Was bietet sich da besser an als ein ordentliches Erdloch.
Na gut, gibt auch Arbeiterinnen die es verstehen sich zu drücken, irgendwie "menschlich".
Dass so viel Arbeit durstig macht, brauche ich nicht weiter zu schreiben.
Was Ihr hier als kleine Geschichte lest, kann nicht annähernd wieder geben mit was für einem Eifer und Geduld diese Tiere ein Loch graben. Klar das sie das nicht einfach so machen, geht es ihnen doch darum andere Nestmöglichkeiten zu schaffen. Dass dabei nichts raus kommen kann, diese Ameisen wissen es nicht. Überall wo es feuchter ist, versuchen sie ihr Glück, "Glück" was auch nur eine menschliche Betrachtungsweise ist.
Sie stechen ihre Beutetiere nicht um diese zu töten. Achtet auf den Kopf und die Fühler des Heimchens.
Da ist noch Leben sichtbar, sie lähmen ihre Beutetiere nur.
Trotzdem Pech für Beutetiere, letztendlich landen sie bei hungrigen Mäulern. Bei Myrmecia pavida Larven ist Selbstbedienung angesagt. Überaus bewegliche Larven wissen, wie sie an ihr Futter kommen.
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Zumindest in der Haltung gibt es Jungköniginnen, die kaum größer sind als die Größten ihrer Arbeiterinnen. Wie die erkennen? Gibt die unterschiedlichsten Schilderungen wie z. B. Flügel ausreißen. Ameisenköniginnen brechen ihre Flügel ab und bei Myrmecia pavida ist die Abbruchstelle sichtbar.
Sind schon schöne Tiere die Königinnen dieser Art.
Eine frisch geschlüpfte Arbeiterin, die nicht lebensfähig ist, wurde aus dem Nest geschleppt. Das Verhalten der älteren Arbeiterinnen gegenüber dieser Jungameise ist Uneinigkeit. Einige belecken sie, andere zerren daran.
Entweder sind sie nicht hungrig oder ein totes Insekt erweckt bei diesen Ameisen kein besonderes Interesse. Meine zappelnde Pinzette scheint ihnen eher zu gefallen.
Kommt eine traurige Zeit für den Halter. Diese Ameisen sind groß und so bin ich hautnah dabei, wenn sie sterben. Der Ablauf ist fast immer gleich, erst laufen sie unruhig umher, gehen nicht mehr ins Nest. Auch wenn es sonst kaum ihr Verhalten ist, versuchen sie vergeblich die Scheiben ihrer Arena zu erklimmen. Später verlieren sie die Kontrolle über ihre Körperteile, ihre Bewegungen werden tollpatschig, unkontrolliert. Wenn sie Pech haben, kommen noch Arbeiterinnen und zerren sie durch die Arena. Später verweilen sie an einem Ort, zucken mit Beinen und Fühlern, bis sie sterben.
Halte ein paar der diesjährigen Jungköniginnen in einer kleinen Anlage, einige Monate sind sie durchaus zu beobachten, dann geht es zu Ende. Wollte sie nicht töten. Ehrlich geschrieben, es fällt mir nicht einfach, Ameisen umzubringen die mich dabei angucken.