Messor minor hesperius

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Re: Messor minor hesperius

Beitragvon Krabbeltierfan » 24. Apr 2010 13:00

:sign_welcome: zu einer weiteren Folge :)

Den Krabblern geht es soweit prima. Einige haben es schon mitbekommen, im Zuge des guten Wachstums sollte ein neues Nest her. Mal dachte ich da an Becken, mal an Farm und dann auch mal wieder an Ytong. Nun steht es fest! Es ist die Farm geworden, sie ist einfach am geeignetsten und stellt die Tiere bestimmt auch zufrieden.

Gestern kam also eine schön große Lieferung von Antstore. Nicht nur ein neues Becken, nein auch Lehmpulver und viele andere Dinge fanden den Weg zu mir. Sofort wurde die Farm präpariert und angeschlossen. Schon nach 1 1/2 Stunden haben die Kleinen die Farm in beschlag genomen und sind nun seit gestern Abend am Bauen. Das wird wohl ein Erfolg :D

Dazu gab es auch gleich etwas zu beobachten. Anscheinend stellen große Arbeiterinnen Ameisenbrot lieber in feuchtem Millieu her. So wurden Kerne und Körner, anbei ein Foto, bereits in die Farm geschleppt und dort bearbeitet. Dient das der Versorgung der Ameisen, die graben? Oder lässt es sich dort einfach besser kauen? Genau kann man das wohl nicht beantworten.

So nun aber wohl in erster Linie Fotos, viel Spaß damit :!:
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Re: Messor minor hesperius

Beitragvon Krabbeltierfan » 21. Mai 2010 11:00

Willkommen zu einem der letzten Updates... :(

Meinen Messor geht es schlecht, sehr schlecht. Sie sind von einem Pilz befallen, ein widerliches Zeug. Die Ameisen sind von weißen Quaddeln übersäht, sterben Qualvoll. Dann kommen auch noch wurzelartige Fäden aus den Tieren heraus und verankern sie mit dem Arenaboden.

Die Ursache dafür liegt wohl in den Formica sanguinea. Diese haben das erste Pilz-Todesopfer zu verzeichnen gehabt. Bisher gibt es dort 3 Tote zu verzeichnen. Dies geschah jedoch über einen so langen Zeitraum, dass die Formica sanguinea wohl relativ resistent gegen den Pilz sind.

Meinen Messor ergeht es anders. Sie wurden von den F. sanguinea, wohl durch Sporen, angesteckt. Entweder so, oder aber die Messor wurden bei einem Ausbruch+Raubzug infiziert. Denn auch das ist geschehen #-o Im Rückblick forderte das aber keine großen Verluste und wahr wohl auch zu spät. Ersteres ist wahrscheinlicher.

3. Möglichkeit: Gemeinsame Futtertiere aus heimischen Gebieten. (Fliegen etc.) Denn die F. sanguinea geht es recht gut, nur die Messor haben starke Probleme.

Im Endeffekt ist der Großteil der Kolonie befallen oder tot (~60%). Nur noch wenige Tiere kümmern sich um viel zu viel Brut. Die meisten Tiere der jetzt noch existierenden Kolonie sind frisch geschlüpft und noch weiß am Kopf. Fouragiert wird kaum noch. Alle Tiere, die draußen sind, sind kurz darauf stark geschädigt und dann tot!

Fotos stelle ich davon nicht rein. Bekomme es kaum hin die winzigen, nur mit der Lupe erkennbaren, "Gnubbel" zu Fotografieren. Naja es sind eher Stiehle...besonders am Kopf, Mund und Gaster.

Bin Ratlos...gibt es da überhaupt eine Chance? Überbrühen werde ich sie nicht, aber es geht wohl zuende.

Mit traurigen Grüßen...
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Re: Messor minor hesperius

Beitragvon Krabbeltierfan » 23. Mai 2010 14:26

Tot aus allen Richtungen!

