Myrmecia pavida
Unterfamilie: Myrmeciinae (Bulldoggenameisen)
Gattung: Myrmecia
Nahrung: Insekten, Honigtau, Pflanzensäfte
Lebensraum: Westaustralien; Steppe
Königinnen: monogyn
Winterruhe: keine
Färbung/Aussehen: Abdomen schwarz gefärbt; Kopf und Thorax rötlich
Größe: Königin über 3 cm. Arbeiter kleiner
Zu allererst möchte ich sagen das es sich hier um meine Erfahrungen handelt und es so vorkommen kann das Abweichungen zu anderen Haltern stattfinden.
Das ist mein erster Haltungsbericht also wundert euch nicht falls die Struktur oder anderes von anderen „geklaut“ wurde
Mein Formicarium ist ein Aquarium mit den Maßen 80x35x40 (LBH). Es ist Waldähnlich eingerichtet.
http://www.antstore.net/album_pic.php?pic_id=1274
Wie man schön sehen kann besteht der Untergrund aus Kies, (Wald-)Gartenerde, Waldstreu und an der linken Seite roter Wüstensand. Die zwei großen Wurzeln sollen den Auslaufbereich vergrößern. In ihnen haben sich Temnothoraxkolonien angesiedelt. Ein paar Steine, welche hier nicht zu sehen sind, habe ich so im Sand vergraben das darunter kleine Spalten entstanden sind. In diesen Öffnungen leben verschiedene Asseln und Käfer welche ich vorwiegend in der Nacht zu Gesicht bekomme. An der linken, hinteren Ecke sieht man außerdem einen Moosbüschel in welchem auch die verschiedensten Kleinstlebewesen leben.
Als ich ihn befeuchtet habe tat sich immer ein Problem auf: Der Deckel lies keine ausreichende Belüftung zu. Das Besorgte mich denn so war die Schimmel Gefahr besonders groß. Und so geschah es das einen tag vor dem eintreffen der Königin weiser Schimmel, etwa 1mm hoch, zu sprießen begann. Darauf überlegte ich mir was ich ändern könnte. Zuerst nahm ich den Schimmel befallen Sand heraus und entsorgte ihn. Danach stellte ich das Zuckerwasser an einen anderen Platz da der Schimmel möglicherweise wieder kommen könnte und das Wasser befallen. Ich hab den Fleck, wo der Schimmel war, mit einer starken Lampe (am besten eine Rotlichtlampe welche man auch bei Ohrenschmerzen oder anderes verwendet) bestrahlt, so dass sich der Sand auf weit über 100 °C erhitzte. Der Schimmel tauchte, bis jetzt zumindest nicht wieder auf. Ich pass jetzt auch auf das ich den Sand nicht befeuchte sondern wirklich nur das Moos und die darunter liegende Erde.
Die Temperatur wird mittels eines Thermometers gemessen ( ). Sie beträgt tagsüber zwischen 24-28 °C. In der Nacht fällt sie auf Zimmertemperatur. Da ich mit mehreren Lampen beheize (sofern nötig Denn zurzeit scheint die Sonne in mein Zimmer und erwärmt so das Formi natürlich auf etwa 25-26 °C) kann ich die Temperatur steuern indem ich z.B. nur mehr eine Brennen lasse und die anderen Ausschalte. So senkt sich die Temperatur gegen Abend langsam und steigt auch genau so langsam am Morgen wieder an bis sie etwa um 1-2 Uhr 28°C erreicht. Zu allererst hatte ich, wie schon beschrieben, Probleme mit der Luftfeuchte und der Belüftung. Die Luftfeuchte stieg bis 70 % an. Dann lies ich mir was einfallen: Ich baute einen Holzrahmen welcher etwa 2 cm größer ist als das Aquarium. Diesen bespannte ich mit weisem Fliegengitter. Dann nahm ich die alte Glasabdeckung ab und legte diesen Rahmen auf das Formi. Jetzt wird jeder Teil vom Formicarium schön belüftet und die Luftfeuchte bleibt immer bei „Zimmerluftfeuchte“, bei mir etwa 45- 50 %. Wenn sie mal weiter abfällt kann ich mittels kleineren Glasplatten Teile verschließen und sie so regeln. Es funktioniert super.
