingetragen.
Ich konnte jedoch feststellen, dass dennoch einige Larven an Größe gewonnen haben. Proteine werden somit anscheinen konsumiert, woher auch immer. Eventuell hat die Königin nicht nur Honiglösung gespeichert.
Als Test habe ich heute trotzdem eine tote Lebensmittelmotte als Alternative angeboten.
Sie haben die vordere linke Ecke des Formikariums jetzt wohl als Müllstelle auserkoren. Auf dieser konnte ich heute leider eine tote Arbeiterin entdecken, was jedoch, wenn es nur vereinzelt vorkommt, kein Grund zur Besorgnis sein sollte.
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Re: Myrmecocystus depilis Haltungsbericht

Beitragvon Kuemmerz » 13. Jan 2019 23:28

Anscheinend wird die Wassertränke regelmäßig von einer Arbeiterin "bewacht". Zumindest würde ich das Verhalten so interpretieren.
Ich hatte euch das bereits schon einmal mit Bildern dokumentiert und konnte das Verhalten heute wieder beobachten. Auch heute habe ich euch ein Bild davon gemacht. Die Abeiterin sitzt dabei regungslos auf der Tränke.

P1090862.jpg
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