So, die Befürchtungen haben sich bestätigt. Heute hab ich die Messor aus der Farm geholt und feststellen müssen, dass nurnoch ca. 50 Tiere am leben sind. Zudem ist ein starker Befall an der Königin zu erkennen. Damit ist wohl alles aus. :(

Habe dazu einige Fotos gemacht. Wenn ihr soetwas mal bei euren Kolonien entdeckt, handelt schnell und radikal. Meine beiden Kolonien werden das wohl nicht überleben.
Tipps dazu wären:
1. Alle infizierten Tiere, die öfters stolpern oder deren Beine zucken SOFORT entfernen.
2. Nest, Becken und alles Wechseln. Futter umstellen, Honig austauschen und die anderen Kolonien sofort in Sicherheit bringen!

Ob das am Ende hilft, ich weiß es nicht. Aber ein Versuch ist es wert. Und vielleicht war abkochen bei Futtertieren doch nicht so falsch...vielleicht überleben solche Pilze -20°C?
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Re: Messor minor hesperius

Beitragvon Krabbeltierfan » 19. Jun 2010 11:25

Wie Phönix aus der Asche...?!

Was soll man sagen, es geht ihnen wohl wieder besser, hoffentlich. Was ist passiert?

Die Messor wurden umgesiedelt in eine Quarantänestation. Dort spielte sich dann zuerst weiterhin ein Drama ab. Jeden Tag Tote, jeden Tag Tiere mit neuen Symptomen, so konnte es nicht weitergehen. Was kann man da machen? Mit der Zeit konnte man jedoch ein Muster ausmachen...die Hälfte der Kolonie saß draußen, nur wenige Arbeiterinnen fouragierten, betraten nach dem Außeneinsatz also wieder das Nest. Der Rest wahr draußen...und warteten wohl auf den Tot. Sie standen rum, fingen irgendwann an zu zucken und starben kurz darauf.

Einige Tage brauchte es,...
...bis die Idee zur Bekämpfung des Befalls genug Gehör bei mir fand, denn er war drastisch. Alle Ameisen, die außerhalb des Nestes waren, mussten entfernt werden. Das war nicht witzig :( Doch irgendwann tat ich das dann, habe die Arbeiterinnen überbrüht. Nur wer im RG war, überlebte.

Das Ergebnis...
...war überraschend. Nach diesem Eingriff starb erstmal lange Zeit keine einzige Arbeiterin mehr. Nun gibt es, nach langer Zeit, wieder die ersten Toten. Bei diesen Toten gibt es jedoch zwei Auffälligkeiten:
1. Ältere Arbeiterinnen sterben ohne die vorher so fiesen Symptome.
2. Es sterben des öfteren frisch geschlüpfte Minor-Arbeiterinnen, die noch in dem alten Nest als Larve/Puppe gelebt hatten.

Es scheint also nicht bloß eine Krankheit gewesen zu sein, mehr eine Vielfach-Einwirkung? Am Ende kann ich das nicht sagen, bis heute ist das alles etwas rätselhaft. Die Königin hat sich übrigends in Windeseile wieder erholt, und die Kolonie frisst wieder Proteine wie verrückt!

Es besteht Hoffnung, drückt den kleinen die Daumen!

P.S.: Ich denke darüber nach, die Messor nun wieder in ein Erdnest zu bringen. Erstmal in einer kleinen Box...oder etwas anderem. Was haltet ihr davon, sollte ich das wieder versuchen? Der letzte Versuch war schließlich ein Desaster... .
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Re: Messor minor hesperius

Beitragvon Krabbeltierfan » 12. Jul 2010 11:37

Herzlich Willkommen zu einem weiteren kleinen Update!

So, was ist den Ameisen passiert?
Tja, kurz nach dem letzten Update dachte sich der böse Halter: "Die können doch wieder in ihren alten Ytong mit roter Folie...!" Der alte Ytong, aus Zeiten in denen es den Ameisen noch gut ging, wurde also schön hergerichtet. Mit einem Dremel etwas ausgeschliffen und mit 3 neuen konfortablen Brut-Stapel-Gängen(geringe Höhe, gehen sehr tief in den Ytong rein) versehen, war die neue(alte) Bleibe fit für den Einsatz. Ein schön großes Becken wurde für die kleinen mit Seramis befüllt, der Ytong hinein gestellt und dann ging auch alles ganz fix. Innerhalb von zwei Tagen zog die gesamte Kolonie aus der Tränke in die neue(alte) Bleibe.