Das Nest ist ein Ytongnest auf welches ich Moose gelegt habe die ich bei Bedarf befeuchte. So brauche ich keinen Wassertank.
Ein etwa 7 cm langer Tunnel führt in die eigentliche Kammer welche die Maße 4 cm (tiefe), 3cm (höhe) und 6 cm (länge) hat. Mir wurden diese Maßen genannt doch im Nachhinein (als ich die Königin sah) wusste ich dass die Kammer für eine Königin zu groß ist.
Also beschloss ich auch noch andere Alternativen anzubieten.
Die Königin kam schließlich am 14. Juli um etwa 10:30 bei mir an. Aufgeregt wurde ich von meinem Vater geweckt: „ Die Bulldoggen sind da!“ Sofort war ich hell wach und nahm das Paket welches, so meine Mutter, wunderschön verpackt war, entgegen und ging zurück in mein Zimmer. (an dieser Stelle noch mal ein herzliches Dankeschön an Stefan und Frank!)
Ich sperrte die Türe ab da ich mit meiner neuen Hoheit alleine sein wollte. Vorsichtig packte ich sie Stück für Stück aus. Als ich schließlich zu der Durchsichtigen Plastikverpackung kam (so eine in welcher man z.B. Heimchen bekommt) schaute ich suchend in die Box. Ein Moosbüschel war darin und man konnte sehen dass die Königin eine kleine Kammer im Moos angelegt hatte. Doch wo war sie?? Plötzlich sah ich sie auf der anderen Seite des Mooses. Auch hier hatte sie eine Kammer. Es schien als habe die Königin sich Trampelpfade und Kammern in der zeit des Versandes angelegt. Vorsichtig öffnete ich den Deckeln meines Formis und legte die Plastikbox hinein. Dann, nach einer kurzen Verschnaufpause ( ) öffnete ich sichtlich aufgeregt die kleine Box und nahm meine Hand schnell wieder aus dem Formi. Ich schloss den Deckel und schaute was die Queen so treibt. Sie kam gleich heraus gestürmt und beäugte alles Misstrauisch. Etwa eine Stunde erkundete sie das Formi. Danach kletterte sie auf eine Glasleiste (bei Aquarien gibt es auf den beiden Längsseiten zwei Leisten auf welchen der Aquariendeckel liegt) Da verharrte sie etwa 2 Stunden. Dann machte sie wieder einen Rundgang. Ich machte mir allmählich sorgen da sie nur auf den leisten bleib. Die Bedienungen sind die gleichen wie am Boden. Wenn nicht sogar schlechter. Ich stellte schließlich ihr Zuckerwasser auch auf so eine leiste. Sie trank, aber nur etwa 4 Sekunden. Mittlerweile trinkt sie täglich sehr viel.
Da sie nur auf der leiste ist und nur in der Nacht auf den Boden geht dachte ich mir vielleicht nimmt sie ein Nest bei der Leiste an. Es ist nämlich sehr wichtig das die Königin ein Nest findet, egal was für eines, das sie sich Sicherfühlen kann. Später, wenn sie die ersten Arbeiter haben, werden diese nach einem größeren Nest suchen und hoffentlich in meinen Ytong ziehen.
Ich klebte eine Ticktackdose an die Scheibe, so dass der Eingang ebenerdig zu der Glasleiste verläuft. Sie untersuchte die Dose gleich und zog ein. Ihr scheint es zu gefallne. Sie wohnt jetzt schon 2 Tage drinnen. Bin mal gespannt wann die erste Brut auftaucht. Ich biete ihr immer frische Fliegen und Zuckerwasser an.
Das Thema wird Regelmäßig aktualisiert.
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