Natürlich wurden die Ameisen auch wieder mit Körnern gefüttert, doch leider gab es wieder Tote. Dann irgendwann kam auch der letzte Depp, in diesem Fall der Halter :mrgreen: , auf eine Idee: Was ist, wenn die Körner... :!: Oh man, sollte das etwas die Lösung sein? #-o Schnell gab es selbstgesammelte Körner aus der Natur, die nach anfänglicher Skepsis schnell eingesammelt wurden. Die Toten wurden eingesammelt, nun sieht das alles gar nicht mehr so schlecht aus. Es besteht die Hoffnung, dass sich die Kolonie wieder erholt. Momentan gibt es massig Puppen, die ersten neuen Eier wurden gelegt und tonnenweise Larven überfordern die Arbeiterinnen. Die Bevölkerung scheint wieder zu wachsen, das ist schließlich auch das Ziel der Sache!

Futter?
Die angesprochenen, selbstgesammelten Körner sind Gräsersamen. Die findet der Halter immer auf Hundespaziergängen in Feldnähe, diese Felder liegen aber brach! Da werden bald (bzw. werden bereits) Häuser gebaut, der Verlust von Gräsern wird also nicht allzu stark bemängelt. Anbei gibt es ein paar Fotos von den Gräsern. Löwenzahn wird mittlerweile auch gemocht. Zusätzlich gibt es in letzter Zeit für alle meine Kolonien frische Grashüpfer von den Feldern, welche nur vorher eingefroren werden. Da kann man sich einen richtigen Vorrat anlegen, so viele gibt es da. Das Netz einmal durchs Gras, und eine Tagesration von 3-4 Grashüpfern ist gefangen :wink:

Erdnest...
...ist gestrichen! Vorerst zumindest. Wenn die Kolonie irgendwann nen paar tausend Arbeiterinnen hat, kann es ja nochmal versucht werden. Aber momentan stehen die unter 24-Stunden-Aufsicht!

Vielen Dank fürs Lesen, nun gibt es ein paar Fotos! Diskussionsthread: viewtopic.php?f=165&t=12676
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Re: Messor minor hesperius

Beitragvon Krabbeltierfan » 22. Jul 2010 16:57

Gute Neuigkeiten!

Seit dem letzten Update gab es praktisch keine Toten mehr. Eine ist im Paraffin gestorben :( und eine anderen liegt auf dem Müll. Sonst ist nichts mehr passiert.
Die Kolonie ist jetzt wieder stark angewachsen, über Hundert sind es auf jeden Fall. Es gibt immer mehr neue Eier, die Larven verstopfen eine extragroße Brutkammer und die Puppen werden überall dort gelagert, wo noch Platz ist. Die Ameisen werden immer aktiver. Sie verspeißen Körner wie nie zuvor und sie übersteigen mit ihrem Fleischkonsum die Pheidole, deren Kolonie die gleiche Größe haben dürfte :shock:

So sieht es also momentan aus, allerdings ist das heute nur ein kurzes Update. In absehbarer Zeit kann ich mir evtl. eine schöne Kamera mit makro leisten, dann gibt es tolle Fotos. Aber mit der jetztigen Qualität fang ich mal erst gar nicht an :wink:

So bis dann
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Re: Messor minor hesperius

Beitragvon Krabbeltierfan » 21. Aug 2010 13:46

Moin und herzlich Willkommen im Ameisen-Tagebuch :wink:

Heute gibt es erstmal ein bisschen was zu lesen, anschließend Fotos ohne Makro aber mit viel Liebe gemacht :mrgreen:

Die letzten Tage/Wochen verliefen gut. Die Brutmenge hat doch deutlich abgenommen, da Eier immer wieder vertrockneten (So die Vermutung), kann sich aber auch einfach um eine kurze Pause handeln. Nun hat die Kolonie ein neues Nest bekommen, mit besserer Bewässerungsmöglichkeit. Das bedeutet: Das Nest wird ab sofort wieder bewässert, der erste große Eierhaufen wurde auch gleich gelegt und hält sich im neuen Nest sehr gut.

Der Umzug war sehr spannend. Hab das Nest um 17 Uhr unter großem Gedöns (Für die Ameisen war es wohl ein Erdbeben) in die Arena getan. Für das neue Nest mussten gefühlte Tonnen von Seramis umgeschichtet werden. Die Arbeiterinnen kamen dann auch sofort und begutachteten den Neuzugang. Erst waren es drei, dann 15 und nach 6 Stunden die gesamte Kolonie. Das ging echt fix! Um 22 Uhr habe ich die Kolonie beim unerwartet frühen Umzug überrascht, da war gerade die Königin auf halber Strecke zwischen neuem und altem Nest. Es herrschte große Panik, alles war ganz hektisch. Die Königin, ihres Zeichens unsportlich, stolperte so über das Seramis einher und fand nach deutlich mehr als drei Anläufen endlich auch den Eingang des Ytongs (Da waren andere deutlich schneller :mrgreen: ) Trotz diesem weniger eleganten Auftritt war der Umzug ein wirklich großes Spektakel, denn es gab nicht nur eine Straße zwischen den Nestern. Vielmehr gab es mehrere Zweigstraßen, die meinem Urteil nach in die Pampa führten..warum dennoch solche Straßen angelegt wurden, entzieht sich meiner Logik. Wer darüber rätseln will, zwei Post weiter oben ist der Diskussionsthread verlinkt... .
Nach dem Umzug war die Kolonie zwei Tage recht schüchtern, es wurde hauptsächlich Innendienst verrichtet. Nur wenige Arbeiterinnen wagten den Blick nach draußen, die meisten von ihnen saßen mit der gesamten Brut +Königin in der hintersten Kammer und drehten Larven. Nun, ein paar Tage nach dem Umzug, sieht alles schon ganz anders aus. Die Arbeiterinnen sammeln Körner und ein paar (wenn auch nicht mehr wirklich viele) Insekten. Es gibt in den verschiedenen Kammern verschiedene Bruthaufen, Larven und Puppen gemischt. Je nach zustand der Brut wird diese wohl an verschieden feuchte Orte gebracht. Die Königin war sonst immer an der feuchtesten Stelle, momentan ist sie dort wo es eher "mittel" ist. So können sich Bedürfnisse ändern. Der Eingang des Ytongs wurde übrigends stark verkleinert, nur noch kleinere Arbeiterinnen passen durch. Die größte Majorin schafft es wohl nicht hindurch, aber die will ja eh nicht raus.

Das zum neuen Nest und dem Umzug etc. Nun gab es noch eine interessante Beobachtung zum Thema Messor + Pheidole. Oft wird über diese beiden Gattungen spekuliert, wie die wohl aufeinander reagieren. Ich vermute, auf den Kanaren gibt es auch Pheidole? Zumindest wollte meine Pheidole pallidula schwärmen. Die Geschlechtstiere wollten schwärmen, was sie aber nicht durften. Wer nicht schon durch die Kolonie starb, wurde von mir erledigt. Dann die Schnappsidee des Tages: "Die Königin der Pheidole kann ja mal an die Messor verfüttert werden." Die Messor rasteten gleich nach dem ersten Kontakt total aus. Während im Nest ordentlich Panik herrschte kamen nach kurzer Zeit immer mehr Arbeiterinnen, welche die Königin fixierten (Obwohl sie bereits tot war) oder mit Drohhaltung aus dem Nest stürmten. In diesem Moment zeigte sich Messor als eine doch sehr Wehrhafte Ameisenart, die man als Pheidolekolonie nicht unterschätzen sollte. Trotz allem: Die anfängliche (scheinbare oder tatsächliche) Panik spricht es aus: Gesunden Respekt haben die Messor auf jeden Fall. Allerdings möchte ich zu diesem Thema keine weiteren Studien betreiben, dafür sind mir beide Kolonien zu schade :mrgreen: Außerden lässt sich nur spekulieren, ob die Messor die Pheidole als solche erkannt haben, was ich bezweifle. Es roch wohl einfach nur nach fremder Kolonie.

Zudem gab es mal wieder, z.T. sehr erfolgreiche, Futterexperimente. Das muss aber auf ein anderes Update warten, das wird sonst zu viel. Nur so viel: Rosinen werden als Langzeit-Energielieferant mittlerweile eingelagert, eine stachelige Pflanze mit ähnlichen Samen wie Löwenzahn wurde geschickt von den Messor zerlegt und in Massen eingetragen und Sesam ist auch wieder "in".

Nun die Fotos:
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Re: Messor minor hesperius

Beitragvon Krabbeltierfan » 21. Sep 2010 21:23

Diesen Post wollte ich mal ganz im Sinne der Haltungsbedingungen schreiben. Mir selbst sind nämlich ein paar Lichter aufgegangen, welche ich nicht vorenthalten möchte.

Feuchtigkeit: Feuchtigkeit ist gut. Messor brauchen Feuchtigkeit, wohl aus folgenden Gründen: Eier scheinen bei einem trockenen Nest auszutrocknen, zudem ist Ameisenbrot nur unter großem Aufwand länger als 5 Minuten frischzuhalten. (Ich fand bei "Trockenhaltung" wesentlich mehr vertrocknete Brotreste....). Zumindest erkenne ich das zum Vergleich zu jetzt, in dem neuen feuchten Nest. Viele Eier von Anfang an, ein im alten Nest viel zu seltener Anblick.

Temperatur: Im Sommer braucht es bei Messor minor hesperius keine Heizung. Zumindest mein Zimmer war immer warm genug. Doch nun das Problem: Kaum Entwicklung der Brut, ich hatte zwischenzeitig keine einzige Puppe mehr :shock: Was war geschehen? Ganz einfach, es ist ziehmlich kalt geworden. :roll: Die meisten Messor-Arten mögen das schließlich nicht besonders, so auch Messor minor hesperius nicht. Konsequenz: Ich hab mir ein Spotlicht angeschafft, was sonst bei Reptilien eingesetzt wird. Eine kleinere Version meiner "Monsterlampe" vom Anfang der Haltung. Diese erziehlt eine wunderbare Entwicklung der Brut, besonders in Verbindung mit dem neuen Feucht-Nest. 25 °C konstant scheinen perfekt, sie suchen die wärmste Stelle auf. (Sie haben also die Wahl!).

Sonst sind sie wirklich Pflegeleicht und wahrscheinlich ist das was ich gerade geschrieben habe auch nichts neues. Allerdings: Neben dem Pech mit dem Pilz hatten ihnen wohl vor allem nach dem Pilz die nicht optimalen Bedinungen zugesetzt. Nun noch ein paar Fotos, hoffentlich gefallen sie. Vergleicht sie ruhig mit vorherigen Fotos, es gibt doch ein paar Unterschiede...nur meine Künste lassen noch zu wünschen übrig ;)
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Re: Messor minor hesperius

Beitragvon Krabbeltierfan » 21. Nov 2010 17:19

Hey,

schon seit längerem sollte hier mal aktualisiert werden, aber wie das immer so ist :roll: Nun ist es aber so weit: Die Geschichte dieser Kolonie geht weiter!

Seit dem letzten Update ist vor allem eins passiert: Es sind mehr geworden. Die Kolonie scheint sich momentan sehr wohl zu fühlen, es gibt Brut in jeder Ausführung. Von ursprünglich 25°C wurde die Temperatur ca. 1 1/2 Monate auf 27°C erhöht, was dem ganzen noch ein bisschen Geschwindigkeit verliehen hat. Jedoch soll diese Haltung sich auch an die natürlichen Gegebenheiten orientieren, was momentan eine Temperatur von 24-25 °C ergiebt. Das ist schon sehr großzügig aufgerundet! Auf den kanarischen Inseln herrschen momentan Nachttemperaturen von 16-19 °C, was die Überlegung zulässt das auch in der Haltung so zu machen, indem Nachts die Heizung einfach ausgestellt wird. Allerdings beibt dabei im unklaren, ob das den Tieren weiter hilft, bzw. was besser ist. Wird die Kolonie ihr Verhalten an die Temperaturen anpassen oder läuft alles wie immer? Dabei kommt auch die Frage nach Winterruhe auf, die diese Art ja offiziell nicht halten soll. Allerdings scheint sie Pausen nicht zu verabscheuen, vor ca. 2 Wochen gab es eine einwöchige Legepause seitens der Königin, da kommt die Frage nach Ruhezeit auf! Vielleicht sollte man das einfach mal probieren? Mal sehen, so ganz klar ist das noch nicht.

Das mal zu Temperatur und Winter und so... . In der letzten Zeit hat die Kolonie sich nicht nur Zahlenmäßig entwickelt, sondern auch bei dem Verbrauch an Körnern und Futtertieren zugelegt. Am liebsten werden abgekochte Insekten genommen, welchen dann gleich an Larven verfüttert werden. Zudem sind weiterhin Sonnenblumenkerne, Leinsamen udn Kürbiskerne beliebt. Aber auch Rosinenstücke, Semmelbrösel (von denen es nicht zuviel gibt) und Löwenzahnsamen werden mittlerweile wie bekloppt eingetragen.
Die Brut frisst übrigends, ich konnte es jetzt entgültig selbst beobachten, Ameisenbrot und Insekten. Ameisenbrot wird sogar dann gegessen, wenn Insekten vorhanden sind.

Zum Verhalten der Tiere lässt sich etwas sagen, was mich mittlerweile leider etwas stört. Oft wurde gesagt, mit der Zeit werden die Ameisen Tagaktiv (Wenn die Koloniegröße steigt). Nichts da! Zwar sind jetzt auch tagsüber Ameisen draußen, diese tragen jedoch eher selten Nahrung ein und halten sich nur nahe am Eingang auf. Dafür gibt es nachts sehr viel Aktion...nachts schlafe ich aber :| Zudem darf man dann auch nicht das Licht einschalten, die Tiere flüchten sofot in Panik :mrgreen:

So, nun dann mal ein paar Bilder. Besonders die Königin ist in der letzten Zeit sehr beliebt, das geht nunoch so...früher war das nicht so. Aber seht selbst!
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Re: Messor minor hesperius

Beitragvon Krabbeltierfan » 25. Jun 2011 13:51

Moin,

der letzte Post ist so ziehmlich 7 Monate her. Seit dem ist wirklich viel passiert, werde das aber nur grob ansprechen.

Zuerst anfang Januar fiel bei mir der ThermoControl aus, die Ameisen hatte den Temperaturfühler im Nest zernagt. Dementsprechend gab es nurnoch fehlerhafte Messungen, angeblich waren plötzlich 50 °C im Nest, obwohl die Wärmelampe gar nicht mehr angeschlossen war...sicher :mrgreen:
Daraus folgte eine Zwangspause. Die Ameisen machten ca. 2 Monate lang Winterruhe bei 18°C. Es wurden keine Eier gelegt und die Larven blieben in der Entwicklung stehen, die restlichen Puppen schlüpften allerdings noch. Ging also alles gut.

Im März gab es dann ein neues Becken incl. netter Bewässerung durch zwei Schläuche, gute Drainage und ordentlich NamibiaSand (Rot) zum graben. Der ist einfach perfekt. Insgesamt 20 Liter Sand/Lehm, in einem 30x60 cm Becken. Dazu gab es eine Heizmatte, jetzt konnte es wieder richtig losgehen. Nach 2 Tagen waren sie dann auch dort eingezogen.

Seitdem kann ich sehen wie Tag für Tag das Nest erweitert wird, die Ameisen Körner sammeln wie verrückt und ordentlich Brut haben. Letzteres kann ich aber leider nur manchmal sehen, wenn sie mal wieder an die Scheibe wandern :wink:

Nun möchte ich noch ein paar Bilder anhängen, heute habe ich endlich ein paar Fortschritte mit Macrolinse und Digikam gemacht. Ich hoffe, es gefällt.
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